In einem heutigen Artikel in der Bild wird von schweren Pannen im Fall von Inga gesprochen. Die Anwälte der Familie geben an, dass sie mit ihren Ermittlungsanträgen und Anregungen weitestgehend auf taube Ohren gestoßen seien. RA Tzschoppe glaubt nicht, dass die Versäumnisse durch Schlamperei oder Überarbeitung entstanden sind, sondern gibt an, dass gemäß Aktenlage auch durch aktives Handeln Ermittlungsansätze gestoppt worden seien.
In der Folge wird nochmals das Gutachten erwähnt, welches ein damaliger Ermittler bei seiner späteren Ehefrau in Auftrag gab.
https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/vermisst-schwere-pannen-im-fall-inga-82826140.bild.htmlUnd aus dem von
@Eichhörnchen dankenswerterweise eingestellten Interview mit RA Tzschoppe, der einen der Brüder von Inga vertritt:
Ich kann Ihnen sagen, ich habe selbst Ermittlungstätigkeiten angestellt, wo ich gemerkt habe: Da hat bei der Polizei keiner draufgeguckt und ich hatte Ergebnisse. Ich habe die Staatsanwaltschaft gefragt, ob der noch zuständige Ermittlungsführer mal mit mir reden darf. Ich habe keine Antwort darauf bekommen. Und dann habe ich mir gedacht: Jetzt schreibst Du ein Brief ans Innenministerium. So geht's nicht.
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/inga-vermisst-anwalt-tzschoppe-sucht-weiter-100.htmlÜber die Ermittler sagt er:
Ich bin mir auch sicher, die meisten würden vielleicht gern noch etwas tun, können aber nicht, weil bestimmte Strukturen das verhindern.
Quelle: s.o.
Und das sei irgendwie symptomatisch in Sachsen-Anhalt, was immer das bedeuten mag.
Über Zusammenhänge mit anderen Fällen sagte er:
Ja, das ist ja kein Geheimnis, bzw. das ist ein offenes Geheimnis. Es gibt eine, sagen wir mal, dünne Verbindung, aber da ist was. Und das ist der Punkt, wo jemand nicht weiter ermittelt hat und ich mit einem Telefon dann doch schon ein bisschen was erreicht habe. Und das ist einfach wichtig, dass die Polizei da noch mal draufguckt.
Die Person lebte in Sachsen-Anhalt und nicht nur kurz, sondern länger. Und eine gewisse Nähe zum Tatort gab es auch. Aber es gibt noch ein paar Querverbindungen. Aber da möchte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, weil Täterwissen muss man nicht unbedingt breit treten.
Quelle: s.o. (Hervorhebungen durch mich)
Dis erwähnten bisherigen 20.000 Clicks auf der neuen Web Site (inga-suche.de) und etliche Telefonanrufe seit Sonntagabend hören sich für mich sehr vielversprechend an.
Ich bin gespannt auf die Reaktion des Landtages am 9. März. Sehr froh bin ich, dass wieder Bewegung in diesen traurigen Fall gekommen ist.
Eichhörnchen schrieb:Der damalige Leiter ist sehr religiös, sie schlossen Inga danach immer in ihre Gebete ein.
Die ganze Einrichtung ist religiös. Ich gehe davon aus, dass man Inga auch heute noch in die Gebete einschließt.