causa_y_efecto schrieb:Zumal das ganze Vortäuschen einer Abreise nicht wirklich Sinn macht. Warum sollte man so etwas tun (als erwachsene Frau).
Aber genau das habe ich doch versucht, im Rahmen eines Szenarios für plausibel zu erklären. Man verlässt einen Ort zum Schein, damit die Zurückgelassenen sich unbeobachtet fühlen und sich so verhalten, als seien sie unter sich.
Der Bruder war am Vortag schon sehr früh zur Arbeit angereist. Warum er das getan haben mag, an einem Ort, an dem es keine Zerstreuungsmöglichkeiten zu geben scheint, ist nie geklärt worden.
Des weiteren war die Tätigkeit der Wetterbeobachter so beschaffen, dass sie innerhalb einer zwölfstündigen Schicht mit Sicherheit kurz den Tower verlassen durften, auch z.B. zur Kontrolle der Sensoren auf dem Flugfeld. Des weiteren muss man in dieser Zeitspanne auch auf Toilette gehen und etwas essen. Es gab laut Bildern eine Mikrowelle im Tower, aber vielleicht war es auch nicht unüblich, sich in der Halle des Flughafens etwas Essbares zu kaufen. Das sind alles Mutmaßungen, weil wir kein Detailwissen dahingehend haben, aber sicher war es möglich und erlaubt, den Tower während der Arbeitszeit zu verlassen.
Ich unterstelle hier keine dunklen Machenschaften oder ähnliches. Weibliche Neugier, harmlose Streitigkeiten unter Verwandten, es kann viele Gründe geben, dass Frau A. sich in der beschriebenen Weise verhalten haben könnte. Aus irgendeinem Grund könnte sie es spannend oder interessant oder aufschlussreich gefunden haben, ihre Abreise vorzutäuschen und, quasi mit "Tarnkappe" auf, also zu Fuß, zum FH zurück zu kehren. Nur, warum? Und warum endete diese Aktion tödlich?
Eine vorgetäuschte Abreise aus Neugier, um etwas herauszubekommen, oder auch, um jemandem z.B. einen Streich zu spielen, ist doch harmlos gegenüber einem Mord.
Letzterer ist aber leider tatsächlich geschehen, da tritt doch alles andere dahinter zurück. Auch wenn es ungewöhnlich, unwahrscheinlich, albern, kindisch, oder was auch immer gewesen ist. Menschen lassen sich von vielerlei leiten, das wird nicht dadurch unwahrscheinlicher, dass jemand dabei zu Tode kommt.