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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.11.2022 um 14:30
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wirkt auf eine eher spontane Tat und der Täter wollte alles schnellstmöglich loswerden.
Dem stimme ich prinzipiell zu.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch ein Täter, der die Tat geplant hat, nicht alles 100% sicher durchkalkulieren kann.

Z.B. könnte er sich mit BA zu einem Treffen verabredet haben und plötzlich hat sie, als sie aus dem Auto steigt, diese Klappbox unterm Arm, weil sie die Idee hatte, auf dem vereinbarten Spaziergang Moos für Osternester zu sammeln.

(Achtung: ich bin nicht der Meinung, dass es so war, es soll nur ein Beispiel sein und da habe ich eins gewählt, was hier schon als Begründung dafür angeführt wurde, warum die Kiste nicht im Auto war. Ich finde die Begründung abwegig. Aber als Beispiel zeigt es eben deshalb sehr gut, dass man auch als Täter nicht alle möglichen Dinge einplanen kann, einfach, weil die Person um die es geht, Dinge tut, die man selber für abwegig hält oder die man einfach nicht bedacht hat.)

Und der zweite Einwand den ich habe: auch ein Täter, der die Tat geplant hat, wird massiven Druck empfinden, die Leiche und alle Spuren möglichst schnell loszuwerden. Selbst wenn er es so eingerichtet hat, dass er die Leiche nachts, also möglichst unbeobachtet, verbringen kann und theoretisch auch genug Zeit dafür hat, weil ihn zu Hause in genau dieser Nacht keiner vermissen wird, wird er doch eher zügig, wahrscheinlich sogar hektisch arbeiten, weil ja trotzdem UNGEPLANT ein Jäger, ein Nachtjogger oder Nacht-Gassigeher um die Ecke kommen kann.
Ich glaube einfach nicht, dass irgendjemand, der gerade jemanden umgebracht hat, einen völlig coolen Kopf besitzt und alles mit theoretisch möglicher Präzision durchzieht.
Wenn er also die Leiche entsorgt hat und plötzlich auf dem Beifahrersitz noch die Klappbox und einen Handschuh des Opfers liegen sieht, dann will er die mit Sicherheit möglichst schnell loswerden, einfach, weil man alle Spuren weghaben will. Vielleicht hält er deshalb spontan am nächsten abzweigenden Seitenweg an, und wirft die Sachen ins Gebüsch oder hinter die Bank, die da steht. In so einer Situation kalkuliert er sicher nicht kühl, dass er die Sachen auch einfach mitnehmen könnte zu sich nach Hause, wo er sie in die schwarze Hausmülltonne werfen kann, noch einen vollen Müllsack drüber, damit seine Frau sie nicht entdeckt, so dass sie in der nächsten Woche sicher in der Müllverbrennung landen, wo sie auf Nimmerwiedersehen vernichtet werden.

Insofern bin ich nicht sicher, ob man wirklich so einfach beurteilen kann, ob die Tat geplant war oder eher spontan passiert ist. Bei vielen Aspekten. von denen wir dazu neigen, dass es eine gut durchdachter Schachzug des Täters war, hatte der Täter meiner Meinung nach tatsächlich eher nach dem Motto "minimaler Aufwand" gehandelt und hatte meiner Meinung nach nur Glück, dass er damit mehr erreicht hat, als er vielleicht selber zu hoffen gewagt hat. Z.B. beim "Verstecken" des Autos in Lautzenhausen oder bei der Ablage der Leiche in einer nahe gelegenen Jungfichtenkultur.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.11.2022 um 15:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn er also die Leiche entsorgt hat und plötzlich auf dem Beifahrersitz noch die Klappbox und einen Handschuh des Opfers liegen sieht, dann will er die mit Sicherheit möglichst schnell loswerden, einfach, weil man alle Spuren weghaben will. Vielleicht hält er deshalb spontan am nächsten abzweigenden Seitenweg an, und wirft die Sachen ins Gebüsch oder hinter die Bank, die da steht.
Und dieser Boxablageort liegt eben nicht an einem Seitenweg einer der normalen Straßen, die vom Leichenfundort wegführen.
Es gibt 2 Möglichkeiten, vom Leichenfundort wegzukommen.
1. die stillgelegte Straße Richtung Landebahnen und Flughafen
2. über einen Waldweg nach Büchenbeuren rein.
Nur die zweite führt in Richtung Box, aber auch nur so ungefähr. Um zum Fundort zu kommen, müsste man mitten in Büchenbeuren eine Seitenstraße links hochfahren, und die mündet irgendwann in diesen Hundegassiweg, der für Autos eigentlich nicht erlaubt ist, und erst von diesem Gassiweg geht oben der kleine Weg mit dem Fundort ab. Ob jemand, der grade zum Mörder geworden ist, einen für Autos nicht erlaubten Weg, der außerdem von allen Büchenbeurenern phantastisch zu überblicken ist, reinfährt, wage ich zu bezweifeln, weil man in so einer Situation doch sicher alles tut um nicht aufzufallen.
Viel, viel wahrscheinlicher ist, er fuhr einfach durch Büchenbeuren durch und landete danach auf einer der größeren Autostraßen.
Dieser Abzweig in Büchenbeuren macht null Sinn, das passiert auch nicht aus Versehen. Es sei denn er wohnte dort. Aber dann entsorgt man die Box auch nicht vor der Haustür.
Ich hab das alles hier schon oft geschrieben, aber anscheinend will das niemand hören :-((


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.11.2022 um 16:35
Als Leser und Fan der Zeitschrift Stern Crime wäre es wünschenswert , dass der Fall dort intensiv geschildert wird. Der Fall beginnt mit dem Tag der Anreise und nicht erst mit dem Ostersamstag. Sämtliche Berichte beginnen mit dem Samstagmorgen. Die Lösung des Falles liegt meiner Meinung nach in den Tagen zuvor. Dazu gehören die Schichtübergaben, Gespräche mit Kollegen, Kontakte mit der Familie in den Tagen zuvor. Ich bin davon überzeugt der Fall endet nur am Samstag, es muss Dinge geben die zuvor eine Rolle spielten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.11.2022 um 22:25
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich hab das alles hier schon oft geschrieben, aber anscheinend will das niemand hören :-((
Ganz im Gegenteil, denn die Ortskundigen kennen ja die Wege am besten :)
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als Leser und Fan der Zeitschrift Stern Crime wäre es wünschenswert , dass der Fall dort intensiv geschildert wird. Der Fall beginnt mit dem T
Auch ich als Stern Crime Fan würde es gut finden wenn der Fall nochmal dargestellt würde, vielleicht auch mit neuen Informationen. Und auch mM. hat sich da zumindest kurzfristig im Vorfeld erwas angebahnt. Und Karsamstag war für den Täter eine günstige Gelegenheit weil Fr.Ameis nach Haus fahren wollte, und er sicher sein konnte das sie die nächsten ca. 6-8 Stunden nicht vermißt werden würde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.11.2022 um 23:14
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als Leser und Fan der Zeitschrift Stern Crime wäre es wünschenswert , dass der Fall dort intensiv geschildert wird. Der Fall beginnt mit dem Tag der Anreise und nicht erst mit dem Ostersamstag. Sämtliche Berichte beginnen mit dem Samstagmorgen. Die Lösung des Falles liegt meiner Meinung nach in den Tagen zuvor. Dazu gehören die Schichtübergaben, Gespräche mit Kollegen, Kontakte mit der Familie in den Tagen zuvor. Ich bin davon überzeugt der Fall endet nur am Samstag, es muss Dinge geben die zuvor eine Rolle spielten.
@Enterprise1701

Sehe ich genauso: zu dieser Tat muss es mMn eine [wie auch immer] geartete 'Vorgeschichte' geben!!

Denn zu der [gegenläufigen] Hypothese, dass irgendein 'Spontantäter' die - ihm persönlich unbekannte - BA spontan abgriff, tötete, und dann im Wald entsorgte - dazu passt mMn die Indizienlage überhaupt nicht ... !

Und was die Zeitschrift 'Stern Crime' betrifft: ich lese diese auch regelmäßig seit der ersten Ausgabe im Jahr 2015 - darin sind bisher viele bemerkenswerte Artikel zu besonders interessanten Kriminalfällen erschienen - der Fall Birgit Ameis würde da definitiv hineinpassen!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 08:50
Es ist auszuschliessen, dass man an der Klappbox (nach wenigen Tagen im Aussenbereich) keine eindeutigen DNA-Spuren von BA mehr hätte feststellen können. Eine Wimper hätte genügt. Die Zuordnung wäre problemlos möglich gewesen. Dasselbe gilt für den Handschuh.

Dies wäre auch noch im Nachgang an den Asservaten möglich.

Dass es hier keine verwertbare Spur von BA (oder deren Ausschluss) gibt, lässt m.E. nur einen Schluss zu: Es wurde damals nicht nach DNA gesucht und in der Zwischenzeit wurden die Beweisstücke entsorgt, so dass ein Abgleich heute nicht mehr möglich ist.

Für das Fehlen der Originale spricht auch, dass man sie auf den Riesentafeln nicht mehr herzeigt, sondern nur Uralt-Fotos und fabrikneue Vergleichsstücke.

Ich will das nicht schönreden, aber es ging ja bis zur Auffindung der Leiche viele Jahre nur um einen Vermisstenfall und DNA-Untersuchungen kosten nun mal Geld. Das passiert nicht einfach, das muss jemand bewilligen.

Insofern erkenne ich in den Dicke-Max-Tafeln leider auch das Eingeständnis von selbstverschuldeter Hilflosigkeit.

Sollte mich natürlich freuen, wenn ich mich irre. Aber erklären kann ichs mir sonst nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 10:31
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Es ist auszuschliessen, dass man an der Klappbox (nach wenigen Tagen im Aussenbereich) keine eindeutigen DNA-Spuren von BA mehr hätte feststellen können. Eine Wimper hätte genügt. Die Zuordnung wäre problemlos möglich gewesen. Dasselbe gilt für den Handschuh.
Nun ja, aber genau das könnte ja auch dafür sprechen, dass es eben nicht die Klappbox von BA war - weil sie nicht blos ein paar Tage, sondern schon etwas länger dort gelegen hat und folglich keine Spuren mehr zu sichern waren.

Und beim Handschuh müsste man überlegen, ob es da nicht auch Konstellationen geben könnte, wo es keine Spuren gibt. Etwa, weil er "frisch gewaschen" verloren wurde, ohne nochmal getragen worden zu sein (er wird gewaschen, dann ins Auto gelegt um zur Hand zu sein, wenn man ihn braucht, fällt aus dem haltenden Auto heraus und bleibt auf dem Weg liegen). Oder, wie lange sich DNA überhaupt hält, wenn ein Handschuh längere Zeit nicht mehr getragen wurde, auch ohne dass man ihn wäscht.


Alles in allem glaube ich aber auch eher, dass diese Sachen nicht BA gehört haben. Neben den fehlenden Spuren hat die Familie ja offensichtlich keines dieser Dinge wiedererkannt. Sicher, das sind jetzt auch keine besonders auffälligen oder gar einmaligen Stücke, aber trotzdem würde ich zumindest bei der Klappbox und dem Handschuh erwarten, dass da jemand sagt, er kennt es. Nochzumal wenn der Bruder die Klappkiste angeblich im Apartment gesehen hatte und wenn BA sie wirklich "immer" zum Transport ihrer Lebensmittel benutzte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 10:35
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Ich will das nicht schönreden, aber es ging ja bis zur Auffindung der Leiche viele Jahre nur um einen Vermisstenfall
Hm... nicht wirklich. Nach dem Fund des Auto, also eine Woche nach BA's Verschwinden, ging man von einem Verbrechen aus und die Soko Hahn wurde gegründet. Eine Leiche gab es zwar nicht, aber es ist ja nicht so, dass man 6 Jahre nach einer lebendigen Birgit Ameis suchte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 10:59
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Dass es hier keine verwertbare Spur von BA (oder deren Ausschluss) gibt, lässt m.E. nur einen Schluss zu: Es wurde damals nicht nach DNA gesucht und in der Zwischenzeit wurden die Beweisstücke entsorgt, so dass ein Abgleich heute nicht mehr möglich ist.
Ich weiß nicht recht, ob das so gelaufen sein könnte: Immerhin hat man die bekannten Fotos zumindest von der Kiste am Fundort einigermaßen aufwendig angefertigt, was ja nicht geschehen wäre, wenn man nicht irgendeinen Zusammenhang vermutet hätte - und dann wirft man die Asservate einfach weg? Und das auch noch, ohne sie untersucht zu haben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 11:23
@Trimalchio
https://www.kriminalpolizei.de/service/praevention-kompakt.html?tx_dpnglossary_glossary%5Baction%5D=show&tx_dpnglossary_glossary%5Bcontroller%5D=Term&tx_dpnglossary_glossary%5Bterm%5D=207&cHash=48585c24adf7131e61846e44751fdeef

Hier kannst Du Dich über die Aufbewahrung der Asservate informieren.

Es sind Indizien, und wir wissen nicht was für Spuren gefunden wurden.
Wissen nicht welche Verfahren angewendet wurden. Wenn diese Asservate
für die EM uninteressant wären, dann hätte man kein Riesenschild aufgestellt.
Asservate sind auch nach Jahren noch überprüfbar, und der Mordfall ist nicht geklärt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Asservaten entsorgt, weil der Aufruf
mit dem Schild eine andere Sprache dafür mich spricht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 12:37
Zitat von ClearWaterClearWater schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Asservaten entsorgt, weil der Aufruf
mit dem Schild eine andere Sprache dafür mich spricht.
Das sehe ich genauso.
Zusätzlich, wenn man sich alte Zeitungsberichte durchliest,was da von seitens der Polizei alles unternommen wurde, um Zeugen für Frau Ameis ihr Verschwinden zu finden.
Auch diese unterschiedlichen aufwändigen Suchaktionen, in dem vermuten erweiterten Bereich des Flughafen, wobei man von einem Gewaltverbrechen oder eventuellen Unfall ausging.
Da erkennt man sehr schnell, wie ernst die Ermittler diesen Fall von Anfang an genommen haben.


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04.11.2022 um 12:51
@lucyvanpelt
Ja, es wurde wirklich viel unternommen um den Mord aufzuklären von A.M., lese auch immer wieder die alten Berichte,
sehe mir die Fotos/Videos an. Leider geht es nicht weiter bei all den Ermittlungen, die von der EM kamen, es bleibt auf der Stelle
stehen. Die Indizien reichen nicht aus die man hat, aber einen Verdacht, davon gehe ich a.m.S. aus, diesen verfolgt die
EM weiterhin. Ich hoffe, dass die Tat von Frau B.A. noch aufgeklärt wird.


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04.11.2022 um 12:55
wurde eigentlich DNA gefunden, die man niemandem zuordnen kann?


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04.11.2022 um 13:01
@StevieBullitt
Das wissen wir nicht, denn das hielt a.m.S die EM geheim.
Ich halte es aber für möglich, dass an den gefundenen Gegenständen ( Schild), aber auch am Fundort von B.A.
Gegenstände gefunden wurden, die Spuren aufweisen könnten.


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04.11.2022 um 13:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Alles in allem glaube ich aber auch eher, dass diese Sachen nicht BA gehört haben. Neben den fehlenden Spuren hat die Familie ja offensichtlich keines dieser Dinge wiedererkannt.
Die Sache mit der Klappbox ist eigentümlich. Der Bruder hat mMn ausgesagt, diese in der Küche des Apartments gesehen zu haben. Auch Familienangehörige aus Lohmar werden dazu befragt worden sein. Es hieß, sie habe die Box zum Transport von Lebensmitteln benutzt. Mir fällt kein Grund ein, weshalb die Farbe der Klappbox unbekannt geblieben sein soll? Sehr wahrscheinlich kennen die Ermittler die Farbe der Box und können sagen, ob die im Wald sichergestellte Klappbox und diejenige von BA hinsichtlich der Farbe übereinstimmen. Ich gehe davon aus, dass den Angehörigen die Fotos von den Fundstücken aus dem Wald im April 2015 zeitnah vorgelegt worden sind. Seitdem steht vermutlich fest, ob die Farbe der Box identisch ist oder nicht.

Nun heißt es in der Pressemitteilung der SOKO Hahn:
Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Klärung der Herkunft einer roten Plastikklappbox (48 cm lang x 35 cm breit x 24 cm hoch),
Quelle: https://www.polizei.rlp.de/de/die-polizei/ueber-uns/dienststellen/polizeipraesidium-koblenz/kriminaldirektion-koblenz/soko-hahn/ (Archiv-Version vom 15.09.2022)

Das interpretiere ich so, dass man diese Klappbox nicht BA zuordnen konnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 13:26
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Dass es hier keine verwertbare Spur von BA (oder deren Ausschluss) gibt, lässt m.E. nur einen Schluss zu: Es wurde damals nicht nach DNA gesucht und in der Zwischenzeit wurden die Beweisstücke entsorgt, so dass ein Abgleich heute nicht mehr möglich ist.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, dass man sehr bemüht war, nach der ausgebliebenen Sicherung der Kameraaufzeichnungen am Flughafen, für die man immerhin eine Woche Zeit gehabt hätte, keinen weiteren Fehler mehr zu machen.


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04.11.2022 um 13:49
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Die Sache mit der Klappbox ist eigentümlich. Der Bruder hat mMn ausgesagt, diese in der Küche des Apartments gesehen zu haben. Auch Familienangehörige aus Lohmar werden dazu befragt worden sein. Es hieß, sie habe die Box zum Transport von Lebensmitteln benutzt. Mir fällt kein Grund ein, weshalb die Farbe der Klappbox unbekannt geblieben sein soll? Sehr wahrscheinlich kennen die Ermittler die Farbe der Box
Möglich ist das, aber an keiner Stelle, weder in den Polizeiberichten noch im Stern wird die Farbe der Klappbox erwähnt. So weit ich mich erinnere, wurde auch niemals öffentlich explizit diese Box gesucht, also es wurde nicht gefragt, ob die jemand gesehen hat (dafür hätte man ja auch eine Farbe angeben müssen), was ich irgendwie merkwürdig finde, normalerweise wird das doch bei vermissten Gegenständen in einem Kriminalfall gemacht.
Ich kann mir auf diese Kommunikationsform einfach keinen Reim machen.
Es kann auch sein, dass die Angehörigen keine Farbe angeben konnten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 13:59
Zitat von TritonusTritonus schrieb:an keiner Stelle, weder in den Polizeiberichten noch im Stern wird die Farbe der Klappbox erwähnt. So weit ich mich erinnere, wurde auch niemals öffentlich explizit diese Box gesucht, also es wurde nicht gefragt, ob die jemand gesehen hat (dafür hätte man ja auch eine Farbe angeben müssen), was ich irgendwie merkwürdig finde,
Ich stelle mir das so vor: Die Kinder von Birgit Ameis waren schon aus dem Haus, studierten teilweise. Frau und Herr Ameis hatten beide jeweils eine Unterkunft am Arbeitsplatz. Das ist schon alles ziemlich unübersichtlich, wer weiß schon, wie viele Klappboxen in so einer Konstellation existierten? Da wird doch viel Zeug mitgenommen und hin und her bewegt, als Student nimmt man ja auch mal was mit in einer Klappbox. Dann geht hin und wieder mal eine kaputt oder es gibt gerade welche beim Discounter oder im Baumarkt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 14:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Möglich ist das, aber an keiner Stelle, weder in den Polizeiberichten noch im Stern wird die Farbe der Klappbox erwähnt.
Richtig.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:wurde auch niemals öffentlich explizit diese Box gesucht,
Genau, obwohl sie zusammen mit dem Autoschlüssel als verschwunden galt. Weshalb wurde nicht nach der Box gesucht? Weil man glaubte, sie bereits 2015 im Wald gefunden zu haben?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Es kann auch sein, dass die Angehörigen keine Farbe angeben konnten.
Das kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen. Wenn man (wie der Bruder) sagen kann, dass eine Klappbox gesehen worden ist, dann wird man sich auch an die Farbe erinnern.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dann geht hin und wieder mal eine kaputt oder es gibt gerade welche beim Discounter oder im Baumarkt.
Durchaus denkbar, aber dann könnte man mit dem Ausschlussprinzip arbeiten. Welche Boxen sind vorhanden, wie viele müssten es sein, für welche finden sich vllt noch Rechnungen/Belege, wie viele fehlen. Aber das ist genauso spekulativ, wie die Annahme, dass BA immer ihre eigene(n) Box(en) benutzt hat und ihr Mann halt seine.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 14:22
Zitat von sören42sören42 schrieb:Frau und Herr Ameis hatten beide jeweils eine Unterkunft am Arbeitsplatz. Das ist schon alles ziemlich unübersichtlich, wer weiß schon, wie viele Klappboxen in so einer Konstellation existierten?
Nicht nur,daß beide jeweils auswärts eine Unterkunft am Arbeitsplatz hatten, sondern sicherlich noch zusätzlich Schichtdienst mit unterschiedlichen Arbeitstagen .

Viele die hier davon ausgehen, was man alles so vom Partner weiß, sei es zum Beispiel die fehlende Bekleidung oder die Farbe einer mitgeführten Einkaufsbox, gehen von einem ganz regelten Alltag aus. Bei dem man sich täglich sieht und dementsprechend natürlich auch einen besseren Überblick und Absprache hat.

Bei Frau Ameis war das aber ganz anders, sie musste über Jahre sicherlich viele Entscheidungen selbständig treffen, wegen diesen beiden auswärtigen Jobs mit unterschiedlichen Arbeitstagen. Dinge die für uns selbstverständlich sind, waren für sie vielleicht vollkommen unwichtig, einfach durch diese arbeitsbedingte Situation.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß ihrem Mann diese Box überhaupt nicht groß aufgefallen ist, wird er doch sehr oft selbst unterwegs gewesen sein, wenn sie diese zu Hause gepackt hat.

Auch ihr Bruder wird sie nur nebenbei mitbekommen haben und kann sich deswegen nicht an die Farbe erinnern. Vielleicht hat sie ja auch öfters zwischen verschiedenenfarbigen Boxen gewechselt. Nicht jeder ist ein guter Zeuge und kann sich alle Details sehr gut merken.


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