Mir ist noch ein eingermaßen vergleichbarerer Fall eingefallen: Gabriele Speth, die seit 10 Jahren verschwunden ist. Ich hoffe sehr für die Familie (Ehemann, Kinder, Enkel), dass der Fall irgendwann einmal geklärt wird.
sallomaeander schrieb:Dort wurde ganz klar gesagt, und das mag eben auch auf unseren Fall hier zutreffen, dass so genannte "Neigungstäter" häufig ohne Vorbeziehung ein Opfer auswählen, das eben ihrer kriminellen bzw. abartigen Neigung entspricht. Das sie aber ansonsten kaum oder gar nicht kennen.
Das ist ein interessanter Aspekt. Bei uns an der (außerhalb der Stadt) gelegenen Uni mit hohem Frauenanteilo gab es auch gleich im ersten Semester in der Einführungswoche eine Sitzung mit der Polizei, weil es da wohl auch so war, dass es durchaus Täter gab, die darauf schlossen, dass man sich v.a. im Winter herumdrücken konnte. Ich führe das nicht weiter aus ... erleichtert wurde es noch dadurch, dass es einen eher unübersehbaren Weg zur S-Bahn gab und einen Schleichweg durch einen Park in die Stadt. Man wurde gleich darauf hingewiesen, den Schleichweg in der Dunkelheit alleine gar nicht zu nutzen. Da aber z.B. die Fahrraddiebstahlquote hoch war und der Weg "außen herum" fast 1km länger war, wurde das immer wieder missachtet. Mir ist es mal passiert, dass da ein Typ hinter dem Baum stand und dachte, ich sehe ihn nicht. Ich habe dann so getan, als ob ich telefoniere - die Polizei ist den Weg auch oft partoilliert und hat mitunter auch Personalien festgestellt, es war dann auch so, dass mehrfach das gesamte Gehölz (Sträucher) abgeholzt wurde, damit der Abschnitt gut einsehbar war.
Analog: Man wusste ja, dass da Flughafenangestelle übernachteten und bestimmt konnte man ein gewisses Muster ausmachen, wenn man es darauf anlegte. Es war auch sicher so, dass man versuchte, das Auto in Apartmentnähe zu parken, da konnte man die Leute sicher schon über das Auto identifizieren.
sallomaeander schrieb:Einen Neigungstäter mit mMn guter Ortskenntnis und mindestens gelegentlichem Aufenthalt an oder um den Hahn zu ermitteln, dürfte ja nicht gar so schwer sein, wenn man sich vorstellt, dass so eine Neigung ja nicht plötzlich auftaucht und nach der Tat wieder verschwindet.
Die Frage ist auch, ob es die perfekte Ortskenntnis sein muss. Es reicht vermutlich auch, den Flughafen, der ja nicht groß ist, und das Gelände auszukundschaften und sich einen Plan zu überlegen. man weiß ja auch nicht, wie viel "Glück" der Typ bei der Tatausführung hatte, dass er gar nicht gesehen wurde. Oder, dass sich heute halt niemand mehr an ihn erinnert.
Tritonus schrieb:Ein Flughafen ist ja nicht so geeignet, er musste sie ja erst mal woanders hin locken, und dass sie mit einem völlig Fremden woanders hingeht, ist doch nicht so wahrscheinlich.
Jain. Ein Flughafen am Morgen ist vielleicht gar nicht so schlecht geeignet, die Leute laufen zur Arbeit, freuen sich auf den Urlaub, kommen an ... es ist Trubel, aber viele der möglichen Zeugen sind gleich erstmal wieder weg und bekommen gar nicht mit, dass sie was gesehen haben, oder erinnern sich auch nicht. Man ist nicht argwönisch ...