musikengel schrieb:also für eine abgeschlossene Urlauberunterkunft halte ich das überhaupt nicht, das war überall frei zugänglich.
Abgeschlossen in dem Sinne, dass man es in beiden Fällen mit einem bekannten Personenkreis am selben Ort zu tun hat- das schafft natürlich ein subjektives Gefühl der Sicherheit. Anders als z.B. in einem gewöhnlichen Hotel, wo ständig Leute an- und abreisen und der Kreis, aus dem sich die Gäste rekrutieren, prinzipiell offen ist.
Bei einem Ferienclub trifft man ja in der Regel auf Familien, die den selben Urlaub gebucht haben und nur an Wochenenden an- und abreisen. Und der Wilhelmshof stand verschiedenen Besuchergruppen offen, die aber alle entweder zu den dort Lebenden oder zu den sozialen Projekten, die dort andocken, in Verbindung standen.
Es ist naheliegend und nachvollziehbar, dass man in den beschriebenen Umgebungen sich sicherer fühlt als anderswo.
musikengel schrieb:Schade, dass sie es nicht über auflagenstärkere Zeitungen oder Medien weiterhin versucht ihre Tochter zu finden. Oder andere Suchmaßnahmen überlegt
Man sollte es nüchtern betrachten. In sozialen Netzwerken erreiche ich primär die Nutzer sozialer Netzwerke. Im ZDF erreiche ich Menschen, die zumindest sporadisch überhaupt ÖR-Fernsehen schauen. Mit Handzetteln und Aushängen erreiche ich Anwohner der betreffenden Gegend. In Printmedien erreiche ich Menschen, die diese kaufen bzw. lesen.
Radio erreicht Leute, die im Auto nicht nur Musik hören. Deutschsprachige Meldungen erreichen nicht die Menschen, die vorwiegend Medien in ihrer Muttersprache konsumieren.
Es ist heute schwer, Aufmerksamkeit zu gewinnen und gleichzeitig die Menschen flächendeckend zu erreichen.
musikengel schrieb:Viele Vermisstenfälle zeigen ja, dass man immer weiter dran bleiben muss - die Öffentlichkeit suchen muss - damit es nicht in Vergessenheit gerät.
Und da finde ich die riesigen Plakate und elektronischen Anzeigentafeln, die die Polizei neuerdings verwendet, sehr hilfreich. So engagiert private Aktionen sein mögen, aber an Verkehrsknotenpunkten erreicht man auch Leute, die sich für Kriminalfälle nicht interessieren oder entsprechende Meldungen sonst nicht beachten.
Private Initiative ist gut, aber die Mittel, zielgerichtet die Öffentlichkeit anzusprechen, haben eigentlich nur die EB. Und zu diesem Schluss kommen vielleicht auch manche Angehörige. Vielleicht raten ihnen die EB auch von eigenen Aktionen ab.