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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 11:47
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Der Fall Birgit A. aus Lohmar
Scheint aber nicht so gewesen zu sein, da sie sich laut Aussage der Familie normalerweise nach ihren Schichten ausruhte.
Auch war fuer sie das pendeln von den 170km zwischen Tag und Nachtschicht zu anstrengend.
Man muss auch dabei bedenken, mit 54 steckt man 12 h Nachtschicht nicht so einfach weg , wie mit Mitte 20.
Ja, aber das haben wir schon mehrmals hier diskutiert. Mir persönlich wäre es lieber, im Appartement kurz einen Kaffee zu trinken, dabei vielleicht mal eben die Beine hochzulegen, dann die Sachen ins Auto zu packen und möglichst schnell nach Hause zu kommen. Das würde für mich "noch kurz ausruhen" bedeuten.

Wenn ich mich erst 3 bis 4 Stunden hinlegen würde, könnte man mich zu nichts mehr gebrauchen. Es reicht nicht, um danach wirklich ausgeruht zu sein, wenn man vorher die Nacht durchgearbeitet hat und der ganze Körper ist trotzdem runtergefahren. Allein die Vorahnung, wie schwer es mir fallen wird, mich dann aus dem warmen Bett schälen zu müssen, um zum Autopacken raus in die Kälte und den Nieselregen zu gehen, würde mich davon abhalten, mich vor der Fahrt hinzulegen.

"Noch mal kurz ausruhen" beinhaltet halt für jeden was anderes: für den einen 15 Minuten Kaffeetrinken und kurz die Augen zu machen, für den anderen ein mehrere Stunden dauernder Erholungsschlaf.
Ich denke, dass die Polizei aber bei der Familie und beim Bruder nähere Informationen eingeholt hat, wie BA das normal gehandhabt hat. Vielleicht auch jedes mal anders, je nach Tagesform.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 16:27
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Hat der Broetchenzeuge recht und ihr Auto stand wirklich schon gegen 9.30 Uhr am Gemeindehaus, muss etwas ungewoehnliches vorgefallen sein, dass sie ihren gewohnten Ablauf ganz kurzfristig aendert.

Laut Bruder wollte sich wie gewohnt nach ihrem Dienst ausruhen.
Das ist halt das Problem: Es stehen zwei Aussagen im Raum, die wir nicht überprüfen können. Und es bringt auch nichts, je nach persönlicher Präferenz anzunehmen, der eine Zeuge müsse sich sicher geirrt haben, während der andere natürlich alles richtig wiedergibt.

Ich persönlich würde auch eher davon ausgehen, dass sie vorhatte sich noch eine Weile auszuruhen und daher die Aussage des "Brötchenzeugen" ein Irrtum ist, aber genauso denkbar ist es, dass sich der Bruder irrt und BA hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie sich noch ausruhen wollte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 16:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich persönlich würde auch eher davon ausgehen, dass sie vorhatte sich noch eine Weile auszuruhen und daher die Aussage des "Brötchenzeugen" ein Irrtum ist, aber genauso denkbar ist es, dass sich der Bruder irrt und BA hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie sich noch ausruhen wollte.
Oder, und ich glaube, das wollte @lucyvanpelt sagen, die hat dem Bruder tatsächlich gesagt, dass sie sich jetzt erst mal ausruhen will, aber ihr ist, nachdem sie den Bruder verlassen hat, etwas dazwischen gekommen, so dass den Plan geändert hat.
Hier wurde ja schon über ein spontanes Aufeinandertreffen in der Flughalle nachgedacht, wo ihr jemand zufällig über den Weg gelaufen sein kann, der sie dann z.B. zum Frühstück (wo auch immer, ob in der Flughalle, im Appartement oder an der nächsten Tanke) eingeladen hat. Oder jemand hat vor dem Appartement auf die gewartet, um ein Gespräch mit ihr zu suchen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 17:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist halt das Problem: Es stehen zwei Aussagen im Raum, die wir nicht überprüfen können. Und es bringt auch nichts, je nach persönlicher Präferenz anzunehmen, der eine Zeuge müsse sich sicher geirrt haben, während der andere natürlich alles richtig wiedergibt.
Danke@cododerdritte , genau das habe ich gemeint. Sie ist ja auch im FH Gebaeude gesehen worden, kann danach dort irgendwo jemanden getroffen haben. Durch diese Begegnung aendert sie ihren Entschluss sich auszuruhen. Irgendeinen Grund muss es ja geben, warum sie zum Gemeindeparkplatz gefahren ist. Der Bruder wusste noch nichts davon....
Somit haetten alle Zeugen Recht mit ihrer Aussage.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 19:36
@alle :

Ich sehe das "Problem" mit den beiden Aussagen ( Bruder, Brötchenzeuge ) nicht. Grundsätzlich können beide Aussagen der Wahrheit entsprechen, sie schließen einander nicht aus und verstoßen gegen kein physikalisches Gesetz. Eure Diskussion hat mich aber weitergebracht. Danke.

Der Reihe nach:
Der Bruder saß im Tower fest, er hatte Schicht. B.A. verließ den Tower, wurde wahrscheinlich gegen 0800 beim Backshop gesehen. Die Sichtung bestätigt die Aussage des Bruders. Und die Aussage des Bruders bekräftigt wiederum die Sichtung. Die Aussagen stehen unabhängig voneinander da, passen aber aus beiden Richtungen zusammen. Bis dahin erscheint mir das recht sicher und das ist auch relativ gut überprüfbar. Hat die Polizei sicher gemacht.

Keine der beiden Aussagen macht die Aussage des Brötchenzeugen unmöglich. Bis dahin gut.

Wann und warum sich B.A. nun entschloss, vom Appartementparkplatz zum Gemeindehausparkplatz zu fahren und wann sie es schließlich tat ändert doch primär nichts daran, dass sie es höchstwahrscheinlich tat. Wiederum höchstwahrscheinlich unversehrt und aus freien Stücken, wenn man sich an die ermittelte Spurenlage hält.

Aber: Wichtig erscheint in dem Zusammenhang m. E. , dass sie heimfahrtbereit war, als sie fuhr. Alles war gepackt und verladen, sie beabsichtigte also wohl nicht, nochmal ins Appartement zurückzukehren. Dieser Umstand bringt mich eher dazu, die Aussage des Brötchenzeugen anzuzweifeln.

Auch die Sache mit dem Flugmodus weist für mich in diese Richtung. Hätte der Brötchenzeuge recht, hätten der Täter oder B.A. am frühen Nachmittag das Auto nochmal aufgesucht. Das macht ja auch der Polizei Kopfzerbrechen.
B.A. wäre zu dem Zeitpunkt auch wirklich schon recht lange auf den Beinen gewesen, um danach noch heimfahren zu wollen. Hier fängt es daher auch an zu "haken".
Ich hatte bei der Betrachtung irgendwie die vorher abgeleistete Nachtschicht bisher nicht so sehr berücksichtigt.

Weiter:
Der Täter wiederum hätte sich zusätzlich mit B.A.´s Handy auskennen müssen und das Risiko gehabt, dort gesehen zu werden. Auch gibt es wieder keine Spuren, die darauf hindeuten. Das "hakt" für mich auch.

Völlig "glatt" für mich hingegen die Version, dass B.A. sich etwas ausruhte, meinetwegen duschte, das Auto belud, das Handy in den Flugmodus brachte und dann am frühen Nachmittag auf den Parkplatz fuhr, wo sie noch kurz jemanden treffen und, ohne dem Wetter nennenswert ausgesetzt zu sein, etwas erledigen wollte.

Kein Altglas ( zu weit weg vom Container ) aber auch keine weltbewegende Aussprache wegen neuen Lebensabschnitts weg vom Hahn.

Kurz und banal von ihrer Seite aus. Deshalb Jacke, Tasche, Handy im Kofferraum. Die Erledigung befand sich entweder in der Klappbox oder sollte da rein, je nach dem ob etwas abgegeben oder entgegengenommen werden sollte.

Das was da erledigt werden sollte, sollte entweder dort an/in einem Lieferwagen/Womo erfolgen oder war in geringer Entfernung angekündigt und als mit B.A.´s Auto aber nicht erreichbar beschrieben. Damit käme auch noch ein Geländewagen in die Auswahl. Geschlossener Fahrgastraum, beheizt. Unauffälliger Farbton.

Ich habe jetzt nicht nur den Brötchenzeugen "geopfert". Wobei Zeugenaussagen ohnehin Schwächen haben.

Ich habe mich gerade, während ich das obige durchdachte und schrieb, von der Vorstellung entfernt, B.A. hätte sich ein paar Stunden völlig freie Zeit verschafft.

Letztlich sind trotzdem beide Versionen ( Brötchenzeuge hat sich geirrt/hat recht ) möglich. Die Version mit dem frühen Aufbruch steht aber jetzt bei mir an zweiter Stelle.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 20:02
Hat mal jemand ausprobiert der vor Ort war, wie weit sich die Kofferraumtuer oeffnen laesst wenn man so nah an dem Schild steht ? Auf den Bildern kann ja die Perspektive auch taeuschen.

Je oefter ich mir die Map von dem Bereich des Gemeindeshauses anschaue, um so unsinniger erscheint mir dieser als Uebergabe Ort.Einziger fuer mich etwas plausibler Bewegrund koennte der kurze Fussweg zum FH fuer denjenigen sein, den sie dort treffen wollte.
Alles andere haette sie auch vor dem Apartmentkomplex uebergeben koennen. Dort sind, laut User die vor Ort waren, immer Parkplaetze frei.
Zitat von DewDew schrieb:Das was da erledigt werden sollte, sollte entweder dort an/in einem Lieferwagen/Womo erfolgen oder war in geringer Entfernung angekündigt und als mit B.A.´s Auto aber nicht erreichbar beschrieben. Damit käme auch noch ein Geländewagen in die Auswahl. Geschlossener Fahrgastraum, beheizt. Unauffälliger Farbton.
Den Gedankengang finde ich gut, aber was hat der andere als Ausrede angegeben, dass BA fuer die Uebergabe ausgerechnet dort hinfahren muss. Der Gelaendewagen kommt auch ohne Probleme auf den Parkplatz am Apartment. Schwebt dir da ein bestimmter Bereich vor,du warst ja vor Ort und kennst dich aus.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 20:04
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Wir haben da ja noch eine Aussage, dass sie um 8 Uhr beim Bäcker im Terminal gewesen sein soll.
Nein. Laut Sternartikel wurde sie laut einer Zeugin um ca. 8.00 Uhr morgens auf Höhe des Backshops gesehen, von wem auch immer. Beim Backshop gekauft hat sie wohl nichts.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Man wird also wissen, wann sie den Tower verlassen hat.
Theoretisch ja. Praktisch könnte jemand anders ihre Zugangskarte benutzt haben.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Letztlich weiß man das ja nur aus der Aussage des Bruders und kann es nicht bestätigen, da sonst niemand dabei war.
Eben.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:dann hätte sie die Zeit zum Packen, Leerräumen oder zum Ausruhen nutzen können.
Anhand der Anordnung der Gegenstände im Auto bin ich persönlich relativ sicher, dass sie ihren Wagen nicht selbst bepackt hat.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist halt das Problem: Es stehen zwei Aussagen im Raum, die wir nicht überprüfen können. Und es bringt auch nichts, je nach persönlicher Präferenz anzunehmen, der eine Zeuge müsse sich sicher geirrt haben, während der andere natürlich alles richtig wiedergibt.
So ist es. Für mich klingen die im Sternartikel wiedergegebenen Aussagen der Polizei bezüglich der Zeugin in der Halle und des "Brötchenzeugen" vage und irgendwie mit einem letzten Rest an Zweifel. Inwieweit die Journalistin/der Journalist die Aussagen der Ermittler korrekt geschildert hat, vermag man als Außenstehender natürlich nicht zu beurteilen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 20:41
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:So ist es. Für mich klingen die im Sternartikel wiedergegebenen Aussagen der Polizei bezüglich der Zeugin in der Halle und des "Brötchenzeugen" vage und irgendwie mit einem letzten Rest an Zweifel. Inwieweit die Journalistin/der Journalist die Aussagen der Ermittler korrekt geschildert hat, vermag man als Außenstehender natürlich nicht zu beurteilen.
Die Meinung der Ermittler kann man im Polizeibericht vom 18.5.2015 ganz ohne journalistische Vermittlung nachlesen:
Zitat von T68T68 schrieb am 18.05.2015:Ihr Pkw, ein roter Renault Scenic mit dem amtlichen Kennzeichen SU-UA 256 wurde am Samstag, 11. April 2015, auf dem Parkplatz des Gemeindehauses in Lautzenhausen, Mühlenweg aufgefunden. Nach Zeugenaussagen dürfte feststehen, dass das Auto bereits am Morgen des Ostersamstags 4. April 2015, also am Tag ihres Verschwindens, dort stand. Die Uhrzeit, seit wann der Pkw dort abgestellt war, ist aber nach wie vor unklar.
Hervorhebung von mir.

Der Bericht ist nicht mehr abrufbar, wurde aber in Gesamtlänge am gleichen Tag um 11.32 von @T68 gepostet. (Ich hab das hier kürzlich schon ein paar mal verlinkt, hat aber keiner drauf reagiert....:-)
Die Polizei hat doch ganz offensichtlich Zweifel an der Aussage des Brötchenzeugen, anders kann man diesen Satz doch nicht verstehen.
Eine andere offizielle Äußerung zum Brötchenzeugen kenne ich zumindest nicht. Wenn es inzwischen andere Darstellungen von Ermittlerseite gibt, bitte posten.
Die Formulierungen aus dem Sternartikel, die dem Brötchenzeugen mehr Glaubwürdigkeit zugestehen, scheinen sich hier im Thread verselbstständigt zu haben.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Je oefter ich mir die Map von dem Bereich des Gemeindeshauses anschaue, um so unsinniger erscheint mir dieser als Uebergabe Ort.Einziger fuer mich etwas plausibler Bewegrund koennte der kurze Fussweg zum FH fuer denjenigen sein, den sie dort treffen wollte.
Das ist doch meine Rede seit sonst wann.
Dieses Übergeben von irgendetwas an irgendwen, der nur eine ganz belanglose, lockere Beziehung zu Birgit hatte, so dass sie noch nicht mal seine Telefonnummer hatte, und der sie dann aber trotzdem umgebracht hat, ist doch eine reine Fiktion. Die "Übergabe" ist doch nur konstruiert, weil die Klappbox fehlt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 20:55
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieses Übergeben von irgendetwas an irgendwen, der nur eine ganz belanglose, lockere Beziehung zu Birgit hatte, so dass sie noch nicht mal seine Telefonnummer hatte, und der sie dann aber trotzdem umgebracht hat, ist doch eine reine Fiktion. Die "Übergabe" ist doch nur konstruiert, weil die Klappbox fehlt.
Jetzt hast du mich falsch verstanden, ich meine irgendwas an einen Unbekannten ( Abschleppseil, Klappbox usw ) zu uebergeben, das waere einfacher am Apartmentkomplex gewesen.
Als Treffpunkt ist es nach wie vor fuer mich die plausibelste Erklaerung, wenn sie eigenstaendig dort geparkt hat. Sie steigt bei meiner Theorie dort in ein anderes Auto ein.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 20:56
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Polizei hat doch ganz offensichtlich Zweifel an der Aussage des Brötchenzeugen, anders kann man diesen Satz doch nicht verstehen.
Doch, klar kann man die Aussage auch genau anders interpretieren. "Am Morgen" kann ebenso heißen, dass man den Zeugen gerade für zuverlässig hält, der nämlich morgens Brötchen geholt hat, aber die konkrete Uhrzeit nicht sagen konnte. Zudem könnte das Auto auch bereits vor dem Zeitraum, den er angab, dort gestanden haben.
Der frühe Nachmittag ist damit jedenfalls nicht mehr umfasst.
Zitat von T68T68 schrieb am 18.05.2015:Nach Zeugenaussagen dürfte feststehen, dass das Auto bereits am Morgen des Ostersamstags 4. April 2015, also am Tag ihres Verschwindens, dort stand. Die Uhrzeit, seit wann der Pkw dort abgestellt war, ist aber nach wie vor unklar.
(Hervorhebung von mir)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 21:52
Zitat von PalioPalio schrieb:Doch, klar kann man die Aussage auch genau anders interpretieren. "Am Morgen" kann ebenso heißen, dass man den Zeugen gerade für zuverlässig hält, der nämlich morgens Brötchen geholt hat, aber die konkrete Uhrzeit nicht sagen konnte. Zudem könnte das Auto auch bereits vor dem Zeitraum, den er angab, dort gestanden haben.
Der frühe Nachmittag ist damit jedenfalls nicht mehr umfasst.
Ich würde das auch so wie @Palio interpretieren. Sonst wäre nicht die Formulierung"dürfte feststehehen" verwendet worden. Man weiß nicht, ab wann genau am morgen, geht aber davon aus, dass es vormittags abgestellt, und nicht erst am frühen Nachmittag.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 21:54
@Palio
@cododerdritte
o.k., dann weiß ich auch nicht...
Wir fischen halt im Trüben, irgendwie ist das frustrierend, wenn da nicht neue Fakten kommen.

Ich glaube, dass Birgit Ameis Lautzenhausen überhaupt nicht kannte, und deswegen auch keinen Grund hatte, auf diesen Parkplatz zu fahren. Man kann nur schwer vermitteln, wie schroff und langweilig dieses Kaff ist, da ist einfach nichts, das ist noch nicht mal verschlafen, das hätte ja eine gewisse Romantik, aber auch das ist da nicht. Man fährt ja noch nicht mal durch, wenn man zum FH will oder von da kommt, durch diese Umgehungsstraße ist es auch irgendwie abgeriegelt, das einzige, was man vor Corona da aufgesucht hat, sind Parkplätze. Da ist ja noch nicht mal ne Dorfkneipe. Nun ja, vielleicht doch, aber dann so, dass man sie nicht wahrnimmt. Diese Hunsrückdörfer sind wirklich sehr abweisend, das kann man z.B. mit einem gemütvollen Odenwalddorf überhaupt nicht vergleichen. Ich kenne (zugezogene) Leute da ganz in der Nähe, die sagen, manchmal bekämen sie wochenlang niemanden zu Gesicht, geschweige denn dass da miteinander geredet wird. Also ich könnte da nicht wohnen (bin zwar nicht weit, aber wo ich wohne ist es schon anders). Und wenn man gar aus der Kölner Gegend kommt, ist das ein absolutes Unding, mit dieser Umgebung warm zu werden.
Das erzähle ich jetzt alles auch als Außenstehende, Zugezogene. Leute, die da aufgewachsen sind, empfinden das anders, das ist schon klar, aber Birgit war nicht von dort.
Das ist nicht nur ländlich, das ist Hunsrück. War einer (außer @Dew) schon mal da? Na also. Da kommt man auch nicht so ohne weiteres hin, das muss man schon wollen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 22:06
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Anhand der Anordnung der Gegenstände im Auto bin ich persönlich relativ sicher, dass sie ihren Wagen nicht selbst bepackt hat.
Auch da stimme ich teilweise zu. Das das Gepäck (ich glaube es war von einer Reisetasche oder einem Koffer, ich meine mehr als ein Gepäckstück die Rede) als Vorbereitung der Heimfahrt in den Kofferraum kommt, ist logisch. Das hätten sowohl BA als auch der Täter (wenn er sie vor dem Packen abgefangen hätte und dann zu einem späteren Zeitpunkt im Laufe des Tages das Appartement ausgeräumt und das Auto weg gefahren hätte, um einen Zeitvorsprung bis zur Entdeckung, dass etwas nicht stimmt, zu gewinnen) wohl beide so gepackt.
Aber die Jacke, die Handtasche mit Handy und das Abschleppseil AUF den Wanderstöcken, ohne dass es Hinweise gibt, dass es benutzt wurden, finde auch ich auffällig, wenn man annimmt BA hätte das Aut für die Heimfahrt so gepackt.
Jacke und Tasche mit Handy im Kofferraum machen für mich keinen Sinn, im Falle einer Panne will man das griffbereit haben und legt es auf den Beifahrersitz (v.a. wenn der eh frei ist), meinetwegen noch auf die Rückbank, aber selbst das wäre mir zu lästig, wenn der Beifahrersitz nicht durch eine andere Person belegt ist.
BA hatte zu Hause auch keine Garage. Um das Gepäck aus dem Auto zu räumen, muss man mind. zweimal gehen. Für die Klappbox braucht man, wenn was drin ist, eine Hand/einen Arm, besser zwei Hände; unter den Arm klemmen und ein zusätzliches Gepäckstück in die Hand nehmen, z.B. einen Tasche am Griff geht eher nicht, dazu ist die Box zu unhandlich. Weil ich bei dem Wetter nicht im Pullover/Bluse hin und her laufen wollte, wollte ich auch da meine Jacke in Griffnähe haben und mich nicht, wenn ich aus dem warmen Auto steige, erst mal naß regnen und durchfrieren lassen, wenn ich um das Auto zum Kofferraum laufe um die Jacke rauszunehmen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 22:06
Nachtrag:
also ich wollte noch sagen: der Hunsrück ist landschaftlich sehr schön, und wenn man die Einsamkeit liebt, gradezu ideal. Sehr geringe Bevölkerungsdichte. Ich meine das nicht zynisch, manche mögen das wirklich.
Als noch ein Suizid möglich schien, hielt ich das anfangs auch für möglich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 22:40
Zitat von DewDew schrieb:Völlig "glatt" für mich hingegen die Version, dass B.A. sich etwas ausruhte, meinetwegen duschte, das Auto belud, das Handy in den Flugmodus brachte und dann am frühen Nachmittag auf den Parkplatz fuhr, wo sie noch kurz jemanden treffen und, ohne dem Wetter nennenswert ausgesetzt zu sein, etwas erledigen wollte.

Kein Altglas ( zu weit weg vom Container ) aber auch keine weltbewegende Aussprache wegen neuen Lebensabschnitts weg vom Hahn.

Kurz und banal von ihrer Seite aus. Deshalb Jacke, Tasche, Handy im Kofferraum. Die Erledigung befand sich entweder in der Klappbox oder sollte da rein, je nach dem ob etwas abgegeben oder entgegengenommen werden sollte.
Vollkommen Deiner Meinung.

Und dann bleiben wir doch mal bei "kurz und banal": Der Wagen stand auf dem Gemeindeparkplatz. Vor dem Gemeindehaus. Kurz und banal: Sie wollte in das Gemeindehaus! Sie war in dem Gemeindehaus?! Sie wurde in dem Gemeindehaus getötet?

Auf der Seite der Gemeinde findet sich das Folgende:
Die Nutzung des Gemeindehaus ist ganzjährig möglich, außer an Silvester. Das Gemeindehaus von Lautzenhausen verfügt über einen kleinen sowie einen großen Saal. Barrierefreiheit ist gewährleistet.

Feste oder Feiern, wie Geburtstage, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Jahreshauptversammlungen, Beerdigungen, etc. sind durchführbar. Im großen Saal finden ca. 150 Personen Platz, im kleinen Saal ca. 50 Personen. Der Saal verfügt weiterhin über eine Küche, Theke mit Zapfanlage und eine Kühlzelle.

Nach Verlassen der gemieteten Räumlichkeiten sind diese besenrein und frei von Müll zu hinterlassen. Die gründliche Reinigung und das Spülen des genutzten Porzellans, etc. wird von Beschäftigten der Gemeinde übernommen.
Quelle: https://www.lautzenhausen-hunsrueck.de/gemeindehaus.php (Archiv-Version vom 28.12.2021)

Sie parkt vor dem Gemeindehaus und geht mit ihrer Klappbox hineien um etwas hinzubringen oder abzuholen bzw. zu kaufen. Gab es dort an Ostern 2015 vielleicht einen Ostermarkt mit russischer Volkskunst? Faberge Eier bzw. deren Nachbildungen? Oder gab es dort eine Konfirmationsfeier für die Tochter oder den Sohn eines Kollegen am ersten Sonntag nach Ostern (Wikipedia: Sonntage der Osterzeit#Quasimodogeniti) und sie brachte in der Klappbox irgendetwas vorbei, was man auf dieser Feier benötigen würde?

Kann einer der ortskundigen in Erfahrung bringen, wie das Gemeindehaus in der Woche vor und nach Ostern 2015 genutzt wurde?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 22:59
Zitat von TritonusTritonus schrieb:War einer (außer @Dew) schon mal da? Na also. Da kommt man auch nicht so ohne weiteres hin, das muss man schon wollen
Ich war schon oft da, allerdings nur zum parken um dann vom Hahn abzufliegen. War immer auf nem privaten kostenpflichtigen Parkplatz quasi um die Ecke vom Gemeindehaus. Kann deinen Erläuterungen nur zustimmen. Vor allem auch deiner These, dass man nicht einfach so auf diesen Gemeindehausparkplatz fährt. Zum spazieren gehen o.ä. macht das einfach keinen Sinn.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 23:41
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich glaube, dass Birgit Ameis Lautzenhausen überhaupt nicht kannte, und deswegen auch keinen Grund hatte, auf diesen Parkplatz zu fahren. Man kann nur schwer vermitteln, wie schroff und langweilig dieses Kaff ist, da ist einfach nichts, das ist noch nicht mal verschlafen, das hätte ja eine gewisse Romantik, aber auch das ist da nicht.
Und jetzt muss man sich noch den Ostersamstag, ca. 0 °C und Graupelschauer vorstellen. Dann wird es gleich noch zwei Stufen unwirtlicher, verschlafener und schroffer. Da kann man noch so sehr Wanderfreundin sein, man macht von diesem Parkplatz aus ganz sicher keinen Morgenspaziergang um vor der Autofahrt noch mal frische Luft zu tanken

Ich kann mir auch vorstellen, dass BA Lautzenhausen gar nicht näher kannte. Sie scheint am Hahn ja durchaus längere Zeit gearbeitet zu haben. Sicher fährt man da am Anfang mal etwas ziellos durch die Gegend, gerade wenn man sportlich ist und sich in der freien Zeit gern bewegt, dann sucht man sich eine Parkmöglichkeit, von der aus man einen netten Rundweg gehen kann. Durchaus auch mehrer Stellen, man will nicht immer die gleiche Strecke laufen und such auch mal eine kürzere oder eine längere Strecke.
Außerdem sucht man sicher irgendwann nach einer Einkaufsmöglichkeit für Kleinigkeiten, die man zu Hause vergessen hat, aber braucht (Zahnbürste, Milch für den Kaffee was weiß ich).
Und sicher wird sie dabei auch zuerst mal nach Lautzenhausen gefahren sein, weil das nun mal am nächsten ist. Aber genauso schnell wird sie festgestellt haben, dass da nichts ist: keine schönen Wandermöglichkeiten, kein Supermarkt, nicht mal ein Tante Emma-Laden oder ein Bäcker.
Wieso sollte sie also jemals in der ganzen Zeit noch einmal dorthin gefahren sein.

Einzige Möglichkeit: sie hat am Hahn eine Bekanntschaft zu jemanden geschlossen, der in Lautzenhausen wohnte und hat den- oder diejenige in der freien Zeit besucht. Aber das wäre sicher in der Familie bekannt gewesen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.12.2021 um 23:51
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Da kann man noch so sehr Wanderfreundin sein, man macht von diesem Parkplatz aus ganz sicher keinen Morgenspaziergang um vor der Autofahrt noch mal frische Luft zu tanken
Zum Wandern auf gar keinen Fall, da der Parkplatz 5 min zu Fuß vom Flughafen weg ist…


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03.12.2021 um 09:22
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich kann mir auch vorstellen, dass BA Lautzenhausen gar nicht näher kannte. Sie scheint am Hahn ja durchaus längere Zeit gearbeitet zu haben. Sicher fährt man da am Anfang mal etwas ziellos durch die Gegend, gerade wenn man sportlich ist und sich in der freien Zeit gern bewegt, dann sucht man sich eine Parkmöglichkeit, von der aus man einen netten Rundweg gehen kann.
Da gebe ich dir Recht, mit dem Auto sicherlich nicht. Aber ich kann mir durchaus vorstellen,daß sie in den 3 Jahren einige Touren von ihrem Apartment aus unternommen hat und auch die umliegende Gegend zu Fuß erkundet. Ob ihr da dieser Parkplatz am Gemeindehaus aufgefallen ist, kann man in Frage stellen, das sehe ich genauso.
Ihr Auto stand aber dort und es besteht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit laut der Spurenlage, das sie es eigenständig dort geparkt hat.
Fragt sich halt nur warum ?
Wenn das so einfach zu klären wäre, hätte die Polizei den Täter vielleicht schon.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

03.12.2021 um 10:30
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Ihr Auto stand aber dort und es besteht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit laut der Spurenlage, das sie es eigenständig dort geparkt hat.
Fragt sich halt nur warum ?
Ich finde nicht nur die Tatsache, dass es auf diesem Parkplatz stand, sondern auch die Frage, warum es genau in dieser letzten Parkbucht abgestellt war bemerkenswert.

Für jeden, der etwas im Ort Lautzenhausen zu erledigen hat, wäre es sinnvoller gewesen, möglichst in der Nähe der Einfahrt von der Straße auf den Parkplatz zu parken. Das Parken im hintersten Eck macht eigentlich nur Sinn, wenn man

1. das Auto dort länger stehen lassen will, und mit länger meine ich für mehrere Tage. Der Parkplatz war leer und es war nicht zu erwarten, dass am Vormittag des Ostersamstag eine Veranstaltung im Gemeindehaus stattfinden würde (selbst wer da einen runden Geburtstag hat, feiert den eher nach, weil für die meisten Leute die Ostertage eher ein Familienfest ist). Das heißt für 1 oder 2 Stunden (z.B. für ein kurzes Treffen zum Frühstück) oder gar für ein paar Minuten (wenn man nur was abgeben hätte das Auto mit Sicherheit auch in der ersten Parkbucht zur Straße hin niemanden gestört und hätte da unbehelligt stehen können.
Wenn es am am weitesten aus dem Sichtfeld entfernten Platz abgestellt ist, fällt es zudem Passanten auf der Straße weniger auf, als wenn es nah im Sichtfeld von Vorbeigehenden oder -fahrenden steht. Zudem ist es auch allgemein, selbst bei gutem Blick auf den Parkplatz weniger auffällig, wenn es am Rand steht, als einsam und allein mitten auf dem Parkplatz. Man also nicht nur dafür gesorgt, dass sich niemand über den dreisten Parker ärgert, weil er den Parkplatz gerne für sich selber gehabt hätte, sondern auch dafür dass es neugierigen Anwohner nicht sofort ins Auge fällt.

2. nach dem Abstellen zu Fuß zum Flughafen zurück gehen will. Dann ist dieser Parkplatz günstiger, weil man nicht erst den ganzen Parkplatz queren muss. Es sind nur ein paar Schritte mehr, aber wenn der ganze Parkplatz frei ist und man frei Wahl hat, parkt man eher möglichst nahe am Fußweg, als weit davon entfernt.

Beide Argumente dürften für BA keine Rolle gespielt haben, die ja geplant hatte, heimzufahren. Wer sich auf dem Parkplatz also nur mal kurz mit jemand treffen wollte um danach entweder zurück zum Hahn zu fahren (weil man sich nach dem Treffen noch ausruhen will) oder die Heimfahrt nach Lohmar anzutreten, würde sicher nicht die letzen Parkbucht wählen.

Aus diesem Grund nehme ich an, dass es nicht BA war, die das Auto dort abgestellt hat, sondern der Täter.

Wenn BA und Täter dort verabredet waren und der Täter den Überfall geplant hatte (und damit auch die Tatsache, dass das Auto nach der Tat länger dort stehen bleiben würde), hätte er BA in diese Parkbucht locken können, in dem er zuerst dort aufschlug, sein Auto bereits am hinteren Ende des Parkplatzes positionierte und dort auf die gewartet hat. BA kommt also auf den ansonsten leeren Parkplatz, erkennt die wartende Verabredung und fährt dann natürlich auch in den hinteren Bereich, um z.B. in sein Auto umzusteigen.

Das setzt aber wie gesagt voraus, dass die Tat geplant war, der Täter sich schon im Vorfeld Gedanken gemacht hat, was er nach BAs Tod mit dem Auto macht.
Als nicht so sichere Einparkerin würde ich allerdings, wenn der Täter mit seinem Auto in der vorletzen Bucht steht und der Parkplatz ansonsten komplett unbelegt ist, eher die Parkbucht davor wählen, weil man da weit und breit Platz zum Einparken hat, während die letzte Parkbucht durch das daneben stehende Auto, den Bordstein und die Büsche am Rand eher eng ist. Einen routinierteren Parker würde das vielleicht nicht stören, und er würde genau so einparken - rückwärts in der letzen Bucht, damit er einen möglichst kurzen Werg von seiner Fahrertür zur Beifahrertür hat.
Es könnte also durchaus sein, das BA das Auto doch dort selbst abgestellt hat, weil der Täter die gewissermaßen dort in die letzte Parkbucht gelockt hat. Aber wie gesagt, wenn ich das "Opfer" gewesen wäre, hätte ich es dann eher in der dritten Parkbucht von oben, als in der engen letzten Bucht geparkt.


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