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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 09:50
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Aber dann hätte er die Schranke überwinden müssen. Ich denke, er hat die Schleichwege genommen.
Davon bin ich nun wieder nicht überzeugt. Warum sollte man eine ganze Weile durch den Wald fahren, um sie dann fast an der Bundesstraße abzulegen? Die Schranke Richtung B50 nimmt man von dort auf jeden Fall schon wahr.
Nein, man kann ganz simpel von "oben" her, also aus Richtung Flughafen zur Ablagestelle gelangen ohne über die B50 fahren und die Schranke umfahren zu müssen.

Wurde hier vor einiger Zeit von mir thematisiert. Es gibt so eine Art - ich nenn' es mal - Schleichweg. Der führt grob gesagt über die Alte Flughafenstraße durch das gruselige Areal, in dem jetzt die verfallenen Häuser stehen, in denen die Amerikaner wohnten. Dort geht eine Straße ab, die zwar zur Durchfahrt gesperrt aber gut zu befahren ist. Dieser Straße muss man einfach folgen und man kommt direkt zur Ablagestelle.

Ich vermute mal, das ganze dauert, sagen wir von Flughafen aus, kaum mehr als 5-6 Minuten, wenn man die Strecke kennt. Alles liegt sehr verborgen in einem Waldstück. Gruselig ist schon ein guter Ausdruck dafür.

Nein, ich bin nicht aus der Gegend. Habe mir alles übers Internet zusammengesucht. ( goo..., Routenplaner etc. )
Sowie mit jemand gesprochen, der dort aus der Gegend kommt und mir die örtlichen Zusammenhänge bestätigt hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 10:02
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Nein, man kann ganz simpel von "oben" her, also aus Richtung Flughafen zur Ablagestelle gelangen ohne über die B50 fahren und die Schranke umfahren zu müssen.
Das stimmt. Man kann den Ablageort mit dem Auto von beiden Seiten erreichen. Da muss der Taeter sich aber vor Ort sehr gut auskennen.
Ich habe mir auch alles per Karte angesehen und mich auch informiert. Die Schranke umfahren geht mit einem normalen Auto nicht, da braeuchte man einen Gelaendewagen oder aehnliches.

Aber was mich stutzig macht ist die Naehe zu der Schranke. Warum faehrt er da so weit vor ?
Kann das an der Bepflanzung der Baeume liegen, weiss jemand bis wohin die vor ca 10 Jahren neu angepflanzte Schonung reicht ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 10:19
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Könnte auch so ein Zwischending sein: Das ist ja sehr ländlich ... ich kann mir vorstellen, dass man auch als Anwohner ab und zu zum Flughafen fährt - um Flugzeuge beim Starten/ Landen zu beobachten oder einfach auch mal von dort abzufliegen. Dann kennt man die Gegend, hat aber keinen regelmäßigen/ beruflichen Bezug.
Ja. Ich kann mir sogar vorstellen, dass besagter Brötchenzeuge die Brötchen auf dem Flughafen gekauft hat. Da der Mühlenweg in einer Sackgasse endet, muss da mit dem Auto normal keiner lang, um Brötchen zu kaufen. Außer Anwohner. Da wohnt aber nun mal keiner (soweit ich weiß). Wenn einer Anwohner aus dem Dorf Lautzenhausen am Wochenende Brötchen will, dann macht es Sinn, durch den Mühlenweg über einen Trampelpfad zum Terminal zu laufen und dort Brötchen zu holen.

Und ja, wir waren früher oft da, zum Flugzeuge gucken/fotografieren, zum durchs Terminal schlendern oder auch ganz simpel, wenn man sonntags/feiertags irgendwas kaufen musste, das nicht bis Montags warten konnte (Toilettenpapier/Hygieneprodukte).
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Nein, man kann ganz simpel von "oben" her, also aus Richtung Flughafen zur Ablagestelle gelangen ohne über die B50 fahren und die Schranke umfahren zu müssen.
man kann auch über Lautzenhausen ganz normal über ne Straße zum Fundort fahren, dann geht es irgendwann rechts rein zur stillgelegten Straße und man steht vor der Schranke.

Die Familie selbst geht ja davon aus, dass BA den Mörder kannte. Es ist anzunehmen, dass die Familie und die Ermittler mehr wissen, als wir. Es gibt sicher gute Gründe nicht alle Infos mit den Medien zu teilen.

Die Ergebnisse, die vorliegen sind ja: mit größter Wahrscheinlichkeit hat BA ihr Auto selbst zum Parkplatz gefahren. Dort haben keine Hunde angeschlagen. Also entweder dort freiwillig umgestiegen oder an der Bundesstraße eingestiegen. Also verabredet gewesen.

Meiner Meinung nach muss der Täter kein Ortskundiger sein. Stell euch vor, ihr habt jemand im Affekt erschlagen und nun steht ihr da mit ner Leiche, ggf. auch noch irgendwo draußen, öffentlich. Was tut ihr?

Also ich würde mal so schnell wie möglich den Körper außer Sichtweite schaffen und sollte das draußen in der Öffentlichkeit passiert sein, liegt nahe, die Leiche schnellstens in den Kofferraum zu verfrachten. Anschließend schnell und möglichst ungesehen loswerden.

Dann hat man von Lautzenhausen 4 x Möglichkeiten, wo man hinfahren kann:
1. zum Flughafen - macht mit ner Leiche keinen Sinn, ist teilweise videoüberwacht
2. zur B50, 4 spurige Straße, Möglichkeit schnell ne weite Strecke zu fahren
3. Richtung Sohren - viele Felder
4. Richtung Wald - Möglichkeit, die Leiche irgendwo rauszuwerfen und zu hoffen, dass keine Verbindung zu dir hergestellt wird.

Bei Möglichkeit 4 sieht er automatisch die stillgelegte Straße, die tiefer in den Wald führt. Fährt rein, muss an Schranke halten. Wirft die Leiche dort raus, weil gute Gelegenheit. Haut ab. Fertig. Hat einfach Glück gehabt, dass die nicht früher gefunden wurde


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 10:22
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Ja. Ich kann mir sogar vorstellen, dass besagter Brötchenzeuge die Brötchen auf dem Flughafen gekauft hat. Da der Mühlenweg in einer Sackgasse endet, muss da mit dem Auto normal keiner lang, um Brötchen zu kaufen. Außer Anwohner. Da wohnt aber nun mal keiner (soweit ich weiß). Wenn einer Anwohner aus dem Dorf Lautzenhausen am Wochenende Brötchen will, dann macht es Sinn, durch den Mühlenweg über einen Trampelpfad zum Terminal zu laufen und dort Brötchen zu holen.
Der Trampelpfad hat sich hier genauso eingebuergert, wie die Backshopverkaeuferin.
Es gibt keinen Trampelpfad vom Muehlenweg zum FH.
Nur einen Trampelpfad zur Bundesstrasse.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 10:36
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Der Trampelpfad hat sich hier genauso eingebuergert, wie die Backshopverkaeuferin.
Es gibt keinen Trampelpfad vom Muehlenweg zum FH.
Nur einen Trampelpfad zur Bundesstrasse.
Früher gab es einen. Weiß nicht wie lange der existierte oder ob es den noch gibt. Man kam bei den Mitarbeiter-Parkplätzen der Autovermietungen raus. Also ich halte es für möglich, dass der Brötchenkäufer, der das Auto gesehen hat, zu Fuß unterwegs war. Mit dem Auto im Mühlenweg rumzufahren um Brötchen zu kaufen, das macht nun ganz wenig Sinn


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 10:49
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Aber was mich stutzig macht ist die Naehe zu der Schranke. Warum faehrt er da so weit vor ?
Kann das an der Bepflanzung der Baeume liegen, weiss jemand bis wohin die vor ca 10 Jahren neu angepflanzte Schonung reicht ?
Schau Dir mal die Höhe des Ablageplatzes an. Damit meine ich den Standort eines Fahrzeuges, das dort angehalten haben muss.

Da ist GENAU gegenüber ein breiterer Waldweg, in den man gut flüchten könnte, wenn man evtl. von Weitem jemanden hätte kommen sehen. Nur so ein Gedanke. Das könnte evtl. auch ein Auswahlkriterium für den Ablageort gewesen sein.


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12.04.2021 um 10:53
Hier eine Skizze aus dem Archiv von Allmy:

https://www.allmystery.de/bilder/km118188-199


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 11:02
S
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Schau Dir mal die Höhe des Ablageplatzes an. Damit meine ich den Standort eines Fahrzeuges, das dort angehalten haben muss.

Da ist GENAU gegenüber ein breiterer Waldweg, in den man gut flüchten könnte, wenn man evtl. von Weitem jemanden hätte kommen sehen. Nur so ein Gedanke. Das könnte evtl. auch ein Auswahlkriterium für den Ablageort gewesen sein.
Und er konnte an dieser Einfahrt zum Waldweg parken. Er hätte dann die Leiche einmal über die Straße transportiert. Denke das Parken ist jedenfalls ein weiteres Kriterium.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 11:04
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Da der Mühlenweg in einer Sackgasse endet, muss da mit dem Auto normal keiner lang, um Brötchen zu kaufen. Außer Anwohner. Da wohnt aber nun mal keiner (soweit ich weiß).
Im Stern-Artikel stand, dass es sich um einen Anwohner handelte:
Eine der zentralen Fragen war: Wie lange stand das rote Auto schon hinter dem Gemeindehaus? Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter.
[/quote]https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html


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12.04.2021 um 11:16
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Ich fände Englisch wichtiger, da auf dem Hahn auch viele Ausländer arbeiten, die eben kein Deutsch können.
Ja, um diese mögliche Zeugengruppe zu erreichen, wäre dann eine englische Ansprache sinnvoll.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir leben auch in einer Gegend mit vielen Russlanddeutschen und die wären sowas von angepisst über russische Plakate.
Es wird schon nicht jeder "angepisst" sein, wenn in mehreren Sprachen (darunter ggf. die Muttersprache) gefragt wird.
Es wird jedem, unabhängig von der Nationalität, klar sein, dass man durch eine mehrsprachige Anrede möglichst viele Menschen aufmerksam machen und erreichen will, um mögliche Zeugen zu erreichen. Wer, außer ein Idiot, sollte darüber "angepisst" sein.

Aber scheint so, als gäbe es einen Grund, warum die neuen Fragen nur auf deutsch veröffentlicht wurden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:27
Die kürzlich hier geschriebene These , dass womöglich eine Panne vorgetäuscht werden sollte ist gar nicht mal so abwegig. Das Auto rückwärts eingeparkt und sichtbar ein Abschleppseil platziert. Vielleicht gab es noch einen Hinweiszettel für eine begrenzte Zeit an der Windschutzscheibe und der Täter entfernte diesen wieder. Kann sein muss nicht sein.

Es macht mich aber etwas stutzig. Je nach Größe der Klappbox würde ich die vermutlich in den Heckraum oder auf den Rücksitz stellen. Der Heckraum war belegt mit drei Taschen hiess es.
Auf den Vordersitz kann sie entweder zu sperrig sein oder auch rutschen. Die Rücksitze sind idealer auch zur Handhabung. Dann
hätte man aber das Abschleppseil nicht sehen können u.U. Wenn die Box beladen war wäre sie auf der Box möglicherweise auch unpassend gewesen. Ich gehe davon aus, das Seil sollte unbedingt gesehen werden.


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12.04.2021 um 12:31
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Der Trampelpfad hat sich hier genauso eingebuergert, wie die Backshopverkaeuferin.
Es gibt keinen Trampelpfad vom Muehlenweg zum FH.
Nur einen Trampelpfad zur Bundesstrasse.
Trampelpfad/Feldweg ist einfach nur der falsche Begriff. Es gibt vom Mühlenweg bzw. Hauptstraße einen Fußweg zum Flughafen, der viel kürzer ist als die Straße, die man für das gleiche Ziel mit dem Auto benutzen würde. Es ist, wie @Julez132 schreibt:
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Früher gab es einen. Weiß nicht wie lange der existierte oder ob es den noch gibt. Man kam bei den Mitarbeiter-Parkplätzen der Autovermietungen raus.
Das ist die allerschnellste Verbindung FH - Lautzenhausen.
Zitat von HaRuKaHaRuKa schrieb:Und er konnte an dieser Einfahrt zum Waldweg parken. Er hätte dann die Leiche einmal über die Straße transportiert. Denke das Parken ist jedenfalls ein weiteres Kriterium.
Noch nicht mal das wäre nötig gewesen. Er konnte von Norden, Flughafen kommend ganz einfach rechts am Straßenrand halten und die Leiche direkt in die Schonung zerren. Auch das ist ein Kriterium, weshalb er, aus meiner Sicht, von Norden, also "obenrum" kam. Danach ist er dann in den Waldweg, der vom Auffindeort links abgeht weiter gefahren und hat es so vermieden, die gleiche Strecke noch einmal zurück zu fahren.
Dass er von der Bundesstraße aus kam, halte ich nach wie vor für unwahrscheinlich, wie gesagt, er hätte die Leiche mehrere hundert Meter bis zum Auffindeort tragen oder schleppen müssen. 60 kg sind nicht gleich 60 kg. Wie mir eine Krankenschwester einmal sagte, ist ein lebloser Körper ungleich schwerer als ein lebendiger, weil ein lebloser nicht mehr "mithilft".


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:43
Egal wie man es dreht und wendet - irgendwas passt nicht, wenn ich den Ablauf rekonstruieren will.
Von der Spurenlage her müsste ich die Unterkunft ausschließen und das Auto muss von BA zum Parkplatz gefahren worden sein.
Wenn man die Lage des Parkplatzes, Wetter, Zustand des Autos (keine Panne) usw. betrachtet, fällt mir außer einem Treffen kein anderer Grund ein, weshalb BA dort hin gefahren sein könnte. Und da bin ich dann in der Sackgasse. Es hätte dann doch sicher ein Telefonat oder eine Nachricht darüber gegeben. Die Person wäre zumindest irgendwo in ihren Kontakten zu finden gewesen.
Wenn ich in Betracht ziehe, dass der Termin bei einem persönlichen Gespräch kurz vorher vereinbart wurde, dann habe ich allerdings keine Idee, wie man auf so einen Parkplatz als Treffpunkt kommen kann. Man hätte sich auch vor der Unterkunft treffen können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:44
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Die Familie selbst geht ja davon aus, dass BA den Mörder kannte. Es ist anzunehmen, dass die Familie und die Ermittler mehr wissen, als wir. Es gibt sicher gute Gründe nicht alle Infos mit den Medien zu teilen.
Wovon die Familie ausgeht, ist in meinen Augen völlig unerheblich. Denn:

1. Es ist die persönliche Meinung der Tochter. Wohl jeder Angehörige grübelt in so einer Situation, was passiert sein kann. Manche Möglichkeiten sind besser zu ertragen, als andere. Suizid wird z.B. von den meisten Angehörigen rigoros ausgeschlossen, "das hätte ich ihm/ihr doch angemerkt" und es geht auch darum, dass man sich dann oft selber Vorwürfe machen würde, dass man dem geliebten Menschen nicht genug beigestanden hat. Eine Tötung aus einer Beziehung heraus ist vielleicht auch leichter zu ertragen, als die Vorstellung, dass die eigene Mutter von einen sadistischen, psychopathischen Lustmörder zu Tode gequält wurde. Es kann sich also um die für die Tochter (unbewusst) angenehmste Vorstellung halten, die aber nicht unbedingt auf konkreten Anhaltspunkten begründet sein muss.

2. Die Familie weiß in so einem Fall nicht unbedingt mehr als die Öffentlichkeit und vor allem nicht alles, was die Polizei weiß. In einem unklaren Fall (und dieser Fall war zum Zeitpunkt der Aussage ja völlig unklar), werden Angehörige in der Regel als potentielle Verdächtige behandelt, auch wenn sich bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei konkrete Verdachtsmomente gegen sie ergeben haben. Aber solange sie nicht 100% als Tatverdächtige oder Tatbeteiligte/Mitwisser/Tathelfer ausgeschlossen werden können, erhalten sie selbstverständlich nur sehr sehr wenige Informationen über den Stand der Ermittlungen. Viele Angehörige halten das kaum aus, empfinden es als sehr verletzend, in der Trauer und der Sorge um den Angehörigen auch noch als potentiell verdächtig behandelt zu werden und es entsteht dann auch schnell der Eindruck, dass die Polizei nicht genug tut und sich nicht genug engagiert.

Auch insofern ist die Aussage der Tochter einfach als Spekulation anzusehen.

3. Ist die Aussage schon Jahre alt, d.h. man weiß nicht, wie der Ermittlungsstand damals konkret war, also ob auch die Polizei von dieser These ausging oder ob diese nicht längst ganz andere Erkenntnisse hatte.

Ein gutes Beispiel für die Punkte 1 und 2 ist die Mutter von Tanja Gräff, die lange Zeit fest davon überzeugt war, dass ihre Tochter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie hat der Polizei immer wieder schwere Vorwürfe gemacht, ist damit auch sehr stark an die Öffentlichkeit gegangen. Hätte man sie gefragt, ob sie es für möglich hielte, dass ihre Tochter sich so sehr betrunken hat, dass sie dadurch so leichtsinnig wurde, dass die einen schlimmen Unfall erlitten hat, hätte die Mutter das sehr sicher sehr rigoros von sich gewiesen. Sie kannte die Tochter nur als sehr braves und zuverlässiges Mädchen und die Idee, dass sie selbst durch Fahrlässigkeit zu ihrem Schicksal beigetragen hat, wäre für sie wohl nicht zu ertragen gewesen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:49
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Dann hat man von Lautzenhausen 4 x Möglichkeiten, wo man hinfahren kann:
1. zum Flughafen - macht mit ner Leiche keinen Sinn, ist teilweise videoüberwacht
2. zur B50, 4 spurige Straße, Möglichkeit schnell ne weite Strecke zu fahren
3. Richtung Sohren - viele Felder
4. Richtung Wald - Möglichkeit, die Leiche irgendwo rauszuwerfen und zu hoffen, dass keine Verbindung zu dir hergestellt wird.

Bei Möglichkeit 4 sieht er automatisch die stillgelegte Straße, die tiefer in den Wald führt. Fährt rein, muss an Schranke halten. Wirft die Leiche dort raus, weil gute Gelegenheit. Haut ab. Fertig. Hat einfach Glück gehabt, dass die nicht früher gefunden wurde
Ich glaube, dass der Gedankengang des Täters genau so oder zumindest so ähnlich abgelaufen ist.

Ich kenne dieses Verhalten von Pinkelpausen bei einer Autofahrt (ich hasse die öffentlichen Toiletten auf Rasthöfen und gehe dazu lieber in den Wald). Nach dem man von der Autobahn abgefahren ist, läuft der Scan mit den Augen genauso ab: wenn es rechts Felder gibt und links Wald, biege ich automatisch links ab, folge der Straße und halte an der erst besten Abzweigung, an der ein Waldweg abgeht an, fahre da noch ein paar Meter rein und schlage mich dann ins Gebüsch.

Sicher ist eine Pinkelpause nicht vergleichbar mit dem Verbringen einer Leiche, aber bei beiden Situation sucht man in einer Gegend, in der man sich nicht auskennt, eine Stelle, an der man von der Straße aus nicht gesehen wird und wo auch nicht viele Fußgänger vorbeikommen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 12:51
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:man kann auch über Lautzenhausen ganz normal über ne Straße zum Fundort fahren, dann geht es irgendwann rechts rein zur stillgelegten Straße und man steht vor der Schranke.
Natürlich. Aber es sollte ja ein Weg beschrieben werden, in dem der Täter nicht vor der Schranke stand bzw. erst um die Schranke herum musste. Daher schrieb ich die Möglichkeit von "oben" her.

Dieser Weg ist durchweg frei befahrbar, wenn auch ab einer bestimmten Stelle 'unberechtigterweise', da ein Durchfahrtsverbotschild steht. Aber ansonsten gibt es keine Barrikaden wie Poller oder Schranken. Nur das wollte ich damit sagen.


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