schluesselbund schrieb:Bei dieser Scheibe ist das nicht möglich. Entweder sie ist ganz oder, sie ist geborsten. Das war keine Verbundglas Windschutzscheibe.
Zugegeben etwas missverständlich ausgedrückt. Ich kenne die alten Scheiben selbst noch, was ich meinte war: während des Kampfes wurde die Scheibe teilweise aus ihrer Halterung gedrückt. dadurch bekommt sie Spannung und die Vibrationen des Fahrens kommen mehr durch. Auf dieser langen Fahrt nach Norden ist sie dann geplatzt. Was aber auch wichtig wäre zu wissen ist der generelle Grund soweit zu fahren. Hinter Emden kommt zwar noch was, aber bei Norddeich, Hagermarsch oder Neuharlingersiel ist das Festland dort oben doch zu Ende.
Es ist komplett sinnbefreit soweit zu fahren, um den Fiat loszuwerden. Wenn der Täter die damals noch stärker vorhandene Verzögerung der Abgleiche über Bundeslandgrenzen hinweg nutzen wollte, hätte auch ein Trip in einen Wald ein paar Kilometer nach RLP/Hessen rein oder hoch ins Siegerland ausgereicht. Wenns ein bißchen weiter sein darf, hätte er auch nach Göttingen oder Schweinfurt fahren können, aber Emden?
Wie ich weiter oben schon schrieb, erinnert diese unnötig weite Fahrerei an den Mordfall Langendonk im Chiemgau, wo der Täter ebenfalls eine hohe Kilometerleistung zurücklegte, ohne das man sich bis heute einen Reim darauf machen kann weshalb.
Und nein, die hier teilweise vertretene Theorie von 2 unterschiedlichen Tätern ist extrem unwahrscheinlich. Der Fiat hätte binnen Tagen zweimal gestohlen werden müssen, dann zum Brenner runter, zwischendrin die Nummern entfernen und noch hoch nach Emden. ein bißchen arg viel Zufall in ein paar Tage gepresst.
Nightrider64 schrieb:Davon höre ich heute das erste Mal
Meiner Meinung nach sind Ursula und der Täter gemeinsam von der Autobahn abgefahren ( Vielleicht auch in zwei Wagen)
Er hat ihre Leiche einfach im Wald bei der erstbesten Möglichkeit oberflächlich bedeckt abgelegt. Dazu war keine Ortskenntnis nötig so habe ich es im Filmbeitrag verstanden
Das Problem daran ist, daß ortskundige Nutzer hier glaubhaft versichern, daß Birlenbach für ortsunkundige Fahrer NICHT die erste Option ist, schon garnicht damals. Im Gegenteil, laut ihnen findet ein Ortsfremder lange vor dem Ort gleichwertige oder bessere Möglichkeiten zur Verbringung.
Wäre es dem Täter nur um schnelle Leichenablage gegangen, ein Fremder hätte nie Birlenbach angesteuert.
Nightrider64 schrieb:Ich denke die Zinkwanne das war Zufall. Hätte dort eine Decke oder Plastikplane gelegen, er hätte sie wahrscheinlich damit bedeckt. Unheimliches Glück für den Täter, daß sie so lange nicht entdeckt wurde
Das sehe ich genauso. Sperrmüllentsorgung im Wald war damals viel verbreiteter als heute.
schluesselbund schrieb:Es wäre mir nie in den Sinn gekommen meinen Eltern zu sagen, du da ruft dann einer an. Ohne zu sagen wann das sein könnt. Und damals war ein Anruf mitten in der Nach aus nichtigem Grunde einfach nur frech. Erst recht wenn ein Familienangehöriger verlangt wurde.
Ja ich mag dem Gedanken durchaus etwas abgewinnen, dass Jahn es nicht besonders eilig hatte nach Krefeld zu kommen. Dass sie aber nach der Check Einlösung noch gelebt hat, da habe ich so meine Zweifel.
Auch bei uns galten nichtige Anrufe nachts als Frechheit, aber angekündigte Anrufe waren weniger problematisch, wohl auch wegen Bereitschaftsdienst in der Familie. Da war man einiges gewohnt.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß UJ vor der Scheckeinlösung starb, aber ich halte nach der Einlösung für wahrscheinlicher. Die Schecks einlösen wäre für den Täter einfacher gewesen, wenn er nach draußen zeigen konnte, zum Wagen aus dem er ausgestiegen war mit UJ am Steuer und sagen könnte, er würde sie schnell für "seine Frau" einlösen.
schluesselbund schrieb:Ob Jahns Leiche gefunden wurde. Genau das wollte er wissen. Auch wenn er nicht der Täter war. So muss er vom Verbrechen gewusst haben.
Gronauer zu sprechen wäre ohne Frage wichtig. Aber was hier in der Diskussion zu kurz kommt, ist das man den Strebezeitpunkt nur mit Spielraum einpeilen konnte. In XY nahm man an, daß UJ zum Zeitpunkt des Gesprächs Gronauer-Mutter wahrscheinlich schon tot gewesen ist. Nur genau wußte man es nicht, höchstwahrscheinlich war es so.
Nehmen wir für einen Moment an, Gronauer hat nicht gelogen, sondern die Wahrheit gesagt. Das er in Wien war, die "Uschi" sprechen wollte und er sie tatsächlich 2-3 Wochen vorher noch gesehen hat. Dann käme so einiges ins Schleudern. Wenn sie in einer Beziehung mit ihm gewesen wäre, alle Brücken abbrechen wollte, dann wegen der Tochter letztlich doch nach Krefeld gefahren ist.
Hat einem der Lover in Krefeld vielleicht nicht gefallen als sie zuerst dort vorbeischaute. Einer ihrer Begleiter war ja wohl recht oft in Italien, wäre eine gute Gelegenheit gewesen mit den Schecks eine Fährte zu legen. Leiche vorher in Birlenbch entsorgt, Schecks auf der Runterfahrt eingelöst, nach dem Heimkommen in den Fiat gepackt und den dann nach Emden kutschiert.
Mehr als Gronauer irritiert mich der "schlechte Scherz" der Bekannten über die Begebenheiten im Bühlertal. Denn das war nach Gronauer, wo UJ ganz sicher vermißt wurde und da definitiv tot war. Mal ganz doof gefragt, wenn das über Begebenheiten im Bühlertal war, irgendwo muß die Info herkommen. Mit UJ tot, wird es eng wo sie herstammen. Nur der Begleiter oder ein Detektiv könnte das geliefert haben.
Womöglich hat Gronauer allen Mut zusammengenommen, um die UJ noch zurückzugewinnen und deshalb so spät angerufen. als die Mutter sagte ihre Tochter wäre nicht hier, hat er das als Ende oder Verleugnung aufgefasst.
Wäre "Gronauer" der Täter oder steckte mit drin, hätte er wesentlich weniger plakativ zu einer anderen Zeit anrufen können und dennoch das erfahren was er wollte.
schluesselbund schrieb:Es mag dem Zufall zu verdanken sein, dass der Fiat später gestohlen wurde. Den Dieben war es wichtig die Typenschilder zu entfernen. Nur deswegen wurde der Fiat geklaut. Und letztlich nach Emden gefahren.
nicht nur, daß es ein paar Zufälle zuviel in dem Fall gibt, diese Idee halte ich für wenig wahrscheinlich. Wäre es rein um die Schilder gegangen, hätten sie den Fiat nie bis Emden fahren müssen. Nicht einmal annähernd.