schluesselbund schrieb:Von wo dieser Anhalter gekommen ist wissen wir nicht. Da Jahn Richtung Norden fuhr, und spätesten im Raum Limburg an einer Autobahnraststätte Benzin getankt haben muss, könnt der hier in Szene gesetzte Anhalter dort von Jahn mitgenommen worden sein.
So sehe ich das auch. Der Täter muß in diesem Fall Richtung Norden unterwegs gewesen sein
schluesselbund schrieb:Da Jahn den Fiat selber fuhr, und weiter davon auszugehen ist, dass die Vergewaltigung und Ermordung von Jahn an abgeschiedener Stelle erfolgte, ist es mir schleierhaft wie der Anhalter Jahn dazu brachte die Autobahn zu verlassen, anbei wohl an den Tatort gefahren wurde. Aber nochmals, all das schreibe ich ja.
Na wie wäre es mit Bedrohung. Z.B. mit einem Messer. Den meisten Vergewaltigungen gehen Bedrohungen vorraus.
schluesselbund schrieb:Dem Gedanken mag ich nicht zustimmen. Da der Mord eh einige Tage unentdeckt geblieben ist. Und bis zur damaligen Zeit die Fahndung gegriffen hätte stand der Fiat schon längst in Emden.
Da muss man in die Psyche des Täters schauen. Vielleicht war er selbst entsetzt über sich und wollte das alles schnell abschließen und möglichst keine Spuren von sich hinterlassen.
Schließlich hatte er die Leiche ja auch nicht wirklich verborgen sondern bei der erst besten Gelegenheit notdürftig verdeckt abgelegt.
Genauso könnte er es mit dem Auto gemacht haben. Bei der ersten Gelegenheit, bei der er sich auch unauffällig aus dem Staub machen konnte, ließ er den Wagen stehen.
Da er ja mit der täglichen Entdeckung der Tat rechnen musste wollte er auch nicht die Gefahr eingehen persönliche Sachen von Ursula in seinem Besitz zu haben.
Wahrscheinlich war es ihm auch zu riskant beim Einlösen gefälschter Schecks des Mordopfers erwischt zu werden.
schluesselbund schrieb:Für das hier diskutierte Szenario mit dem hier in Szene gesetzten Anhalter ist das völlig egal. Wichtiger wäre zu wissen wo der Fiat nach der Tat abgestellt worden ist. Falls es der Gronauer war dürfte ein privat Gelände naheliegen sein.
Vergiss doch mal den Gronauer als Täter. Nur weil ein nicht zuzuordender Anruf zwei Monate nach dem Verschwinden erfolgte, muß das ja nicht der Täter gewesen sein. Macht auch gar keinen Sinn für den Täter anzurufen.
Fakt ist doch, daß die Schecks am Brenner eingelöst wurden und sich im aufgefundenen Wagen ein Prospekt befand, den man in die Hand gedrückt bekam. wenn man die Brenner Autobahn befuhr.
Da ist es sehr wahrscheinlich, daß der Wagen einen Tag nach der Tat am Brenner gewesen sein muß.
libero402 schrieb:Vermutlich hat auch der Tankwart im Schwarzwald bei seiner Reparatur nicht den Kilometerstand notiert, sonst hätte die Kripo in etwa abschätzen können, ob sich der Fiat tatsächlich von Birlenbach aus nochmal in Richtung Brenner bewegt hat, oder ob in einem Zug nach Emden durchgefahren wurde.
Ja das ist schade im Bezug auf ein Weg- Zeit Diagramm, wurde aber damals so gehandhabt mit Quittungsblock und ohne Kilometerstände. War ja auch keine große Reparatur
falstaff schrieb:Zum Anderen handelt es sich um einen der Fälle, in denen mit Rücksicht auf das Opfer und die damaligen Moralvorstellungen nur verklausuliert auf bestimmte Eigenheiten des Opfers hingewiesen wurde.
Das sehe ich auch so. Es wurde nur angedeutet, was in den 2 Tagen im Schwarzwald so zwischen U.J. und ihrem "alten Freund" passierte.
Auf jeden Fall wird das so marginal nicht gewesen sein.
falstaff schrieb:Darauf weißt unter anderem auch der hundsgemeine Scherzanruf bei der Mutter des Opfers hin, in dem ein Unbekannter einige pikante Details des letzten Ausfluges als Gedicht dargeboten haben soll.
Kam der Anruf nicht bei Manfred an? So hatte ich das verstanden. Die Andeutung von " pikanten Details" zeigt schon, daß da im Schwarzwald nicht nur die Natur bewundert wurde
falstaff schrieb:Meine Vermutung ist, dass ein verprellter ehemaliger Liebhaber für die Tat verantwortlich ist. Jemand der sich wesentlich mehr von einem Verhältnis versprochen hatte und sich durch eine evtl. deutliche Zurückweisung dauerhaft gekränkt fühlte. Das muss weder der letzte Begleiter, noch der anonyme Anrufer gewesen sein. Es kann auch jemand gewesen sein von dem die Polizei niemals etwas erfahren hat.
Durchaus plausibler Ansatz ohne gegen die Forenregeln zu verstoßen ;-)
"
schluesselbund schrieb:Diese mal zwar ohne Checks. Aber mit Zündungsschlüssel. Insgesamt ist diese Anhalter --- Tramperpaar These einfach nur Unsinn.
Sehe ich vollständig anders. Ist ja wohl schon öfters vorgekommen, daß sich jemand eines KFZ bemächtigt hat, das nicht abgeschlossen war und der Zündschlüssel wohlmöglich noch steckte.
Gelegenheit macht Diebe, so ein altes Sprichwort.
Ich sehe kaum eine logische Möglichkeit die den offensichtlichen Weg des Wagens erklären könnte mit nur einer Person, dem Täter.