Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"
30.04.2020 um 16:54schluesselbund schrieb:Hier ist aber ganz offensichtlich, dass der Gronauer Jahn gekannt hat. Dass er da von ihrem Tod nichts erfahren hat, oder ihm die polizeilichen Befragungen zuwider waren, ist schlicht grotesk.Man muss nicht unbedingt ein Mörder sein, um den Kontakt zur Polizei zu scheuen. Es ist durchaus denkbar dass der Gronauer sich bewusst war dass er ohnehin nichts zur Aufklärung des Falles beitragen könne und daher keine Notwendigkeit sah, seine Scheu vor der Polizei zu überwinden.
Deine Theorie dass sich der Mörder am Telefon als Gronauer ausgab um an Informationen zu gelangen, macht bei näherer Betrachtung wenig Sinn. Denn erstens scheint der Anrufer ja überhaupt nicht wirklich nach Informationen gefischt zu haben und zweitens hätte er das auch wesentlich unauffälliger tun können, als mit einem nächtlichen Anruf bei der Mutter des Opfers.
Im sozialen Umfeld Ursulas tummelten sich wohl auch die ein oder anderen fragwürdigen Gestalten. Die Anruferin die sich offenbar die Mühe machte Ursulas letzte Eskapaden am Telefon in Reimform vorzutragen um das private Umfeld der Frau ein wenig aufzumischen, ist dafür nur ein Beispiel. Der Gronauer könnte ähnliche Motive gehabt haben - es wäre zum Beispiel durchaus denkbar, dass es sich um einen ehemaligen Liebhaber handelte der leicht angesäuselt nachts um 3 auf die Idee kam, mal ein klein bisschen für Turbulenzen zu sorgen.
Natürlich kann der Anrufer der sich als Gronauer ausgab auch der Mörder sein - aber so zwingend wie du es darstellst, ist das nicht.