brigittsche schrieb:Wie soll man denn mal schnell DNA-Material finden, wenn sogar der Untergrund, auf dem es mal haftete, weitgehend verrottet ist?
Die Kleidung ist ja angeblich gut erhalten, außerdem gibt es Gegenstände des Täters.
Man muss auch unterscheiden zwischen dem Fund von biologischen Substanzen als potentiell DNA-haltigem Trägermaterial und der DNA-Analyse. Die Proben können letztlich auch untauglich sein oder nur ein Teil-Profil hervorbringen. Außerdem interessiert natürlich auch die Art der Substanz, denn die ist aus kriminalistischer Sicht ein wichtiges Indiz. Es wird also neben der DNA-Untersuchung geklärt, ob die DNA aus Blut, Speichel, Sperma oder Hautzellen stammt.
Die Kleidung und Gegenstände sind ausführlich untersucht worden. Man hat daran biologisches, analysefähiges Material festgestellt und versucht nun, DNA zu extrahieren und daraus ein aussagekräftiges Profil zu gewinnen.
Denn diese Aussage haben wir immerhin nun doppelt und dürfen wir als gegeben voraussetzen:
"und sie wertet DNA-Spuren aus." (ZDF)
Palio schrieb am 15.04.2021:Die Kripo findet DNA-Spuren
(RTL)
Das Aha-Erlebnis zum Gewaltverbrechen
könnte mit den entdeckten biologischen Spuren zusammenhängen oder auch nicht. Wenn nicht, gab es aber ein anderes Ermittlungsergebnis, das die Offenbarung brachte.
Ein Ermittlungsergebnis plus Auffindesituation führte zu dem Ergebnis "Gewaltverbrechen".
Eine Plane am Fundort zum Beispiel ist noch kein sicheres Zeichen eines Gewaltverbrechens, nur ein Zeichen, dass jemand die Leiche (möglicherweise nach einem Unfall) dorthin brachte, um den Unfall zu vertuschen.
Sperma ohne weitere Hinweise kann auch für freiwilligen Sex sprechen.
Aber: Sperma an der Kleidung, eine tote Frau und eine Plane am Tatort sprechen dann recht eindeutig für einen Verdeckungsmord. Sperma spräche dann außerdem natürlich für ein Sexualdelikt und damit hätte man das bislang unklare Motiv für die Tat.
Das ist aber nur eine Möglichkeit, die Aussagen der Polizei unter einen Hut zu bringen. Ich fände auch weitere Einfälle interessant.
Bei anderen Ideen wäre zu berücksichtigen:
Erst ein Ermittlungsergebnis im April brachte die Eindeutigkeit für ein Gewaltverbrechen.
Die Auffindesituation spricht nicht unmittelbar für ein Gewaltdelikt, sondern erst im Zusammenhang mit dem Ergebnis im April.
DNA-Analysen werden definitiv gemacht und dafür hat man entsprechende Proben gefunden.
Profiler konnten anhand der gefundenen Knochen, Gegenstände, Spuren und Örtlichkeiten einen Hergang rekonstruieren.