Tritonus schrieb:Bloß warum sollte wiederum jemand, auf den der Verdacht eh nicht fallen würde, so viele Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, z.B. das Handy in den Flugmodus stellen? Das passt alles nicht zusammen.
Das Problem ist aber doch, dass wir gar nicht wissen, welche Vorsichtsmaßahmen der Täter nun wirklich ergriffen hat. Das fängt doch schon mit dem Auto an, was wurden hier nicht hitzig dutzende Seiten vollgeschrieben, ob BA das Auto dort abgestellt hat oder der Täter. Aber nüchtern betrachtet ist da außer der persönlich präferierten Annahme eines jeden Users nichts handfestes bei herausgekommen. Und ebenso das Handy, auch wenn immer gesagt wird, es müsse der Täter gewesen sein, so gibt es dafür aber auch keinen wirklichen Beweis.
Ich will diese Diskussion jetzt nicht wieder aufwärmen, aber letztlich ist immer das Problem bei fast jedem Einzelaspekt, dass es so oder so gewesen sein könnte, oder vielleicht auch wieder anders.
Aber, und das jetzt zu der Frage, ob der Täter es nötig hatte, Vorsichtsmaßahmen zu ergreifen: Ich persönlich bin schon lange der Meinung wie sie auch
@Füchschen vertritt, dass es eine lose Bekanntschaft war, von der BA nichts erzählt hat, weil es eben so nebensächlich (aus ihrer Sicht!) war.
Nur: Das konnte der Täter ja nicht wissen. Nehmen wir mal an, BA kam bei ihren Wanderungen immer mal wieder an einem bestimmten Grundstück irgendwo an einem Ortsrand vorbei, wo der Täter ein Wochenendhaus hat und er war zufällig dort. Und man kam halt so ins Gespräch, plauderte ein paar Minuten und BA ging dann weiter. Irgendwann etablierte es sich, dass sie schon fast bewusste dort vorbeiging, so nach dem Motto: "Ach, vielleicht ist da wieder der Typ an seinem Häuschen und wir können ein Schwätzchen halten!" - in so einem Fall kann der Täter ja nicht wissen, was sie daheim davon erzählt. Kann (aus seiner Sicht!) möglich sein, dass sie sagt: "Ach, ich gehe jetzt immer mal gerne nach XY-Hausen wandern, da ist 'ne schöne Strecke. Neulich habe ich mit so einem Mann gesprochen, der hat da ein Wochenendhaus direkt am Weg, der hat mir erzählt, dass da immer viele Wanderer vorbeikommen......"
Also läge es sehr im Interesse des Täters, möglichst weit (räumlich gesehen) von seinem Wochenendhaus abzulenken, weil er ja, selbst bei einer so nebensächlichen Erwähnung, als möglicher Zeuge in Frage käme, weil z. B. BAs Mann, nach Kontakten gefragt, sagen könnte: "Ja, hm, nein, ich weiß nicht, wen sollte sie denn da kennen? Sie hat gearbeitet oder sie ist wandern gewesen in der Freizeit, aber immer alleine....Obwohl, ne, halt, warten Sie mal, sie hat mal gesagt, dass sie in XY-Hausen mal mit einem Mann geplaudert hat, der hat da eine Jagdhütte oder sowas. Vielleicht hat der sie ja mal mit jemandem gesehen?"
Und zack, würde die Polizei versuchen den Mann zu finden und ihn befragen. Und wenn er dann sagt: "Ja, also, wenn ich mir das Bild so anschaue, dann kann es schon sein: Die Frau kam öfter mal hier vorbei, wir haben manchmal kurz gesprochen, wissen Sie, so Smalltalk über den Gartenzaun, wie man das halt so macht....Aber ihren Namen kenne ich gar nicht, wie soll die heißen, Arends? Und was hat die gemacht, auf dem Flughafen gearbeitet, war die Stewardess oder was? Nee, keine Ahnung... Aber wenn sie hier vorbeikam, da war sie immer alleine unterwegs. Ich dachte, die wohnt hier vielleicht irgendwo in der Region und geht halt gerne Wandern. Ich hätte jetzt auch eher gedacht, die wäre Lehrerin oder sowas. Warum? Ja, weiß nicht, die sah so aus, die Klamotten...."
Und wenn man so harmlos tut, dann würde jedes Detail, das auf einen hindeutet, sehr gefährlich sein, weil es Zweifel daran säht, dass das wirklich nur so ein Smalltalk über den Gartenzaun war.