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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar
Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 14:29
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenn der Täter wie hier mehrfach spekuliert wird mit etwas bedeckt hat was BA gehörte (schwarze Fleecejacke), dann hatte dieser Mensch definitiv Zugang zu ihrer Kleidung.
Ich finde, man kann aus dem geschnittenen Bericht der Pilzsammler nicht entnehmen, ob der Schädel in/unter dem schwarzen Stoff war oder in/unter etwas anderem und der schwarze Stoff, der aussah wie Mantel oder Jacke, erst danach bemerkt wurde:
Quelle:
https://www.rtl.de/videos/wie-starb-birgit-ameis-606f3b2e62ed5d72fb2e9482.html
(ab Min 00:15 und 2:00)
Er: Hab ich zu meiner Frau gesagt, da liegt irgendwas untendrunter, dann hat sie noch einmal reingeguckt.
Sie: Ich konnte nur sagen "da liegt ein Schädel".

Er: Danach hab ich mal erstmal nur so schwarzen Stoff gesehen. Es hat nach so Mantel oder Jacke ausgesehen.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 14:35
Ich bin nun kein Experte, aber wenn dort Tiere sind und die Knochen immer noch bedeckt gewesen sind über die Jahre, schon erstaunlich.


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17.04.2021 um 15:10
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Wenn die Skelettreste vom Täter Jahre später „eingesammelt“ worden wären, müsste er jetzt nicht befürchten, dass die sterblichen Überreste seines Opfers ihn möglicherweise überführen.
Das würde dann aber voraussetzen, dass er eine Möglichkeit sieht oder hat, die Knochen dann nach dem Einsammeln (einschließlich der Beifunde, wie Kleidung, Schuhe, evtl. Schmuck...) so sicher zu beseitigen, dass sie tatsächlich nicht mehr gefunden werden.

Natürlich ist das bei "losen" Knochen und Kleidungsresten einfacher als bei einer "ganzen" Leiche, aber das Entdeckungsrisiko bleibt.

Wobei ich persönlich aber eher glaube, dass der Täter gar nicht über so etwas nachgedacht hat. Immerhin war die Leiche ja auch am Fundort keineswegs gut versteckt und es hat ja schon mehrfach hier (zu Recht) Erstaunen ausgelöst, dass sie nicht schon früher gefunden wurde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 16:28
Ich habe vor ein paar Tagen die neue Doku über den Fall Johanna Bohnacker in der ARD-Mediathek geschaut. In der ersten Folge geht es u.a. auch um die Auffindesituation der Leiche. In diesem Fall wurde die Leiche zwar 70 km entfernt vom Entführungsort gefunden, allerdings auch ganz in der Nähe eine Waldweges einfach abgelegt, also nicht vergraben.

Zu diesem Thema gibt der Fallanalytiker ein Statement ab und sagt, dass es für das "recht sorglose, oberflächliche Ablegen ohne Vergraben" drei Erklärungen geben würde:

1. keine Zeit, also Zeitdruck und Stress

2. Gleichgültigkeit - er sagt das solche Täter oft gar keine Angst vor Strafe haben und sich nicht besonders bemühen, keine persönlichen Spuren zu hinterlassen, z.B. keine Handschuhe tragen

3. Fehlen eine emotionalen Intelligenz - diese Täter können sich schlichtweg nicht in die Perspektive anderer Menschen - und damit auch nicht in die der Ermittler - hineinversetzen. Diese Menschen denken also nicht darüber nach, was die Ermittler später am Tat- oder Ablageort finden könnten und schon gar nicht, welche Rückschlüsse sie daraus auf den Täter ziehen könnten.

Auch wenn das ja ein andere Fall ist, musste ich bei diesem Abschnitt gleich an die Auffindesituation von BA denken und dass wir uns hier schon mehrfach gewundert haben, warum der Täter sich in diesem Fall offenbar so wenig Mühe bei der Beseitigung der Leiche gegeben hat.
Ich weiß nicht, wie fundiert die Aussage ist, also ob es in der Kriminalpsychologie und Kriminalistik wirklich nur diese drei Erklärungsansätze annimmt ( ich finde diesen Fallanalytiker in der Doku eher unangenehm, weil er auf mich irgendwie eitel wirkt und sich gerne im Fernsehn reden zu sehen scheint, deshalb kann es schon sein, dass er das sehr verkürzt wiedergibt, damit es kurz und knackig rüberkommt) , aber ich finde alle drei Erklärungen auch im Fall BA recht plausibel.

Und gerade Punkt 2 und 3 kann man auch als Erklärungen dafür, warum der Täter nicht später noch mal zurückgekehrt ist, um die Leiche vollständig zu beseitigen, annehmen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 22:36
@cododerdritte
Nun, es ist schlichtweg sehr schwer, eine Leiche perfekt verschwinden zu lassen. Das Vergraben stellt man sich viel zu einfach vor. Auf freiem Feld wird man gesehen, und im Wald sind so viele Wurzeln, da kommt man kaum durch. Außerdem muss man richtig tief graben, sonst wird der Körper von Tieren aufgespürt. Also man hätte da Stunden zu tun, das ist halt auch riskant, und selbst wenn es klappt, sieht man noch eine ganze Weile später, dass da ein Grab ausgehoben wurde. Sicherer wäre noch eine Ablage tief im Wald, das sagt sich aber auch leichter, als es getan ist. Einen leblosen Körper zu tragen ist wirklich richtig schwer, und dann noch durch das Unterholz? Das hinterlässt an einem selbst auch Spuren. Also ich denke, dass Leichen oft scheinbar achtlos abgelegt werden, hat u.a. auch diese praktischen Gründe.
Und Wochen oder Monaten später die Reste einsammeln - bei einer Beziehungstat ist, glaube ich, so hartgesotten niemand.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 22:55
So gesehen war der Ablageort, aus praktischen Gründen, schon ziemlich gut gewählt. Eine befahrbare Straße, genug Seitenwege um verschwinden zu können, eine Schonung, die auf Jahre hinaus von Waldarbeitern nicht betreten werden wird. Nicht weit weg vom Flughafen, (Zeitnot). Das ist geplant/ gut durchdacht gewesen, meiner Meinung nach.
Und warum zurückkommen- das Risiko ist viel zu hoch.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.04.2021 um 23:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also ich denke, dass Leichen oft scheinbar achtlos abgelegt werden, hat u.a. auch diese praktischen Gründe.
Ein weiterer praktischer Grund für ein simples Ablegen könnte der beschleunigte Zersetzungsprozess sein.
Gemeint ist hier die Casper’sche Regel.
In der nachfolgend zitierten Facharbeit wird darauf näher eingegangen.
Die benötigte Zeit für die chemische Zersetzung ist beim freiliegenden Leichnam am kürzesten. Die Wasserleiche hingegen benötigt den doppelten Zeitraum für dasselbe Maß an Verwesung. Ist ein Organismus jedoch vergraben im Erdboden, benötigt er für die Zersetzung acht Mal so lange wie an der Luft.
Quelle: https://home.benecke.com/publications/facharbeit-zersetzung


Natürlich läuft der Täter dann Gefahr, das der Leichnam schnell gefunden werden könnte, was aber angesichts des Dickichts im vorliegenden Fall nicht gerade wahrscheinlich erscheint.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2021 um 21:33
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb: Eine interessante Überlegung: Warum hat der Mörder nicht versucht die Überreste der Leiche später einzusammeln und verschwinden zu lassen?

Mögliche Erklärungen, die mir dazu einfallen:

Der Mörder war dazu psychisch nicht in der Lage.

Der Mörder war dazu nicht mehr in der Lage, weil er verstorben ist.

Der Mörder hat seinen Wohnsitz oder seinen Arbeitsplatz gewechselt und lebt, bzw. arbeitet nicht mehr in der Region.
Das sind interessante Ideen. Mir fallen noch ein paar Gründe mehr ein:

(1) Der Mörder hat die Tat verdrängt und möchte auch sich selbst nicht mehr konfrontieren (wenn DNA gefunden wurde, dann ist er noch nicht erkennungsdienstlich behandelt worden und auch danach trat er -soweit wir wissen- nicht mehr in Erscheinung. An dem Punkt sollten wir -finde ich- auch noch weiterdenken.

Was ist das für ein Typ, der eine Frau an einem Samstagmorgen tötet, im Wald ablegt, mit der Tat über Jahre lebt, zuvor nicht erkennungsdienstlich behandelt wurde, danach auch nicht mehr auffällig wurde? Ein reiner Sexualtäter hätte vermutlich nicht mehr aufgehört, zu morden, oder wie seht ihr das?


(2) Der Täter hatte Angst, erwischt zu werden oder im Nachgang Spuren zu hinterlassen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zu diesem Thema gibt der Fallanalytiker ein Statement ab und sagt, dass es für das "recht sorglose, oberflächliche Ablegen ohne Vergraben" drei Erklärungen geben würde:

1. keine Zeit, also Zeitdruck und Stress

2. Gleichgültigkeit - er sagt das solche Täter oft gar keine Angst vor Strafe haben und sich nicht besonders bemühen, keine persönlichen Spuren zu hinterlassen, z.B. keine Handschuhe tragen

3. Fehlen eine emotionalen Intelligenz - diese Täter können sich schlichtweg nicht in die Perspektive anderer Menschen - und damit auch nicht in die der Ermittler - hineinversetzen. Diese Menschen denken also nicht darüber nach, was die Ermittler später am Tat- oder Ablageort finden könnten und schon gar nicht, welche Rückschlüsse sie daraus auf den Täter ziehen könnten.

Auch wenn das ja ein andere Fall ist, musste ich bei diesem Abschnitt gleich an die Auffindesituation von BA denken und dass wir uns hier schon mehrfach gewundert haben, warum der Täter sich in diesem Fall offenbar so wenig Mühe bei der Beseitigung der Leiche gegeben hat.
Ich weiß nicht, wie fundiert die Aussage ist, also ob es in der Kriminalpsychologie und Kriminalistik wirklich nur diese drei Erklärungsansätze annimmt ( ich finde diesen Fallanalytiker in der Doku eher unangenehm, weil er auf mich irgendwie eitel wirkt und sich gerne im Fernsehn reden zu sehen scheint, deshalb kann es schon sein, dass er das sehr verkürzt wiedergibt, damit es kurz und knackig rüberkommt) , aber ich finde alle drei Erklärungen auch im Fall BA recht plausibel.
Das ist eine spannende Überlegung. Da der Täter ja vermutlich plante (siehe Auto woanders, Flugmodus), würde ich spontan 3 fast ausschließen.

Ich habe keine Ahnung, aber ich kann mir Zeitmangel durchaus vorstellen - das Osterwochenende ist doch bei den meisten Leuten irgendwie verplant mit Familienbesuchen, anderen Aktivitäten, etc. Würde irgendwie auch dafür sprechen, dass der Täter kein Kauz ist, sondern ganz normal in Abläufe eingebunden ist.
Zitat von ReginaD.ReginaD. schrieb:So gesehen war der Ablageort, aus praktischen Gründen, schon ziemlich gut gewählt. Eine befahrbare Straße, genug Seitenwege um verschwinden zu können, eine Schonung, die auf Jahre hinaus von Waldarbeitern nicht betreten werden wird.
Ich finde, er hatte schon auch sehr viel Glück. Wir sind oft beim Geocachen und da kriecht man in den abgelegensten Waldstücken herum. Oft finden auch Pilzsammler die Caches und hinterlassen entsprechende Anmerkungen. Geocachen selbst ist ja auch ziemlich populär (wir haben auch am Flughafen in Hahn einige Caches gefunden), daher konnte der Täter auch nicht wissen, ob da nicht ein Cache liegt.
Ich habe gerade mal nachgeschaut, in Lautzenhausen liegen ganz viele, um die Fundstelle herum aber nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2021 um 21:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe keine Ahnung, aber ich kann mir Zeitmangel durchaus vorstellen
Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der eine Leiche beseitigen muss, sich dabei nicht unter Zeitdruck und Stress fühlt. Selbst wenn er 3 Tage Zeit dazu hätte, ohne dass ihn jemand vermisst oder die Leiche am Zwischenablageplatz gefunden werden könnte, denke ich mir doch, dass man eine Leiche möglichst schnell los werden will.

Und dass man, wenn man sie im Auto liegen hat, auch nicht unbedingt hunderte von Kilometern damit fahren will. Beim eigentlichen Ablegen und Verstecken im Wald dann sowieso, da könnte ja ständig irgendwer zufällig um die Ecke biegen, selbst wenn es abgelegn, eine Scheißwetter und in der Nacht ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.04.2021 um 22:01
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der eine Leiche beseitigen muss, sich dabei nicht unter Zeitdruck und Stress fühlt. Selbst wenn er 3 Tage Zeit dazu hätte, ohne dass ihn jemand vermisst oder die Leiche am Zwischenablageplatz gefunden werden könnte, denke ich mir doch, dass man eine Leiche möglichst schnell los werden will.
Das stimmt natürlich. Eine Idee wäre, es vorab irgendwie zu planen und eine geeignete Möglichkeit finden (Loch graben, Erdsenke nutzen, ...) Das ist hier nicht passiert (wenn man das mit Nelli Graf vergleicht, wo der Täter ja schon mit Kabelbindern anrückte und sie auf landwirtschaftlicher Fläche so vergrub, dass dem Landwirt nichts auffiel).

Im Wald ist das Ablegen gut, aber das Vergraben - je nach Gegend - ein ziemlicher Albtraum. Zudem weißt du eben nie, was für Anwohner/ Zeugen etc. es gibt. Wir hatten hier bei uns in der Geocachingszene so einen Fall: neuer Cache gelegt, nicht weit von der Straße. Da bremsten auch cachende Geschäftsleute kurz ein und das fiel wohl einem Rentner auf, der dann selbst ermittelte und irgendwann die Polizei rief, weil er sich sicher war, dass im Wald ein Drogenumschlagplatz war (klar, es bremsten immer unterschiedliche Autos, die Leute verschwanden für ein paar Minuten ....). Niemand fiel auf, dass er da wochenlang den Cache observierte (und dann ganz traurig war, dass er keinen Drogenring gesprengt hatte).

Wir haben auch so eine Nachbarin, die ist besser als jede Überwachungskamera und notiert einfach "zur Sicherheit" alle Kennzeichen von Autos, die sie nicht zuordnen kann. So etwas kann man nicht einplanen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und dass man, wenn man sie im Auto liegen hat, auch nicht unbedingt hunderte von Kilometern damit fahren will. Beim eigentlichen Ablegen und Verstecken im Wald dann sowieso, da könnte ja ständig irgendwer zufällig um die Ecke biegen, selbst wenn es abgelegn, eine Scheißwetter und in der Nacht ist.
Das stimmt. Zudem möchtest du ja den Ort ein wenig kennen - bei uns im Schwarzwald gibt es z.B. Fichtenwälder, da kannst du 100m durchschauen, weil Monokultur, bei Google Maps würdest du das gar nicht so unbedingt sehen. Oder es gibt plötzlich eine Schranke, wo vorher keine war, oder ...


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18.04.2021 um 22:18
Oder denk an den Fall Luise Z. Aus Aying. Da hat ein Jäger ein Jahr später auf seiner Wildkamera ein Bild von einem Mann gefunden, der am Tattag offenbar im Gebüsch gelauert hat. Als man den Mann schließlich fand, kam raus dass er nur kurz Austreten war und dabei fotografiert worden ist.

Man kann nie wissen, wo überall so eine Kamera rumsteht...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 09:56
@cododerdritte
@MissMary

Das sind interessante Gedanken! Man kann nie sicher sein, wer einen beobachtet.

Genau das würde ich auch denken, wenn ich eine Leiche zu beseitigen hätte. Es gibt praktisch keinen Winkel, in dem man heutzutage nicht auf irgendwelche Leute trifft: Man wähnt sich allein im Wald und muss ganz dringend austreten, schon biegt der nächste Spaziergänger mit oder ohne Hund um die Ecke.

Oder man wähnt sich alleine in irgendeiner Ecke an seinem Wohnort und popelt gedankenverloren in der Nase, schon zieht jemand die Gardine zurück und beobachtet einen. Ich wäre schon alleine wegen solcher Vorfälle zu misstrauisch und ängstlich beim Entsorgen einer Leiche. Dazu noch die oben erwähnte Wildkamera...

Für mich wäre übrigens die Verbringung von BA in der Nacht am logischsten gewesen.


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19.04.2021 um 11:02
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Oder denk an den Fall Luise Z. Aus Aying. Da hat ein Jäger ein Jahr später auf seiner Wildkamera ein Bild von einem Mann gefunden, der am Tattag offenbar im Gebüsch gelauert hat. Als man den Mann schließlich fand, kam raus dass er nur kurz Austreten war und dabei fotografiert worden ist.

Man kann nie wissen, wo überall so eine Kamera rumsteht...
Oh Gott!!! Daran hab ich nie gedacht ........ AHHHHHHH. Ich geh gern auf Tageswanderungen und erleichtere mich dann auch in freier Wildbahn. Frage mich, wer nun alles schon meinen nackten Hintern zu Gesicht bekam.

Es wäre schön, wenn es BA zu gute käme, dass es da irgendwo entsprechende Aufnahmen gäbe. Aber ich glaube nicht dran. Das ist nun so lange her, da hätte sich doch längst einer gemeldet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass auf oder am Flughafengelände Wildtierkameras stehen. Soweit ich weiß, hat er Hunsrück da eh nicht sooo arg viele. Eher an Stellen, wo Luchse oder Wildkatzen vermutet werden.

Vorstellbar wären Zufallsbeobachtungen, die derjenige bisher noch nicht in Zusammenhang gebracht hat und sich daher bisher nicht gemeldet hat. Ich hoffe so sehr dass der Täter gefunden wird. Wirklich.


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19.04.2021 um 11:04
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Für mich wäre übrigens die Verbringung von BA in der Nacht am logischsten gewesen.
Würde ich auf den ersten Blick auch denken, aber: Man braucht ja schon irgendeine Lichtquelle um sich zu orientieren. Und eine Taschenlampe oder gar die Autoscheinwerfer sind in der Dunkelheit ziemlich weit zu sehen. Damit fällt jemand, der bei Nacht im Wald hantiert, viel eher auf als im Hellen. Und wirkt natürlich besonders verdächtig ("Was macht der denn mitten in der Nacht im Wald???").

Andererseits ist die Zahl der Personen, die sich im Wald oder in der Nähe aufhalten, im Dunkeln wieder geringer als bei Tag. Aber WENN jemand da ist, dann wird er schneller aufmerksam wenn er ein Licht sieht. Also würde ich eher an die Dämmerung (morgen oder abend) denken, wo es schon dunkler ist, man sich aber noch ohne künstliches Licht im Wald orientieren kann


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19.04.2021 um 11:09
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Aber ich glaube nicht dran. Das ist nun so lange her, da hätte sich doch längst einer gemeldet.
Ich würde auch mal davon ausgehen, dass die Polizei nach dem Leichenfund intensiv mit dem Forstamt, dem Jagdpächter oder der Flughafenverwaltung gesprochen hat. Und da wäre sicher die Rede auf eine Wildkamera gekommen, wenn dort eine gewesen wäre.

Im Übrigen: Wenn es dort in der Nähe eine Wildkamera gegeben hätte, dann wäre die Chance recht groß, dass der Besitzer die Leiche längst gefunden hätte, auch wenn gar kein entsprechendes Bild aufgenommen wurde.

Denn ein Jäger stellt so eine Kamera ja nicht auf und kommt dann die nächsten sechs Jahre nicht mehr hin....


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19.04.2021 um 11:21
@brigittsche

Man darf aber nicht vergessen, dass die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen und man nach einigen Minuten wieder recht gut sehen kann. Außerdem war es im Wald ja nicht wirklich stockdunkel, es gibt immerhin noch den Mond (wenn nicht gerade Neumond war) oder die - wenn auch minimale - Abstrahlung des Lichts vom naheliegenden Flughafen. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Ecken, an denen es nachts wirklich stockdunkel ist.

Also für den Täter dunkel genug um sich bis zu einem gewissen Grad in Sicherheit zu wähnen, aber trotzdem "hell" genug um nicht zu stolpern.


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19.04.2021 um 11:21
Zitat von Julez132Julez132 schrieb:Oh Gott!!! Daran hab ich nie gedacht ........ AHHHHHHH. Ich geh gern auf Tageswanderungen und erleichtere mich dann auch in freier Wildbahn. Frage mich, wer nun alles schon meinen nackten Hintern zu Gesicht bekam.
Ja, genau das hab ich auch gedacht. Allerdings wär es mir noch ziemlich egal, wenn irgendein mir unbekannter Jäger meinen nackten Hintern auf ein Foto genannt hat
Aber wenn Dein Gesicht plötzlich in allen Medien erscheint, weil Du als Verdächtiger Zeuge in einem Mordfall gesucht wirst....und nachher rauskommt, dass man Dich nur beim Sch.... im Wald erwischt hat, ist das weniger witzig.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde auch mal davon ausgehen, dass die Polizei nach dem Leichenfund intensiv mit dem Forstamt, dem Jagdpächter oder der Flughafenverwaltung gesprochen hat. Und da wäre sicher die Rede auf eine Wildkamera gekommen, wenn dort eine gewesen wäre.

Im Übrigen: Wenn es dort in der Nähe eine Wildkamera gegeben hätte, dann wäre die Chance recht groß, dass der Besitzer die Leiche längst gefunden hätte, auch wenn gar kein entsprechendes Bild aufgenommen wurde.
Ich wollte damit ja nicht mutmaßen, dass der Täter auf einer Wildkamera drauf sein könnte, sondern nur erklären, warum wohl jeder beim Ablegen einer Leiche Zeitdruck und Stress empfinden würde. Man weiß nie, wer sich in der Nähe aufhält oder wo so eine Kamera hängen könnte....


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19.04.2021 um 13:14
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Abstrahlung des Lichts vom naheliegenden Flughafen.
Richtig, daran hatte ich gar nicht gedacht! Trotzdem ist es ein Unterschied, ob man im Dunkeln auf einem,womöglich mit hellem Schotter belegten Waldweg entlanggeht, oder ob sich querfeldein in eine dichte Schonung (!) bewegt.

Aber vermutlich kann man diese Frage nur klären, wenn man mal im Dunkeln dorthin geht....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 14:39
Zudem scheint "unser" Täter hier keine kriminelle Vorerfahrung zu haben, zumindest gibt es ja keinen DNA Abgleich. Daher kann es auch sein, dass er einfach auch Probleme hatte, ruhig zu bleiben, als er nun tatsächlich eine Leiche im Auto hatte und die Leiche schnell und dafür nicht sorgfältig entsorgt hat.

Wäre er sehr abgebrüht gewesen, wäre er sicher nochmals vorbeigegangen und hätte die Knochen wieder eingesammelt und irgendwo vergraben. Hätte er das gemacht, wäre der Fall vermutlich für immer ein großes Fragezeichen geblieben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2021 um 14:43
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Genau das würde ich auch denken, wenn ich eine Leiche zu beseitigen hätte. Es gibt praktisch keinen Winkel, in dem man heutzutage nicht auf irgendwelche Leute trifft: Man wähnt sich allein im Wald und muss ganz dringend austreten, schon biegt der nächste Spaziergänger mit oder ohne Hund um die Ecke.
Ich finde es auch wirklich "gruselig", an was sich Leute erinnern.

Mich hat kürzlich jemand angesprochen, was denn meine Tochter nun macht, da sie ja 18 ist. Ich hatte keine Ahnung und hätte schwören können, dass ich diese Frau noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ich habe nachgefragt - und es stellte sich heraus, dass wir nach der Entbindung einmal gemeinsam gefrühstückt haben (wir haben kein Zimmer geteilt, im Krankenhaus gab es ein Frühstücksbuffet, da saß ich wohl einmal morgens mit ihr an einem Tisch. Da mein Kind nach der Geburt auf der Intensivstation lag, kann das Gespräch weder lang, intensiv etc. gewesen sein ...). Ich sah damals völlig normal aus: keine bunten Haare oder irgendein Merkmal, das dazu geführt hatte, dass sie sich das merkt.

Dass sich das jemand 18 Jahre lang merkt ... ich wusste gar nicht, ob ich beeindruckt oder eher irritiert sein sollte.


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