Nightrider64 schrieb:Das hast Du falsch verstanden.
Die 2 Gruppen Theorie wie Du sie nennst geht davon aus, daß sich Personen den Wagen angeeignet haben die gar nichts von einem Mord wussten, sondern nur die Gelegenheit wahr nahmen die sich ihnen bot als sie den schönen Spider unabgeschlossen und mit steckendem Zündschlüssel antrafen.
Ein 2 Mörderteam mit vorgefasster Tötungsabsicht, z.B. aus dem Krefelder und Limburger Raum wegen der Ortskenntnisse, könnte ich mir noch vorstellen. Aber jeweils eine Mörder- und Autoklauertruppe, die nichts von einander wissen, ist äußerst unwahrscheinlich. Das wäre ein sagenhafter Zufall. Autoklau gab es auch in den 70ern, aber das war deutlich weniger als heute. Ich kann mich an Zeiten zurückerinnern als ich noch ein kleiner Bub war, Autos, selbst Haustüren wurden nur selten abgesperrt, es passierte fast nie was. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Fiat binnen Tagen zweimal gestohlen wurde, ist unterirdisch gering.
Wie ich schon mehrfach angemerkt habe, erinnert die hohe Kilometerleistung innerhalb kurzer Zeit an den Mord am Ehepaar Langendonk. Ist zwar eher nicht derselbe Täter, aber Fälle wie Jahn und Langendonk sind wegen der exzessiven Fahrstrecken bemerkenswert, daß gibt es eben nicht oft.
schluesselbund schrieb:libero402 schrieb:
Er wollte das der Polizei vorgaukeln,
Warum soll er das der Polizei vorgaukeln? Bis zu dem Telefonat wusste niemand was von einem Gronauer.
Sehr richtig! Ich habe es selbst schon erwähnt, daß Gronauer bis zum Telefonat völlig unbekannt war. Wäre er der Täter, warum sich melden? Er war komplett unbekannt, nichts zu befürchten, aber mit dem Telefonat gibt er noch etwas preis. Nicht nur das es ihn gibt, sondern das er die Rufnummer von UJs Mutter kennt und weiß, daß Uj regelmäßig verbeischaut!
Ich bin mir ziemlich sicher, daß UJ nicht jeder Person, die ihr begegnet ist, die Rufnummer ihrer Mutter auf die Nase gebunden hat, besonders da sie ja in Lörrach wohnhaft bleiben wollte. Und selbst unter ihren Bekannten dürfte es Leute gegeben haben, die die Nummer der Mutter nicht kannten.
Ein Anhalter, der UJ auf dem Weg nach Krefeld umbrachte, hätte bestimmt nicht in der dann relativ kurzen Spanne der Bekanntschaft die Rufnummer bekommen und ein Telefonbüchlein wurde nicht erwähnt.
Gronauer ist auf jeden Fall dem weiteren Bekanntenkreis zuzuordnen, womöglich sogar enger. Wäre er der Täter, hätte er nur die Füße stillhalten müssen, um weiterhin komplett unbekannt zu sein.
Und vorgaukeln, bitte was vorgaukeln? Eine der Familie unbekannte Person ruft zu seltsamer Zeit an und erzählt irgendwas über die Verschwundene. Das wird die Polizei ganz sicher total beruhigt haben! (schwarzer Humor aus) Im Gegenteil, solche schrägen Ereignisse stärken die Verdachtmomente, daß was überhaupt nicht stimmt. Vor allem, wenn UJ in der Zwischenzeit schon gefunden worden wäre, hätte er unnötige Aufmerksamkeit erregt.
Darum halte ich auch die Idee, daß er Info wollte, ob UJ schon gefunden wurde, für falsch. Das hätte er viel unauffälliger haben können. Tagüber nrufen, eine Urlaubsbekanntschaft vorspiegeln, daß man weiterhin Kontakt halten wollte und er deswegen anruft. Danach einen auf verblüfft machen, daß sie verschwunden ist. Viel unauffälliger, aber warum überhaupt? Wie gesagt, er war vor dem Telefonat total unbekannt.
Darum glaube ich nicht, daß Gronauer tiefer mit drin hängt. Ist zwar möglich, halte ich aber aus oben genannten Gründen für unwahrscheinlich.