Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@monstra

ich überlege gerade, dass man nach einem Jahr noch nicht wußte, was mit Birgit Ameis passiert war.
Sie hätte ja auch -theoretisch- freiwillig verschwunden sein können.
Wir wissen seit November 2020, dass sie tatsächlich tot ist.

Pietätvolles Verhalten zeigt man -nach meinem Verständnis-, wenn jemand verstorben ist.

Das ist auch eine Form von Pietät, also von achtsamer Rücksichtnahme auf jemanden, dessen Schicksal noch ungeklärt ist. Das ist nicht auf Sterbefälle beschränkt, wir verwenden das Wort auch außerhalb, bei schweren Schicksalsschlägen, Krankheiten, Trauer.

Das erklärt eigentlich noch besser, warum 2016 ihre Sachen noch am Arbeitsplatz waren: Sie war Beamtin auf Lebenszeit, hatte nicht gekündigt und war nicht tot.

monstra schrieb:Das ist auch eine Form von Pietät, also von achtsamer Rücksichtnahme auf jemanden, dessen Schicksal noch ungeklärt ist. Das ist nicht auf Sterbefälle beschränkt, wir verwenden das Wort auch außerhalb, bei schweren Schicksalsschlägen, Krankheiten, Trauer.

Danke! So ist das manchmal mit den Begrifflichkeiten. Gut, dass man das klären kann 🙂

Die neuen Mitarbeiter von TTC könnten demnach aus Pietät gegenüber Birgit Ameis alles so belassen haben wie es war, für den Fall, dass sie wieder auftauchen würde. Auch wenn klar war, dass sie nicht wieder am Hahn gearbeitet hätte, sondern woanders.
Man wollte wohl erst mal "ihren (Lebens-)Raum" erhalten, so wie ich Dich verstehe.

Die Motive können wir natürlich nicht ergründen. Wir können da nur auf gehobenen Niveau spekulieren. Es kann auch reine Schlamperei gewesen sein, wenn auch alle anderen Fächer der anderen DWD-Mitarbeiter noch da waren.

Schade, dass es immer noch keine Lösung gibt. War jetzt länger nicht online...
Tragisch :(

Gibt es etwas Neues in Sachen BA? Besonders an die Ortskundigen, meldet Euch doch bitte, wenn es Neuigkeiten gibt. Ein tragischer und trauriger Fall, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht...

Scheinbar tritt die Polizei auf der Stelle. Es gibt keinerlei Andeutungen.

Der Fall zeigt leider , dass es fast unmöglich ist in einem Forum tatsächlich der Lösung auf die Spur zu kommen. Das liegt aber auch größtenteils an der Informationspolitik der Ermittler. Seit dem Fund der sterblichen Überreste gab es keinen nochmaligen Aufruf an die Öffentlichkeit. Hier stellt sich schon die Frage: Warum ? In den spärlichen Mitteilungen geht man weiterhin von einem Tötungsdelikt oder Unfall aus. Sehr viele Fälle ob nun Tötung oder auch Suizid haben ihre Ursache oder den Auslöser in der Vergangenheit. In dem Fall B. Ameis kennen wir aber nur Zeugenaussagen seit dem Verschwinden. Das sind in Summe (zumindest die genannt wurden ) 3 Ausagen. Der Bruder, die Zeugin am Backshop und der Zeuge vom Parkplatz. Warum es keine publizierte Aussage des Kollegen vom Vorabend gibt erschliesst sich mir nicht. Die Wahrnehmung des Kollegen halte ich für immens wichtig. Es gab im Nachhinein einige Aussagen aus der Nachbarschaft, darin sind keine Andeutungen auf psychische Probleme erkennbar. Auch die Tochter hat sich dazu negativ geäussert. Eine wichtige Aussäge wäre natürlich vom Ehemann. Dieser hat sich nie in dem Fall geäussert. Über das letzte Erscheinungsbild hinsichtlich Kleidung wurde hier intensiv diskutiert.

Quelle : https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-birgit-a-bleibt-verschwunden-erneute-suche-am-hahn-erfolglos-5-update-_arid,1298345.html

In dem Artikel heisst es in dem Suchaufruf eindeutig: Sie trug eine blaue Jeanshose und eine blaue Outdoorjacke.

Diese Aussage kann nur von dem Bruder und der Zeugin am Backshop stammen. Das heisst eindeutig sie trug diese Jacke. Nun wurden aber im Auto die gepackten Taschen und diese Jacke gefunden. Ich kann daher nicht nachvollziehen warum man dann über eine weitere Jacke spekuliert. Es gibt keinen plausiblen Grund ausgerechnet später eine andere Jacke (die vermutlich nicht vorhanden war) anzuziehen. Warum sollte sie für diese 3 Tage auch eine weitere Jacke mitnehmen ? In dem Suchaufruf wurde BA mit blauer Jacke beschrieben. Das war vor dem Autofund. Nach dem Autofund beginnt dann das Rätsel, da die Kleidung im Auto war. Wir haben derzeit in Deutschland sehr kaltes Wetter. Selbst bei 0 Grad und Regen geht niemand ohne Jacke mehrere Kilometer wie in diesem Fall. Selbst bei Suizidabsicht (das erklärt weiterhin nicht das Rätsel mit dem Flugmodus) macht es wenig Sinn diese Jacke im Auto zu lassen, warum sollte die Frau für diese kurze Autofahrt (2 Minuten) die Jacke dann überhaupt ausziehen ?

Seit Wochen finden Untersuchungen statt, diese führen scheinbar zu keinem Ergebnis. Ein deutlich erkennbarer Suizid aufgrund der Spurenlage ist nicht erkennbar, da weiterhin die Todesursache ermittelt wird. Warum ein tödlicher Unfall genannt wird, obwohl Auto/Jacke und Person mehrere Kilometer voneinander entfernt sind, verstehe ich nicht. Selbst auf der Jacke wurden wohl keine Fremdspuren ermittelt. BA trug diese Jacke bis zum Apartment, bei einem Übergriff hätte man durchaus Spuren feststellen können.

@Enterprise1701
Warum eine Jacke, selbst für diese Strecke im Auto liegt, kann einen plausiblen Grund haben.
Ich habe Anfang der 80er in der Fahrschule gelernt, dass man eine Jacke ruhig ausziehen kann, weil das Auto schnell warm wird.
Vielleicht war es bei BA ähnlich, sie war eigentlich auf dem Weg nach Lohmar und hatte deswegen die Jacke nicht an gehabt. Warum sollte man für eine 170km weite Fahrt eine Jacke anhaben.
Wenn sie tatsächlich auf dem Weg nach Hause war, bleibt die Frage warum das Auto dort geparkt wurde.

mister schrieb:Warum eine Jacke, selbst für diese Strecke im Auto liegt, kann einen plausiblen Grund haben.
Ich habe Anfang der 80er in der Fahrschule gelernt, dass man eine Jacke ruhig ausziehen kann, weil das Auto schnell warm wird.
Vielleicht war es bei BA ähnlich, sie war eigentlich auf dem Weg nach Lohmar und hatte deswegen die Jacke nicht an gehabt. Warum sollte man für eine 170km weite Fahrt eine Jacke anhaben.

Sicher , es ging aber darum (vielleicht habe ich mich unverständlich ausgerückt) ,warum sie diese Jacke bei einem freiwilligen Weg zum Wald nicht getragen hat.

mister schrieb:Wenn sie tatsächlich auf dem Weg nach Hause war, bleibt die Frage warum das Auto dort geparkt wurde.

Ja das ist eine gute Frage, deren Antwort wir wohl nicht mehr erfahren. Es gibt zumindest keinen schlüssigen Grund dort ins Dorf zu fahren, dort zu parken. Die Sachen waren im Auto verfrachtet, die Jacke ebenso, das sieht so aus als wenn sie heimfahren wollte.
Ich denke letztendlich wird alles ganz banal gewesen sein, es erscheint einen alles sehr mysteriös, aber wahrscheinlich war es das gar nicht.
Sehr tragisch, dass man die Todesumstände höchstwahrscheinlich nicht mehr klären kann.
Man hört eigentlich gar nichts mehr seit dem Fund.

melody46 schrieb:Ja das ist eine gute Frage, deren Antwort wir wohl nicht mehr erfahren. Es gibt zumindest keinen schlüssigen Grund dort ins Dorf zu fahren, dort zu parken. Die Sachen waren im Auto verfrachtet, die Jacke ebenso, das sieht so aus als wenn sie heimfahren wollte.

genau das war mein Denkan satz im Posting. Es ist nicht schlüssig.

Enterprise1701 schrieb:Sicher , es ging aber darum (vielleicht habe ich mich unverständlich ausgerückt) ,warum sie diese Jacke bei einem freiwilligen Weg zum Wald nicht getragen hat.

Ich Frage mich warum sie überhaupt in den Wald gehen sollte/ wollte. Welchen Grund sollte man haben, bei einem bevorstehenden langen Wochenende mit der Familie, vorher noch bei 0 Grad und bescheidenem Wetter in den Wald zu gehen? Das macht keinen Sinn.

mister schrieb:Ich Frage mich warum sie überhaupt in den Wald gehen sollte/ wollte. Welchen Grund sollte man haben, bei einem bevorstehenden langen Wochenende mit der Familie, vorher noch bei 0 Grad und bescheidenem Wetter in den Wald zu gehen? Das macht keinen Sinn.

Da bleibt dann eigentlich nur die Suizidabsicht. Aber selbst im diesem Szenario würde man wohl seine Jacke mitnehmen und nicht im Auto zurück lassen.
Das würde dann auch bedeuten, dass sie den flugmodus selbst eingestellt hat und das dann erst nachmittags und was hat sie davor die ganzen Stunden dann gemacht, aber das wurde ja hier auch schon alles in endlosschleife diskutiert.

melody46 schrieb:Da bleibt dann eigentlich nur die Suizidabsicht. Aber selbst im diesem Szenario würde man wohl seine Jacke mitnehmen und nicht im Auto zurück lassen.
Das würde dann auch bedeuten, dass sie den flugmodus selbst eingestellt hat und das dann erst nachmittags und was hat sie davor die ganzen Stunden dann gemacht, aber das wurde ja hier auch schon alles in endlosschleife diskutiert.

Ja aber dann hätte sich der Parkplatzzeuge geirrt und eben: was tat sie stundenlang vorher ? Aber wozu denn noch das Spielchen mit dem Flugmodus ? Das Auto wird doch sowieso gefunden.

Enterprise1701 schrieb:Aber wozu denn noch das Spielchen mit dem Flugmodus ? Das Auto wird doch sowieso gefunden.

Ja eben. Und hätte sie ihrer Familie solche Rätsel hinterlassen. Kann ich mir nicht vorstellen. Dann hätte sie ihr Auto auch gleich am Flughafen stehen lassen können. Dann hätte man zumindest gewusst sie ist überhaupt nicht losgefahren. Aber man hat das Auto ja dann sowieso gefunden, also sieht eher so aus als wollte ein Täter Zeit gewinnen, vom Flughafen ablenken, oder er musste selber schnell zum Flughafen zurück.

Wenn man den Suizid ausklammert aufgrund der Denkanstösse und Gegebenheiten, muss etwas in einem doch kurzen Zeitfenster geschehen sein:

Sie trug die Jacke noch im Flughafengebäude, die Jacke wurde dann aber aber später im Heckraum des Autos gefunden. Eine Überwältigung oder was auch immer fand nicht mit der Jacke statt. Warum sollte der Täter der Frau die Jacke ausziehen und dann in Kofferraum legen ? Es wurde aber auch geschildert, dass BA gewöhnlich nach der Schicht noch eine Ruhepause einlegte. Das liegt nahe nach 12 Stunden. Eine direkte Autofahrt wäre unverantwortlich. Nur wie konnte denn laut Zeuge das Auto bereits ab oder vor 09.30 Uhram Gemeindehaus stehen ? BA war laut Zeugen erst kurz nach 08.00 Uhr am Apartment. Es gab auch keine Hinweise oder Informationen auf ein Treffen etc. Entweder stimmen einige Angaben nicht oder es fehlen noch Informationen.

Jacke, Handy und Handtasche im Kofferraum finde ich nach wie vor merkwürdig. Ich kenne eigentlich niemanden, der das so macht, schon gar nicht bei Schnee und Regen. Beim Aussteigen kann man dann die Jacke nicht gleich anziehen sondern muss erst ums Auto rum zum Kofferraum, ist doch irgendwie Quatsch. Genauso beim Einsteigen: ich geh doch nicht bei Graupelschauern zum Kofferraum, ziehe die Jacke aus und steige dann erst ein, also jetzt mal ganz praktisch gedacht. Es wirkt eher so, als hätte jemand anderes die ganzen Sachen zum Schluss zusammen in den Kofferraum gepackt.
@Enterprise1701
Wenn man den Brötchenzeugen außen vor lässt, ist alles viel logischer. Dann hat sich BA nach der Arbeit ausgeruht und danach ist alles passiert. Entweder hat sie das Handy selbst in den Flugmodus gestellt oder der evtl. Täter vor oder nach der Tat.
Über die Unzuverlässigkeit von "Sichtungen" wurde ja schon viel geschrieben und diskutiert.

@Enterprise1701


ich glaube, du erwartest da zuviel...


wir, das Forum, sind doch nicht hier, um der Lösung des Falles auf die Spur zu kommen.
jeder mag einen anderen Grund haben, hier zu schreiben, aber den Fall lösen?
ne, never ever....


ich gehe nach wie vor von Suizid aus, denke aber, die Todesursache lässt sich nicht mehr nachweisen.

ein wenig verstört es mich, dass man so gar nichts hört...auch nicht, diesen lapidaren Satz, den es oft bei Unfall oder Suizid gibt.

ob noch ermittelt wird?🤔

Ventil schrieb:ich gehe nach wie vor von Suizid aus

Das hast du schön öfter geschrieben. Mich würden deine Gründe interessieren.