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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 22:25
Zitat von Margaret-JaneMargaret-Jane schrieb:Ich habe durchaus die letzten Seiten gelesen, allerdings gibt das für mich immer noch keinen ersichtlichen Sinn, weshalb man eine Plastikbox um sein Opfer drapieren sollte.
@Rotkäppchen hat schon Recht. Denn das hier
Zitat von Margaret-JaneMargaret-Jane schrieb:Soweit ich weiß, hat man diese im Zusammenhang mit dem Auffinden der Leiche vorgefunden.
stimmt nun mal nicht. Die Leiche wurde Jahre später gefunden, an einer ganz anderen Stelle. Die Boxenteile hingegen wurden zeitnah im April 2015, kurz nach ihrem Verschwinden, wie von @mitH2CO3 beschrieben, gefunden. Wobei nicht gesichert ist, ob es eine Box ist, die man BA zurechnen kann.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das Problem ist nur, dass er sich nicht an die Farbe der Kiste erinnerte, dabei ist Rot ja eigentlich recht auffällig, wenn man keine Rot-Grün-Schwäche hat.
Rot-Grün-Schwäche kommt bei Männern recht häufig vor. Man sieht dann rot und grün wie "grau". Wenn man DSGVO-konform nicht erwähnen möchte, dass der Bruder von BA eine hatte (was nicht gesichert ist, also rein spekulativ!), könnte ich mir die Formulierung "konnte sich an die Farbe nicht erinnern" gut vorstellen. Wie will man es sonst deutlich machen, dass er nichts zur Farbe der Kiste sagen kann. Es kann natürlich ebenso gut sein, dass er sich die Farbe nicht gemerkt hat, weil BA immer andere Kisten dabei hatte, die ihr zuhause gerade in die Hände fielen und er sich jetzt nicht mehr sicher war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 22:50
Zitat von Margaret-JaneMargaret-Jane schrieb:Aber was sich mir nicht ganz erschließt: weshalb sollte man die Box um einen Körper herum drapieren?
Vielleicht war der Abdruck von einer Art Wildwanne, wie man die zum Transport nutzt und um das Auto zu schonen. Die kann ja wieder mitgenommen worden sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 22:52
@mitH2CO3
Ich finde den link den du eingestellt hast sehr interessant
Er kommt soweit ich sehe von der Polizei Koblenz…
(Ich kannn leider nicht zitieren)
Aber eingestellt hast du ihn 19:34 Uhr

Da wird quasi „jongliert“ mit den Begriffen „Tatort“ und „Fundort“

Wie könnte B.A. denn zum Fundort gelangt sein, wenn dies möglicherweise sogar der Tatort war??


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 23:06
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Vielleicht war der Abdruck von einer Art Wildwanne, wie man die zum Transport nutzt und um das Auto zu schonen. Die kann ja wieder mitgenommen worden sein.
Die so genannten Schweißwannen (Schweiß = Jägersprache für Blut) sind mWn fahrzeugspezifisch gestaltet, so dass sie sich möglichst gut in das betreffende Fahrzeug einpassen. Sie bilden, anders ausgedrückt, die Form eines modellspezifischen Kofferraums ab, sind aus hellem, tiefgezogenen Kunststoff, und dürften auf Waldboden keinen so scharfkantig begrenzten Abdruck hinterlassen.

Wenn es überhaupt ein Abdruck ist, denke ich eher an eine Munitionskiste, wie sie beim Militär verwendet wird, oder an eine Transportbox, wie sie z.B. im Handwerk Verwendung findet, aus Aluminium (von Fa. Zarges beispielsweise).


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15.04.2024 um 23:19
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn es überhaupt ein Abdruck ist, denke ich eher an eine Munitionskiste, wie sie beim Militär verwendet wird, oder an eine Transportbox, wie sie z.B. im Handwerk Verwendung findet, aus Aluminium (von Fa. Zarges beispielsweise).
Das müsste aber eine Kiste mit ziemlichen Dimensionen sein, ca. 2,50 Meter mal 1 Meter, ...

Mir ist noch etwas anderes in den Sinn gekommen. Wenn man dem Artikel im Kölner Stadtanzeiger folgt und der Ort der Kistenteile womöglich der "Tatort" war:
Von besonderem Interesse für die Soko sind vier Funde, die schon Mitte April 2015 bei Durchsuchungen in einem Wald bei der Rheinland-Pfälzischen Ortschaft Büchenbeuren, in der Nähe des Luisenhäuschens, gemacht wurden – nicht der Leichenfundort, sondern möglicherweise der Tatort.
Quelle: https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/lohmar/lohmarer-cold-case-polizei-veroeffentlicht-fundstuecke-vom-tatort-221538

Dann wäre es möglich, dass der Täter zunächst geplant hatte, die Leiche von BA an Ort und Stelle ("Tatort") zu vergraben und den Bereich, den er dafür vorgesehen hatte, zunächst einmal abzustecken ("Rechteck"), zum Beispiel, indem er mit der eingeklappten Klappbox eine Furche zog. Die oben genannten Maße würden gut hinkommen, um eine Leiche dort im Erdreich liegend zu positionieren. Aus verschiedenen Gründen (es ist bspw. durchaus nicht so einfach, in einem wurzeldurchsetzten Waldboden ein tiefes Loch anzulegen...), könnte er diesen Plan aber verworfen haben, so dass es zur Leichenablage anderenorts (an der bekannten Stelle) kam.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 23:48
Ein "Flightcase" aus der Bühnen- und Veranstaltungstechnik wäre noch denkbar. Die gibt es in allen Größen, auch maßgefertigt. Wir wissen ja nicht, was der Täter beruflich macht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2024 um 23:56
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dann wäre es möglich, dass der Täter zunächst geplant hatte, die Leiche von BA an Ort und Stelle ("Tatort") zu vergraben und den Bereich, den er dafür vorgesehen hatte, zunächst einmal abzustecken ("Rechteck"), zum Beispiel, indem er mit der eingeklappten Klappbox eine Furche zog. Die oben genannten Maße würden gut hinkommen, um eine Leiche dort im Erdreich liegend zu positionieren. Aus verschiedenen Gründen (es ist bspw. durchaus nicht so einfach, in einem wurzeldurchsetzten Waldboden ein tiefes Loch anzulegen...), könnte er diesen Plan aber verworfen haben, so dass es zur Leichenablage anderenorts (an der bekannten Stelle) kam.
Also ehrlich gesagt: Die Geschichte wird nun aber langsam immer absurder. Nur weil unbedingt alles irgendwie unter einen Hut bringen möchte, also die Klappbox unbedingt von BA sein muss, das Luisenhäuschen unbedingt noch mit rein muss und man irgendwie auch irgendeinen Abdruck gesehen haben will.....

Auch auf die Gefahr mich hier jetzt wieder unbeliebt zu machen: Nur weil jeder noch eine Schüppe draufsetzen muss und jetzt unbedingt noch irgendwie eine Sache mehr untergebracht werden soll, wäre es schon ganz gut, auch mal innezuhalten und zu überlegen ob die mit viel gegenseitigem Schulterklopfen aufgebaute Geschichte sich nicht vielleicht schon ziemlich weit von der Logik entfernt hat.

Wenn ich eine Leiche vergraben will, dann benutze ich dazu ganz sicher keine Plastikkiste, sondern, man glaubt es kaum, einen Spaten und eine Hacke. Warum soll ich dann diese Kiste benutzen um den angeblich auf dem Foto sichtbaren Bereich zu markieren, wenn ich doch graben will und einen Spaten habe? Und wenn ich dann merke, dass das, surprise, surprise, im Wald nicht so einfach geht - ja, Moment mal, ich habe ja gar nicht mal angefangen, oder sieht da auf dem Foto man irgendwelche Grabespuren? Nein. Wie habe ich es dann gemerkt?
Zitat von Margaret-JaneMargaret-Jane schrieb:Ich habe durchaus die letzten Seiten gelesen, allerdings gibt das für mich immer noch keinen ersichtlichen Sinn, weshalb man eine Plastikbox um sein Opfer drapieren sollte.
Außer eventuell, ich habe so gewaltig einen an der Waffel (um das mal so salopp auszudrücken), dass ich damit irgendein Zeichen setzen möchte, das aber von 99,9% der Bevölkerung nicht verstanden wird. Und in dem Fall würde es ja wiederum keinen Sinn machen weil eh niemand weiß, was du damit sagen möchtest. Korrigiert mich, falls ich mich irrn sollte.
Ja, und da müssen wir jetzt nicht den irgendwo aufgeschnappten Begriff Landart und was weiß ich für eine bei Dan Brown gelesene Symbolik hineinpacken, wenn da einfach nur eine Plastikbox im Wald liegt und die Polizei wissen will, ob die etwas mit dem Fall BA zu tun haben könnte. Nicht mehr und nicht weniger.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 00:03
Ich muss mich @brigittsche anschließen. Ich kann keinen zwingenden Hinweis darauf sehen, dass die Anordnung der roten Plastikteile bei der Entdeckung einen tieferen Sinn gehabt hat. Bitte herücksichtigt: Wenn die Teile zur Kiste von BA gehört haben, dann lagen sie geschätzt ca. 14 Tage plus/minus da (Fund nach Polizeiangaben Mitte April 2015, BA wurde am 5. April 2015 zuletzt gesehen). In dieser Zeit sind sehr wahrscheinlich Spaziergänger vorbeigekommen mit Kindern und/oder Hunden, noch dazu muss mit Verbringen von Wildtieren gerechnet werden. Außerdem kommen noch Wettereinflüsse hinzu (Wind, Regen). Vor dem Hintergrund halte ich es für ausgeschlossen, dass die Anordung irgendeine geheime Bedeutung hatte, sondern ich glaube, dass jemand einfach die Überbleibsel einer Plastikkiste, den Schwamm und den Handschuh in den Wald gekippt hat, um sie loszuwerden. Die entscheidende Frage ist: Warum? Hat es etwas mit dem Mord an BA zu tun? Ich persönlich halte es für plausibel.

Thema Abdrücke/Spuren im Waldboden: Um solche hervorrufen zu können, müssen ausreichend schwere Gegenstände ausreichend lange dort in derselben Position gestanden haben. Warum sollte jemand solche Gegenstände dort abstellen und warum dann wieder entfernen? Und wenn das der Fall gewesen ist, kann ich mir nicht vorstellen, wie es irgendetwas mit dem Mord an BA zu tun gehabt haben könnte. Wie baut man eine Munitionskiste, eine Schweißwanne oder ein Flightcase, die ein paar Tage im Wald stehen gelassen werden, und das mögliche Nachtatverhalten von BAs Mörder in ein Szenario ein? Mir gelingt es nicht. Insofern scheint mir das Rätseln um die Anordnung der Plastikteile oder möglicher Spuren im Waldboden nicht zielführend zu sein.]


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16.04.2024 um 00:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ein "Flightcase" aus der Bühnen- und Veranstaltungstechnik wäre noch denkbar. Die gibt es in allen Größen, auch maßgefertigt. Wir wissen ja nicht, was der Täter beruflich macht.
Auch wenn er nichts damit beruflich macht, wäre eine große Kiste, vielleicht noch mit dem Aufdruck "Messe Frankfurt" oder ähnlich, auch im Flughafenbereich ziemlich unauffällig. Da würde man keine Leiche drin vermuten. Da würden wir uns allerdings gedanklich wieder von dem Gebiet um das Luisenhäuschen als möglichen Tatort wegbegeben. Dass so eine Box da länger unbeachtet gelegen haben soll, kann ich mir auch schwer vorstellen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn ich eine Leiche vergraben will, dann benutze ich dazu ganz sicher keine Plastikkiste, sondern, man glaubt es kaum, einen Spaten und eine Hacke. Warum soll ich dann diese Kiste benutzen um den angeblich auf dem Foto sichtbaren Bereich zu markieren, wenn ich doch graben will und einen Spaten habe?
Nein, du hast schon Recht, das stimmt schon. So einfach ist es dann doch nicht. Aber es wäre zumindest vorstellbar, dass der Täter die Leiche in einer Art Reflex, wenn die Tat so nicht von ihm geplant war, vergraben wollte. Also dass er in dem Moment die Fassung verloren hatte, Spaten nicht zur Hand,... So dass er zunächst die Stelle nur markiert.

Aus verschiedenen Gründen glaube ich aber tatsächlich nicht, dass der Tatort das Gebiet um das Luisenhäuschen ist. Insbesondere die Bekleidung von BA bzw. die Nichtbenutzung einer Outdoorjacke sprechen dagegen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 00:14
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mir ist noch etwas anderes in den Sinn gekommen. Wenn man dem Artikel im Kölner Stadtanzeiger folgt und der Ort der Kistenteile womöglich der "Tatort" war:
Von besonderem Interesse für die Soko sind vier Funde, die schon Mitte April 2015 bei Durchsuchungen in einem Wald bei der Rheinland-Pfälzischen Ortschaft Büchenbeuren, in der Nähe des Luisenhäuschens, gemacht wurden – nicht der Leichenfundort, sondern möglicherweise der Tatort.
Quelle: https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/lohmar/lohmarer-cold-case-polizei-veroeffentlicht-fundstuecke-vom-tatort-221538
Ich finde, es sieht eher nach der Inszenierung eines Tatorts aus. Das dramatische Rot der Boxenteile fällt ja gleich ins Auge.

Kann es sein, dass der Täter die Polizei an der Nase herumführen wollte:

Er hinterlässt nicht die Leiche, sondern nur einen „Tatort“ in Form mit auffällig drapierten Klappbox-Teilen. Nach wie vor vermute ich, dass die Polizei gut gesucht hat Mitte April. Wenn sie das gemacht hat, kann das nur bedeuten, dass die Leiche in der Fichtenschonung abgelegt wurde erst nach den Durchsuchungsmaßnahmen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 00:18
Zitat von sören42sören42 schrieb:einfach ist es dann doch nicht. Aber es wäre zumindest vorstellbar, dass der Täter die Leiche in einer Art Reflex, wenn die Tat so nicht von ihm geplant war, vergraben wollte. Also dass er in dem Moment die Fassung verloren hatte, Spaten nicht zur Hand,... So dass er zunächst die Stelle nur markiert
Warum sollte der Täter denn die Stelle markieren. Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Und dann noch neben einem Baumstumpf. Das würde ja selbst dem dümmsten Täter nicht einfallen, ausgerechnet da zu graben.


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16.04.2024 um 00:19
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Warum sollte der Täter denn die Stelle markieren. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Gewohnheit aus dem Beruf? Ein Handwerker zeichnet immer vorher an.


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16.04.2024 um 00:28
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er hinterlässt nicht die Leiche, sondern nur einen „Tatort“ in Form mit auffällig drapierten Klappbox-Teilen.
Es könnte sich tatsächlich um eine Art Ablenkung handeln. Denn die rechteckförmige Anordnung ist schon sehr auffällig, wobei wir nicht sicher sein können, ob diese täterseitig vorgenommen wurde (vielleicht haben auch Kinder eine Art "Spielfeld" damit abgesteckt). Wobei man sich auch die Frage stellen könnte, weshalb er die Plastikbox nicht einfach im nächsten Müllcontainer verschwinden lässt.

Möglicherweise spielte der Faktor "Zeit" eine Rolle. Ich denke, der Täter hatte ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung. Dies erlaubte ihm womöglich keine allzu weite Entfernung vom Gebiet um den Flughafen (deshalb die flughafennahe Ablage der Leiche). Vielleicht musste die Plastikbox schnell verschwinden. Deshalb Wegwurf dort. Hätte man ihn mit BAs Plastikbox (so es denn ihre war) gesehen, hätte ihn das in Schwierigkeiten (z. B.: Erkärung notwendig bei der Frage: "wo kommt die Klappbox her?") bringen können.

Wenn das so wäre, ließe das gewisse Schlüsse zu. Der Täter wäre dann womöglich kein Single. Oder vielleicht mindestens in einem sozialen Umfeld (Kollegen, etc.) eingebunden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 01:49
Zitat von sören42sören42 schrieb:Möglicherweise spielte der Faktor "Zeit" eine Rolle. Ich denke, der Täter hatte ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung. Dies erlaubte ihm womöglich keine allzu weite Entfernung vom Gebiet um den Flughafen (deshalb die flughafennahe Ablage der Leiche). Vielleicht musste die Plastikbox schnell verschwinden. Deshalb Wegwurf dort. Hätte man ihn mit BAs Plastikbox (so es denn ihre war) gesehen, hätte ihn das in Schwierigkeiten (z. B.: Erkärung notwendig bei der Frage: "wo kommt die Klappbox her?") bringen können.

Wenn das so wäre, ließe das gewisse Schlüsse zu. Der Täter wäre dann womöglich kein Single. Oder vielleicht mindestens in einem sozialen Umfeld (Kollegen, etc.) eingebunden.
Ja, das spricht dafür, wobei jemand, der einen Mord begangen hat und nun für die Leiche eine "Lösung" finden muss, immer nur ein bestimmtes Zeitfenster hat, weil er möglichst nicht auffallen darf und die Leiche so schnell wie möglich aus seiner Sicht "gut" versteckt werden muss, egal, ob er jetzt als Single lebt oder nicht. Also ja, der Täter war sicher unter Zeitdruck, diese Dinge zu erledigen. Und da es sich ja um handfeste Probleme dreht, die so jemand lösen muss, tue ich mich schwer mit Varianten, dass er einen Tatort durch Markierung vorgetäuscht hat, um eine Finte zu legen, oder aber besondere Zeichen/Drapierungen hinterlassen wollte.

Das gibt es, aber ich meine, das Gros der Täter will einfach unerkannt bleiben und Spuren, Beweise und Indizien schnell und unkompliziert (wegen dem Zeitdruck) verwischen. Ich gehe auch im Fall von BA von so einem Täter aus, weil ich momentan keine anderen Hinweise sehe.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 09:17
Also tatsächlich gibt es Sowas halt nicht nur Kofferraumangepasst, sondern auch ganz einfach als abwaschbare, flache Wanne mit stabilen Traggriffen. Damit bekommt man eben zu zweit ein Wildschwein durchaus ganz gut bewegt....oder eben Anderes. Und nein. Keine Ahnung, wer da 2,50 sein muss. Das ist weder Frau noch Sau noch Wanne.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 09:49
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Also tatsächlich gibt es Sowas halt nicht nur Kofferraumangepasst, sondern auch ganz einfach als abwaschbare, flache Wanne mit stabilen Traggriffen.
Stimmt, insofern muss ich mich korrigieren. Es gibt diese Wannen auch mit einseitig angeschrägtem Boden und angeformten Kufen, um sie leichter über den Boden ziehen/schleifen zu können:

https://w.grube.de/p/allzweck-und-wildwanne/P77-524/?articleNo=77-524

Wir sollten uns aber gleichwohl nicht zu sehr darauf festlegen, dass erstens überhaupt ein Abdruck vorhanden ist, und dieser ggf. zweitens etwas mit Tat und Verbringung zu tun hat.

Andererseits misst die Polizei mit ihren Fotos, der Nummerierung der Gegenstände und der fortdauernden Veröffentlichung diesen Bildern schon ein hohes Potenzial von Tatrelevanz zu, das wurde mir beim erneuten Anschauen bewusst.

Die Frage, welche Rolle dieser Ort, an dem die Klappkistenteile gefunden wurden, bei Tat und Verbringung spielt, ist schon wichtig. Nicht zuletzt ist die Frage interesant, warum überhaupt zwei gar nicht so nahe beieinander liegende Orte eine Rolle spielen könnten.

Denkbar wäre eine zunächst hastige, eher unüberlegte Ablage in einem Behältnis, welcher Art auch immer, und eine spätere Rückkehr des Täters, um die Ablage sicherer gegen Entdeckung zu gestalten. Das würde aber mMn für einen Ortsbezug des Täters sprechen. Und dafür, dass ihm jeweils nur begrenzte Zeitfenster zur Verfügung standen.


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16.04.2024 um 10:29
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Ja, das spricht dafür, wobei jemand, der einen Mord begangen hat und nun für die Leiche eine "Lösung" finden muss, immer nur ein bestimmtes Zeitfenster hat, weil er möglichst nicht auffallen darf und die Leiche so schnell wie möglich aus seiner Sicht "gut" versteckt werden muss, egal, ob er jetzt als Single lebt oder nicht.
Da muss man schon etwas differenzieren. Denn das trifft zwar auf die Leiche zu, auf die in Rede stehende Klappbox aber nur dann, wenn der Täter noch weitere Begegnungen mit Dritten hat, die unvermeidlich sind.

Beispielsweise, rein fiktiv, könnte er der Fahrer einer berufsbezogenen Fahrgemeinschaft sein. Wenn nun die Arbeitskollegen ihre Taschen mit Werkzeug oder Arbeitskleidung in den Kofferraum legen, könnte die zusammengeklappte rote Klappbox in seinem Auto auffallen, wenn sie sonst nie da liegt. Oder, rein fiktiv, jemand sollte noch abgeholt werden (Flughafen!). Und später würde man sich womöglich erinnern, wenn eine "rote Klappbox" (dass die Farbe unklar war, konnte der Täter ja nicht wissen!) im Zusammenhang mit dem Verschwinden bzw. der Ermordung von BA fehlte. Alles unter der Annahme, dass es sich bei der roten Klappbox, die gefunden wurde, um BAs Klappbox handelt.

Auch "beim Täter zuhause" könnte das Vorhandensein der Klappbox Fragen aufwerfen ("wo kommt die denn her?"), für die man zwar Erklärungen finden könnte, an die sich aber die Fragesteller sehr wohl erinnern könnten, wenn die Klappbox in den Fokus der Ermittlungen gerät.

Alles in allem wäre die Klappbox ein "Trigger" für Zeugen, die deutlich auf ihn, den Täter, weist. Dass der Täter die Klappbox in diesem Fall also gerne schnell loswerden wollte, ist verständlich.

Anders, wenn der Täter als Single und mit wenig Kontakten/Begegnungen mit Dritten lebt. Dann könnte er die zusammengeklappte Klappbox erstmal mitnehmen und zuhause oder auch anderenorts ganz in Ruhe schreddern und entsorgen.

Deshalb könnte uns die Klappbox schon etwas mehr über den Täter verraten. Wie er damals vielleicht lebte.


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16.04.2024 um 11:04
Mir kommt gerade ein ganz seltsamer Gedanke, wenn ich an Jagdzubehör denke: Wäre es denkbar, dass ein Zusammenhang mit dem Wilderer (Doppelmord von Kusel) Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen (Beitrag von Yoshimitzu) besteht?

Der Täter wilderte ja ebenfalls in RLP und ging bei der Gefahr der Aufdeckung seines Tuns schon zuvor außerordentlich rabiat und brutal vor. Und: Er wilderte auf ehemaligen Militärgeländen. Der Hahn und Teile der Umgebung waren ja früher auch Liegenschaften der US-Army.

Könnte Frau A. dem Wilderer direkt oder indirekt gefährlich geworden sein?

Ist das eine wilde Spekulation? Dann bitte löschen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 11:13
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Täter wilderte ja ebenfalls in RLP und ging bei der Gefahr der Aufdeckung seines Tuns schon zuvor außerordentlich rabiat und brutal vor. Und: Er wilderte auf ehemaligen Militärgeländen. Der Hahn und Teile der Umgebung waren ja früher auch Liegenschaften der US-Army.
Der Gedanke ist durchaus interessant. Dass der Täter, der die beiden Polizeibeamten erschoss, sich in dem Gebiet auskannte, ist also schon mal sehr gut möglich.

Interessant wäre, wie ein möglicher Bezug zu BA entstanden sein könnte. Und die ganze Ablenkung von ihrer Fahrtroute (Stichwort: Gemeindehaus-Parkplatz, Parken des Renault Megane durch den Täter - oder zumindest von ihm veranlasst?) erfordert schon etwas Wissen über das Opfer und seine Gewohnheiten. Was ich damit meine, ist, wäre dem "Polizistenmord"-Täter das zuzutrauen vom Profil her? Das Verhalten des Täters im Fall BA war nicht unüberlegt. BAs Handy hatte ja z. B. die Funkzelle um den Flughafen nie verlassen.

Irgendwie scheint mir der Flughafen im Fall BA mehr im Mittelpunkt zu stehen, aber da der Flughafen in der Pampa ist, kann das natürlich auch Zufall sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.04.2024 um 11:30
@sallomaeander :
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Könnte Frau A. dem Wilderer direkt oder indirekt gefährlich geworden sein?

Ist das eine wilde Spekulation? Dann bitte löschen.
Dem Wilderer wohl eher nicht.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und die ganze Ablenkung von ihrer Fahrtroute (Stichwort: Gemeindehaus-Parkplatz, Parken des Renault Megane durch den Täter - oder zumindest von ihm veranlasst?) erfordert schon etwas Wissen über das Opfer und seine Gewohnheiten.
Genau. Das "Drumherum" passt nicht zu dem von Dir herangezogenen Täter. Der Kusel-Fall war ein eher spontaner Verdeckungsmord, um den Folgen einer Polizeikontrolle zu entgehen.

Trotzdem bleibe ich davon überzeugt, dass sich der Täter "draußen" ( also mit Wild, Wald und Flur der Umgebung ) auskannte. Sein Arbeitsfeld oder mindestens seine vertraute Lieblingsumgebung. Ob man will oder nicht, die Landschaft und der letztlich gewählte Ablageort "ziehen" immer wieder da hin. Auf diesem Weg ist auch eine möglicherweise verwendete Wildwanne in die Gedankenwelt um die Tat herum gekommen. Er muss dort nicht gewildert haben, könnte natürlich, man kann das nicht ausschließen.


MfG

Dew


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