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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 21:19
@libero402

Also der Anhalter begeht den Mord an Jahn. In dem Fall wäre eine Vergewaltigung höchst wahrscheinlich wenn nicht 100% sicher. Anschliessend verbringt er die Leiche mit dem Fiat zum späteren Fundort. Anbei parkiert er den Fiat auch noch an auffälliger Stelle. Und zieht von Tannen. Solls ja auch schon gegeben haben.[/quote]

In der Tat völlig möglich. Und wie gesagt gegeben hat es das in ähnlicher Form schon. Nur alles was nachher folgt glaube ich nicht. Und sicher auch die damaligen Ermittler.

Habe intensiv gesucht. Jedoch finde ich den Fall nicht, welcher ich verlinken möchte.

Es ist auch nicht so endscheitend wo Jahn den Täter zusteigen lassen hat. Da es eh nur eine These ist. Und selbst wenn es ein Einzel Täter war wirft da Fragen auf. Genau wegen dem Nachtat verhalten.

Eine Beziehungstat passt da viel besser zum berichten.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 13:36
@schluesselbund
In dem Szenario läuft der Mörder nicht etwa gleich weg, sondern fährt mit dem Wagen aus dem Wald raus.
Wie sollte er auch sonst da weg kommen?

Er will daß Fahrzeug aber so schnell wie möglich irgendwo unauffällig los werden.

Da er, wahrscheinlich ortsunkundig ist, fährt er wieder auf die AB und stellt den Wagen dort ab, wo niemand das Abstellen eines Autos verdächtig auffällt. Zum Beispiel eine Raststätte

Man muss halt eine Erklärung finden ,wann und warum der Fiat welche Strecken zurück gelegt haben muss.

Hat Ursula einen Tramper mitgenommen Richtung Norden, der sie dann vergewaltigt, ermordet und notdürftig versteckt hat, so macht es wenig Sinn daß dieser wieder zurück in südliche Richtung zum Brenner gefahren wäri.

Für ihn, der ja wusste, daß ein Mord dahinter steckte, war der Wagen auch „zu heiß“ um damit mehrere Tage durch ganz Deutschland zu fahren. Ebenso würde er sich hüten die gefälschten Schecks einzulösen und vielleicht wegen 600 DM identifiziert zu werden.

Andere, die gar nichts von Ursula wissen, denken da ganz anders.
Sie stehlen das abgestellte Auto von dem sie denken, die Fahrerin war schlichtweg leichtsinnig beim Abstellen des KFZ.
In diesem Fall hätte die Fahrerin (Ursula) erst einmal eine Anzeige aufgeben müssen und man konnte wissen, daß das Fahrzeug zumindest die nächsten Tage nicht in den Fahndungslisten des BKA auftauchen würde.

Pech wäre nun gewesen, wenn Ursulas Leiche nun doch schon am nächsten Tag gefunden worden wäre und die Fahndung schneller angelaufen wäre.
Das konnten die "Nutzer" aber gar nicht wissen, da sie ja nichts von der Ermordung wussten

Aber auch hier wäre die Gefahr einer zufälligen Kontrolle nicht so groß gewesen , weil in der Urlaubszeit an der Grenze nur Stichproben kontrolliert wurden und die Fahndungsdateien auf Papier manuell hätten abgeglichen werden müssen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 15:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man muss halt eine Erklärung finden ,wann und warum der Fiat welche Strecken zurück gelegt haben muss.
Absolut richtig. Und wenn ich das richtig sehe, wurde der Wagen in mindestens vier verschiedene Richtungen bewegt:

1. Auf der regulären Strecke zwischen der Schwarzenbachtalsperre und Krefeld.
2. Abseits der Strecke über die L318 bei Birlenbach an der Lahn (hier wäre auch ein Transport der Ursula Jahn in anderem Wagen möglich).
3. Fahrt zum Brenner, sodass der Prospekt in den Kofferraum gelangen kann.
4. Fahrt nach Emden.

Dass sich dabei immer jemand anders dem Wagen angenommen haben soll und das in Abständen von teilweise unter einem Tag, erscheint mir irgendwie unwahrscheinlich.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 16:12
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hat Ursula einen Tramper mitgenommen Richtung Norden, der sie dann vergewaltigt, ermordet und notdürftig versteckt hat,
Aber das schreibe ich doch. Einmal sehr ausführlich gestern 19:57 Uhr. Und ein weiters mal in kurz Form gestern 21:19 Uhr. Von daher versteh ich deine beginnende Post nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:so macht es wenig Sinn daß dieser wieder zurück in südliche Richtung zum Brenner gefahren wäri.
Von wo dieser Anhalter gekommen ist wissen wir nicht. Da Jahn Richtung Norden fuhr, und spätesten im Raum Limburg an einer Autobahnraststätte Benzin getankt haben muss, könnt der hier in Szene gesetzte Anhalter dort von Jahn mitgenommen worden sein.

Wie ein Gegend Kundiger User berichtet ist dieses Birlenbach nicht ganz einfach anzufahren. Also gut möglich, dass der Anhalter Ortskundig war. Aber letztlich wissen wir auch das nicht wohin der Anhalter wollte. Und richtig in dem hier diskutierten Szenario wird dann der Fiat von einem Tramperpaar gestohlen.

Da Jahn den Fiat selber fuhr, und weiter davon auszugehen ist, dass die Vergewaltigung und Ermordung von Jahn an abgeschiedener Stelle erfolgte, ist es mir schleierhaft wie der Anhalter Jahn dazu brachte die Autobahn zu verlassen, anbei wohl an den Tatort gefahren wurde. Aber nochmals, all das schreibe ich ja.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Für ihn, der ja wusste, daß ein Mord dahinter steckte, war der Wagen auch „zu heiß“ um damit mehrere Tage durch ganz Deutschland zu fahren. Ebenso würde er sich hüten die gefälschten Schecks einzulösen und vielleicht wegen 600 DM identifiziert zu werden.
Dem Gedanken mag ich nicht zustimmen. Da der Mord eh einige Tage unentdeckt geblieben ist. Und bis zur damaligen Zeit die Fahndung gegriffen hätte stand der Fiat schon längst in Emden. Und zu dem Thema noch, da du das als sehr riskant einstufst. Das Gleich gilt auch für das Tramperpaar. Benennst du zwar auch.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man muss halt eine Erklärung finden ,wann und warum der Fiat welche Strecken zurück gelegt haben muss.
Für das hier diskutierte Szenario mit dem hier in Szene gesetzten Anhalter ist das völlig egal. Wichtiger wäre zu wissen wo der Fiat nach der Tat abgestellt worden ist. Falls es der Gronauer war dürfte ein privat Gelände naheliegen sein.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 16:22
Vermutlich hat auch der Tankwart im Schwarzwald bei seiner Reparatur nicht den Kilometerstand notiert, sonst hätte die Kripo in etwa abschätzen können, ob sich der Fiat tatsächlich von Birlenbach aus nochmal in Richtung Brenner bewegt hat, oder ob in einem Zug nach Emden durchgefahren wurde.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nightrider64 schrieb:
Für ihn, der ja wusste, daß ein Mord dahinter steckte, war der Wagen auch „zu heiß“ um damit mehrere Tage durch ganz Deutschland zu fahren. Ebenso würde er sich hüten die gefälschten Schecks einzulösen und vielleicht wegen 600 DM identifiziert zu werden.
Ich sehe das ähnlich, das es im Prinzip nach dem Mord zu einem Wechsel des Fiat gekommen sein könnte, Täter hat mit dem einlösen des Checks nichts zu tun, aber ganz sicher kann man auch hier nicht sein.
Ich denke an dem Punkt ist es auch egal ob Theorie Tramper oder doch Beziehungsmord.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 16:30
Einer meiner Lieblingsfälle, alleine schon wegen des Lokal- und Zeitkolorits. Zum Einen gibt der Schwarzwald eine wunderschöne, leicht düstere Kulisse für den Fall ab. Zum Anderen handelt es sich um einen der Fälle, in denen mit Rücksicht auf das Opfer und die damaligen Moralvorstellungen nur verklausuliert auf bestimmte Eigenheiten des Opfers hingewiesen wurde.

Das Opfer scheint jedenfalls ein recht selbstbestimmtes und leicht turbulentes Privatleben geführt zu haben. Darauf weißt unter anderem auch der hundsgemeine Scherzanruf bei der Mutter des Opfers hin, in dem ein Unbekannter einige pikante Details des letzten Ausfluges als Gedicht dargeboten haben soll.

Meine Vermutung ist, dass ein verprellter ehemaliger Liebhaber für die Tat verantwortlich ist. Jemand der sich wesentlich mehr von einem Verhältnis versprochen hatte und sich durch eine evtl. deutliche Zurückweisung dauerhaft gekränkt fühlte. Das muss weder der letzte Begleiter, noch der anonyme Anrufer gewesen sein. Es kann auch jemand gewesen sein von dem die Polizei niemals etwas erfahren hat.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 16:54
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Dass sich dabei immer jemand anders dem Wagen angenommen haben soll und das in Abständen von teilweise unter einem Tag, erscheint mir irgendwie unwahrscheinlich.
Denke ich auch. Allerdings muss mit dem Fiat nicht unbedingt zum Brenner gefahren worden sein. Diese Annahme ergibt sich aus der These des Anhalter --- Tramperpaar. Welche eh sehr skurril ist. Ich habe in meiner Post von gestern 19:57 Uhr dieses Tramperpaar auch als Überbringer des Fiats nach Emden angenommen. Aber auch das muss nicht sein. Das Tramperpaar könnte zum Brenner gefahren sein. Und ein Stück wieder zurück gefahren sein. Danach den Fiat irgendwo abgestellt haben. Wo er nochmals gestohlen worden wäre. Diese mal zwar ohne Checks. Aber mit Zündungsschlüssel. Insgesamt ist diese Anhalter --- Tramperpaar These einfach nur Unsinn.

Wenn schon ein Anhalter Mord erhalten muss, so hat auch der Anhalter die Checks am Brenner mit falscher Unterschrift eingelöst. Ob er dann auch den Fiat nach Emden Gefahren hat, und zuvor die Typenschilder demontiert hat ist eine anders Thema. Wo und wie die Windschutzscheibe Barst auch noch mal.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Das war ein Beziehungsdelikt. Da gibt es 3 Verdächtige.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 17:06
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Von wo dieser Anhalter gekommen ist wissen wir nicht. Da Jahn Richtung Norden fuhr, und spätesten im Raum Limburg an einer Autobahnraststätte Benzin getankt haben muss, könnt der hier in Szene gesetzte Anhalter dort von Jahn mitgenommen worden sein.
So sehe ich das auch. Der Täter muß in diesem Fall Richtung Norden unterwegs gewesen sein
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da Jahn den Fiat selber fuhr, und weiter davon auszugehen ist, dass die Vergewaltigung und Ermordung von Jahn an abgeschiedener Stelle erfolgte, ist es mir schleierhaft wie der Anhalter Jahn dazu brachte die Autobahn zu verlassen, anbei wohl an den Tatort gefahren wurde. Aber nochmals, all das schreibe ich ja.
Na wie wäre es mit Bedrohung. Z.B. mit einem Messer. Den meisten Vergewaltigungen gehen Bedrohungen vorraus.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Dem Gedanken mag ich nicht zustimmen. Da der Mord eh einige Tage unentdeckt geblieben ist. Und bis zur damaligen Zeit die Fahndung gegriffen hätte stand der Fiat schon längst in Emden.
Da muss man in die Psyche des Täters schauen. Vielleicht war er selbst entsetzt über sich und wollte das alles schnell abschließen und möglichst keine Spuren von sich hinterlassen.
Schließlich hatte er die Leiche ja auch nicht wirklich verborgen sondern bei der erst besten Gelegenheit notdürftig verdeckt abgelegt.

Genauso könnte er es mit dem Auto gemacht haben. Bei der ersten Gelegenheit, bei der er sich auch unauffällig aus dem Staub machen konnte, ließ er den Wagen stehen.
Da er ja mit der täglichen Entdeckung der Tat rechnen musste wollte er auch nicht die Gefahr eingehen persönliche Sachen von Ursula in seinem Besitz zu haben.
Wahrscheinlich war es ihm auch zu riskant beim Einlösen gefälschter Schecks des Mordopfers erwischt zu werden.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Für das hier diskutierte Szenario mit dem hier in Szene gesetzten Anhalter ist das völlig egal. Wichtiger wäre zu wissen wo der Fiat nach der Tat abgestellt worden ist. Falls es der Gronauer war dürfte ein privat Gelände naheliegen sein.
Vergiss doch mal den Gronauer als Täter. Nur weil ein nicht zuzuordender Anruf zwei Monate nach dem Verschwinden erfolgte, muß das ja nicht der Täter gewesen sein. Macht auch gar keinen Sinn für den Täter anzurufen.

Fakt ist doch, daß die Schecks am Brenner eingelöst wurden und sich im aufgefundenen Wagen ein Prospekt befand, den man in die Hand gedrückt bekam. wenn man die Brenner Autobahn befuhr.
Da ist es sehr wahrscheinlich, daß der Wagen einen Tag nach der Tat am Brenner gewesen sein muß.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Vermutlich hat auch der Tankwart im Schwarzwald bei seiner Reparatur nicht den Kilometerstand notiert, sonst hätte die Kripo in etwa abschätzen können, ob sich der Fiat tatsächlich von Birlenbach aus nochmal in Richtung Brenner bewegt hat, oder ob in einem Zug nach Emden durchgefahren wurde.
Ja das ist schade im Bezug auf ein Weg- Zeit Diagramm, wurde aber damals so gehandhabt mit Quittungsblock und ohne Kilometerstände. War ja auch keine große Reparatur
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zum Anderen handelt es sich um einen der Fälle, in denen mit Rücksicht auf das Opfer und die damaligen Moralvorstellungen nur verklausuliert auf bestimmte Eigenheiten des Opfers hingewiesen wurde.
Das sehe ich auch so. Es wurde nur angedeutet, was in den 2 Tagen im Schwarzwald so zwischen U.J. und ihrem "alten Freund" passierte.
Auf jeden Fall wird das so marginal nicht gewesen sein.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Darauf weißt unter anderem auch der hundsgemeine Scherzanruf bei der Mutter des Opfers hin, in dem ein Unbekannter einige pikante Details des letzten Ausfluges als Gedicht dargeboten haben soll.
Kam der Anruf nicht bei Manfred an? So hatte ich das verstanden. Die Andeutung von " pikanten Details" zeigt schon, daß da im Schwarzwald nicht nur die Natur bewundert wurde
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Meine Vermutung ist, dass ein verprellter ehemaliger Liebhaber für die Tat verantwortlich ist. Jemand der sich wesentlich mehr von einem Verhältnis versprochen hatte und sich durch eine evtl. deutliche Zurückweisung dauerhaft gekränkt fühlte. Das muss weder der letzte Begleiter, noch der anonyme Anrufer gewesen sein. Es kann auch jemand gewesen sein von dem die Polizei niemals etwas erfahren hat.
Durchaus plausibler Ansatz ohne gegen die Forenregeln zu verstoßen ;-)
"
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Diese mal zwar ohne Checks. Aber mit Zündungsschlüssel. Insgesamt ist diese Anhalter --- Tramperpaar These einfach nur Unsinn.
Sehe ich vollständig anders. Ist ja wohl schon öfters vorgekommen, daß sich jemand eines KFZ bemächtigt hat, das nicht abgeschlossen war und der Zündschlüssel wohlmöglich noch steckte.
Gelegenheit macht Diebe, so ein altes Sprichwort.

Ich sehe kaum eine logische Möglichkeit die den offensichtlichen Weg des Wagens erklären könnte mit nur einer Person, dem Täter.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 17:25
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das sehe ich auch so. Es wurde nur angedeutet, was in den 2 Tagen im Schwarzwald so zwischen U.J. und ihrem "alten Freund" passierte.
Auf jeden Fall wird das so marginal nicht gewesen sein.
Das war auf jeden Fall eine Affäre. Gut möglich, dass der Täter aus dem sozialen Umfeld dieser Affäre stammte. Das muss dann aber nicht zwingend der Liebhaber gewesen sein, sondern könnte zum Beispiel auch der Schwager des Liebhabers gewesen sein, der die verlorene Ehre seiner Schwester wiederherstellen wollte ohne gleichzeitig den Vater seiner Nichten bzw. Neffen umzubringen. Die Moralvorstellungen in einigen Millieus jener zeit dürften vergleichbar sein mit denen , die heute in vielen muslimischen Gesellschaften üblich sind. Ein solch verzwicktes Motiv wäre also durchaus denkbar, insbesondere auch weil es für jemanden der so denkt nahe liegt, die Frau als Verführerin zu sehen.

Wahrscheinlicher ist allerdings eine Tat von einem direkten Liebhaber. Nur muss das eben nicht der Liebhaber sein mit dem sie zuletzt zusammen war. Sie kann durchaus noch weitere Affären gehabt haben von denen niemals jemand etwas mitbekommen hatte, weil sie aus ihrer Sicht so irrelevant waren. Ein möglicher verprellter Ex-Liebhaber könnte das aber anders gesehen haben.

Wurde eigentlich der Ehemann klar als Täter ausgeschlossen?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 17:52
Zitat von falstafffalstaff schrieb:zum Beispiel auch der Schwager des Liebhabers gewesen sein, der die verlorene Ehre seiner Schwester wiederherstellen wollte ohne gleichzeitig den Vater seiner Nichten bzw. Neffen umzubringen. Die Moralvorstellungen in einigen Millieus jener zeit dürften vergleichbar sein mit denen , die heute in vielen muslimischen Gesellschaften üblich sind.
Nein also das wirklich nicht. Da geht die Phantasie mit Dir durch. Da war schon "Flower Power" und die sexuelle Revolution der 68er hatte man auch schon hinter sich Ursula scheint schon eine moderne offene Frau gewesen zu sein
Zitat von falstafffalstaff schrieb:ahrscheinlicher ist allerdings eine Tat von einem direkten Liebhaber. Nur muss das eben nicht der Liebhaber sein mit dem sie zuletzt zusammen war. Sie kann durchaus noch weitere Affären gehabt haben von denen niemals jemand etwas mitbekommen hatte, weil sie aus ihrer Sicht so irrelevant ware
Prinzipiell stimme ich Dir da zu.
Aber wie wahrscheinlich ist es, daß U.J. die nach dem ungeplanten Zwischenstopp eigentlich die Absicht hatte ihren Sohn abzuholen sich auf dem Weg über die Autobahn nach Krefeld sich nochmals mit jemanden traf?
Sie hatte sich ja wohl auch telefonisch schon bei ihrer Mutter angekündigt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ursula scheint sich auch, wie auch in xy angedeutet in einer psychischen Ausnahmesituation befunden zu haben. Und zwar so, daß die Kripo bei der Bearbeitung der Vermisstensache zunächst durchaus ins Kalkühl zog, das Ursula alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte .

Den Ehemann wird man als eines der ersten ausgeschlossen haben als Täter


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 17:56
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nein also das wirklich nicht. Da geht die Phantasie mit Dir durch. Da war schon "Flower Power" und die sexuelle Revolution der 68er hatte man auch schon hinter sich Ursula scheint schon eine moderne offene Frau gewesen zu sein
Zum damaligen Zeitpunkt hat aber nur eine Minderheit die Ideale der Flower Power Generation geteilt. Es muss ja auch noch die "Spießer" gegeben haben, an denen sich die 68er Generation noch abarbeitete bis sie vor kurzem selbst zu "Spießern" wurden.

Außerdem geht es ja nicht um Ursula, sondern um ihren Mörder. Denn der könnte ja gerade ein Problem damit gehabt haben, dass Ursula eine moderne und offene Frau war.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Den Ehemann wird man als eines der ersten ausgeschlossen haben als Täter
Das würde mich tatsächlich näher interessieren. Konnte man ihn aufgrund eines Alibis einwandfrei als Täter ausschließen?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:03
kann man eigentlich davon
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Nightrider64 schrieb:
Den Ehemann wird man als eines der ersten ausgeschlossen haben als Täter
Das würde mich tatsächlich näher interessieren. Konnte man ihn aufgrund eines Alibis einwandfrei als Täter ausschließen?
Im Filmfall bei XY war er kein großes Thema, er arbeitete in der Schweiz, der 17.8.74 der Tag an dem Frau Jahn verschwand war ein Samstag, möglicherweise war das sogar ein Arbeitstag in seiner Firma. So könnte ich mir das am ehesten vorstellen.
Er muss ein sehr gutes Alibi gehabt haben.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:04
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kam der Anruf nicht bei Manfred an? So hatte ich das verstanden. Die Andeutung von " pikanten Details" zeigt schon, daß da im Schwarzwald nicht nur die Natur bewundert wurde
Manfred war der Liebhaber und letzte Begleiter? Konnte dieser Anruf eigentlich unabhängig verifiziert werden oder weiß die Polizei einzig und alleine durch Manfred von diesem Anruf? Das könnte ja auch ein Versuch gewesen sein der Polizei zu sugerrieren, dass das Paar von einem unbekannten Stalker verfolgt wurde.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:04
Zitat von libero402libero402 schrieb:Im Filmfall bei XY war er kein großes Thema, er arbeitete in der Schweiz, der 17.8.74 der Tag an dem Frau Jahn verschwand war ein Samstag, möglicherweise war das sogar ein Arbeitstag in seiner Firma. So könnte ich mir das am ehesten vorstellen.
Er muss ein sehr gutes Alibi gehabt haben.
Die Schweiz grenzt aber direkt an Lörrach...


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:08
Zitat von falstafffalstaff schrieb:libero402 schrieb:
Im Filmfall bei XY war er kein großes Thema, er arbeitete in der Schweiz, der 17.8.74 der Tag an dem Frau Jahn verschwand war ein Samstag, möglicherweise war das sogar ein Arbeitstag in seiner Firma. So könnte ich mir das am ehesten vorstellen.
Er muss ein sehr gutes Alibi gehabt haben.
Die Schweiz grenzt aber direkt an Lörrach...
Aber nicht an Bühl....und da war Frau Jahn vormittags noch. Mit der Absicht in nördlicher Richtung zu fahren um zu ihrem Kind zu kommen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:14
Zitat von libero402libero402 schrieb:Aber nicht an Bühl....und da war Frau Jahn vormittags noch. Mit der Absicht in nördlicher Richtung zu fahren um zu ihrem Kind zu kommen.
Die Entfernung wäre kein Problem gewesen. Womöglich konnte der Ehemann aber ausgeschlossen werden, weil man nachweisen konnte dass er die Grenze nicht überquert hatte. Wurden Nummernschilder oder Ausweisnummern damals routinemäßig registriert?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:19
Zitat von falstafffalstaff schrieb:libero402 schrieb:
Aber nicht an Bühl....und da war Frau Jahn vormittags noch. Mit der Absicht in nördlicher Richtung zu fahren um zu ihrem Kind zu kommen.
Die Entfernung wäre kein Problem gewesen. Womöglich konnte der Ehemann aber ausgeschlossen werden, weil man nachweisen konnte dass er die Grenze nicht überquert hatte. Wurden Nummernschilder oder Ausweisnummern damals routinemäßig registriert?
Habe ich mir auch gerade gedacht, evtl. Pflicht Reisepass vorlegen? Da dann sogar Stempel rein? Da kenne ich mich jetzt nicht gut genug aus...


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15.04.2020 um 18:21
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zum damaligen Zeitpunkt hat aber nur eine Minderheit die Ideale der Flower Power Generation geteilt. Es muss ja auch noch die "Spießer" gegeben haben, an denen sich die 68er Generation noch abarbeitete bis sie vor kurzem selbst zu "Spießern" wurden.
Schön und gut. Aber diesen Eindruck vermittelte die im Sommerkleidchen und Fiat Spider herum fahrende U.J nun wirklich nicht
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Manfred war der Liebhaber und letzte Begleiter? Konnte dieser Anruf eigentlich unabhängig verifiziert werden oder weiß die Polizei einzig und alleine durch Manfred von diesem Anruf? Das könnte ja auch ein Versuch gewesen sein der Polizei zu sugerrieren, dass das Paar von einem unbekannten Stalker verfolgt wurde.
Der Filmfall war schon abgedreht, so daß Ede Zimmermann in der Abmoderation verkündete, daß dieser ominöse Anruf bei Manfred geklärt sei und ein Scherzanruf einer Bekannten war.
Vielleicht hätte man ohne diesen Scherzanruf auch den Anruf des "Groningers" nicht so thematisiert als sei daß der Schlüssel zur Lösung des Falles.

Der Ehemann wird wohl ein stichfestes Alibi gehabt haben. Die Ehe der U.J. wurde jedenfalls gar nicht groß thematisiert im Beitrag außer der Aussage, daß sie sich scheiden lassen will.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

15.04.2020 um 18:29
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Schön und gut. Aber diesen Eindruck vermittelte die im Sommerkleidchen und Fiat Spider herum fahrende U.J nun wirklich nicht
Ich kann nur nochmal wiederholen: Es ging bei meinen Überlegungen nicht um das Opfer, sondern um den Täter. Dass das Opfer ein auch sexuell selbstbestimmtes modernes Leben führte steht komplett außer Frage und geht auch völlig in Ordnung. Aber der Täter könnte das eben anders gesehen habe.

Wenn ich also anmerke dass zur damaligen Zeit nur eine Minderheit die Ideale der Flower-Power-Bewegung teilte, dann zähle ich U.J. ganz klar zu dieser Minderheit. Gleichzeitig halte ich es aber für gut möglich, dass der Mörder nicht zu dieser Minderheit gehörte und gerade darin das Motiv liegen könnte.


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15.04.2020 um 18:44
In der Schweiz war 1974 der Samstag arbeitsfrei.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Täter muß in diesem Fall Richtung Norden unterwegs gewesen seinschluesselbund schrieb:
Anzunehmen ist das. Aber letztlich unerheblich.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na wie wäre es mit Bedrohung. Z.B. mit einem Messer. Den meisten Vergewaltigungen gehen Bedrohungen vorraus.
Vergiss die Pistole nicht. Und hör auf solche Schauersachen einzustellen. Ich habe stehts versucht mit Sachargumenten zu diskutieren. Wie dem. Jahn musst mit dem Anhalter von der Autobahn gefahren sein. Warum hat sie da nicht nach Hilfe gesucht. Ich stelle jetzt auch mein Meinung ein. Jahn hat garnie Anhalter mitgenommen. Und auch am besagten Tag nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vergiss doch mal den Gronauer als Täter. Nur weil ein nicht zuzuordender Anruf zwei Monate nach dem Verschwinden erfolgte, muß das ja nicht der Täter gewesen sein. Macht auch gar keinen Sinn für den Täter anzurufen.
Nein vergessen tu ich den Gronauer nicht. Und schliesslich wurde genau nach den fahndet. Ich bin mir aus schon X fach genannten Gründen 100% sicher, dass hier kein Anhaltermord vorliegt. Und bin mir auch sicher, dass schon damals ein Sexualdelikt ausgeschlossen wurde. Auch da habe ich sachlich diskutiert. Mit der Nennung von spuren am Körper von Jahn. Oder der Beschädigung des Sommerkleides.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wahrscheinlicher ist allerdings eine Tat von einem direkten Liebhaber.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Prinzipiell stimme ich Dir da zu.
Da gehört der Gronauer nicht dazu?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Fakt ist doch, daß die Schecks am Brenner eingelöst wurden und sich im aufgefundenen Wagen ein Prospekt befand, den man in die Hand gedrückt bekam. wenn man die Brenner Autobahn befuhr.
Habe ich mich dazu jemals anders geäussert?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da ist es sehr wahrscheinlich, daß der Wagen einen Tag nach der Tat am Brenner gewesen sein muß.
Muss ist es nicht. Blos wahrscheinlich. Wovon ich hier Fragezeichen setzten würde.


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