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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 17:15
@brigittsche

Aber welches Motiv sollte denn so eine Art Zufallsbekanntschaft gehabt haben BA zu ermorden? Ob sie da auf einen psychopathischen Mörder gestoßen ist, der nur darauf gelauert hat jemanden ad hoc umzubringen? Jemanden zu ermorden setzt einen gewissen Hass oder andere extreme Gefühle voraus. Oder eben einen Täter, der dies aus krankhaften Motiven tut.

Wie wäre es eigentlich mit dem Tatort im oder zumindest am Tower/um den Tower herum? Dieser Punkt hat noch nicht viel Beachtung gefunden. Ich meine mich zu erinnern, dass die Hunde in diesem Bereich auch angeschlagen hatten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 17:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber es gibt, denke ich, Zwischenformen zwischen den beiden Extremen "Täter und Opfer waren befreundet/hatten ein Liebesverhältnis" und "Täter und Opfer kannten sich gar nicht". Vielleicht wäre das die Richtung, in die es hier gehen könnte.
Ja, das stimmt schon.
Und so eine Bekanntschaft zwischen deiner Mutter und dieser Frau, ja gibt es alles, und bei mir ist auch nicht jeder Kontakt im Adressbuch fixiert. Aber von diesen digital nicht greifbaren Personen würde mich halt auch niemand umbringen (davon gehe ich mal aus), das ist doch der springende Punkt. Unverbindliche und nirgendwo niedergelegte Kontakte sind halt auch emotional nicht so aufgeladen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 17:31
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wie gesagt, vom Appartementparkpatz zum Gemeindeparkplatz kommt man am schnellsten zu Fuß. Und dieser Gemeindehausparkplatz lag überhaupt nicht auf ihrem Nachhauseweg, sie hätte diesen evtl. Fahrgast extra da hin fahren müssen - also an einen Ort, an dem er schneller zu Fuß gewesen wäre?
Nur eine Idee. Vielleicht hatte die Person ein großes, schweres oder unhandliches Gepäckstück dabei. Das aber nicht zwangsläufig in den Kofferraum gelegt wurde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 17:45
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich gebe zu, es klingt alles so, als habe sie das Auto selbst zum Gemeindehaus gefahren - bloß mir fällt partout kein glaubhaftes Szenario ein, weshalb sie das getan haben sollte. Das einzige wäre ein Treffen mit jemandem. Aber dass es keinerlei digitale Spuren (Handynummer, Name) von so jemandem gibt - also selbst bei nicht-handy-affinen Menschen halte ich im 21. Jh. so was für ausgeschlossen. Die Ermittler werden ja nicht nur ihr Handy, sondern auch den Laptop und andere persönliche Dinge unter die Lupe genommen haben.
Theoretisch wäre es möglich, dass sie eine Bekannte oder einen Bekannten zufällig im Terminal getroffen hat und man sich mündlich dazu verabredet hat, an diesem Parkplatz etwas zu übergeben. Ggf. wohnt diese Person auch dort ganz in der Nähe und es war vielleicht ein unhandliches Teil. Was dagegen spricht ist, dass sich eine solche Person, sollte das alles harmlos gewesen sein, nicht gemeldet hat und somit der Grund für das Parken in Lautzenhausen aufgeklärt wäre.


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12.04.2021 um 17:57
Was ist denn auffällig bzw "zufällig" ? Die schlechten Wetterbedingungen. Es war sehr kalt , Graupelschauer und diesig. Ob gewollt oder nicht, es spielte dem Täter perfekt in die Karten. Solche Zufälle finde ich immer kurios. Es sind bei dem Wetter kaum Menschen draussen und es behindert die spätere Spurensicherung. Es kann also durchaus Teil des Planes gewesen sein.
Die letzten Theorien sind hier etwas haarsträubend. Es geschah ein Mord. Ein Mord ist ein schwerwiegendes Verbrechen. Eine Affekttat in Anbetracht des Abschleppseiles, Flugmodus und der verschwundenen Box schliesse ich aus. Die Tat war geplant. Schliesslich sind 6 Jahre vorbei und es ist immer noch kein Täter gefasst. Der Ablageort nahe am Airport kann bedeuten, dass der Täter warum auch immer sich nicht weiter als 3 Kilometer entfernen konnte. Es kann für ein Zeitfenster sprechen in dem er sich bewegen konnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 18:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es sind bei dem Wetter kaum Menschen draussen und es behindert die spätere Spurensicherung. Es kann also durchaus Teil des Planes gewesen sein.
Die letzten Theorien sind hier etwas haarsträubend. Es geschah ein Mord.
Naja, haarsträubend...

Ist es nicht eher absurd, dem Täter zuzutrauen, auch noch das Wetter mit einzuplanen? Er wusste also nicht nur im Voraus, dass sich B.A. verspäten würde, wo er sie ablegen würde nach der lange geplanten Tat (tat dies aber nicht einmal besonders geschickt..), plante das Umparken des Autos (für das es keine Indizien gibt, im Gegenteil!) und das Verändern der Einstellungen des Handys, legte ein Abschleppseil zur Tarnung auf den Rücksitz (weil irgendjemand in diese Belanglosigkeit bestimmt im Nachhinein irgendetwas Tiefgründiges hineininterpretieren würde, was der Täter schon genau vorhergesehen hatte) - nein, er plante auch noch, wie das Wetter an diesem Tag (den er ja schon lange vorbestimmt haben musste, damit das alles passt...) zu sein habe. Wahrlich ein genialer Täter!

Ich gehe davon aus, dass einige der hier als "Plan" angesehenen Sachverhalte 1. nicht dem Täter zuzurechnen sind und sich 2. eher zufällig (warum auch immer...) so verhalten haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 18:21
Zitat von maharanimaharani schrieb:Wie wäre es, wenn BA relativ bald losfuhr und nach kurzer Zeit jemanden überholte, der zu Fuß unterwegs war und den sie dann ein Stück mitnahm. Auch weil das Wetter ja so unwirtlich war. Die Person ließ sich dann an diesem Parkplatz absetzen, BA parkte rückwärts ein, weil sie "gleich" wieder los wollte.
Ja, so eine Situation könnte auch mal spontan entstehen. Vielleicht sogar mit einer vertrauensvoll erscheinenden Person, wie jemand von der Security o.Ä. Allerdings hätte Frau Ameis diese Person vermutlich vor dem Einparken aussteigen lassen müßen, da sie sehr nah am Kantstein parkte. Es sieht so aus, als könne man da nicht wirklich bequem aussteigen, auf der Beifahrerseite.

Bild Nr. 11
t436fc8d parklplatz-fundort-auto


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12.04.2021 um 18:24
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ist es nicht eher absurd, dem Täter zuzutrauen, auch noch das Wetter mit einzuplanen? Er wusste also nicht nur im Voraus, dass sich B.A. verspäten würde, wo er sie ablegen würde nach der lange geplanten Tat (tat dies aber nicht einmal besonders geschickt..), plante das Umparken des Autos (für das es keine Indizien gibt, im Gegenteil!) und das Verändern der Einstellungen des Handys, legte ein Abschleppseil zur Tarnung auf den Rücksitz (weil irgendjemand in diese Belanglosigkeit bestimmt im Nachhinein irgendetwas Tiefgründiges hineininterpretieren würde, was der Täter schon genau vorhergesehen hatte) - nein, er plante auch noch, wie das Wetter an diesem Tag (den er ja schon lange vorbestimmt haben musste, damit das alles passt...) zu sein habe. Wahrlich ein genialer Täter!
Wenn man sich mit Wetter auskennt. Es ist nicht schwierig Wettervorhersagen zu beobachten. Je nach Täterprofil lassen sich deine geschilderten Dinge einordnen.


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12.04.2021 um 18:30
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenn man sich mit Wetter auskennt. Es ist nicht schwierig Wettervorhersagen zu beobachten. Je nach Täterprofil lassen sich deine geschilderten Dinge einordnen.
Ich hatte lange Zeit den gleichen Verdacht wie du (ich denke, dass ich verstehe, in welche Richtung deine Gedanken zielen), kann also gut nachvollziehen, wie du darauf kommst. Ich kann mir sogar vorstellen, dass du richtig liegst.

Aber in der Argumentation geht das für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Zirkelschluss. Da man glaubt zu wissen, wer der Täter ist, werden Indizien in eine Richtung gedeutet, Vermutungen zu Fakten und diese wieder zu Grundlagen für den Verdacht.

Man sollte da etwas vorsichtiger und offener sein, bevor man zu schnell falsche Schlüsse zieht.


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12.04.2021 um 18:35
Unabhängig vom Zirkelschluss muss es einen Täter geben. Die Pressemitteilung der Polizei am Jahrestag der Vermisstenmeldung sollte emotional treffen. Das war kein Zufall. Im Bericht wird von einem unbekannten Täter und Tatverdächtigen gesprochen. Ich hoffe DNA Spuren am Fund können bald ausgewertet werden.


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12.04.2021 um 18:39
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Unabhängig vom Zirkelschluss muss es einen Täter geben.
Selbstverständlich gibt es einen Täter. Aber es ist ja nicht ganz gleichgültig, wen man verdächtigt und auf welcher Grundlage man zu diesem Verdacht kommt. Und vor allem nicht: Wie man es dem Täter beweisen kann. Das geht mit der Methode Zirkelschluss nach dem Motto "Wir brauchen einen Täter, und bei Verdächtigem XY kriegen wir die Indizien schon irgendwie hingebogen" eben sicher nicht!


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12.04.2021 um 19:43
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber von diesen digital nicht greifbaren Personen würde mich halt auch niemand umbringen (davon gehe ich mal aus), das ist doch der springende Punkt. Unverbindliche und nirgendwo niedergelegte Kontakte sind halt auch emotional nicht so aufgeladen.
Tja, das weiß ich auch nicht - aber gehen wir mal davon aus, ein "Psychopath", der sie überhaupt nicht kennt, hat BA umgebracht. Und das wäre es ja, was man annehmen müsste, wenn man davon ausgeht, dass es keine persönliche Verbindung zwischen Opfer und Täter gab. Dann könnte es genauso gut ein "Psychopath" gewesen sein, der ein paar Mal mit ihr gesprochen hat und in seiner verqueren Welt aber glaubte, das wäre nun wer weiß was für eine tolle Freundschaft / Liebesbeziehung.

Ich denke da auch z. B. an Stalker, die ja oftmals auch eine ihnen eigentlich kaum bekannte Person verfolgen. Sowas gab es bei BA zwar definitiv nicht, aber es ist ein Beispiel dafür, dass eine "Beziehung" asymmetrisch sein kann: Einer denkt sich wer weiß was und der andere hat den ersten aber in Wirklichkeit kaum wahrgenommen.

Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob man damit weiterkommt und will das nicht als der Weisheit letzter Schluss vertreten - aber ich finde, man sollte den Gedanken einer solchen ungleichen "Beziehung" zwischen Täter und Opfer vielleicht nicht ganz als Möglichkeit aus den Augen verlieren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 20:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann könnte es genauso gut ein "Psychopath" gewesen sein
Gab es schon einmal Überlegungen zu parallel verlaufenden Fällen oder im regionalen Umkreis?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 21:25
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ist es nicht eher absurd, dem Täter zuzutrauen, auch noch das Wetter mit einzuplanen?
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich glaube nicht, dass der Täter die Tat für diesen Tag geplant hatte, und den Tag gewählt hatte, weil da schlechtes Wetter war, so dass er bei einem Treffen mit BA, ggfls. bei der Tat und dann bei der Verbringung der Leiche eine bessere Chance hatte, nicht beobachtet zu werden, weil bei so einem Wetter nur sehr wenige Leute überhaupt vor die Tür gehen...

Aber wenn er sie umgebracht hat, die Leiche in den Kofferraum geladen hat und dann losgefahren ist, um die Leiche irgendwo abzulegen, dann brauchte er an dem Tag eben nicht so weit zu fahren, bis er ZUFÄLLIG an eine Stelle kam, an der er ungestört war und die ihm deshalb als geeignet erschien.
Wären an dem Tag Sonnenschein und 20 °C gewesen, wären an der Stelle sicher auch Spaziergänger, Jogger, Gassigeher unterwegs gewesen, es war ein langes Wochenende und wenn es noch dazu einer der ersten schönen Tage im Jahr gewesen wäre, wäre an der Stelle sicher auch einiges los gewesen. Dann wäre es sicher ein anderer Ablageort geworden, nicht weil es so geplant war, sondern weil es sich durch die zufälligen äußeren Umstände, auf die der Täter keinen Einfluss hatte, so ergeben hat.



Wir sitzen hier und diskutieren über Dinge, die vor 6 Jahren passiert sind. Wir wissen also, dass der Tattag Ostersamstag war, dass es sehr schlechtes Wetter war, dass BA an dem Tag kurz ausruhen und dann nach Hause fahren wollte, dass der Bruder die Schicht nach ihr hatte, dass es eine Woche gedauert hat, bis das Auto und 5 1/2 Jahre bis die Leiche gefunden wurde und und und.....

In jeden dieser Eckpunkte interpretieren wir etwas rein und versuchen eine Erklärung für bestimmte Dinge zu finden (Umparken, rückwärts einparken, Flugmodus, Klappbox, Jacke im Auto, Abschleppseil auf der Rückbank) und unser Hirn gibt nicht eher Ruhe, bis man alles durch einer logisch erscheinenden Kausalkette verbunden hat, also eine Geschichte zusammengetragen hat, in der alle Einzelheiten berücksichtigt werden, aber vor allem keine Einzelheit unmöglich, unlogisch oder unerklärlich erscheint.

Der Täter aber, der vor 6 Jahren die Tat begangen hat, kannte sehr wahrscheinlich nur einen Teil dieser Eckpunkte. Manche entzogen sich wahrscheinlich seiner Kenntnis - z.B. je nach dem ob und wenn ja wie gut er BA kannte wusste er nicht mal, dass sie überhaupt einen Bruder hat, dass der auch auf dem Hahn arbeitete, geschweige denn, dass er sie auf dem Arbeitsplatz ablöste und auch noch mit ihr ein Appartement teilte. Oder dass es ihre letzte Schicht in dieser Schichtfolge war, so dass sich nach Schichtende nach Hause fahren wollte und dass dieses Zuhause 180 km entfernt war.

Dafür wusste der Täter wahrscheinlich andere Dinge, die wir heute nicht wissen (und die vielleicht auch die Polizei (noch) nicht weiß.

Hinzu kommt, dass er sich nicht in allen Schritten logisch verhalten haben muss. Er stand mit Sicherheit unter Adrenalin bis zum Anschlag und sicher hat er über seine jeweils nächsten Schritte nachgedacht. Aber man kommt beim Nachdenken (v.a. unter Stress und Zeitdruck) ja nicht immer auf die beste Lösung eines Problems. D.h. je nach Charaktereigenschaft, Intelligenz, Erfahrung hat er jeweils die Möglichkeit gewählt, die ihm in dem Moment als erstes einfiel, die im am sichersten erschien, die im am leichtesten und mit dem geringsten Aufwand durchführbar erschien. Ich will damit sagen, wie kennen seine Priorisierung nicht und auch nicht wie viele Alternativen ihm zu einem der Punkte überhaupt eingefallen sind.

Aus unserer heutigen Sicht mag uns der ein oder andere Schritt unlogisch, dumm, fahrlässig, unüberlegt oder völlig sinnlos erscheinen. Aber das bedeutet dann nicht, dass es so nicht gewesen sein kann und auch nicht, dass es aus Sicht des Täters an dem Tag und in der Situation kein nahe liegender und logischer Schritt war.

Und im Übrigen gilt das gleiche ja auch für das Verhalten von BA, was eine theoretische Beurteilung des Abläufe im Nachhinein noch viel schwerer macht. Wie oft habe ich hier gelesen: "So schätze ich sie nicht ein." Sowas hätte jemand wie BA nie getan.""Aber warum sollte BA das getan haben?" Wenn man weder BA gut kannte noch alle Begleitumstände an dem Tag, kann man auch nicht schlussfolgern, ob sie etwas getan oder nicht getan hat.




Man kann also nicht sagen, was der Täter wusste und was nicht. Deshalb darf man nicht zu sehr überlegen was sich


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 21:39
Zitat von HalinkaHalinka schrieb:Gab es schon einmal Überlegungen zu parallel verlaufenden Fällen oder im regionalen Umkreis?
Mir sind keine weiteren verschwundenen oder ermordeten Frauen aus der Region bekannt. Meine Eltern wohnen weiter dort, ich selbst bin 2008 weggezogen. Da wir täglich telefonieren, hätten sie mir davon erzählt, außerdem lese ich online die Zeitung von dort. Ich würde mich auch nicht auf einen ortsansässigen Täter festlegen. Durch diverse Firmen kommen immer mal wieder Arbeiter von überall her, auch teilweise für mehrere Monate am Stück.

Demnach kann der sich gut auskennen, aber trotzdem ganz woanders wohnen. Ich will mich auch nicht darauf festlegen, ob sie den Täter nun kannte oder doch Zufallsopfer wurde. Wir wissen es einfach nicht.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wären an dem Tag Sonnenschein und 20 °C gewesen, wären an der Stelle sicher auch Spaziergänger, Jogger, Gassigeher unterwegs gewesen, es war ein langes Wochenende und wenn es noch dazu einer der ersten schönen Tage im Jahr gewesen wäre, wäre an der Stelle sicher auch einiges los gewesen. Dann wäre es sicher ein anderer Ablageort geworden, nicht weil es so geplant war, sondern weil es sich durch die zufälligen äußeren Umstände, auf die der Täter keinen Einfluss hatte, so ergeben hat.
Wäre an dem Tag gutes Wetter gewesen, wäre auf dem Weg sicher viel Betrieb gewesen. Daher würde ich nicht unterstellen, dass die Ablage an dem Ort geplant war. Es kann auch sein, dass der Täter zufällig an diesen Ort geraten ist und einfach sehr viel Glück hatte, dass an dem Tag keiner dort war.

Ich tendiere weiter dazu, dass es eher eine Tat im Affekt war. Der Mörder hat einfach viel Glück gehabt, dass er weder beim Transport der Leiche, noch beim Ablegen oder zuvor gemeinsam mit Frau Ameis gesehen wurde. Und natürlich auch, dass man den Körper nicht viel früher gefunden hat.


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12.04.2021 um 22:21
@cododerdritte

100% agree

Genau so meinte ich meine Einwände auch.

Aus Sicht des Historikers erscheint die Vergangenheit immer als zwangsläufig. Zum Zeitpunkt des Geschehens kannte aber noch niemand das Ergebnis. Unsere Perspektive verführt dazu, in allem eine Kausalität und einen Plan zu sehen. Das vereinfacht und verfälscht oft die Realität. In Wirklichkeit entsteht Handeln im Prozess. Das sollte man berücksichtigen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 22:37
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich glaube nicht, dass der Täter die Tat für diesen Tag geplant hatte, und den Tag gewählt hatte, weil da schlechtes Wetter war, so dass er bei einem Treffen mit BA, ggfls. bei der Tat und dann bei der Verbringung der Leiche eine bessere Chance hatte, nicht beobachtet zu werden, weil bei so einem Wetter nur sehr wenige Leute überhaupt vor die Tür gehen...
Ich denke auch, nicht das Wetter war ausschlagebend, sondern dass BA demnaechst ihre Anstellung in Hahn beendet haette.
Der Taeter stand wegen irgendwas unter Zugzwang.
Die Tat an sich ist in meiner Theorie nicht geplant gewesen, sondern die Situation eskaliert.
Ich glaube sogar, ihre Leiche ist erst es spaeter (gegen Abend oder in der Nacht ) zu diesem Ablageort gebracht worden, da spielte das Wetter keine Rolle.
Selbst bei Mistwetter muss man doch an dieser Stelle mit ploetzlichen Zeugen rechnen. Ein geparktes Auto ist auf dieser langen Geraden von weitem sichtbar. Da gibt es ja auch noch diesen breiten Waldweg in unmittelbarer Naehe, potenzielle Zeugen koennen dort tagsueber von jeder Richtung kommen.


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12.04.2021 um 22:46
Liebe Mitlesende, mir geht eine Sache nicht aus dem Kopf
Das Gespräch mit dem Bruder genau 45 Minuten- ich könnte mir vorstellen, dass es an diesem regnerischen Tag erst um 7.45 hell wurde, durch die Zeitumstellung Ende März. Vielleicht wollte sie nicht im Dunkeln zum Apartmenthaus gehn, hat etwas geahnt....dann hat sie vielleicht schnell gepackt, ihr Auto selbst zum Gemeindehaus gefahren, ist über den Fußweg zurueck, um vorzutäuschen, sie sei bereits weg, und sich dann noch was auszuruhen, in der Hoffnung, der "Täter"/Verfolger/Stalker würde denken, ihr Auto ist weg, also wird sie auf dem Heimweg sein.....auch eine Möglichkeit, oder?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 22:49
Ich denke übrigens auch nicht, dass man immer Spuren von allem auf dem Handy finden muss...Anrufe und SMS oder whattsapps kann man löschen.....


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12.04.2021 um 22:57
Zitat von FiatbravaFiatbrava schrieb:Ich denke übrigens auch nicht, dass man immer Spuren von allem auf dem Handy finden muss...Anrufe und SMS oder whattsapps kann man löschen.....
Oder eine andere Mail Adresse. BA hat ja mit ihrer Freundin per Mail kommuniziert, eine zweite die keiner kennt, kann man doch problemlos einrichten. Einfacher als sich ein Zweithandy zu kaufen.


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