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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.04.2020 um 20:15
@schluesselbund
Also wenn ich von nur notdürftig abgelegten Leiche spreche, dann meine ich, der Täter hat die Leiche nicht verschwinden lassen.
Sie mußte irgendwann per Zufall entdeckt werden durch Hunde oder Pilzsammler.
Da macht es wenig Sinn eine falsche Spur zu legen, daß die Frau evtl irgendwo neu angefangen hätte, wenn man wissen mußte, das das Auffindenden so gut wie sicher ist.
Der Täter hatte Glück, das es so lange gedauert hat, bis man die Leiche gefunden hat.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.04.2020 um 21:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Täter hatte Glück, das es so lange gedauert hat, bis man die Leiche gefunden hat.
Und das Auto auch. Allerding was hätte sich geändert wenn das Auto oder die Leich schneller gefunden worden wären? Ein paar Tage muss man da immer rechnen. Da hätten auch die Check nicht gleich eingelöst werden müssen. Das war vermutlich sowieso das erst Zeichen das was nicht stimmt. Natürlich nebst dem das sie nicht bei ihrer Tochter und der Mutter erschienen ist.

Auch versteh ich nicht warum hier von falscher Spur legen die Rede ist. Klar der Fundort die schnelle Checkeinlösung und letztlich das auffinden des Fiats in Emden ist natürlich eine kurios Sache.

Aber ich möchte nochmal auf ein Teil deiner These eines Anhaltermordes zurück kommen.
Wie gesagt, da das Birlenbach eigentlich nicht gut erreichbar ist, und Tatort nahe dem Fundort liegen könnten ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass Jahn nach dem Benzin tanken auf der Raststätte Medenbach die Ausfahrt Diez wählte um einen WC Stopp einzulegen. Hier lies sie einen Anhalter zusteigen. Wäre dann ein Sexualdelikt.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.04.2020 um 21:38
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also wenn ich von nur notdürftig abgelegten Leiche spreche, dann meine ich, der Täter hat die Leiche nicht verschwinden lassen. Sie mußte irgendwann per Zufall entdeckt werden durch Hunde oder Pilzsammler.
Da macht es wenig Sinn eine falsche Spur zu legen, daß die Frau evtl irgendwo neu angefangen hätte, wenn man wissen mußte, das das Auffindenden so gut wie sicher ist.
Der Täter hatte Glück, das es so lange gedauert hat, bis man die Leiche gefunden hat.
Dies halte ich für einen ganz wichtigen Punkt in der Sache. Birlenbach mag ein Dörfchen sein, an dem die großen Touristenströme vorbeifließen, aber eine Leiche nahe dem Dorf unter einer alten Zinkwanne abzulegen, ist entweder als Provisorium für eine spätere Verlegung gedacht oder mangelndes Interesse an besserer Verbringung. Wer auch immer UJ dort abgelegt hat, ihm muß klar gewesen sein, daß ihre Leiche gefunden wird und sei es nur weil jemand die Wanne als Altmetall verkaufen will.
Dem Täter war offenbar nur daran gelegen, die Auffindung ein paar Tage oder Wochen hinauszuziehen, daß es ein halbes Jahr dauern sollte, war ein Glück, das er bestimmt kaum fassen konnte.
Hätte er UJ wirklich verschwindenlassen wollen, er hätte dort die Möglichkeit gehabt. Limburg-Diez und Umgebung, zu der auch Birlenbach gehört, ist in dieser Region die am dichtesten besiedelte Ecke. Fährt man davon in ziemlich beliebiger Richtung weg, wird es rasch ziemlich einsam, gerade z.B. Richtung Taunus.

Diese unförmigen Puzzleteile, mit sich die Polizei und wir uns herumschlagen, haben mich auch zu der Theorie geführt, daß es sich um einen Auftragsmord handeln könnte, der vielleicht nicht ganz glatt gelaufen ist. Sei es, daß etwas schiefgegangen war, sei es, daß Auftraggeber und Killer unterschiedlicher Meinung waren was "Auftrag ausgeführt" bedeutet und was an Nachtathandlungen zu erfolgen hat.

Szenario: Jemand aus UJs engem Umfeld wünscht ihren Tod, Gründe gab es offensichtlich einige. Diese Person heuert nun einen Auftragskiller an, damit er/sie es nicht selbst machen muß und um nicht ins Visier der Polizei zu geraten. Womöglich ist dies auch ein Grund, weshalb die unfreiwillige Rast im Bühlertal bei manchen Personen auf wenig Gegenliebe wegen der Verzögerung stieß oder die Gelegenheit ergab, UJ auf der Reise nach Krefeld abzupassen.
Und genau dies geschah dann. Uj ist tot und der Killer möchte nach einem "Habe die Ehre" verduften. Der Auftraggeber, sei es, weil anwesend oder über Telefon später, ist überzeugt, daß reicht nicht aus, um nicht Verdacht zu geraten. Worauf der Auftragskiller so in der Art antwortet, daß dies nicht sein Problem sei, "richtiges" Verschwindenlassen kostet mehr oder der Auftraggeber könne es ja selbst machen.
Der Auftraggeber kann oder will nicht mehr Geld dafür ausgeben, vielleicht wird deshalb der Scheckbetrug eingefädelt, damit der Killer zumindest für die 600 Mark noch ein, zwei falsche Spuren legt. Deswegen auch die Einlösung am Brenner, obwohl dies anderswo auch zum selben Risiko möglich gewesen wäre.
Was haltet ihr von dieser Variante?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.04.2020 um 23:56
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Szenario: Jemand aus UJs engem Umfeld wünscht ihren Tod, Gründe gab es offensichtlich einige. Diese Person heuert nun einen Auftragskiller an, damit er/sie es nicht selbst machen muß und um nicht ins Visier der Polizei zu geraten. Womöglich ist dies auch ein Grund, weshalb die unfreiwillige Rast im Bühlertal bei manchen Personen auf wenig Gegenliebe wegen der Verzögerung stieß oder die Gelegenheit ergab, UJ auf der Reise nach Krefeld abzupassen.
Ich würde sagen, wenn z.B. "Manfred" der Auftraggeber gewesen wäre, hätte er vermutlich ein besseres Alibi als irgendwo auf der Autobahn zwischen Limburg und Krefeld gewesen zu sein.
Bei einem Auftragsmord ist doch sicher abgesprochen, wann der passiert, damit der Auftraggeber ein unerschütterliches Alibi hat...

Dazu kommt, das hier viele vermuten Frau Jahn ist am Samstag den 17.7. ermordet worden (ich auch), letztlich zu 100 Prozent sicher ist das nicht. Auch das ganze Szenario, sowas bei einer Fahrt durch zu ziehen, mit unklaren Zeiten während der Reise, oder Routen die sich kurzfristig vielleicht verändern, mit Absprachen die man dann telefonisch wieder ändern müsste, sowas wäre extrem schwierig.

Ich halte diese These als die unwahrscheinlichste überhaupt von allen über die wir hier spekulieren.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

20.04.2020 um 00:18
Zitat von libero402libero402 schrieb:Dazu kommt, das hier viele vermuten Frau Jahn ist am Samstag den 17.7. ermordet worden (ich auch), letztlich zu 100 Prozent sicher ist das nicht.
Es ist einfach das naheliegendste und die logiste Sichtweise. Natürlich mag man sich ein Szenario vorstellen in welchem Jahn noch länger gelebt hat.

Jahn verlässt die Autobahn irgendwo zwischen Bühl und Krefeld. Besucht einen Bekannten. Er fährt mit ihr zum Brenner. Der Begleiter unterschreibt im Beisein von Jahn die Checks. Also dass die Checkeinlösung so funktionieren könnt glaube ich fast noch. Das aber Jahn am Brenner war, doch dann eher nicht.


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20.04.2020 um 00:32
Zitat von libero402libero402 schrieb:Ich würde sagen, wenn z.B. "Manfred" der Auftraggeber gewesen wäre, hätte er vermutlich ein besseres Alibi als irgendwo auf der Autobahn zwischen Limburg und Krefeld gewesen zu sein.
Bei einem Auftragsmord ist doch sicher abgesprochen, wann der passiert, damit der Auftraggeber ein unerschütterliches Alibi hat...
Ich habe im Zusammenhang mit diesem Szenario erwähnt, daß es sich durchaus, sogar wahrscheinlich, um einen Auftragsmord handeln könnte, der eben nicht so geklappt hat wie er sollte.
Nicht nur "Manfred" hätte ein Motiv, da gibt es noch andere. Aber da Du den Hauptverdächtigen ansprichst, sein Ärger über die Verzögerung im Bühlertal könnte eben genau damit zusammenhängen, daß alles umgeworfen,neu angesetzt werden mußte und alles zeitlich durcheinander kam, daß auch die Alibis problematisch wurden. Denkbar ist auch, daß das hypothetische "Schiefgelaufen" eben die Tatsache ist, daß der Killer nicht gewartet hat, bis der Auftraggeber sein Alibi festigen konnte.
Und ein Punkt, der damit zusammenhängt: Du gehst von einem echten Profikiller aus. An Typen dieses Kalibers kommen Durchschnittsbürger wie wir im Leben nie ran.
Mehr als ein Auftragsmord in Deutschland und anderswo ging schief oder wurde aufgeklärt, weil viele der selbsterklärten Auftragskiller alles andere als echte Profis sind. Die Auftragsknipser auf die das organisierte Verbrechen zugreifen kann, sind meistens eine ganz andere Hausnummer und Dimension.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

20.04.2020 um 00:34
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:libero402 schrieb:
Dazu kommt, das hier viele vermuten Frau Jahn ist am Samstag den 17.7. ermordet worden (ich auch), letztlich zu 100 Prozent sicher ist das nicht.
Es ist einfach das naheliegendste und die logiste Sichtweise. Natürlich mag man sich ein Szenario vorstellen in welchem Jahn noch länger gelebt hat.
Nicht nur das Kleid, eigentlich auch die Checks sprechen für ihren Tod am Samstag. Aber wie gesagt 100 Prozent sind es nicht ganz...


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20.04.2020 um 12:48
Also da denkt Jemand an eine Beziehungstat. Will sie aber nicht selber begehen. Dazu stiftet er jemanden an der die Tat ausführt. Hats dann schon sowas gegeben? Ich gehe mal davon aus, dass bei Auftragsmord im weitesten Sinne Wirtschaftskriminalität naheliegend ist.

Obwohl ich sehr stark dazu tentiere Manfred wie Gronauer der Tat zu bezichtigen so kommen mir doch Zweifel ob nicht doch ein Unbekannter Täter Jahn getötet hat. Ich zitiere mal:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wie würde sich ein Täter nach der Tat verhalten? Sicher so, dass man ihm nicht auf die Schliche kommt. Der Täter nimmt die Checks und die Ausweise sowie die Autoschlüssel mit. Schliesst das Verdeck und den Wagen ab. Fährt mit seinem Auto zum Brenner. Löst die Checks ein. Fährt zum Fiat zurück. Legt den Prospekt in den Kofferraum. Die Autoschlüssel belässt er im Wagen. Für den Täter ist die Spur so Verwischt. Findet man die Leiche muss sie zuerst identifiziert werden. Findet man den Fiat war der am Brenner. Wo Jahn mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht war.
Jahn besucht auf der Heimreise nach Krefeld noch einen Bekannten auf. Im Verlauf des Besuches begeht der Unbekannt ein Beziehungsdelikt. Er fährt mit dem Fiat und der Leiche zum Fundort. In das nicht weit entfernte Birlenbach. Der Unbekannt will die Tat verschleiern und mysteriös erscheinen lassen. Dazu fährt er mit dem Fiat zum Brenner. Dort löst er in einer Wechselstube mit gefälschter Unterschrift die Checks ein. Er fährt mit dem Fiat nach Gronau. Schliesst das Verdeck. Die Autoschlüssel belässt er im Wagen. Der Zufall will es dass Diebe welche die Typenschilder und Chassies Nummer gebrauchen können den Fiat sichten. Stäter fahren sie ihn nach Emden um den Schrot los zu werden.

Selbst überrascht davon, dass er von der Tat nichts hört, ruft er bei seinem Freund in Wien an. Bittet den Gronauer bei der Mutter von Jahn anzurufen. Um mal nachzufragen ob die Uschi zu sprechen sei. Natürlich mit Ziel an Informationen zu gelangen. Unbewusst hat da der Unbekannte einen weiteren Schleier über die Tat gelegt.


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20.04.2020 um 15:13
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also da denkt Jemand an eine Beziehungstat. Will sie aber nicht selber begehen. Dazu stiftet er jemanden an der die Tat ausführt. Hats dann schon sowas gegeben? Ich gehe mal davon aus, dass bei Auftragsmord im weitesten Sinne Wirtschaftskriminalität naheliegend ist.
Mit Verlaub, du unterschätzt die Anzahl der Auftragsmorde und ihrer Motive deutlich. Es gibt genug Auftragsmorde, die bekannt wurden weil sie entweder schiefgingen oder doch aufgeklärt wurden.
Was unter anderem daran liegt, daß sich nur die wenigsten Auftraggeber die echten Profis leisten können oder auch nur wissen, wie man in Kontakt mit ihnen kommt. Ein berühmter Fall aus den USA, der sich in mehreren Bücher über echte Kriminalfälle findet, geht über eine Mutter, die die Schwiegertochter unbedingt endgültig loswerden möchte. Sie heuert 2 Verbrecher an, die Schwiegertochter umzubringen während sie ein Alibi hat. Das klappt zwar eine Weile, aber die beiden Mörder sind eben keine Vollprofis und letztlich gelingt es der Polizei die Tat aufzuklären. Die Mutter und ihre beiden Mörderhelfer enden in der Gaskammer. Nur ein Beispiel unter vielen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Der Zufall will es dass Diebe welche die Typenschilder und Chassies Nummer gebrauchen können den Fiat sichten. Stäter fahren sie ihn nach Emden um den Schrot los zu werden.
Wir haben schon darüber gesprochen, wie extrem unwahrscheinlich es ist, daß der Fiat binnen Tagen in einer ländlichen Gegend zweimal entwendet wird. Aber jetzt kommen wir zum Hauptpunkt warum das Quark ist.
Nehmen wir das Szenario an, Autodiebe hätten tatsächlich den Fiat entdeckt und wollen die Schilder. Den Wagen entwendet, in einen Hof oder eine Garage in der Nähe gebracht. Dann abschrauben der Nummern und Typschilder, etwas beseitigen der Fingerabdrücke, danach wird der Wagen nachts auf dem nächsten größeren Parkplatz abgestellt. Die Diebe haben was sie wollen und wenn der Fiat gefunden und zugeordnet wird, bekommt der Besitzer in Lörrach den Ärger. Die Diebe kennt doch keiner und die fahren dann ganz sicher nicht nach Emden, um die Karre loszuwerden. Das brauchen die überhaupt nicht.
Und das Autodiebe aus Emden im Raum Limburg-Diez-Birlenbach auf Klautour gehen, glaubst du doch selbst nicht. Nicht in den 70ern.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Selbst überrascht davon, dass er von der Tat nichts hört, ruft er bei seinem Freund in Wien an. Bittet den Gronauer bei der Mutter von Jahn anzurufen. Um mal nachzufragen ob die Uschi zu sprechen sei. Natürlich mit Ziel an Informationen zu gelangen.
Ich habe bereits in früheren Beiträgen darauf hingewiesen, was daran nicht schlüssig ist. Aber noch aufgedröselt.
Wenn Gronauer der Mörder oder Beiteiligter an der Tat ist, macht es gar keinen Sinn für ihn anzurufen. Bis zum Telefonat war er völlig unbekannt, warum auf sich aufmerksam machen? Klappe halten und niemand würde je erfahren, daß er mit drinsteckt.
Selbst wenn Infobeschaffung eine Rolle dabei gespielt hat, was ich aus obigem Grund für abwegig halte, hätte Gronauer dies viel einfacher und vor allem unauffälliger haben können.
Tagsüber bei der Mutter angerufen, eine Urlaubsbekanntschaft oder eine Bekanntschaft aus Lörrach, es gibt auch Österreicher die in Lörrasch arbeiten, dann erfährt auch niemand das er aus Wien ist, vorgaukeln, wollte nur Hallo sagen, maximal ein kleines Schwätzchen und sich verblüfft geben, daß UJ nicht da ist. Schicht im Schacht. Viel unauffälliger, ein solcher Anruf wäre vielleicht sogar schon vergessen worden bis die Ermittlungen voll anliefen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

21.04.2020 um 17:37
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Nehmen wir das Szenario an, Autodiebe hätten tatsächlich den Fiat entdeckt und wollen die Schilde
Niemand braucht die Schilder. Das Entfernen dient nur der Erschwerung der Identifikation.
Ansonsten kriegt man jederzeit Typenschilder bei jedem Schrottplatz
Das jemand einen Wagen klaut , weil er die Nummernschilder oder Typenschilder haben will ist schlichtweg absurd
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Und das Autodiebe aus Emden im Raum Limburg-Diez-Birlenbach auf Klautour gehen, glaubst du doch selbst nicht. Nicht in den 70ern.
"Gelegenheit macht Diebe" Ein altes Sprichwort
Wenn schon so ein schickes Cabrio unabgeschlossen und vielleicht mit steckenden Schlüsseln da stundenlang irgendwo rum steht. Warum sollen da nicht irgend welche jungen Leute auf die Idee kommen zuzugreifen ?
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Tagsüber bei der Mutter angerufen, eine Urlaubsbekanntschaft oder eine Bekanntschaft aus Lörrach, es gibt auch Österreicher die in Lörrasch arbeiten, dann erfährt auch niemand das er aus Wien ist, vorgaukeln, wollte nur Hallo sagen, maximal ein kleines Schwätzchen und sich verblüfft geben, daß UJ nicht da ist. Schicht im Schacht. Viel unauffälliger, ein solcher Anruf wäre vielleicht sogar schon vergessen worden bis die Ermittlungen voll anliefen.
Richtig, so würde man dies tun, wenn man sich möglichst ohne groß aufzufallen erkundigen wollte.
Einen ganz alltäglichen Anruf tätigen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

21.04.2020 um 19:16
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Wir haben schon darüber gesprochen, wie extrem unwahrscheinlich es ist, daß der Fiat binnen Tagen in einer ländlichen Gegend zweimal entwendet wird. Aber jetzt kommen wir zum Hauptpunkt warum das Quark ist. Nehmen wir das Szenario an, Autodiebe hätten tatsächlich den Fiat entdeckt und wollen die Schilder...
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Niemand braucht die Schilder. Das Entfernen dient nur der Erschwerung der Identifikation.
Ansonsten kriegt man jederzeit Typenschilder bei jedem Schrottplatz Das jemand einen Wagen klaut , weil er die Nummernschilder oder Typenschilder haben will ist schlichtweg absurd
Oben habe ich mich ausnahmsweise selbst zitiert. Ich stimme mit Dir überein, daß das Quark ist, jedoch ging ich auf diese These ein, da @schluesselbund irgendwie fasziniert davon ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:"Gelegenheit macht Diebe" Ein altes Sprichwort
Wenn schon so ein schickes Cabrio unabgeschlossen und vielleicht mit steckenden Schlüsseln da stundenlang irgendwo rum steht. Warum sollen da nicht irgend welche jungen Leute auf die Idee kommen zuzugreifen ?
Das ist zwar richtig, daß Gelegenheit Diebe macht, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß ausgerechnet in einer doch wenig besuchten Gegend gerade dann als UJ dort umgebracht wurde Autodiebe aus Emden herumstreifen? Denn ein Grund für Emden muß bestehen, sonst hätte man den Wagen auch rigendwo sonst abstellen können.
Und ein Gegenbeispiel, warum in den 70ern Autodiebstahl kein so großes Problem wie heute war. Im Mordfall B.Fritsch Ende der 70er stellte der Mörder den Wagen des Opfers, für damalige Zeiten ein gehobenes Modell, wie auf dem Präsentierteller an einer großen Raststätte ab, mitten im Heimreiseverkehr zu Weihnachten. Das er nicht noch ein Schleifchen mit Schild "Kommt her und klaut es" darum gebunden hat, war so ziemlich alles. Eine Polizeistreife fand den Wagen Tage später immer noch dort stehend auf.
Ich halte es für wahrscheinlicher, daß UJs Fiat vom Täter oder einem Komplizen nach Emden gefahren wurde, um eine falsche Spur zu legen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

21.04.2020 um 22:21
@Höhenburg
Du beschreibst ja mein Diebstahlszenario ganz gut.
Nur, daß man hier vielleicht im Gegensatz zu dem von Dir zitierten Fall, eben doch zugegriffen hat.

Der Täter konnte den Wagen ja schlecht am Fundort stehen lassen. Er wäre von dort ja schlecht wieder weg gekommen ohne Auto.
Wenn sein eigener Wagen noch irgendwo abgestellt war, so mußte er auch erstmal wieder zu diesem hin.
Zum unauffälligen Abstellen wäre dann eine Raststätte der ideale Ort.
Wenn der auffällige Wagen, der seinerzeit wohl ein Traum aller jungen Fahrer war, dann so offen dort herum stand, da blickte man schon mal aus Interesse hinein.
Wenn dann noch der Zündschlüssel steckte, so war vielleicht für manchen, der gerade mit wenig Geld nach Süden unterwegs war, die Versuchung groß.

Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, daß der Mörder mit dem für ihn ja besonders heißen Wagen durch halb Deutschland und Österreich fährt, und anschließend dann noch einmal von dort in den hohen Norden


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

25.04.2020 um 15:39
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb am 20.04.2020:….hätte Gronauer dies viel einfacher und vor allem unauffälliger haben können. Tagsüber bei der Mutter angerufen, eine Urlaubsbekanntschaft oder eine Bekanntschaft aus Lörrach,
Genau das wäre zu erwarten, wenn dem so wäre wie du schreibst. Weiter wäre auch zu erwarten, dass der Gronauer später nochmal Angerufen hätte. Und letztlich ihm auch zu Ohren kam, dass Jahn Tod aufgefunden wurde. Da wäre eine Meldung bei der Polizei doch sehr wahrscheinlich.

Da dem aber allem nicht so ist, und der Anruf mitten in der Nacht erfolgte, was einem verblüfft, anbei man erst die Worte finden muss, hat der Anruf einen anderen Zweck, als nur mit der Uschi sprechen zu wollen. Also eine Tatbeteiligung in irgendeiner Form ergibt sich da schon.

Natürlich kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass der Gronauer betrunken und aus Ulks Angerufen hat. Aber im gesamt Bild und mit den Anrufen bei Manfred, bleibt ein solcher Zufall sehr zweifelhaft.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb am 20.04.2020:Wir haben schon darüber gesprochen, wie extrem unwahrscheinlich es ist, daß der Fiat binnen Tagen in einer ländlichen Gegend zweimal entwendet wird.
Erachte ich auch als Quark. Dass aber der Fiat vom Täter Tage später irgendwo abgestellt worden sein kann, und das eventuell in Gronau erachte ich durchaus für möglich.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb am 21.04.2020:….aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß ausgerechnet in einer doch wenig besuchten Gegend Autodiebe aus Emden im Raum Limburg-Diez-Birlenbach herumstreifen und auf Klautour gehen, gerade dann als UJ dort umgebracht wurde glaubst doch du selbst nicht. Ich halte es für wahrscheinlicher, daß UJs Fiat vom Täter oder einem Komplizen nach Emden gefahren wurde.
Anmerkung: Von mir gedanklich kurz gefasst.

Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jahn von jemanden aus dem Raum Emden umgebracht wurde? Das glaubst doch du selbst nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 21.04.2020:Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, daß der Mörder mit dem für ihn ja besonders heißen Wagen durch halb Deutschland und Österreich fährt, und anschließend dann noch einmal von dort in den hohen Norden
Der Meinung mag ich mich anschliessen. Und schliesse von daher auch ein Tramper Paar aus. Zumal eben bei der These der Fiat zweimal geklaut worden wäre. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Fiat einfach mal geklaut wurde, um damit eine spritz Tour zum Brenner und nach Emden zu machen bei welchem dann noch Checks mit gefälschter Unterschrift eingelöst werden ist doch bei Null.

Wie oben schon geschrieben, ist es das Naheliegendste, dass die Checks auch vom Täter eingelöst wurden. Ob der Täter mit dem Fiat zum Brenner fuhr, oder er seinen Wagen benutzte ist eher sekundär. Dazu braucht er nur Jahns Ausweise.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 21.04.2020:Wenn schon so ein schickes Cabrio unabgeschlossen und vielleicht mit steckenden Schlüsseln da stundenlang irgendwo rum steht. Das jemand einen Wagen klaut , weil er die Nummernschilder oder Typenschilder haben will ist schlichtweg absurd.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 21.04.2020:Warum sollen da nicht irgend welche jungen Leute auf die Idee kommen zuzugreifen ?
Genau so ist es. Die haben den Fiat geklaut weil er unabgeschlossen, und mit Schlüssel wie den Wagenpapiernen aufgefunden wurde. Auch wollten sie nicht nur die Typenschilder sondern auch die Chassies Nummern haben. Wird so auch angedeutet bei XY. Nun erklärt sich der Klau von selbst.


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25.04.2020 um 17:11
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb am 20.04.2020:Ich habe im Zusammenhang mit diesem Szenario erwähnt, daß es sich durchaus, sogar wahrscheinlich, um einen Auftragsmord handeln könnte, der eben nicht so geklappt hat wie er sollte.
Was mach ein Auftragsmord wahrscheinlich? Sehe da nichts was zu Manfred wie dem Gronauer passen könnte. Wer könnt sonnst noch sowas in Bewegung gesetzt haben?

Allem ist gemein, dass der Täter hätte Jahn abfangen müssen. Da ja Jahn auf der Heimreise war. Sie auch noch zu weiss ich was wohin auch immer überreden hätte müssen. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass Jahn den Täter gekannt hat.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

25.04.2020 um 20:32
1.) Sie trennt sich fahrend von Wolfgang
2.) Sie nimmt einen (1) Anhalter mit
3.) der Anhalter tötet sie. (Zwar sind Fälle das der Anhalter zum Täter wird seltener, aber es ist auch in xy kein Solitär.)
4.) er legt sie so schnell wie möglich in dem nächst besten Wald ab. Denkbar das er den Ort kennt und vielleicht wollte
sie ja nett sein und ihn zur Haustür fahren. Deshalb Birlenbach. Das Verbrechen kann kaum weit davon entfernt geschehen sein.
5.) er stellt das Auto sap irgendwo ab wo er anders weiter kommt.
6.) Schnell geht es zum Brenner um Geld zu holen. Warum aber Brenner? Gab es keine bessere oder näher gelegene Zahlstelle?
(Was wurde damals wie legitimiert ausgezahlt? welche Summe kann es gewesen sein?)
7.) Es wird kassiert und er "reitet" in die Straflosigkeit ...
8.) Das abgestellte Auto mit steckenden Schlüssel findet einen weiteren dankbaren Nutzer, der warum auch immer seine
Spazierfahrt in Emden mit Schäden enden läßt.
keine spuren von ihm , keine Zeugen, keine andere Beziehung zu ihr. Dann unlösbar.

Keine Beziehungstat für mich, kein Besuch bei einem neuen Lover. Der hätte doch ermittelt werden können.
Und wäre doch ehe rim raum Lörrach anzusiedeln?
Sie hatte ohnehin schon Zeit vertrödelt ihre Tochter abzuholen.
Gronauer, irgendein Scherzkeks, oder auf der Ebene des Anrufs der Bekannten des Wolfgangs.

Wie viele Tage nach der Abfahrt wurde sie ernsthaft vermisst und die Suche begann?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

25.04.2020 um 20:50
B)
1-5 bleibt
6.) der Täter stellt das Auto ab und flüchtet ohne Beute, die ihn auch verraten könnte.
7.) Der neue Nutzer, auch ein Paar ode rnru eine Frau möglich, findet das schöne Auto. Fahren, warum auch immer erst zum Brenner um Geld zu holen
und dann folgt der Ausflug an die See nach Emden wo das Auto defekt und beschädigt nicht mehr genutzt werden kann.
Da sie die Vorgeschichte nicht kennen nutzen sie das Auto sorglos.


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25.04.2020 um 21:09
c)
die Zeit noch zu korrigieren ist wirklich knapp bemessen


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25.04.2020 um 22:26
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:(Was wurde damals wie legitimiert ausgezahlt? welche Summe kann es gewesen sein?)
Es wurden maximal DM 300,- pro Scheck ausgezahlt. Auf dem Scheck musste auf der Rückseite unterschrieben werden und der Scheck mußte zusammen mit der Scheckkarte, die ebenfalls unterschrieben war vorgelegt werden. Die Unterschrift musste vor Augen des Kassierers geleistet werden. Der Kassierer verglich die Unterschrift mit der vorgelegten Karte und zahlte aus.

Einem wurde immer eingeprägt, die Karte und die Schecks getrennt aufzuheben, weil Schecks ohne Vorlage der Karte, z.B.bei Diebstahl, nicht eingelöst werden können. Der/die Einlöser am Brenner müssen also Schecks und Karte gehabt haben.


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25.04.2020 um 22:43
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:Keine Beziehungstat für mich, kein Besuch bei einem neuen Lover. Der hätte doch ermittelt werden können.
Und wäre doch ehe rim raum Lörrach anzusiedeln?
Ich vermute mal Frau Jahn kommt ursprünglich eher aus dem Raum Krefeld, ihre Mutter und der Bekannte "Manfred" wohnen auch dort. Nach Lörrach könnte sie eher durch den Job ihres Mannes in der Schweiz gekommen sein.
Schwer zu sagen ob z.B. durch ihr Studium Bekannte im Raum Limburg hatte. Wenn ja kann man wohl eher davon ausgehen, das Kontakte von der Kripo ermittelt worden wären.


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26.04.2020 um 07:58
@ Nightrider
Der Scheck konnte also ohne Personalausweis eingelöst werden ?
Mußte ihn zwingend eine Frau vorlegen? (Erinnere mich an die "Euromuttis", die benötigt wurden um
gestohlene Schecks abzusetzen, weil mehr Frauen als Männer bestohlen wurden.)
(Wenn ja dann spricht das für meine Variante B. Eine Frau oder ein Paar übernimmmt das Auto mit Inventar.)

@ Ibero 402
Vermute auch das sie wegen dem Mann nach Lörrach kam. Wird auch so in einem Satz
im Filmbeitrag genannt.
Außer das sie die Mutter in Krefeld, die die kleine Tochter betreut, werden keine weiteren
persönlichen Details genannt.

Der Filmbeitrag ist unsere einzige Quelle hier. Es war ja ein erster Beitrag schon vorbereitet
wo sie nur vermisst wurde. Wie hätte der ausgesehen? Der hätte ja nach der Abfahrt und Trennung
im Schwarzwald geendet?


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