Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Ich finde diese "Geschichten und Fantasien und Gedankengänge" mehr als unangebracht......es gibt nix Neues, dann fantasiert, spekuliert man wild drauf los, oder wie? Man kann sich an das halten, was bekannt ist, fertig und keine merkwürdigen Geschichten in der Öffentlichkeit posten, ekelhaft.

Diese "Fantasien" gab es hier letztes Jahr schon.
Klar, der Fall ist mysteriös und verleitet zu Verrenkungen im Denken.
Und ja - es gibt nicht, was es nicht gibt.
Aber ich halte es am wahrscheinlichsten, dass Inga "einfach nur" verschwunden ist, leider gibt es auch so etwas.
Wir sollten uns nicht auf zu wilde Spekulationen einlassen, sonst ist hier bald zu.

es wäre einfach schön, sie würde noch irgendwo leben und zwar unversehrt! Der Gedanke, sie ist irgendeinem perversen Typen in die Hände gefallen ist viel grausamer! Aber es stimmt, hätte man einen Verdacht, würde mit einem Foto, oder Phantombild gesucht werden. Ausserdem kommt es bekannterweise noch oft vor, dass Väter Kinder ins Ausland entführen. Ich hoffe so sehr, sie wird gefunden, damit die Eltern zur Ruhe kommen können!

@Fyra

Einfach nur verschwinden gibt es nicht !

@Cosmo69

doch, wenn sie im Wald geblieben ist. Und ausgeschlossen ist das nicht.

Ich denke, ich weiß, was du meinst: selbst wenn sie "nur" verunglückt ist, ist ja etwas passiert.
Ich meinte aber eher, dass es eben mal wieder Fälle gibt, in denen Kinder "einfach verschwinden", spurlos, wie vom Erdboden verschluckt (Katrice Lee, William Tyrell, Ben Needham....die Liste ist leider lang). Natürlich steckt irgendetwas hinter dem Verschwinden...ein Unfall, eine Entführung....aber nicht immer ist die Geschichte so abstrus, wie es hier gerade zusammenfantasiert wurde

Was heißt denn zusammenfantasiert? Die Frage ist entstanden auf Grund der ungewöhnlichen Verwendung des Begriffs "Kindesentzuges", was bekanntermaßen ein rechtlich anderes Thema ist als Kindesentführung. Deswegen ist die Verwunderung meinerseits entstanden weil ich eben NICHT glaube dass die Familie in welcher Form auch immer beteiligt ist. Kurzum: der Begriff war falsch gewählt.

Jedenfalls bleibe ich bei meiner Ansicht, dass die Polizei Gründe für ihre Hoffnung hat. Und wenn es nur ein Wunsch sein mag. Die Hoffnung bleibt bekanntermaßen bis zum Schluss.

Wäre jemand von der Feier verschwunden, wäre das nicht aufgefallen? Hätte ein "Toilettengang" ausgereicht?

@doan

Das ist eine ganz Furchtbare Katastrophe mit Inga ,dennoch sollte die Polizei doch
eigentlich nüchtern sachlich bleiben und nicht davon sprechen das man von
einer noch lebenden Inga ausgeht.

Warum das gemacht wird ?

@Cosmo69 Das ist eben ein weiterer Spekulationspunkt. Möglicherweise wurde sie gesehen oder es gibt Anhaltspunkte in welcher Form auch immer. Diese Äußerung ist eben so verwunderlich wie die Verwendung "Kindesentzug" im Bericht. Möglicherweise interpretieren wir aber auch in das Wort "denken" zu viel rein und in Wirklichkeit ist "hoffen" gemeint. Es ist jedenfalls richtig zum Schutz der Familie und auch der beteiligten Polizisten positiv zu denken.

@Cosmo69
weil Vermisste unter 25 Jahren nicht für tot erklärt werden können

@Tussinelda Es gab aber in anderen Fällen von verschwundenen Kindern vor deren Auffinden auch Aussagen, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, das Kind lebendig zu finden. Heißt ja nicht, dass sie damit das Kind für tot erklären..

Nee @doan, das meinte ich nicht....aber ist um die Ecke, FF hat ja verwarnt und gut ist

@doan
das stimmt so nicht, das Gesetz spricht von entziehen oder vorenthalten, nicht von entführen, egal wer der Täter ist.
https://dejure.org/gesetze/StGB/235.html

Was ist eigentlich mit Finnland, hat man nicht zunächst auch
dorthin die Fühler ausgestreckt und auch Suchmeldungen
in finnischer Sprache herausgegeben?

Warum plötzlich von Kindesentziehung die Rede ist, irritiert mich einbisschen. Aber das würde Sinn machen, warum die Polizei davon ausgeht, dass Inga noch am Leben ist. Vielleicht haben die Ermittler von Anfang an gemerkt, dass dieser Fall kein klassischer ist mit Entführung-Vergewaltigung-Mord und anschließendem Loswerden der Leiche und hatten deshalb immer die Hoffnung gehabt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Polizei der Familie ohne Anhaltspunkte falsche Hoffnungen macht.

@spookytooth
Es wurden sogar Fahndungen in den chinesischen Medien rausgebracht, was ich einbisschen übertrieben finde, aber ich kann auch verstehen dass man nichts unversucht lassen will.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:weil Vermisste unter 25 Jahren nicht für tot erklärt werden können

Meinst Du für behördlich tot erklären? Gibt es dazu entsprechende Paragraphen, die das verbieten?

Generell gelten ja Vermisste erst mal als vermisst, und nicht als
tot. Denn es gibt ja reichlich Fälle, wo Vermisste nach langen Jahren
wieder auftauchen.

@inci2

http://www.refrago.de/Verschollen_Wann_kann_ein_Vermisster_fuer_tot_erklaert_werden.frage488.html

Ein Verschollener kann nach § 3 VerschG grundsätzlich dann für tot erklärt werden, wenn:
er entweder seit zehn Jahren als verschollen gilt und das fünfundzwanzigste Lebensjahr vollendet hat oder
er das achtzigste Lebensjahr vollendet hat und seit fünf Jahren als verschollen gilt (vgl. Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 07.02.2014, Az. 15 W 280/13).
Eine vermisste Person unter 25 Jahren kann nicht für tot erklärt werden.

Kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Gerade kleine Kinder haben doch wenn sie erst mal verschollen sind, keine hohe Lebenserwartung (sofern die Rede von Kriminalfällen ist), in den Fängen eines Psychopathen. Eine erwachsene Person kann sich in Sicherheit bringen oder wehren.

@ran

Danke für die Info. Hat es da eine Gesetzesänderung gegeben?
Denn ich glaube mich zu erinnern, daß es vor gar nicht langer Zeit
den Fall einer Frau gab, die seit 30 Jahren als vermisst galt, und dann
wieder unter falschem Namen wieder auftauchte.

Ich meine mich zu erinnern, daß die sehr jung verschwand, mit 23, und
wenn ich mich nicht irre, wurde die auch zwischenzeitlich für tot erklärt.

@doan
@ran

@Rick_Blaine hat das Thema "Kindesentzug" seinerzeit in 3 Sätzen gut erklärt.

Bisher war die Polizei unter polizeirechtlichen Gegebenheiten zur Gefahrenabwehr tätig. Jetzt übernimmt die Kriminalpolizei die Ermittlungen, dazu muss ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Und § 235 ist da der Standard Straftatbestand.

Und der entscheidende Passus aus § 235 lautet:

ein Kind, ohne dessen Angehöriger zu sein,

den Eltern, einem Elternteil, dem Vormund oder dem Pfleger entzieht oder vorenthält.

Quelle:

https://dejure.org/gesetze/StGB/235.html

Die Polizei ermittelt also, auf der Grundlage von § 235 gegen eine Unbekannte Person, die nicht mit Inga verwandt ist.

http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/nach-31-jahren--totgeglaubte-frau-in-duesseldorf-wieder-aufgetaucht-6468918.htmlZITAT]

inci2 schrieb:Danke für die Info. Hat es da eine Gesetzesänderung gegeben?
Denn ich glaube mich zu erinnern, daß es vor gar nicht langer Zeit
den Fall einer Frau gab, die seit 30 Jahren als vermisst galt, und dann 
wieder unter falschem Namen wieder auftauchte.

Ich meine mich zu erinnern, daß die sehr jung verschwand, mit 23, und
wenn ich mich nicht irre, wurde die auch zwischenzeitlich für tot erklärt.

Ich nehme mal an du meinst die Dame aus dem Link oben. Diese wurde tatsächlich für tot erklärt.
Allerdings gestand ein Mann sie umgebracht zu haben, hat das Geständnis allerdings später wiederrufen. Ich habe keine Ahnung ob es durch ein Geständnis, welches wohl als wahr betrachtet wurde eventuell dazu beitragen kann eine Person für tot erklären zu lassen.
Ich denke mal, es wurde angenommen dieser Man hätte die Dame ermordet und es gab bestimmt eine mehr oder weniger stimmige Tathergang, lediglich die vermeintliche Leiche war nicht mehr aufzufinden.
Allerdings wissen tu ich das nicht, kann mir lediglich vorstellen, dass sowas eine Rolle spielen könnte.