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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.11.2023 um 20:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Könnte es so sein, dass einige Anrufe aus Telefonzellen an BA‘s Handy eingingen?
Der Gedanke als solcher ist nicht uninteressant, allerdings sollte man sich anhand folgender Statistik

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13158/umfrage/oeffentliche-telefonzellen-in-deutschland-seit-2006/

dabei einmal vor Augen führen, dass die Zeiten, in denen in Deutschland an mehr oder weniger jeder Kreuzung eine Telfonzelle stand, auch im Jahre 2015 längst vorbei waren: Nur noch 28.000 dieser öffentlichen Fernsprecher gab es demnach 2015 noch in Deutschland, im Vergleich zu noch 110.000 im Jahre 2006.

Nun mag man argumentieren, dass eine einzige Telefonzelle in Reichweite des Täters ausgereicht haben würde; allerdings ist es auch 2015 sicher schon auffällig gewesen, wenn jemand von dort aus telefoniert und insofern risikoreich, wenn man dabei ein Verbrechen plant.

Wenn ich die Aussagen aus dem Stern-Bericht und von RTL Gold richtig in Erinnerung habe, gab es ja keine auffällige technisch basierte Kommunikation in diesem Fall. Also vermutlich auch keine Anrufe aus Telefonzellen oder von Anschlüssen mit unterdrückter Rufnummer.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.11.2023 um 20:10
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Könnte es so sein, dass einige Anrufe aus Telefonzellen an BA‘s Handy eingingen?
Gab es 2015 noch Telefonzellen? Glaube eher nicht.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Quelle für die Mischspur stellt mMn der inzwischen nicht mehr frei verfügbare Stern-Artikel dar.
Ja, das stimmt. Danke auch für die Definition.

@Enterprise1701
Durchaus denkbar, deine Theorie mit dem Flugmodus. Dann wäre das aber eine sehr sorgfältig und perfide geplante Tat gewesen.


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14.11.2023 um 21:09
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:allerdings ist es auch 2015 sicher schon auffällig gewesen, wenn jemand von dort aus telefoniert und insofern risikoreich, wenn man dabei ein Verbrechen plant.
Ich verstehe nicht ganz, warum es risikoreich ist, von einer Telefonzelle in Frankfurt oder sonst woher zu telefonieren und zu sagen: „Morgen zur selben Zeit bin ich wieder bei diesem Bäcker. Wenn Du Zeit hast für ein Schwätzchen, dann können wir uns da sehen.“ Wer vermutet dahinter eine Verbrechensplanung?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn ich die Aussagen aus dem Stern-Bericht und von RTL Gold richtig in Erinnerung habe, gab es ja keine auffällige technisch basierte Kommunikation in diesem Fall
Auffällig ist es ja auch nicht, von einer Telefonzelle aus zu telefonieren. Irgendwo findet man ja immer eine bei
28000 im Land.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.11.2023 um 21:15
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich verstehe nicht ganz, warum es risikoreich ist, von einer Telefonzelle in Frankfurt oder sonst woher zu telefonieren
Sicher hatte bereits im Jahre 2015 mehr oder weniger jeder ein Handy - die wenigen verbliebenen Nutzer einer Telefonzelle fielen da wohl schon auf - vielleicht mehr, als jemandem recht sein kann, der Böses plant.

Eine Vermutung meinerseits - belegen kann ich das nicht.


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14.11.2023 um 22:14
Vielleicht bin ich gerade zu dumm um die Theorie mit den Telefonzellen zu begreifen, aber hieß es nicht, es gab eben nichts Auffälliges auf BAs Handy, bzw in den Kontakten?
Wäre ein Anruf aus einer Telefonzelle denn nicht auffällig gewesen, weil eben außergewöhnlich?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 00:00
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:hieß es nicht, es gab eben nichts Auffälliges auf BAs Handy, bzw in den Kontakten?
Richtig. Die Idee eines Anrufs von einer Telefonzelle aus hatte @Füchschen ins Spiel gebracht, aber genau deshalb, weil es keine auffälligen Telefonkontakte gegeben haben soll, halte ich auch Anrufe von einer Telefonzelle aus für sehr unwahrscheinlich. Gerade weil das zur Tatzeit bzw. im Vorfeld eben etwas "Auffälliges" gewesen wäre.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 00:58
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Flugmodus wie auch hier geschehen lässt die Überlegung zu BA tat es selber.
Sie arbeitete im Tower am Flughafen und ist dann selbst im Flugmodus.. könnte es da irgendeine Verbindung/Message geben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 01:15
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Richtig. Die Idee eines Anrufs von einer Telefonzelle aus hatte @Füchschen ins Spiel gebracht, aber genau deshalb, weil es keine auffälligen Telefonkontakte gegeben haben soll, halte ich auch Anrufe von einer Telefonzelle aus für sehr unwahrscheinlich. Gerade weil das zur Tatzeit bzw. im Vorfeld eben etwas "Auffälliges" gewesen wäre
Und war nicht sogar der letzte Kontakt auf dem Handy der zur Tochter? Und wenn, war dieser nicht schon ein oder zwei Tage vorher?
Man mag mich gerne berichtigen, ich weiß es gerade wirklich nicht mehr genau.
Falls ich mich nicht irre und dem so war, würde ja zumindest eine kurzfristige Verabredung morgens eh rausfallen - ich meine, dies hätten wir schon "durchgekaut".
Daher halte ich erstens einen Anruf von einer Telefonzelle oder auch einen Anruf mit unterdrückter Nummer für sehr unwahrscheinlich. Zumal dies bestimmt erwähnt worden wäre und den Fall in ein ganz anderes Licht gerückt hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 01:27
@curious13
Flugmodus heißt doch nur, dass das Handy praktisch aus ist, ohne dass man es komplett herunterfährt. Ich habe mein Handy oft im Flugmodus, weil ich meine Ruhe haben will, und ich fliege so gut wie nie.
Dass die Polizei sich über den Flugmodus in diesem Fall wunderte, dann doch deswegen, weil es für BA wohl unüblich war; so was ist ja feststellbar.
Wenn der Täter den Flugmodus eingestellt hat, dann aus dem Interesse, dass das Handy dann nicht mehr zu orten ist.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und war nicht sogar der letzte Kontakt auf dem Handy der zur Tochter? Und wenn, war dieser nicht schon ein oder zwei Tage vorher?
Ja, das stimmt. Und es wird doch von der Polizei rauf und runter betont, dass es ausschließlich Anrufe und Nummern von Freunden/Bekannten/Familie auf dem Handy gab. Das braucht man jetzt wirklich nicht mehr zu hinterfragen.


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Palio ehemaliges Mitglied

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15.11.2023 um 06:21
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dass die Polizei sich über den Flugmodus in diesem Fall wunderte, dann doch deswegen, weil es für BA wohl unüblich war;
Diese Vermutung ist hier im Thread entstanden, sie ergibt sich nicht aus dem Text des Stern-Artikels und ich halte eine andere Deutung auch für viel naheliegender.

Zunächst mal wird im Artikel nicht der Begriff ungewöhnlich verwendet, sondern auffällig. Wem fiel wann etwas auf? Den Ermittlern fiel beim Aktivieren und Untersuchen des Handys auf, dass der Flugmodus eingeschaltet war. Allein deshalb gibt es Grund zum Wundern. Man wusste nämlich durch Funkzellenabfragen auch, dass das Handy den Kontakt zur Funkzelle am Flughafen erst am frühen Nachmittag verloren hatte, vorher bestand der Kontakt noch. Vorher war also kein Flugmodus an. Wie hat das Handy den Kontakt zur Funkzelle am Flughafen also verloren? Das ist ja wichtig für die Rekonstruktion der Wege von Frau Ameis und des Tatgeschehens. Ist ihr Handy außer Reichweite gekommen und hat sich woanders eingeloggt? Nein, das Handy hat die Funkzelle nie verlassen. Ist der Akku entladen? Ja, sicher, aber vorher wurde noch der Flugmodus eingeschaltet und dadurch verlor das Handy den Kontakt zur Funkzelle. Und zwar am frühen Nachmittag.

Das heißt, am frühen Nachmittag schaltete jemand das Handy in den Flugmodus und hinterließ es im Auto.

Das ist in der Tat auffällig.

Der Autoschlüssel befand sich im Übrigen bei der Leiche. Daher gehe ich davon aus, dass der Übergriff am Auto auf dem Parkplatz stattfand und Frau Ameis das Handy zuvor selbst bediente, ins Auto legte und ihr Auto selbst abschloss. Das heißt, dass sie auch selbst ihr Auto dorthin fuhr. Die Frage ist nur: Was machte sie so lange?

Die Umdeutung des Wortes "auffällig" in "ungewöhnlich" und die Ausdehnung auf angeblich ermittelte Handygewohnheiten von Frau Ameis, die angeblich den Flugmodus nie betätigt haben soll und den Schluss, dass der Täter dieses dann wohl getan habe, ist in meinen Augen ein unzulässiger Umgang mit den Fakten. Das geben die überlieferten Fakten nicht her.


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15.11.2023 um 06:46
Zitat von PalioPalio schrieb:Das heißt, am frühen Nachmittag schaltete jemand das Handy in den Flugmodus und hinterließ es im Auto.

Das ist in der Tat auffällig.
Verstehe ich Dich richtig (dann hätten wir den gleichen Gedanken), dass Du den frühen Nachmittag auffällig findest und nicht primär den Flugmodus? Ich finde den Flugmodus jetzt nicht so einmalig und seltsam, dass man daraus gleich wer weiß was ableiten kann - ob das Ding nun ausgeschaltet oder in den Flugmodus geschaltet wurde, macht doch im Ergebnis keinen Unterschied. Und ich verstehe auch nicht, wie es weiter oben überlegt wurde, warum der Täter durch den FLUGMODUS vermeintlich eine falsche Spur legen wollte. Wofür soll der Flugmodus denn dann stehen bzw. auf welche falsche Fährte soll er denn führen?

Und wie gesagt: Ich finde es schon beachtenswert, wenn das Handy (was man an dem Gerät vermutlich feststellen kann) sonst nie in den Flugmodus geschaltet wurde, da könnte es schon sein, dass das der Täter war und nicht BA - aber es muss eben auch nicht so sein. Fremde Fingerabdrücke am Handy würden mich da mehr überzeugen.


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Palio ehemaliges Mitglied

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15.11.2023 um 07:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Verstehe ich Dich richtig (dann hätten wir den gleichen Gedanken), dass Du den frühen Nachmittag auffällig findest und nicht primär den Flugmodus?
Ja. Ich denke, dass im Stern-Artikel dieser Kontext gemeint ist, als erwähnt wird, dass die Ermittler den Flugmodus auffällig fanden.

Die Ermittler fanden am Handy nur den Flugmodus auffällig, so steht es im Stern-Artikel. Ansonsten gab es nichts Auffälliges: keine besonderen Telefonverbindungen, keine auffälligen Nachrichten, Fotos, andere Daten oder Fremdspuren (Fingerabdrücke, DNA). Der Flugmodus war auffällig, und zwar in Verbindung mit den Bewegungsdaten des Handys, nicht in Verbindung mit den Gewohnheiten von Frau Ameis. Von ihren Gewohnheiten steht nichts im Artikel. Der Flugmodus zeigte ein aktives Tun, was zunächst auch noch nicht ungewöhnlich wäre. Das aktive Tun fand aber am frühen Nachmittag statt.

Mit anderen Worten: Auffällig ist eine Aktivität am Handy am frühen Nachmittag. Dabei ist es egal, ob das nun ein Umschalten in den Flugmodus ist oder was anderes. Es hätte auch ein Foto vom Spielplatz gegenüber vom frühen Nachmittag sein können.

Der Stern-Artikel wurde vor der Entdeckung der Leiche geschrieben. Erst mit Entdeckung der Leiche stellte sich heraus, dass der Autoschlüssel bei Frau Ameis war. Ich denke, dass die Autorin die Frage, ob der Täter Auto und Handy bediente, nicht in den Raum gestellt hätte, wenn dieser Umstand da schon bekannt gewesen wäre.

Die Reihenfolge ist mMn.:
Aktivität am Handy,
Handy ins Auto legen,
Auto abschließen,
Schlüssel einstecken,
In den Zugriffsbereich des Täters kommen,
getötet werden,
Leiche mit Schlüssel wird vom Täter in den Wald gebracht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 07:36
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Stern-Artikel wurde vor der Entdeckung der Leiche geschrieben. Erst mit Entdeckung der Leiche stellte sich heraus, dass der Autoschlüssel bei Frau Ameis war. Ich denke, dass die Autorin die Frage, ob der Täter Auto und Handy bediente, nicht in den Raum gestellt hätte, wenn dieser Umstand da schon bekannt gewesen wäre.
Ja, das stimmt, man muss den damaligen Kenntnisstand berücksichtigen. Das vergisst man mitunter, wenn man ältere Presseberichte liest, die ja unverändert stehenbleiben, auch wenn sich neue Erkenntnisse ergeben.

Von daher würde ich auch den zeitlichen Ablauf so sehen wie Du.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 08:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also muss man darüber auch gar nicht weiter nachdenken, auch wenn die Idee plausibel wäre - es stimmt aber die Voraussetzung nicht.....
Doch klar stimmt die! Erstens kostet das auch nicht sofort Strafe und zweitens sieht man aber halt von weitem an der Plakettenfarbe schon, wenn der TÜV -bald fällig-, oder schon abgelaufen ist.
Soll ich jetzt belegen, dass dann so ein Auto schnell mal genauer auf Verkehrssicherheit kontrolliert wird und dann die Polizeikontrolle länger dauert? Kann ich nicht. Hörensagen.
Wenn Sie sich das schon im Kalender notiert hatte, war sie wahrscheinlich extrapenibel damit und dann vielleicht wirklich da etwas empfindlich. Manche Leute mögen halt einfach diese Kontrollen so wirklich gar nicht gern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 09:23
Für die Polizei war es sicherlich sehr hilfreich zu wissen wie der gewöhnliche Tagesablauf nach dem letzten Schichtende von BA gewesen ist.

1. Dauer der Ausruhphase nach der Nachtschicht
2. Wann fuhr sie gewöhnlich los?
3. Wann war in der Regel die Ankunft zu Hause?

Seitens der Kinder und Ehemanns wird es dazu Auskünfte geben. Es kann und wird vielleicht Abweichungen geben aber ich gehe davon aus es wird hier eine Gewohnheit geben. Wir haben die Erkenntnis des Flugmodus am frühen Nachmittag. Eine genaue Uhrzeit wurde nie kommuniziert. Wenn man annimmt oder gar weiß, dass BA zu diesem Zeitpunkt auf dem Heimweg gewesen ist dann wundert man sich über diese Aktion.

Falls BA es jedoch wirklich selbst eingeschaltet hat gibt es auch verschiedene Varianten wann sie es getan hat:

1. BA schaltete den Flugmodus noch im Apartment an. Sie legte vor der Abfahrt die Tasche mit dem Handy in den Kofferraum.
Ein Versehen oder ähnliches halte ich persönlich für den Tag des Verschwindens für einen zu großen Zufall. Ein wichtiges nicht
bekanntes Kriterium ist Verfügbarkeit von WLAN im Apartmentgebäude. Falls es WLAN dort gibt und BA dieses genutzt hat dann
sollte man wissen wann das Handy sich dort aus dem WLAN ausgeloggt hat. Der Gedanke erübrigt sich aber wenn es dort KEIN WLAN
geben sollte. Aber diese Information würde bei der Diskussion helfen.

2. Der Flugmodus wurde erst am Gemeindehaus aktiviert, was ich aber aus BA Sicht dann eher für unwahrscheinlich halte.


Wenn BA es nicht getan hat dann könnte der Täter das Handy natürlich auch woanders in den Flugmodus geschaltet haben.

Nun gibt es noch eine sehr kritische Variante die den Flugmodus aus Tätersicht sinnvoll erscheinen lässt. Ich habe dazu gestern schon die Gründe für meine These angedeutet. Aus den Handydaten/Handyverhalten kann man viele technische Aspekte für das Userverhalten erkennen. In der Regel schaltet der Flugmodus das WLAN aus. Das ist Standard. Wenn das nicht geschieht kann folgendes passieren was aber Nutzer abhängig ist:

Es gibt frei verfügbare WLAN Netze. Wenn man die WLAN-Funktion aktiviert hat, stellt das Gerät automatisch eine Verbindung zu WLANs in der Nähe her, mit denen das Gerät schon einmal verbunden war. Man kann auch festlegen, dass das Gerät die WLAN-Funktion in der Nähe von gespeicherten Netzwerken automatisch aktivieren soll. Das gilt für private WLAN oder öffentliche WLAN Hotspots. In dem Fall von BA:

1. Tower WLAN
2. Flughafen / Terminal WLAN
3. mögliches Appartment WLAN
4. anderes öffentliches WLAN
5. WLAN bei einer unbekannten Person


Der Flugmodus unterdrückt aber die Möglichkeit der Nutzung und somit entstehen keine digitalen LogIn Spuren. Daher bleibe ich weiterhin bei der These: es war der Täter


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 10:00
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich finde den Flugmodus jetzt nicht so einmalig und seltsam, dass man daraus gleich wer weiß was ableiten kann - ob das Ding nun ausgeschaltet oder in den Flugmodus geschaltet wurde, macht doch im Ergebnis keinen Unterschied.
Jap, sehe ich auch so.

Halte es für wahrscheinlich, dass Frau Ameis das Handy im Appartement noch etwas aufladen wollte (im Flugmodus lädt es wohl ein wenig schneller), und danach dann halt möglicherweise vergaß, den Modus wieder abzuschalten. Ein Ladekabel wurde im Appartement vorgefunden.

Sofern der Täter den Flugmodus eingestellt hätte, hätte er damit doch vermutlich die GPS-Ortung verhindern wollen. Die GPS-Daten von Frau Ameis waren aber mMn. abrufbar (… sie fuhr zuvor keine unbekannten Strecken … ). Demnach wäre es notwendig gewesen, auch die GPS-Ortung auszuschalten. Dieses sollte einem Täter doch klar gewesen sein, der schon in diese Richtung denkt. Meine ich zumindest.

Ferner gab es wohl noch die Option, dass ein Android-Handy (so es sich denn um ein solches Handy handelte) ggf. auch mal selbstständig in den Flugmodus wechselt, aus welchen Gründen auch immer (s. -> https://www.android-hilfe.de/forum/samsung-galaxy-s-i9000.95/handy-wechselt-selbststaendig-in-flugzeugmodus-basisbrandversion-unbekannt-hilfe.495054.html

Diesem Flugmodus ist vermutlich wirklich keine fallrelevante Bedeutung beizumessen.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 10:11
Es gab eine Verbindung zur Funkzelle am Flughafen. Diese konnte ermittelt werden. Weiter konnte ermittelt werden, dass das Handy die Funkzelle am Flughafen bis zum Ausschalten bzw. Unterbrechen des Kontakts (durch Aktivieren des Flugmodus) nicht verlassen hat. Das heißt, es war weiter mit dem Funkmast bzw. der entsprechenden Zelle verbunden, war also auf Empfang geschaltet (mobile Daten waren an) und befand sich nicht im Flugmodus.
Dieser Kontakt wurde dann unterbrochen durch das Umstellen in den Flugmodus und nicht durch einen Wechsel zu einer anderen Zelle durch Fortbewegung.
Hier wird die entsprechende Stelle aus dem Sternartikel zitiert:
Beitrag von IreneAdler (Seite 639)
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb am 07.10.2022:"Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen.
-----------------------------------------------
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:BA schaltete den Flugmodus noch im Apartment an.
Nein, denn erst ab dem frühen Nachmittag hat es den Kontakt zur Funkzelle verloren.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ein wichtiges nicht bekanntes Kriterium ist Verfügbarkeit von WLAN im Apartmentgebäude.
Es ändert nichts an dem durchgehenden Kontakt zur Funkzelle bis zum frühen Nachmittag. Der steht fest. Eine WLAN-Nutzung unterbricht auch nicht unbedingt den mobilen Datenverkehr, wenn mobile Daten angeschaltet sind.
https://www.freenet-mobilfunk.de/digitalrepublic/tipps/mobile-daten-und-wlan-gleichzeitig
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Flugmodus wurde erst am Gemeindehaus aktiviert, was ich aber aus BA Sicht dann eher für unwahrscheinlich halte.
Er wurde am frühen Nachmittag aktiviert im Bereich der Funkzelle am Flughafen, deren Wirkungsbereich das Handy nie verließ. Der Parkplatz am Gemeindehaus liegt in diesem Einzugsbereich. Das Handy befand sich im Auto. Das Auto war abgeschlossen. Der Schlüssel war bei der Leiche.
Man bekommt im Gegenteil keinen plausiblen Ablauf aus Tätersicht zusammen, der diese Tatsachen mit einem Handeln des Täters in Einklang bringt.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Flugmodus unterdrückt aber die Möglichkeit der Nutzung und somit entstehen keine digitalen LogIn Spuren
Diese entstanden aber noch bis zum frühen Nachmittag.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Diesem Flugmodus ist vermutlich wirklich keine fallrelevante Bedeutung beizumessen.
Das sehe ich ganz anders. Ich denke, dass dieser eine entscheidende Rolle spielt bei der Rekonstruktion des Ablaufs.

Die Reihenfolge oben ergänze ich nochmal:

Verbindung zur Funkzelle am Flughafen durch Frau Ameis' Handy in ihrem Besitz,
kein Verlassen des Funkzellenbereichs,
Auto wird vom Apartment zum Gemeindehaus gefahren,
Um 9.00-10.00 Uhr Sichtung des Autos auf dem Parkplatz durch einen Zeugen,
Aktivität am Handy am frühen Nachmittag (Flugmodus) im Bereich der Funkzelle,
Handy ins Auto legen,
Auto abschließen,
Schlüssel einstecken,
In den Zugriffsbereich des Täters kommen,
getötet werden,
Leiche mit Schlüssel wird vom Täter in den Wald gebracht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 10:17
Zitat von PalioPalio schrieb:Enterprise1701 schrieb:
BA schaltete den Flugmodus noch im Apartment an.
Nein, denn erst ab dem frühen Nachmittag hat es den Kontakt zur Funkzelle verloren.
Doch :-). Sie kann doch am frühen Nachmittag im Apartment gewesen sein..


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 10:20
Zitat von PalioPalio schrieb:Das sehe ich ganz anders. Ich denke, dass dieser eine entscheidende Rolle spielt bei der Rekonstruktion des Ablaufs.
Ok. Was spricht denn Deiner Meinung nach bei diesem Ablauf (Deiner aufgestellten Reihenfolge) dagegen, dass Frau Ameis das Handy im Appartement zum Aufladen selbst in den Flugmodus stellte, und lediglich vergaß diesen wieder herauszunehmen bevor sie losfuhr?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.11.2023 um 10:21
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Flugmodus unterdrückt aber die Möglichkeit der Nutzung und somit entstehen keine digitalen LogIn Spuren
Diese entstanden aber noch bis zum frühen Nachmittag.
Diese entstanden doch nur wenn das Handy sich in einem WLAN Bereich befunden hat was wir nicht wissen.


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