Der Fall Birgit A. aus Lohmar
12.04.2024 um 17:53Ich durchsuche gerade die Bildergalerie, bislang leider erfolglos. Gibt es irgendwo Bilder von dem Parkplatz am Hahn, wo BA parkte? Und einen Lageplan, wo er sich befand?
sallomaeander schrieb:Es gibt keine perfekten Verbrechen, und vielleicht ist dieser, auch im Sat1-Gold-Beitrag hervorgehobene Punkt derjenige, der den Täter zwar nicht verrät, ihn aber überführt, wenn er aufgrund anderer Gegebenheiten dingfest gemacht werden kann.Falls es eine Beziehungstat war, schätze ich die Wahrscheinlichkeit dafür leider geringer ein.
Rotkäppchen schrieb:Daher ist vielleicht meine Idee, dass Frau Ameis angesprochen wurde, Kuchen, Grillgut o.ä. für das Osterwochenende gegen eine finanzielle Spende mitzunehmen, vielleicht doch nicht so weit hergeholtWenn es Plakate gab am Hahn, die die Aktion mit dem Kuchenverkauf gegen Spende bewarben, dann könnte es sein, dass Birgit Ameis das gut gefunden hatte, falls sie jemand ansprach. Immerhin gab es im Nachbarort Sohren einen Kuchenverkauf.
Rotkäppchen schrieb:Durch einen Kuchenverkauf beim Kinder- und Jugendbasar in Sohren kam eine großzügige Spende für das Projekt der katholischen Jugend im Dekanat Simmern-Kastellaun zusammenWenn dieser Jemand sagte, dass es im Gemeindehaus eine weitere Kuchenabgabestelle gäbe, weil so viel gebacken wurde, Birgit Ameis keinen sehr intensiven Kontakt zu dieser Gemeinde hatte, dann wird sie diese Lüge geglaubt haben, vor allem, wenn dieser Jemand noch etwas von der Wichtigkeit des Christuskreuzes wusste und einen durch und durch spirituellen Eindruck machte.
Trimalchio schrieb:Der Hinweis von @sallomaeander ist ja doppelt wertvoll, weil Frau A. ja nachweislich aus einer christlich aktiven Familie stammteIch wusste bisher nichts über die christlich aktive Familie Ameis. Kannst Du bitte einen Link angeben, der das nachweist?
Füchschen schrieb:Ich wusste bisher nichts über die christlich aktive Familie Ameis. Kannst Du bitte einen Link angeben, der das nachweist?Da bringst du mich jetzt ein wenig in Verlegenheit. Das war für mich immer ganz selbstverständlich klar. Aber Belege...
Rotkäppchen schrieb:So könnte auch das Luisenhäuschen seinen Sinn bekommen, wenn der Täter sie dann noch unter einem weiteren Vorwand überreden konnte, in sein Auto umzusteigen, wenn er erklärte, dass im oder am Luisenhäuschen ein Teil der Veranstaltung mit Kaffee- und Kuchenverkauf stattfand.Meines Erinnerns nach war das Luisenhäuschen bereits 2015 eine verlassene, heruntergekommene Hütte. Weshalb sollte die Jugendkirche derartige Räumlichkeiten genutzt haben? Einen solchen Vorschlag seitens des Täters an Frau Ameis heranzutragen birgt das Risiko in sich, dass sie gewußt haben könnte, dass es sich beim Luisenhäuschen um eine „Ruine“ handelt, und er ggf. mit einer Lüge dagestanden hätte.
mitH2CO3 schrieb:Meines Erinnerns nach war das Luisenhäuschen bereits 2015 eine verlassene, heruntergekommene Hütte.Ok, das wusste ich nicht oder habe es vergessen.
mitH2CO3 schrieb:Weshalb sollte die Jugendkirche derartige Räumlichkeiten genutzt haben? Einen solchen Vorschlag seitens des Täters an Frau Ameis heranzutragen birgt das Risiko in sich, dass sie gewußt haben könnte, dass es sich beim Luisenhäuschen um eine „Ruine“ handelt, und er ggf. mit einer Lüge dagestanden hätte.Es wäre ja in meiner Theorie auch nur ein Vorwand des Täters gewesen. Vielleicht nannte er quch eine andere Örtlichkeit und fur mit ihr dorthin. Es ist nur reine Spekulation.
mitH2CO3 schrieb:Nicht nur unter diesem Aspekt sehe ich den Kauf von Kaffee, Kuchen etc. eher skeptisch. Frau Ameis wollte nach Hause fahren. Ostern stand vor der Tür. Hab’ ich das aus dem Stern-Artikel … dunno: sie soll sich nur selten irgendwas an der Tanke in Lautzenhausen geholt haben. Primär brachte sie sich ihren Bedarf wohl aus Lohmar mit. Daher ist es für mich naheliegender, dass sie ihre Ostereinkäufe auch dort erledigte.Das wäre auch kein geplanter Einkauf gewesen, sondern eine spontane Aktion, bei der man etwas Gutes tun wollte und gleichzeitig noch etwas dafür bekommt.
Tritonus schrieb am 08.11.2022:Es wurde ja schon öfter gegrübelt, was es mit diesem "Luisenhäuschen" in Büchenbeuren, das nahe dem Boxfundort steht, auf sich hat. Ich war heute mal da und habe Fotos gemacht, sorry, es wurde schon dunkel, sie sind nicht so scharf, geben aber einen Eindruck.
Es ist eine Art Blockhaus, gar nicht mal klein, beheizbar, mit einem größeren Garten mit Obstbäumen, alles seit Jahren verwildert, Stacheldraht drum herum.
Es ist ca. 40m vom Boxfundort entfernt und sieht so aus, wenn man von dort kommt:
Tritonus schrieb am 08.11.2022:Das Haus selbst sieht eigentlich nicht verfallen aus. Schwer zu sagen, wann da zum letzten Mal jemand drin war.So verfallen scheint es allerdings auch nicht zu sein, wohl eher verwildert.
Ich vermute, es war mal ein Vereinshaus.
Rotkäppchen schrieb:Erst schreibst duDie verschiedenen bzw. vielleicht wiedersprüchlichen Aussagen von mir oben sind wahrscheinlich mißverständlich. Das war eigentlich mehr ein lautes Denken und Abwägen der zuvor von Dir und anderen Mitgliedern eingebrachten möglichen Szenarien. Wie auch schon oben irgendwo geschrieben wurde, ist es immer etwas schwierig, solche Sachen in einer geschriebenen Diskussion so rüber zu bringen, wie man sie eigentlich meint, wenn man nicht gerade eine ganze, ausführliche Abhandlung schreiben will (oder auch, mangels Zeit, nicht so ausführlich schreiben kann). In einer tatsächlichen gesprochenen Diskussion wäre das natürlich viel einfacher.
Mickelangelo schrieb:
Auch daß irgendein Frauenmörder genau auf diese Gelegenheit gewartet hat, wo irgendwelche nichts ahnenden Frauen Spenden zur Gemeinde tragen, damit er eine von ihnen ermorden kann, finde ich doch etwas weit hergeholt. Da wären andere Gelegenheiten sicher praktischer (wie z.B. eine alleine wandernde Frau auf einsamen, abgelegenen Wegen….)
Und dann
Mickelangelo schrieb:
Aber es könnte sich ja dennoch ganz zufällig, aus welchen Gründen auch immer, eine erhitzte Situation ergeben haben.
Wie soll man das jetzt verstehen? Ein Frauenmörder ist weit hergeholt, aber es könnte eine erhitzte Situation gegeben haben mit jemandem, der plötzlich den spontanen Gedanken bekommt, sie umzubringen? Und dem folgt sie dann noch nach Lautzenhausen oder in den Wald? Wie soll das abgelaufen sein? Das klingt für mich jetzt eher weit hergeholt.
Es werden doch nicht nur Frauen auf einsamen Waldwegen ermordet.
Wenn jemand den Drang hatte, eine Frau zu töten (möglicherweise sexuell motiviert), hätte er um die Jahreszeit vielleicht nicht so viel Glück auf den einsamen Waldwegen gehabt, sondern er versuchte es möglicherweise auf einem ebenfalls nicht so hochfrequentierten Parkplatz.
Vielleicht hatte er BA auch schon länger beobachtet und gezielt sie ausgewählt.
Mickelangelo schrieb:In einer tatsächlichen gesprochenen Diskussion wäre das natürlich viel einfacher.Da gebe ich dir natürlich recht.
Trimalchio schrieb:Darin zeigt sich jedenfalls der kirchlich-familiäre Hintergrund von Birgit Ameis. 2018 gab es in der Kirchengemeinde des Vaters ein Jahresgedenken an ihn und seine Tochter. Soetwas geschieht ja doch nicht ohne wohlwollende Zustimmung der Familie.Ich glaube Dir das, da Du einen Bezug zur Heimat von Birgit Ameis zu haben scheinst oder anderweitig diese Kenntnisse erlangt hast, zum Beispiel durch intensive Internet-Recherche.
Trimalchio schrieb:Die Todesanzeigen des Vaters im Jahr 2017 sind jedenfalls geprägt von tiefer Gläubigkeit. "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen" (Jesaja 43,1) "Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe"Ja, wer sich ergreifende Sprüche aus der Bibel aussucht, bezeugt tiefe Gläubigkeit. Und dass die Eltern diese durch ihre eigene Haltung an die Tochter weitergeben, ist nachzuvollziehen.
Mickelangelo schrieb:Meine Überlegungen gingen dahin, daß ich es schwierig finde, mir vorzustellen, daß jemand auf eine solche Veranstaltung wartet, um Birgit Ameis umzubringenWenn der Täter spirituell veranlagt und dazu noch ein Cruiser ist - Cruiser, wie ich hier schon einmal schrieb - dann achtet er auf Zeichen vom Himmel, auf gute Gelegenheiten, die einen göttlichen Bezug haben.
Füchschen schrieb:Ja, wer sich ergreifende Sprüche aus der Bibel aussucht, bezeugt tiefe Gläubigkeit. Und dass die Eltern diese durch ihre eigene Haltung an die Tochter weitergeben, ist nachzuvollziehen.Nun ja, daran jetzt gleich tiefe Gläubigkeit und ein kirchliches Engagement festzumachen halte ich für gewagt. Man weiß ja nicht einmal, von wem der Wunsch nach diesem Spruch ausging, und dann auch noch ganz selbstverständlich anzunehmen, dass BA selbst natürlich auch religiös gewesen sein muss, und natürlich auch eine kirchliche Jugendorganisation unterstützt hat, steht genauso auf tönernen Füßen.
Füchschen schrieb:Ja, wer sich ergreifende Sprüche aus der Bibel aussucht, bezeugt tiefe Gläubigkeit. Und dass die Eltern diese durch ihre eigene Haltung an die Tochter weitergeben, ist nachzuvollziehen.
brigittsche schrieb:Nun ja, daran jetzt gleich tiefe Gläubigkeit und ein kirchliches Engagement festzumachen halte ich für gewagt.Dass sehe ich wie @brigittsche.
Enterprise1701 schrieb:Ich denke der Abdruck von dem Rechteck stammt vom Boden der Box. Ich frage mich aber immer wieder warum auf dem Foto nicht alle Boxenteile gezeigt werden. Warum wurden nur die Seitenteile fotografiert ?Das dachte ich zwar auch, aber wirkt der Abdruck in Relation nicht etwas zu groß? Und wenn er tatsächlich vom Boden stammt, müsste etwas Schweres in der Box gewesen sein. Oder sie war umgedreht und jemand saß darauf.