Es gab eine Verbindung zur Funkzelle am Flughafen. Diese konnte ermittelt werden. Weiter konnte ermittelt werden, dass das Handy die Funkzelle am Flughafen bis zum Ausschalten bzw. Unterbrechen des Kontakts (durch Aktivieren des Flugmodus) nicht verlassen hat. Das heißt, es war weiter mit dem Funkmast bzw. der entsprechenden Zelle verbunden, war also auf Empfang geschaltet (mobile Daten waren an) und befand sich nicht im Flugmodus.
Dieser Kontakt wurde dann unterbrochen durch das Umstellen in den Flugmodus und nicht durch einen Wechsel zu einer anderen Zelle durch Fortbewegung.
Hier wird die entsprechende Stelle aus dem Sternartikel zitiert:
Beitrag von IreneAdler (Seite 639)IreneAdler schrieb am 07.10.2022:"Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen.
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Enterprise1701 schrieb:BA schaltete den Flugmodus noch im Apartment an.
Nein, denn erst ab dem frühen Nachmittag hat es den Kontakt zur Funkzelle verloren.
Enterprise1701 schrieb:Ein wichtiges nicht bekanntes Kriterium ist Verfügbarkeit von WLAN im Apartmentgebäude.
Es ändert nichts an dem durchgehenden Kontakt zur Funkzelle bis zum frühen Nachmittag. Der steht fest. Eine WLAN-Nutzung unterbricht auch nicht unbedingt den mobilen Datenverkehr, wenn mobile Daten angeschaltet sind.
https://www.freenet-mobilfunk.de/digitalrepublic/tipps/mobile-daten-und-wlan-gleichzeitigEnterprise1701 schrieb:Der Flugmodus wurde erst am Gemeindehaus aktiviert, was ich aber aus BA Sicht dann eher für unwahrscheinlich halte.
Er wurde am frühen Nachmittag aktiviert im Bereich der Funkzelle am Flughafen, deren Wirkungsbereich das Handy nie verließ. Der Parkplatz am Gemeindehaus liegt in diesem Einzugsbereich. Das Handy befand sich im Auto. Das Auto war abgeschlossen. Der Schlüssel war bei der Leiche.
Man bekommt im Gegenteil keinen plausiblen Ablauf aus Tätersicht zusammen, der diese Tatsachen mit einem Handeln des Täters in Einklang bringt.
Enterprise1701 schrieb:Der Flugmodus unterdrückt aber die Möglichkeit der Nutzung und somit entstehen keine digitalen LogIn Spuren
Diese entstanden aber noch bis zum frühen Nachmittag.
mitH2CO3 schrieb:Diesem Flugmodus ist vermutlich wirklich keine fallrelevante Bedeutung beizumessen.
Das sehe ich ganz anders. Ich denke, dass dieser eine entscheidende Rolle spielt bei der Rekonstruktion des Ablaufs.
Die Reihenfolge oben ergänze ich nochmal:
Verbindung zur Funkzelle am Flughafen durch Frau Ameis' Handy in ihrem Besitz,
kein Verlassen des Funkzellenbereichs,
Auto wird vom Apartment zum Gemeindehaus gefahren,
Um 9.00-10.00 Uhr Sichtung des Autos auf dem Parkplatz durch einen Zeugen,
Aktivität am Handy am frühen Nachmittag (Flugmodus) im Bereich der Funkzelle,
Handy ins Auto legen,
Auto abschließen,
Schlüssel einstecken,
In den Zugriffsbereich des Täters kommen,
getötet werden,
Leiche mit Schlüssel wird vom Täter in den Wald gebracht.