schluesselbund schrieb:Was heisst Glück? Es dürfte klar sein, die Person die da angerufen hat kommt aus Österreich. Dass er aber Gronauer heisst, und aus Wien kommt, BZW aus Wien anruft, ist doch Fake. Wo geht der ein Risiko ein? Der bleibt schlicht und einfach ein Phantom.
Nur ein paar Einträge weiter oben habe ich ein wenig darüber referiert, was wir über Gronauer wissen (sehr wenig) und was wir in verschiedenen Szenarien vermuten können.
Da steht auch drin, weshalb der Anruf leichtfertiger war als du denkst sollte Gronauer im Mord mit drinhängen. Es genügt die Erinnerung einer Person oder eine klassisch ermittelte Spur, um plötzlich kein Phantom mehr zu sein.
Nightrider64 schrieb:@schluesselbund
Wenn jemand 1974 einen Anruf tätigte nachts um 3:00, so wäre es als Unverschämtheit angesehen worden. Erst recht wenn der Anrufer bei der Mutter anrief.
Hätte nun ein Täter sich ohne gleich die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken erkundigenwollen, so hätte er eins sicher nicht getan, nämlich so auffällig und unverschämt sich ins Spiel zu bringen. Da ruft man doch ganz unverbindlich tagsüber an.
Da braucht man doch nur ne Minute nachdenken als Täter, wann da die richtige Zeit für ist und wie man das unauffällig gestaltet.
Anruf ist eben nicht gleich Anruf.
Seinerzeit erst recht nicht.
M.Meinung nach wurde der Gronauer auch nur als relevant in dem Filmfall dargestellt, weil es eben auch die anderen mysteriösen Anrufe gab, die sich nach dem Abdrehen der Folge aber noch vor Ausstrahlung als absoluter Fake heraus stellten.
Wahrscheinlich ein völlig unbeteiligter Bekannter von Ursula, der sich aber nicht ermitteln ließ
Applaus, Zustimmung und Danke! Denn jetzt muß ich das nicht mehr schreiben. Als Zusatz meinerseits noch, ich denke auch, daß "Gronauer" und die Freundin die gleiche Idee hatten. Nämlich Manfred und UJ kräftig zu foppen.
schluesselbund schrieb:Was bringt dich zu dieser Annahme? Also aus dem XY Beitrag geht das nicht hervor. Lediglich dass man sich Sicher ist, als die Anrufe zu Manfred folgten Jahn da schon Tod war. Beim Anruf von Gronauer geht man von einer höchst Wahrscheinlichkeit aus. Und noch etwas zu den 6 Wochen. Ich meint sowas wird bei XY nicht gesagt.
Das geht schon aus dem Beitrag hervor, wenn man die Verschlüsselung kennt. Besonders in den ersten Jahrzehnten wurde Wert darauf gelegt, keinen Anstoß zu erregen. Da wurde umschrieben was das Zeug hält. Manche dieser Umschreibungen waren sogar relativ fix und man kann einiges aus ihrer An- bzw. Abwesenheit schließen.
Sowohl in Forum wurde es erwähnt als auch im Beitrag durch die Blume zu verstehen gegeben, daß man sich anfangs noch gedacht hat, UJ hätte eine Auszeit genommen. (u.a. paraphrasiert: sie hatte es nicht eilig nach Krefeld zu kommen, verließen die Autobahn um ein Tage im Schwarzwald zu verbringen) Erst als sie nach Wochen noch nicht wieder da war, wußte man genau, daß etwas ganz und garnicht in Ordnung ist.
Vor allen Dingen macht auch die Darstellung von Manfred und wie Sprecher Wolfgang Grönebaum über ihn redet deutlich, daß er einer, wohl der Hauptverdächtige ist.
Die sechs Wochen seit Verschwinden werden im Film genannt als Gronauer anruft.
schluesselbund schrieb:Andere Nutzer mach da den gleichen Überlegungsfehler wie den du auch machst. Es geht nicht darum was der Gronauer machen hätte können. Fakt ist, dass er mitten in der Nacht angerufen hat. Und ihr einfach die Position halten, er hätte das auch unauffälliger machen können, was doch gar nicht geht. Anruf ist Anruf. Und sprechen ist sprechen. Von daher gilt es darüber zu diskutieren, warum er mitten in der Nacht angerufen hat.
Da bereits oben darauf eingegangen wurde, nur noch soviel. Du machst den Überlegungsfehler, daß Gesamtbild zu unrerschätzen. Wenn Gronauer der Täter wäre, hätte er einiges, sogar viel unternommen, um die Spuren zu verwischen und falsche zu legen. Das ist definitiv nicht der Typus Täter, der dann eine solche Dummheit wie einen komplett überflüssigen, sinnfreien Anruf um 3 Uhr morgens zu tätigen begeht.
schluesselbund schrieb:Ich hege hier die Vermutung, dass das nicht Jahns Auto war.
Hm, wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Im Emdener Fiat wurde UJs Gepäck (minus der gestohlenen Sachen) aufgefunden. Wäre es nicht Ujs Wagen, hätte man ihr Gepäck in einen baugleichen Schrottspider gelegt, nachdem man es bis Emden gefahren hat. Das wäre nur noch seltsam! Zudem hat man sicher die nicht entfernte, eingeschlagene Gestellnummer überprüft.
schluesselbund schrieb:Weiter gehe ich davon aus, dass die Ganze Fiat Sache nichts mit dem Täter zutun hat. Der hat den Wagen nach der Tat irgendwo abgestellt. Wo er dann von nichts wissenden des Tötungsdelikt gestohlen wurde.
Das halte ich mit Verlaub für schlicht falsch! Man mag darüber diskutieren können, ob der Fiat sowohl zum Brenner als auch später nach Emden gefahren wurde, aber das er eine Rolle spielt ist eher unbestritten. Weshalb? Unter anderem aus dem Grund, daß die Scherben der Frontscheibe penibel beseitigt wurden.
Diebe, die nur eine Spritztour mit dem Fiat machen wollten, hätten die Scherben null interessiert. Den Wagen irgendwo abstellen und fertig, sie haben ja keine Verbindung mit der Karre. Warum aussaugen? Ohne Frontscheibe fährt es sich sehr unangenehm und es fällt tierisch auf. Einfach stehenlassen.
Selbst ein Zufallstäter hätte die Scherben ignorieren können, sofern er sich nicht daran verletzt hat. Das es nicht getan wurde, sondern der Spider sogar penibel gereingt wurde, um dann als Schrott abgestellt zu werden, deutet auf einen Täter hin, der sehr genau wußte was er tat.