schluesselbund schrieb:Ich bin mir sicher, hier haben wir es mit eine Beziehungstat zutun. Da gibt es einen dringend Tatverdächtigen. Und einen fast dringenden Tatverdächtigen. Wie hoch das fast ist wissen wir nicht.
Mit der Beziehungstat stimmen wir definitiv überein.
libero402 schrieb:Richtig in den Fokus der Kripo kam er bestimmt erst Anfang 1975 als Frau Jahn und dann auch der Fiat gefunden wurden. Warum stiftet er vorher schon eine Bekannte für diesen Scherzanruf an, das macht wirklich nur Sinn wenn er der Täter ist, da bin ich dann bei der These vom User schluesselbund.
Das gehörte zum Plan, ihn garnicht erst in die Schußlinie geraten zu lassen.
Ich denke, wir können uns als kleinsten gemeinsamen Nenner darauf einigen, daß zumindest ein Teil der seltsamen Ereignisse vom letztlichen Täter durchgeführt wurden. Da wollte jemand falsche Spuren legen. Wie von einigen Nutzern angedacht, könnten Gronauer und die späteren Anrufe dazugehören.
Das dies lange gut ging, ist daran ersichtlich, daß im Film die "Scherzanrufe" noch enthalten sind. Das die Polizei die Anruferin doch ermitteln konnte, war mit Sicherheit nicht angedacht gewesen. Womöglich wurde jemandem die Sache zu heiß.
@schluesselbund @libero402 @Nightrider64 Ein paar zusammengefasste Beobachtungen meinerseits zum Fall:
- Gronauer, ob erfunden oder echt, kannte die Nummer von UJs Mutter. Er muß daher UJ gut genug gekannt haben um sie zu bekommen oder falls er eine Erfindung ist, jemand der UJ gut kannte müsste sie "Gronauer" gegeben haben.
- Birlenbach, der Fundort. Ich habe mir die Mühe gemacht, eine Landkarte genommen und mir die Lageverhältnisse angesehen. Ich gebe dem einen Nutzer, der dies angesprochen hat, vollkommen recht, daß Birlenbach für Ortsunkundige nicht einmal zweite Wahl ist. Selbst als Auswärtiger mit Landkarte kann man das erkennen. Der Fiat kann an 3 Abfahrten von der A3 runter sein. Limburg-Süd, Limburg-Nord und Diez. Diez fällt eher flach, sehr umständlich zu Fahren. Die Abfahrt liegt hinter Diez, man muß in einem Bogen zurückfahren um nach Birlenbach zu kommen, durch eine Ecke mit genug Ablagemöglichkeiten. Ein Äuswärtiger wäre garnicht erst bis Birlenbach gefahren, die Chance ist hoch das er sogar daran vorbeifahren würde, wäre er tatsächlich so weit von der Autobahn weg.
Von Limburg-Nord aus ebenso unwahrscheinlich. Man muß durch Limburg und Diez fahren, bevor man nach Birlenbach kommt, aber nach Norden weiter raus, kommen direkt Felder, Wald und Dörfer, damals war das sogar noch offensichtlicher als heute mit mehr Bebauung. Wenn ich mich nicht auskenne und ein ruhiges Plätzchen suche, fahre ich bestimmt nicht in die Städte rein.
Limburg-Süd ähnlich. An der Abfahrt liegt westlich ein Stück Limburg, dann Diez, dahinter Birlenbach. Direkt östlich Dörfer, Wald und Felder. Auch hier, wenn man sich nicht auskennt, wo würde man hinfahren um eine Leiche loszuwerden? Eben.
Generell gilt zudem, daß Birlenbach nur über Land und Dorfstraßen zugänglich ist, die Ortsfremde eher nicht einladen, dorthin zu fahren. Die Ausfallstraßen rund um Linburg-Diez, mit denen man auch in die Botanik kommt, führen an Birlenbach vorbei.
Das spricht doch sehr für einen Täter mit Ortskenntnissen und Bezügen.
- Zinkwanne, selbige wurde wahrscheinlich dort aufgefunden. Im Fiat ist nicht genug Platz um 2 Personen und Zinkwanne zu transportieren. ansonsten kann sie höchstens aus dem Haushalt des Mörders kommen, welcher dann in der Gegend leben muß, denn die Durchschnittsbürger haben eher nicht ständig eine Zinkwanne dabei um Leichen verstecken zu können.
- Schecks. UJ fuhr am 17.8. aus Bühlertal los. Limburg dürfte der Wagen je nach Verkehrslage und Abfahrtszeit Mittags oder Nachmittags erreicht haben. Mit offenem Verdeck kann man einen Fiat 124 nicht viel schneller als 100-110 bewegen, weil der Fahrwind dann sehr heftig ist.
Am 18.8, also am Folgetag, wurden die Schecks am Brenner eingelöst. Leider wissen wir nicht wann genau. Sollte dies noch nachts oder am Morgen geschehen sein, wurde durchgefahren und dann auch im Fiat. Generell macht das Einlösedatum einen vom Mord unabhängigen Dieb hochgradig unwahrscheinlich, es sei denn Gronauer hat die Wahrheit geasgt, wann er UJ zuletzt gesehen hätte
- Auftragsmord Möglicherweise wurde UJ Opfer von Wetwork, einem Auftragsmord. Von jemandem aus dem engen Umfeld bestellt. Ein bestellter Mord, der vielleicht nicht so glatt in der Durchführung lief wie erwartet, daher auch die eher notdürftige Ablage im Wald. Was danach kam, die Schecks, die Fahrstrecken, waren Dinge um vom Killer und dem Auftraggeber abzulenken.
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