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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:41
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insofern gehe ich davon aus, dass der Täter, der BA getötet hat, auch nicht davon ausging, dass sie wirklich über Jahre nicht gefunden werden würde.
Das meinte ich ja eben auch. Heißt das nicht auch, dass ein Täter, der im direkten Umfeld des Opfers lebt, damit rechnen müsste, sehr schnell in den Fokus zu geraten, wenn die Leiche ggf. mit Täter-DNA, Gegenständen des Opfers etc. gefunden wird. Deshalb halte ich einen solchen Täter für weniger wahrscheinlich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:43
@cododerdritte
Dein Argument "er konnte mit dem Auto hinfahren und brauchte sie nicht weit tragen" könnte auch wirklich Rückschlüsse auf den Täter zulassen. Vielleicht nicht mehr ganz jung, nicht sehr stark...
Und auch noch die, zwar unwahrscheinliche, aber immerhin, Möglichkeit einer Frau als Täter/in.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:43
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Man hat festgestellt, dass die Frau (geschätztes Alter zwischen 14 und 22 Jahre) vergewaltigt worden ist, bevor sie angezündet wurde. Durch die Untersuchung der DNA von Täter und Opfer hat man festgestellt, dass der Vergewaltiger der Vater des Opfers war. Aber man hat nie ihre Identität feststellen können, es gab keine passenden Vermisstenanzeigen und auch nach der Gesichtsrekonstruktion hat sich niemand gemeldet, der sie erkannt hat.
Der Fall ist ja abscheulich! Gibt es da hier suchen Thread zu? Den müsstest Du sonst unbedingt erstellen!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:51
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Heißt das nicht auch, dass ein Täter, der im direkten Umfeld des Opfers lebt, damit rechnen müsste, sehr schnell in den Fokus zu geraten, wenn die Leiche ggf. mit Täter-DNA, Gegenständen des Opfers etc. gefunden wird. Deshalb halte ich einen solchen Täter für weniger wahrscheinlich.
Ich glaube aber nicht, dass die Tötung von BA geplant war, also das jemand schon länger einen Plan ausgebrütet hat, wann, wo und wie er sie am besten umbringen kann und sich dabei auch Gedanken gemacht hat, wo und wie er die Leiche am besten los wird. Ich gehe vielmehr von einer Tat im Affekt, z.B. einem aus versehen eskalierten Streit aus. Dann steht der Täter da auf einmal mit einer Leiche. Er steht ab diesem Moment unter hohem Stresspegel und auch Zeitdruck (selbst wenn es in seiner Wohnung passiert ist und er alleine lebt muss er ja doch innerhalb von ein oder zwei Tagen die Leiche loswerden, bevor die anfängt sich zu zersetzen). Erdenkt zwar ein bisschen drüber nach, wo er sie am besten hinbringt, hat aber keine Zeit, stundenlang den besten Ort auszukuntschaften und auch nicht das Fachwissen, wie er das am besten ohne Spuren macht.

Also nimmt er die erstbeste Möglichkeit, er hat sich also schon etwas dabei gedacht, diese Option aus mehreren, die ihm eingefallen sind, ausgewählt, aber es ist ihm ja klar, das er in seiner Situation das perfekte Verbrechen eher nicht begehen kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

11.04.2021 um 23:52
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Der Fall ist ja abscheulich! Gibt es da hier suchen Thread zu? Den müsstest Du sonst unbedingt erstellen!
Da, den Thread gibt es schon unter "Bergfeldleiche 1997 - Wer kennt das Gesicht?"

Bergfeldleiche 1997 - Wer kennt das Gesicht?


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11.04.2021 um 23:57
Zitat von ReginaD.ReginaD. schrieb:Dein Argument "er konnte mit dem Auto hinfahren und brauchte sie nicht weit tragen" könnte auch wirklich Rückschlüsse auf den Täter zulassen. Vielleicht nicht mehr ganz jung, nicht sehr stark...
Und auch noch die, zwar unwahrscheinliche, aber immerhin, Möglichkeit einer Frau als Täter/in.
Ich glaube, eine 60 kg-Leiche ist auch für einen großen und trainierten Mann schwer zu transportieren. Bei einer "frischen Leiche" ist das wie ein nasser, schwer zu packender Sack. Und nach spätestens 12 Stunden ist die Leichenstarre voll ausgebildet, dann kann man sie auch nicht mehr "zusammenfalten",um die in den Kofferraum zu packen oder in einem Koffer zu verstauen. Wenn die Leiche bis dahin flach auf dem Boden lag, ist das wie ein Brett.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 00:06
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich glaube, eine 60 kg-Leiche ist auch für einen großen und trainierten Mann schwer zu transportieren.
Würde ich nicht überbewerten. Unter einer Menge Endorphinen ist man schon zu einigen Leistungen fähig.
Den schmächtigen Serienkiller, der angesichts so einer Tat kein Endorphin mehr ausschüttet, vermutet hier wohl keiner.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 00:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich glaube aber nicht, dass die Tötung von BA geplant war, also das jemand schon länger einen Plan ausgebrütet hat, wann, wo und wie er sie am besten umbringen kann und sich dabei auch Gedanken gemacht hat, wo und wie er die Leiche am besten los wird. Ich gehe vielmehr von einer Tat im Affekt, z.B. einem aus versehen eskalierten Streit aus. Dann steht der Täter da auf einmal mit einer Leiche. Er steht ab diesem Moment unter hohem Stresspegel und auch Zeitdruck (selbst wenn es in seiner Wohnung passiert ist und er alleine lebt muss er ja doch innerhalb von ein oder zwei Tagen die Leiche loswerden, bevor die anfängt sich zu zersetzen). Erdenkt zwar ein bisschen drüber nach, wo er sie am besten hinbringt, hat aber keine Zeit, stundenlang den besten Ort auszukuntschaften und auch nicht das Fachwissen, wie er das am besten ohne Spuren macht.

Also nimmt er die erstbeste Möglichkeit, er hat sich also schon etwas dabei gedacht, diese Option aus mehreren, die ihm eingefallen sind, ausgewählt, aber es ist ihm ja klar, das er in seiner Situation das perfekte Verbrechen eher nicht begehen kann.
Da gehe ich zu 100% mit. Ein Täter aus dem direkten Umfeld hätte aber sehr langfristig geplant vorgehen müssen, um überhaupt ein Treffen dort zu arrangieren. Bekannt war ja offenbar nichts, dass sie noch jemanden treffen wollte. Warum hätte davon niemand etwas wissen sollen? Welchen Zweck hätte eine solche heimliche Begegnung haben sollen, außer vielleicht die Absicht eines Mordes? Kann es sein, dass das Treffen in Heimlichkeit vom Täter geplant war, der Mord aber nicht?

Ein heimliches Treffen, das dann im Verlauf eskaliert und zu einer Tötung führt, würde wiederum nicht auf die Familie oder das bisher bekannte Umfeld deuten, sondern eher eine Art Doppelleben des Opfers vermuten lassen. Aber dafür ist B.A. dem Anschein nach auch nicht unbedingt der Typ.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 00:24
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ein heimliches Treffen, das dann im Verlauf eskaliert und zu einer Tötung führt, würde wiederum nicht auf die Familie oder das bisher bekannte Umfeld deuten, sondern eher eine Art Doppelleben des Opfers vermuten lassen. Aber dafür ist B.A. dem Anschein nach auch nicht unbedingt der Typ.
Mir fällt es allgemein auch schwer, mir vorzustellen, welche Vorbeziehung zwischen Täter und BA bestanden haben könnte. Auch eine Tat im im Affekt / ein eskalierter Streit braucht ja irgendwie einen Vorgeschichte. Um bei einem erst mal eher harmlosen Treffen derart auszurasten, dass danach jemand tot ist, müsste meiner Meinung nach vorher schon sehr viel zusammengekommen und aufgestaut sein, damit irgendetwas kleineres (eine blöde Bemerkung, eine Kritik, irgendeine Art von Zurückweisung) dann das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich wüsste nicht, mit welchem Arbeitskollegen oder entfernteren Verwandten ich spontan in einen derart heftigen Konflikt geraten könnte, dass der plötzlich auf mich losgeht.

Und wenn es vorher schon erhebliche Spannungen zwischen BA und dem Täter gegeben hat, dann wäre dieses Beziehung doch sicher in der Familie bekannt. Wenn ich einen Kollegen hätte, mit dem es immer wieder heftigere Reibereien gibt, würde ich das doch zu Hause irgendwem (Ehepartner, einem der erwachsenen Kinder, einer besten Freundin) erzählen und diese hätten davon sicher der Polizei berichtet.
Und wieso sollte BA am Ostersamstag zu einem Treffen mit gerade so einer Person gehen?


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12.04.2021 um 01:07
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Würde ich nicht überbewerten. Unter einer Menge Endorphinen ist man schon zu einigen Leistungen fähig.
Den schmächtigen Serienkiller, der angesichts so einer Tat kein Endorphin mehr ausschüttet, vermutet hier wohl keiner.
Meinst du nicht eher Adrenalin und Cortisol? Dass so eine Tat zu einem Schwall an Glückshormonen führt bezweifle ich doch stark.


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12.04.2021 um 03:09
@menari

Endorphine werden mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Euphorie. Das stimmt so.
Aber das Endorphinsystem wird eben auch in Notfallsituationen aktiviert.


Adrenalin gilt als Überträger von Nervenimpulsen im zentral/vegetativen Nervensystem und wirkt bei der sogenannten "Kampf-oder-Flucht-Reaktion".

Die Notfallsituation sehe ich in den Fall eher gegeben, als "Kampf oder Flucht".
Ich hoffe mich nicht ganz so missverständlich ausgedrückt zu haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 07:12
Es muss eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer bestanden haben, denn ein Zufallstäter erscheint nach Zusammenfügung aller Puzzleteile mehr als unwahrscheinlich.

Der einzige Schwachpunkt im Plan war die Ablegung der Leiche, weil der Täter dafür wenig Zeit hatte und ortsnah handeln musste. Deshalb vermutlich auch die gefundene Täter-DNA, sofern die Aussage der Polizei nicht eine Finte für den Täter ist.

BA hat eventuell Wissen über den Täter gehabt, das ihn ruiniert hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 07:18
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Es muss eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer bestanden haben, denn ein Zufallstäter erscheint nach Zusammenfügung aller Puzzleteile mehr als unwahrscheinlich.

Der einzige Schwachpunkt im Plan war die Ablegung der Leiche, weil der Täter dafür wenig Zeit hatte und ortsnah handeln musste. Deshalb vermutlich auch die gefundene Täter-DNA, sofern die Aussage der Polizei nicht eine Finte für den Täter ist.

BA hat eventuell Wissen über den Täter gehabt, das ihn ruiniert hätte.
Ich vermute, du denkst da an einen bestimmten Täter. Ich habe da auch lange einen Verdacht gehabt. Aber die Auffindesituation spricht m. E. eher gegen diese These. Wenn du Recht haben solltest, dann würde die Polizei sicher bald Vollzug melden können. Warten wir es ab...

Ich frage mich gerade, welche Puzzleteile eigentlich wirklich gegen eine Zufallstat, beispielsweise einen missglückten Raubüberfall sprechen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 07:43
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Die Notfallsituation sehe ich in den Fall eher gegeben, als "Kampf oder Flucht".
Ich hoffe mich nicht ganz so missverständlich ausgedrückt zu haben.
Du hast die Botenstoffe dennoch nicht richtig eingeordnet. @menari hat schon die richtigen genannt.

Endorphine werden als Reaktion auf Schmerzreize (u. a. nach Notfallsituationen wie z. B. einem Unfall) und Glücksgefühle ausgeschüttet.

https://www.brain-effect.com/magazin/endorphine-glueckshormone#Endorphine%20%E2%80%93%20Schmerzmittel%20und%20Gl%C3%BCckshormone

Adrenalin wird bei Gefahr ausgeschüttet und spornt den Körper zu Höchstleistung an, um sich vor der drohenden Gefahr schützen zu können.
Er sendet bei Verdacht auf Gefahr das Signal an die Nebenniere, das dann Adrenalin ausschüttet.

https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/adrenalin-das-action-hormon/

https://www.hormone.org/your-health-and-hormones/glands-and-hormones-a-to-z/hormones/adrenaline#:~:text=Adrenaline%20triggers%20the%20body's%20fight,including%20the%20heart%20and%20lungs.

Der Mörder, der - statt sich glücklich neben die Leiche zu setzen und seinen Endorphinrausch zu genießen - sich an die Arbeit macht und panisch ein Loch im Wald gräbt, der hat vor allem die Gefahr erkannt, die ihm bei einer Entdeckung droht und agiert unter dieser Gefahr. Er reagiert dann im fight-or-flight-Modus unter Ausschüttung von Adrenalin.


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12.04.2021 um 08:30
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ich frage mich gerade, welche Puzzleteile eigentlich wirklich gegen eine Zufallstat, beispielsweise einen missglückten Raubüberfall sprechen?
Einige, wenn man 1 und 1 zusammenzählt.

1) Das Auto, das umgeparkt wurde. Ja, ich gehe fest davon aus, dass es der Täter war, denn das Auto sollte aus dem Blickfeld derjenigen Mitarbeiter am "Hahn", der Familienangehörigen und der Polizei, damit man erst mal davon ausgehen konnte, dass BA weggefahren war, also ihre Arbeitsstelle verlassen hatte. Ein Zufalls- oder Raubtäter wurde sich nicht die Mühe mit der Umparkerei machen, wo er doch befürchten müsste Spuren zu hinterlassen.

Wieso sollte die zuverlässige BA ausgerechnet an diesem Morgen von ihren üblichen Gepflogenheiten abweichen und sich aus absurden Gründen auf den Gemeindehausparkplatz in Lautzenhausen stellen? Dieser liegt übrigens nur wenige Minuten vom "Hahn" entfernt und der Flughafen ist bequem über den an den Parkplatz angrenzenden Feldweg zu erreichen, wo der Täter sich wohl vorher aufgehalten bzw. sein eigenes Auto geparkt hatte.

2) Die Einstellung des Flugmodus hatte für den Täter ebenfalls eine Bedeutung, nämlich dass man BA ab 14.00 Uhr nicht mehr erreichen konnte bzw. die aktuelle Funkzelle nicht mehr ermitteln konnte. Einem Zufallstäter wäre das vollkommen egal gewesen.

3) Die Aussagen der Polizei schon damals, die ja bereits in alle Richtungen ermittelt hatten und die Aussage der Tochter oder des Sohnes, dass die Mutter den Täter höchstwahrscheinlich kannte. Die Familie wusste ja bestimmt von den entsprechenden Ermittlungen und so hat der Sohn oder die Tochter diese Aussage getätigt.

Das sind nur 3 Punkte, die mir ohne großes Überlegen ganz spontan dazu einfallen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 08:32
...denn das Auto sollte aus dem Blickfeld ... WEGGESCHAFFT WERDEN

sorry, hatte ich vergessen zu schreiben


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12.04.2021 um 08:40
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Das sind nur 3 Punkte, die mir ohne großes Überlegen ganz spontan dazu einfallen
Keiner der Punkte ist ein Fakt, alle nur hypothetisch. Vielleicht sogar plausibel, aber eben auch anders möglich. Niemand weiß, ob der Täter das Auto umgeparkt hat, das sehe ich z.B. als eher unwahrscheinlich an. Genauso unklar ist der Flugmodus. Die Annahme der Tochter ist eben nur eine Annahme.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

12.04.2021 um 08:54
Bisher gehen die meisten ja davon aus, dass auf dem Parkplatz in Lautzenhausen irgendwas passiert ist. Aber mal angenommen, sie kannte den Täter und war verabredet: vielleicht nicht in Lautzenhausen, sondern sie ist von dort über den Feldweg zur Bundesstraße gelaufen, um in ein Auto einzusteigen. Zu wem auch immer, warum auch immer ...


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12.04.2021 um 09:45
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb: Noch was zum vermeintlichen Täter: Es wird ja spekuliert, dass der Ablageort der Leiche in der Nähe des Flughafens und des Towers liegt. Jetzt überlegt man sich einmal "Es ist Karsamstag, man hat gerade eine Leiche im Wäldchen abgelegt, man arbeitet am Flughafen Hahn oder hat mit ihm eine berufliche Beziehung?
Könnte auch so ein Zwischending sein: Das ist ja sehr ländlich ... ich kann mir vorstellen, dass man auch als Anwohner ab und zu zum Flughafen fährt - um Flugzeuge beim Starten/ Landen zu beobachten oder einfach auch mal von dort abzufliegen. Dann kennt man die Gegend, hat aber keinen regelmäßigen/ beruflichen Bezug.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Was macht die Tötung und/oder die Ablage mit einem, wenn man Tage oder meinetwegen erst wieder eine Woche später vorbeikommt bzw. seiner Arbeit dort nachgeht? Ist es nicht schon ein komisches Gefühl, was einem beschleicht, wenn man über die Aktion nachdenkt? Kann es aber sein, dass der Täter seit Ostern 2015 gar nicht mehr vor Ort weilt und dort seiner Arbeit nachgeht? Ich denke jetzt nicht wirklich in erster Linie an einen Fluggast, der ein-, zweimal pro Jahr von dort abfliegt?
Das ist glaube ich individuell. Manche können das sicher komplett ausblenden. Andere wechseln vielleicht die Arbeitsstelle ...
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das stimmt. Daher ist die Idee, eine Leiche "mal schnell zu vergraben" leichter gesagt als getan. Zumindest wenn man es kurzfristig tun muss. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man längere Zeit unbeobachtet und "immer mal wieder" an dem Loch arbeiten kann.
Wenn es geplant war, dann hat er ja (1) eine Stunde auf BA gewartet, weil sie ja später kam, weil sie noch mit ihrem Bruder quatschte (2) sich das Abschleppseil/ Gemeindeparkplatz Szenario ausgedacht. Dann passt es aber nach meinem Empfinden nicht, dass man die Leiche dann schnell in der Schonung ablegt und kein Grab etc. vorbereitet.

Stellt euch mal vor: Er wäre Jahre später nochmal an den Ablageort gegangen und hätte die Knochen "einfach" zusammengesammelt und verschwinden lassen - dann würde man heute noch rätseln, was mit der Frau passiert ist. Die Chance hätte er sicher gehabt. Warum hat er sie nicht genutzt?
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Das sehe ich nicht so. Diese unwegsame Tannenschonung war sehr gut gewählt. Bestmögliches Versteck, wenn man keinen Aufwand betreiben kann/will.
Das sehe ich etwas anders: Weil man einfach nicht ahnen kann, was im Umfeld eines öffentlichen Raums passiert. Unser Hobby is Geocaching und wir sind immer wieder sehr erstaunt, wie es auch Zufallsfunde der Caches auch in abgelegenen Gegenden gibt (Pilzsammler, Neugierige, ....). Zumal er viel Glück hatte: Hätte man den Leichengeruch anders verfolgt, wäre die "Geschichte" auch anders ausgegangen.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Es kann ja jemand gewesen sein, der die Gegebenheiten kannte, dann aber schnell eine Leiche loswerden wollte.
Er ist ja auch nie mehr an den Ablageort (sonst hätte er ja seine Spuren komplett verwischen können). Es ist ja auch niemand, dessen DNA schon polizeibekannt ist. Ich finde, man kann daraus ableiten:

(1) Es ist kein "habitueller Krimineller" = es könnte sein, dass es jemand mit einer konkreten Mordphantasie war, der dann, nach der
Realisation der Tat mit dem "Ergebnis" überfordert war und daher die Leiche schnell loswerden wollte.

Es könnte aber auch sein, dass es ein "unbescholtener Bürger" mit Familie und begrenzem Zeitkontingent war (v.a. am Ostersamstag),
der zwar einerseits sehr akribisch plante, andererseits aber keine Zeit mehr hatte, die Leiche ordentlich zu entsorgen. Die wenigsten
Leute wohnen so (Einfamilienhaus, alleine, abgelegen), dass sie eine Leiche irgendwo zwischenlagern können, d.h., das musste mit einem
Rutsch passieren, Auto wegbringen, Leiche entsorgen. Die Frage ist noch immer das Mordmotiv. Ein sexueller Übergriff? Fand dieser
dann in der Tannenschonung statt und wie ging das dann mit dem Auto? Doch das Opfer kein "Zufallsopfer"?
Zitat von ReginaD.ReginaD. schrieb:Dein Argument "er konnte mit dem Auto hinfahren und brauchte sie nicht weit tragen" könnte auch wirklich Rückschlüsse auf den Täter zulassen. Vielleicht nicht mehr ganz jung, nicht sehr stark...
Ich glaube die wenigstne Täter schaffen es, 60+ Kilo über einen längeren Weg zu treffen - außerdem weißt du nicht, wer da sonst noch unterwegs ist (Gassigeher, Hardcore Jogger) und wem das Auto auf der gesperrten Straße auffällt. Ab dem Moment der Ablage hast du ja keinerlei Kontrolle mehr darüber, wann die Leiche gefunden wird, wäre es am folgenden Tag gewesen, hätte die Gefahr bestanden, dass sich doch noch jemand erinnert ....

V.a., wenn dich das schlechte Gewissen plagt, dann hast du ja auch ständig Angst, dass dich gleich jemand erwischt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich glaube aber nicht, dass die Tötung von BA geplant war, also das jemand schon länger einen Plan ausgebrütet hat, wann, wo und wie er sie am besten umbringen kann und sich dabei auch Gedanken gemacht hat, wo und wie er die Leiche am besten los wird.
Für eine spontane Tat wusste der Täter aber sehr viel und kannte auch die Abläufe des Opfers. Er räumte ja auch das Apartment aus (oder sie tat es). Er wusste, dass er das Auto verstecken muss. Bei einer allein lebenden Person hättest du das ja gar nicht unbedingt gemusst - da hätte erst einmal gar niemand gemerkt, dass sie an dem Abend nicht mehr heimkommt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Mir fällt es allgemein auch schwer, mir vorzustellen, welche Vorbeziehung zwischen Täter und BA bestanden haben könnte. Auch eine Tat im im Affekt / ein eskalierter Streit braucht ja irgendwie einen Vorgeschichte.
Ja, so geht es mir auch. Dass ein Streit nach einer Nachtschicht spontan so eskaliert ...


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