schluesselbund schrieb:Da bin ich mal gespannt was du als nächstes für plausibel haltest. Ein Täter ohne ein Tötungsdelikt zu begehen?
Wohl kaum. Wie ist denn deine Meinung zum Fall und zum Ablauf? Sie ist tot, irgendetwas Unvorhergesehenes ist passiert (sofern es kein geplanter Suizid war).
Die Möglichkeiten sind begrenzt auf: Tötungsdelikt, Suizid, Unfall, Erkrankung.
Dazu kann man sich Wahrscheinlichkeiten überlegen. Ich gehe dabei zunächst vom Ablauf des Geschehens aus.
Einen geplanten Suizid, bei dem sie zum Ort der Wahl im Wald erst bei Kälte ohne Jacke ca. 3 km laufen muss, halte ich für unwahrscheinlich, zumal die Kripo dies nach den umfangreichen Ermittlungen auch als unwahrscheinlich einschätzte. Es gab keine Auffälligkeiten bei ihr, sie hatte positive Planungen, es gab keine Hinweise auf Depressionen, Sorgen oder Verzweiflung, die mit einem Todeswunsch endeten.
Da keine Spuren eines Fremden im Wagen waren, gehe ich außerdem davon aus, dass sie allein im Auto saß und aus persönlichen Gründen so früh vom Weg wieder abwich. Das Auto stand dann auf dem Parkplatz von Anfang an und wurde mMn. auch nicht mehr bewegt. Die Zeugenaussage des Bäckereikunden halte ich dabei für zutreffend.
Lust auf einen Spaziergang bei dem miesen kalten Wetter ohne Jacke und Mütze halte ich auch für unwahrscheinlich.
Leergut oder Müll entsorgen fände ich hingegen wahrscheinlich, aber nur, wenn das an der Stelle ohne lange Wanderung auch möglich war.
Hier hinten im Gebüsch könnte sich der Altglascontainer verstecken, der steht auch in etwa da, wo @Maine-Coone ihn eingezeichnet hatte:
Original anzeigen (0,2 MB)Quelle google maps
Die Strecke dorthin sieht jedenfalls einsam aus. Aber die Hinweise der User, dass man viel praktischer direkt davor parken kann (so würde es wohl jeder machen), sind berechtigt.
Was also wollte sie dort auf dem Parkplatz? Eine Toilette aufsuchen bzw. wenn sie keine fand, ein Gebüsch?
eigentlich ganz gut entkräftet durch diese Argumentation, wie ich finde:
Dew schrieb am 05.05.2017:Angenommen, sie hätte drei Minuten vom Appartement im Auto plötzlich ein dringendes Bedürfnis gehabt, wo wäre sie dann wohl hingefahren?
Doch sicher ( und ich nehme an, die anwesenden Damen werden mir recht geben ) zur ihr vertrauten Toilette in ihrem Appartement, anstatt es am Gemeindehaus zu versuchen, ob die eine haben und das Gemeindehaus überhaupt offen ist.
Aber dennoch wäre das noch eine Variante, die ich mir vorstellen könnte: Sie fuhr ab, um auf die Toilette zu gehen, das Gemeindehaus war zu und sie ging hinter einen Busch, ohne sich extra die Jacke anzuziehen, es war halt dringend. Dort entdeckte sie etwas, was sie mitnehmen wollte, vielleicht ein paar Frühlingsblumen. Dafür holte sie die Kiste aus dem Wagen, legte die Milchflasche eben auf den Beifahrersitz, schloss wieder ab und ging zurück zu der Stelle, wo sie dann jemand beim Blumen pflücken/ausgraben überfiel.
Der Täter brachte sie dann später in den ca. 3 km entfernten Wald, vielleicht sogar mitsamt der Klappbox.