Enterprise1701 schrieb:Es geht nicht um das Zutrauen , sondern um Fakten. Das Auto wird gesichtet und untersucht. Nun kommen vielleicht Aussagen der Familie dazu, dass BA nie rückwärts einparkte. Und nun ?
Ich denke auch, dass solche Spekulationen uns hier nicht weiterbringen. Es ist doch völlig egal was jeder einzelne von uns wie handhabt und was wir BA zutrauen oder nicht. Das alles heißt ja dann noch lange nicht, dass BA das üblicherweise auch tatsächlich so gemacht hat.
Z.B.
* ob sie öfter rückwärts oder aber niemals rückwärts eingeparkt hat
* ob sie nach der Schicht normalerweise gleich losgefahren ist, oder nur eine kurze Pause von 1-2 Stunden gemacht hat oder aber ob sie erst mal 7 -8 Stunden geschlafen hat und üblicherweise erst gegen Abend nach Hause gefahren ist
* ob sie die Walkingstöcke jeden Tag benutzt hat und das Seil AUF den Stöcken deshalb daraufhin deutet, dass es erst am Samstagmorgen dort hingelegt wurde oder aber ob sie die Walkingstöcke nur alle 3 Wochen mal benutzt hat und das Seil deshalb auch schon tagelang AUF den Stöcken gelegen hat
* ob sie eher chaotisch war und üblicherweise allerhand Kram auf ihrem Rücksitz rumflog oder ob sie eine ordnungsliebende Autobesitzerin war, sie all ihre Habseligkeiten immer sofort korrekt verstaut oder ausgeräumt hat
* ob sie sich zugetraut hätte, jemanden, der sie um Hilfe bei einer Panne bitte, abzuschleppen oder ob sie sich das nie im Leben zugetraut hätte und ihn an den ADAC verwiesen hätte (unabhängig davon, dass sie Technikerin war, eine Anhängerkupplung am Auto hatte und genauso unabhängig davon, dass die meisten Frauen sich das vielleicht eher nicht zutrauen würden, kann es bei ihr ja alles ganz anders gewesen sein)
Wir können darüber nur spekulieren. Und dass mehr Leute die eine Version für wahrscheinlicher halten als die andere heißt ja nicht, dass es bei BA genauso gewesen sein muss., Ich denke allerdings, dass die Polizei zu all diesen Fragen Informationen hat, weil sie eben Angehörige, Freunde und Kollegen dazu befragt hat. Genau solche Fragen stellen sich ja Fallanalytiker bei der Rekonbstruktion des Tathergangs und sie ziehen gerade aus den Dingen, die da als außergewöhnlich oder untypisch für BAs übliches Verhalten auffallen ihre Rückschlüsse.
Insofern denke ich, dass die Polizei den Tathergang in seinen einzelnen Schritte recht gut rekonstruieren konnte. Sicher wird es Lücken geben, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie z.B. sagen können, ob mit großer Wahrscheinlichkeit BA oder jemand anderes das Auto in Lautzenhausen abgestellt hat.
* laut Aussage der Familie hat sie nie rückwärts eingeparkt