@Tritonus :
Erstens hänge ich mich als alter weißer Mann auf, woran ich will ( "lebensnah" ist nun mal sehr subjektiv und hängt stark von eigenen Erfahrungen ab ) und zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Leute, die an einem sachlichen Ton mit ironischem Unterton rumnörgeln, damit, bewusst oder unbewusst, argumentative Schwächen überspielen wollen. Das hast Du doch nicht nötig, lassen wir das also.
Ich freue mich übrigens wirklich und ohne ironischen Unterton, dass Du lebst und nicht in irgendeiner Schonung rumliegst.
Tritonus schrieb:Daraus müsste doch irgendein Ablauf zu konstruieren bzw. auch einige Abläufe auszuschließen sein.
Der anzunehmende Ablauf zwischen der Unterkunft und dem Abstellplatz des Autos ist doch recht simpel und lässt sich anhand der Verteilung der Gegenstände weitgehendst nachvollziehbar rekonstruieren/spekulieren. Das ist aber auch nicht neu, wurde m. E. nur durch die Auffindung der Gegenstände und ihre Verteilung klarer bzw. bestätigt.
Der wenig spätere Täter oder B.A. und der wenig spätere Täter wollte ( n ) den Eindruck erwecken, dass B.A. planmäßig abgereist wäre. Daher musste das Auto weg von der Unterkunft. Der gewählte Abstellplatz legt Ortskenntnis und Kenntnisse der Gepflogenheiten im Ort nahe.
Wahrscheinlich auf Vorschlag des Täters fuhr B.A. ihr Auto dort hin. Der Vorschlag kann durchaus auf eine Frage B.A.´s zurückgehen, die nicht wollte, dass irgendwelches Gerede entstünde, wenn irgendein Kollege oder gar der Bruder ihr Auto noch dort sah, sie aber nicht auffand, während sie eigentlich schon auf dem Heimweg sein sollte.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Leute sich zu solchen zufälligen Beobachtungen Gedanken machen, Skandale wittern, wo eigentlich keine sind und dann tratschen.
Der Platz versprach knöllchenfreies Parken für wenigstens ein paar Stunden. Dass daraus Tage wurden, war nicht planbar aber einige Stunden durchaus.
Nachtrag/Einschub: Das Abstellen des Autos an dieser neutralen Stelle verhinderte zudem, dass sich das Navi an einen ungewöhnlichen Aufenthaltsort "erinnern" könnte. Auch das Handy verließ die Funkzelle auf diese Weise nicht.
Tritonus schrieb:Handtasche und Autoschlüssel bei der Leiche.
Brille bei der Leiche, so wie einige weitere "persönliche Gegenstände"
Legt für mich nahe, dass B.A. selbst fuhr ( es gibt keinerlei Hinweise auf einen fremden Fahrer ) und die Absicht hatte, ihr Auto für eine kurze Zeit, maximal wenige Stunden zu verlassen, was sie offenbar auch tat.
Die Parkposition am Ende des Platzes ( Beifahrertür zur bewachsenen Böschung, Heckklappe zur mit irgendwelchem Bodendeckergestrüpp begrünten Parkplatzunterteilung, Schild ) zeigt für mich dahin, dass kein Beifahrer aufgenommen werden sollte und keine größeren Be- oder Entladetätigkeiten geplant waren, sondern B.A. sehen wollte, wenn ihre Verabredung ankam. Dann schnell umsteigen und Abfahrt.
Tritonus schrieb:Umhängetasche mit Handy, Geld usw. im Kofferraum.
Am Ziel der Fahrt war kein längerer Aufenthalt geplant, kein Einkauf. Trotzdem Mitnahme der Klappbox. Üblicherweise transportierte B.A. Lebensmittel darin. Jetzt auch?
Tritonus schrieb:Outdoorjacke bei dem schlechten Wetter im Kofferraum.
Kurze Wege draußen, Zielort trocken und beheizt. Minimum Wohnwagen, möglich auch Wohnmobil, Jagdhütte, Wochenendhaus, Haus oder Wohnung des Täters. Letztere weniger wahrscheinlich. Die anderen Möglichkeiten einzeln, freistehend, eher einsam gelegen. Zuwegung möglicherweise für normale PKW schlecht befahrbar oder schmutzintensiv. Ein zugesautes Auto hätte womöglich Fragen aufgeworfen. Ein frischgewaschenes vielleicht auch. Da scheint wieder so etwas "heimliches" durch.
Der Ablageort der Leiche deutet auf einen Täter hin, der sich im Wald etwas auskennt, was wiederum auf einen Geländewagen schließen lässt. Der Täter und sein Fahrzeug wäre wohl im Wald kaum aufgefallen.
Tritonus schrieb:Alle weiteren Schlüssel und Flughafenausweis sichtbar im vorderen Teil des Autos.
Kurze bis überschaubar lang geplante ( maximal wenige Stunden, zwei bis drei vielleicht ) Abwesenheit vom Auto, was vielleicht auch einem zufällig ins Auto schauenden Passanten signalisiert werden sollte. Botschaft: Hier hat sich kein dreister Tourist breitgemacht, der die Parkkosten sparen will, sondern eine Flugplatzmitarbeiterin, die noch eine kurze Besorgung macht. Oder irgendeine Panne hat, siehe Abschleppseil.
Das Gesamtarrangement deutet für mich darauf hin, dass dieses Bild geplant war und nicht zum ersten Mal so dargestellt wurde. So wie es Leute gab und gibt, die sich einen Aufkleber der GdP ( Gewerkschaft der Polizei ) ins Autofenster kleben oder eine Polizeimütze auf der Hutablage rumliegen haben, um sich als Kollege der Ordnungshüter darzustellen und so vielleicht einem Knöllchen zu entgehen.
Alles mitten aus dem Leben;-)
Inwieweit und wann B.A. das alles selbst machte und ob sie zwischen dem Abstellen und ihrem Ende nochmal ( freiwillig? ) an ihr Auto kam, kann diskutiert werden. Wieder nicht sehr wahrscheinlich klingend aber eben nicht unmöglich.
Und: Für eine Fremdeinwirkung auf ihr Auto gibt es indessen keine uns bekannten Hinweise.
Schönen Abend und gute Nacht, ich reite heim.
M
fG
Dew