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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

12.04.2018 um 20:23
@südtiroler
a) Er wurde sicherlich genau danach gefragt und hat dies offensichtlich verneint. Es gibt auch keinen Grund das zu bestreiten, wenn er die Prospekte mitgebracht hätte um sie Uschi zeigen zu wollen.

b) Auszuschließen. So ein maßgebliches Detail wäre erwähnt worden im Beitrag (s.o.)

c) So sieht es erst einmal aus.
Der Wagen war nach Spurenlage offenbar am Brenner, wo ja auch die Schecks eingelöst wurden.
Ob das nun der Mörder war, oder Andere, die sich dem Fiat und der Schecks erst später, nach dem Mord bemächtigt haben, da kann man verschiedener Ansicht sein.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

12.04.2018 um 20:43
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Wagen war nach Spurenlage offenbar am Brenner
Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass genau das suggeriert werden sollte - dass also der Täter mit seinem eigenen Wagen am Brenner war und das Prospekt in den Kofferraum des Fiat legte. Damit und mit der Scheckeinlösung sollte vorgetäuscht werden, dass Ursula Jahn am Tag nach dem mutmaßlichen Mord noch lebte.
Dazu eine hypothetische Frage: Was hätte die Polizei angenommen, wenn die Schecks für die Ermittlungen nicht mehr greifbar gewesen wären? Wenn also die Falschheit der Unterschriften nicht bekannt geworden wäre? Dann hätte sie doch in der Tat in Betracht ziehen müssen, dass Ursula Jahn an diesem 18. August noch gelebt hat und am Brenner war. Zumal der Mitarbeiter in der Wechselstube sicher nicht zugegeben hätte, dass er nur sehr lax kontrollierte.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

12.04.2018 um 22:32
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass genau das suggeriert werden sollte - dass also der Täter mit seinem eigenen Wagen am Brenner war und das Prospekt in den Kofferraum des Fiat legte. Damit und mit der Scheckeinlösung sollte vorgetäuscht werden, dass Ursula Jahn am Tag nach dem mutmaßlichen Mord noch lebte.
Dazu eine hypothetische Frage: Was hätte die Polizei angenommen, wenn die Schecks für die Ermittlungen nicht mehr greifbar gewesen wären? Wenn also die Falschheit der Unterschriften nicht bekannt geworden wäre? Dann hätte sie doch in der Tat in Betracht ziehen müssen, dass Ursula Jahn an diesem 18. August noch gelebt hat und am Brenner war. Zumal der Mitarbeiter in der Wechselstube sicher nicht zugegeben hätte, dass er nur sehr lax kontrollierte.
Aber dann hätte der angenommene Täter hier ja 2 Autos fahren müssen....., was wieder die schon mal beschriebene "Doppelgänger"- Theorie verhärten könnte.... , dann wäre das aber alles bis auf paar Ungereimtheiten ( z.B. die Zinkwanne), geplant gewesen.... und dann wiederum käme nur Manfred als Täter in Frage, oder ihr ( Noch) Ehemann.... und das kann ich persönlich nicht wirklich in Betracht ziehen. ich gehe von einem mehr oder weniger ( je nach dem, was passierte, nachdem Manfred sich von ihr trennte), Zufallstäter aus.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

12.04.2018 um 22:48
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Aber dann hätte der angenommene Täter hier ja 2 Autos fahren müssen
Nicht unbedingt. Der Fiat bleibt am Tatort stehen, der Täter fährt mit seinem Auto am nächsten Tag zum Brenner. Am Rückweg legt er den Prospekt in den Kofferraum. Irgendwann wird der Fiat dann geklaut und nach Emden gefahren.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:dann wäre das aber alles bis auf paar Ungereimtheiten ( z.B. die Zinkwanne), geplant gewesen
Die Tat selbst nicht, die kann in diesem Szenario auch eine Affekthandlung gewesen sein.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

12.04.2018 um 23:41
im Jahre 1976 wurde die sogenante Euroscheck-Bande angeklagt.

Die Bande hatte von Dezember 1973 bis Dezember 1974 zusammen mit anderen Mitgliedern über 900 gefälschten Euroschecks von Inhabern gestohlen, mit einer falschen Unterschrift versehen und bei verschiedenen Banken in der Bundesrepublik unter Vorlage einer ebenfalls gefälschten Scheckkarte eingelöst.

Scheint so, wie wenn das ja gar nicht mal so schwer gewesen ist, zur damaligen Zeit. Glaube extra nach Österreich hätten der oder die Täter nicht mal fahren brauchen.

https://www.jurion.de/urteile/bgh/1976-07-29/4-str-312_76/


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 00:00
So jetzt lassen wir uns mal auf die einfachste Theorie ein und vergessen MANFRED und den EHEMANN. U.J. fährt alleine Richtung Krefeld, trifft irgendwo vor Birlenbach auf ihren Mörder (Anhalter, Fernfahrer, Zufallstäter) - dieser fährt mit U.J. in ihrem Auto mit, dann kommt es aus irgendeinem Grund zur Tat (es könnte ja auch sein, dass U.J. vorerst einem Abstecher in das Waldgebiet nicht abgeneigt war). Der Täter legt die Leiche unter der Zinkwanne ab und beschließt Richtung Süden zu fahren. Am Brenner löst er die drei Euroschecks ein (das Auto ist zu jenem Zeitpunkt sicher noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben), verbringt ein paar Tage in Österreich, ehe er dann mit dem Auto von Frau Jahn wieder Richtung Norden fährt und es schließlich in Emden abstellt. Falls er in der Nähe von Emden lebt oder zumindest gute Ortskenntnisse hat, war es ihm wohl ein leichtes die im xy-Beitrag dargestellten Manipulationen am Fahrzeug vorzunehmen, damit nicht sofort auf die Halterin geschlossen werden kann.
Warum er vorerst Richtung Süden fährt, kann folgende Gründe haben: Er lebt in der Nähe, er arbeitet in der Nähe, er wollte einfach Abstand vom Tatort/Verbrechen.
Warum er dann nach Emden fährt, kann folgende Gründe haben: Er ist Emdener bzw. arbeitet in der Nähe.

Es muss sich aber um einen Täter gehandelt haben, der in keiner fixen Beziehung stand und der beruflich die Möglichkeit hatte flexibel zu sein (arbeitslos, Handelsreisender, Fernfahrer, auf Urlaub). Da gibt es halt noch den Einwand: Was war mit dem eigenen Fahrzeug des Täters? Wenn es sich um einen Tramper/Anhalter gehandelt hat, fällt dieser Einwand flach. Bei allen anderen Varianten müsste man davon ausgehen, dass der FIAT einfach abgestellt wurde und von jemand anderen entwendet und in Emden abgestellt wurde. Aber warum würde sich ein Dieb diesen Aufwand antun????


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 00:30
@südtiroler
Das ist so ungefähr auch mein favoriertes Szenario.
Wobei ich bei Fernfahrer ( ja, wir wissen alle, dass es in der Branche sogar Serientäter gab, aber hier... ? Oder gab es damals ähnlich gelagerte Fälle?), eher nicht denke, dass es in dem Fall einer war. Einfach wegen dem riesen Aufwand, den er betrieben haben müsste, um das alles so, und mit der kriminellen Energie, hin zu bekommen. Das passt auch rein intuitiv für mich nicht. Fernfahrer müssen liefern/abholen/liefern und haben da ein Zeitlimit, das sie einhalten müssen.... Der Clou wäre ja, wenn das trotzdem passen würde/könnte.... ein Fernfahrer, der ganz genau diese Strecke (und bis zum Brenner und zurück), fahren musste....., aber dann müsste es i-wo eine bestimmte Situaton gegeben haben, in der 2 Autofahrer ( PKW/LKW) zusammentreffen.... ganz komischer Zufall dann.

Ich tippe eher auf Anhalter. Und da evtl. sogar auf ein Päarchen ( Mann/Frau). Den "Gronauer" lasse ich in meinen Überlegungen gekonnt aus...., aber er kann ja ein anderer "Reisebekannter" ohne böse Absichten gewesen sein.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 09:51
@Nightrider64
Zitat von südtirolersüdtiroler schrieb: Bezüglich des Brenner-Prospektes im FIAT gibt es also drei Möglichkeiten:
a) MANFRED hat das Prospekt von seinem Italien Urlaub mitgebracht und es U.J. gegeben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:@südtiroler
a) Er wurde sicherlich genau danach gefragt und hat dies offensichtlich verneint. Es gibt auch keinen Grund das zu bestreiten, wenn er die Prospekte mitgebracht hätte um sie Uschi zeigen zu wollen.
So herum ist das natürlich richtig: Ich glaube auch, dass er es nicht bestritten hätte.

Die Frage ist nur die: Wenn er behauptet hätte: Der Prospekt ist von mir - ob ihm die Polizei das so ohne Weiteres geglaubt hätte ?

Ich denke, man war Manfreds Einlassungen gegenüber grundsätzlich misstrauisch - und im Wesentlichen sollte die XY-Sendung dazu dienen, den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen festzustellen.
Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war z.B.die Sache mit den obskuren Anrufen bei Manfred noch nicht abgeklärt. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass die Polizei unter ihren Theorien auch die Option hatte, dass eine Komplizin Manfreds in Ursula Jahns Fiat mit den Schecks zum Brenner gefahren sein könnte.

Deswegen könnte die Prospekt-Szene durchaus dazu gedient haben, in Verbindung mit der späteren Mitteilung, dass die Schecks am Brenner eingelöst worden seien, dem Zuschauer gegenüber die mögliche Verbindung Fiat-Brenner explizit vor Augen zu stellen.


Wenn aber Manfred in Bezug auf den Prospekt die Wahrheit gesagt hätte, dann wäre es tatsächlich seiner gewesen. Dann aber wäre er wiederum kein Indiz dafür, dass der Fiat definitiv am Brenner war. Wir können es zwar trotzdem annehmen - aber der Prospekt als solcher stellt keinen zwingenden Beleg dafür dar.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 12:59
hat sich schon mal jemand gefragt, warum sich der Gronauer Gronauer nannte und sich nicht mit dem Vornahmen meldete oder mit Herr Gronauer?

meine Vermutung/Gedankengänge:

er meldete sich nicht mit Vornahmen, da er Sie nur flüchtig kannte. Und da er sich nicht mit Herr Gronauer meldete ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es kein Nachnahme war, sondern sich auf den Ort Gronau bezog

warum aus Wien: weil er Sie dort getroffen hat, oder eben jemand der sich für Sie ausgab.

Es war ein Herr aus Gronau (NRW), ca. 100km von Krefeld entfernt, der eine Uschi (eventuell die Scheckbetrügerin) in Wien kennen gelernt hatte.

Sie sagte, ruf doch mal an jenem Wochenende an, da bin ich bei meiner Mutter in Krefeld... können uns ja mal auf einen Kaffee treffen.

Ohh dass ist super, sagte der Gronauer aus Wien.

Ich bin aber erst seit kurzem von meinem EX-Mann getrennt und würde Sie bitten, Nachts anzurufen.. möchte nicht, dass meine Mutter und die Kinder was mitbekommen, die sind zu neugierig.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 13:46
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Die Frage ist nur die: Wenn er behauptet hätte: Der Prospekt ist von mir - ob ihm die Polizei das so ohne Weiteres geglaubt hätte ?
Warum nicht? Wäre doch eine plausible Erklärung gewesen. "Ich habe auf meiner Fahrt über die neu eröffnete Brenner- Autobahn die Prospekte bekommen. Kannst Du Dir ja mal anschauen für die nächste Italienreise".
Warum sollte man das dann nicht auch glauben ?
Macht ihn ja keinesfalls verdächtig, wenn es denn so gewesen sein sollte.

Ich denke, Manfred hat ausgeschlossen, das die Prospekte von ihm an Ursula übergeben wurden.
Ansonsten hätte man das nicht als Spur erwähnt.

Aber vielleicht ist Manfred ja auch gar nicht über die Brenner Autobahn gefahren bei seinem Italienurlaub. Dann sind diese Gedankengänge eh hinfällig.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:heute um 12:59
hat sich schon mal jemand gefragt, warum sich der Gronauer Gronauer nannte und sich nicht mit dem Vornahmen meldete oder mit Herr Gronauer?
Ist es für Österreicher nicht üblich, sich so zu melden?
In Bayern sagt man ja auch: Hier ist der Hackl Schorsch und nicht Georg Hackl ist hier.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 14:38
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ist es für Österreicher nicht üblich, sich so zu melden?
In Bayern sagt man ja auch: Hier ist der Hackl Schorsch und nicht Georg Hackl ist hier.
ja da hast du Recht, aber es ist in deinem Beispiel der Vorname und Familienname

Er nannte sich nur Gronauer, was ohne dass Wort "Herr" dann eher auf eine geografische Herkunft deuten lässt bzw. jemanden, denn Sie nicht so gut kennt, sonst hätte dieser sich nur mit dem Vornahmen gemeldet


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 14:53
@nightrider

Ja, aber es ging doch darum, dass Manfred bereits verdächtig war.

Insofern könnte die Polizei sehr wohl einer solchen Angabe gegenüber skeptisch gewesen sein. Etwa vor dem Hintergrund einer Fall-Theorie, nach der Manfred Ursula getötet, danach die Schecks am Brenner eingelöst und den Prospekt (der demnach erst auf dieser zweiten Reise in seinen Besitz gelangt wäre !) versehentlich im Kofferraum vergessen hatte.

Diesen Verdacht hatte er dann eben nicht durch die Angabe entkräftet, dass er Ursula den Prospekt von seiner ersten Reise übergeben hatte. Denn unter der genannten Vorraussetzung hätte man das wohl als bloße Schutzbehauptung interpretiert. Deswegen hakte man den Prospekt nicht einfach ab, sondern zeigte ihn in der Fall-Aufbereitung, in der Hoffnung, gegebenenfalls Zeugenaussagen zu diesem Punkt zu erhalten.

Das war mein Gedanke, weswegen einerseits Manfreds Angabe zwar durchaus der Wahrheit entsprochen haben könnte, aber andererseits die Polizei sich dennoch mit dieser Versicherung nicht zufrieden gab - und daher das Prospekt-Detail im XY-Film verblieb.


Denn letztlich ging es ja um die Frage: Müssen wir aufgrubd des Prospektes zwingend davon ausgehen, dass der Scheck-Einlöser mit dem Fiat am Brenner war, oder gibt es eine Alternative zu dieser Annahme ?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 15:41
Klar, denkbare Alternativen gibt es einige.
So kann Ursula schon lange vor ihrem Schwarzwaldaufenthalt die Prospekte im Kofferraum gehabt haben.

Auch kann der/die Scheckeinlöser , ganz andere sein, als der/die, den Wagen nach Emden gefahren haben.
Beispiel: Reisende auf dem Weg nach Süden finden die Handtasche der Frau mit Scheck und Scheckkarte.
Ganz andere Personen, finden den ungesicherten Fiat und bemächtigen sich diesem.

Aber einen Zusammenhang zwischen den Scheckeinlösungen und dem, wohl nicht erklärbaren Auffinden der Prospekte im Kofferraum des Fiats, drängt sich schon auf.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit, das der Fiat am Brenner war, wo dann ja auch die Schecks auftauchten, für hoch.
Wäre schon Zufall, wenn beides, die Scheckeinlösung am Brenner und die Prospekte vom Brenner, nicht in Zusammenhang stehen würden.

Andererseits sehe ich auch keinen plausiblen Grund, warum Manfred es verleugnen sollte, wenn die Prospekte von ihm, seiner Freundin Uschi übergeben wurden.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:twa vor dem Hintergrund einer Fall-Theorie, nach der Manfred Ursula getötet, danach die Schecks am Brenner eingelöst und den Prospekt (der demnach erst auf dieser zweiten Reise in seinen Besitz gelangt wäre !) versehentlich im Kofferraum vergessen hatte.
Das hatten wir ja schon als eher unwahrscheinlich qualifiziert.
Warum sollte der Mann, wäre er der Täter, wegen der relativ kleinen Summe durch halb Deutschland entgegen seiner eigentlichen Fahrtroute fahren?
Die Schecks hätte er auch woanders einlösen können, wenn es ihm dann um das Geld gegangen wäre.
Auch hätte er es wohl kaum nötig gehabt aus rein finanziellen Abwegungen.

Zweite Möglichkeit:
Um eine Spur zu legen in die Richtung, U.J. wäre Richtung Süden verschwunden?
Unwahrscheinlich, wenn man damit rechnen muss, das die Leiche täglich gefunden wird.

Dann noch die Zeit, die das alles in Anspruch nimmt. Er hätte ca 2 Tage, die er nicht hätte erklären können.



Nach wie vor bin ich der Meinung, das der Täter sich des Wagens und der Papiere des Opfers so schnell wie möglich entledigt hat.
So wie auch die Leiche bei der erst besten Gelegenheit abgelegt wurde.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 18:40
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Andererseits sehe ich auch keinen plausiblen Grund, warum Manfred es verleugnen sollte, wenn die Prospekte von ihm, seiner Freundin Uschi übergeben wurden.

hotspur schrieb:
Etwa vor dem Hintergrund einer Fall-Theorie, nach der Manfred Ursula getötet, danach die Schecks am Brenner eingelöst und den Prospekt (der demnach erst auf dieser zweiten Reise in seinen Besitz gelangt wäre !) versehentlich im Kofferraum vergessen hatte.
(Du : )
Das hatten wir ja schon als eher unwahrscheinlich qualifiziert.
Irgendwie reden wir, scheint mir, an diesem Punkt etwas aneinander vorbei.


Also nochmal der Reihe nach:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Einen Zusammenhang zwischen den Scheckeinlösungen und dem, wohl nicht erklärbaren Auffinden der Prospekte im Kofferraum des Fiats, drängt sich schon auf.
Da gehen wir schon mal völlig d'accord.

Die Frage ist nur : Ist das Vorhandensein des Prospekts wirklich nicht anders erklärbar - oder gäbe es eventuell eine Möglichkeit ?

Da käme ich nur auf eine einzige - eben die schon genannte - : Manfred hatte Ursula den Prospekt übergeben, weil er zuvor selber auf seiner Italienreise über den Brenner gefahren war.

Dagegen hattest Du geltend gemacht, dass der Prospekt im XY-Film thematisiert wurde - denn wenn Manfred das so der Polizei gegenüber ausgesagt hätte (und warum hätte er das nicht tun sollen ?), wäre doch diese Sache geklärt gewesen.

Darauf war mein Versuch einer Erklärung : Dass Manfred eben unter Verdacht stand. So dass ihm, selbst wenn er diese Angabe gemacht hatte, die Polizei ihm ja möglicherweise nicht geglaubt hatte - weil sie eben nicht ausschloss, dass Manfred sowohl mit Ursula Jahns Ermordung als auch mit dem Eintausch der Schecks zu tun gehabt haben könnte.

Nur darum ging es: den Verdacht, den die Polizei zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich gegen Manfred hegte und der sie folglich davon abhielt, sich mit der Manfreds Erklärung bezüglich des Prospekts - selbst wenn sie zutraf ! - zufrieden zu geben.


Ob der Verdacht berechtigt und das Szenario wahrscheinlich ist, steht dabei ja auf einem ganz anderen Blatt - denn ich wollte natürlich keinesfalls die Theorie als solche damit wieder aufwärmen. Sie scheint mir aus den Gründen, die ja schon erörtert wurden und die Du ja nochmal aufgeführt hast, nicht stichhaltig.

Aber wie gesagt: Die oben skizzierte Möglichkeit erscheint mir die einzige, unter der ich mir vorstellen könnte, dass der Prospekt im Fiat vorgefunden und bei XY darauf hingewiesen wurde - und der Fiat dennoch nicht am Brenner war. Eine andere fällt mir nicht ein.
(Denn die Idee mit der gemeinsam unternommenen Italienreise erscheint mir nicht plausibel.)


Klar ist auch, dass diese Annahme eine Voraussetzung hätte: Nämlich, dass Manfred tatsächlich im Zuge der Italienreise, auf deren Rückweg er Ursula besuchte, über den Brenner gefahren war. Auch das wissen wir natürlich nicht, sondern können es nur vermuten.


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13.04.2018 um 19:18
@ hotspur

Es gibt schon noch weitere Möglichkeiten wegen dem Prospekt. Manfred scheidet vermutlich aus und wurde von der Polizei befragt.
Frau Jahn könnte zuvor schon einmal in Südtirol oder Italien gewesen sein. Ihr Wohnort Lörrach und Brenner sind jetzt nicht soweit auseinander, das man das komplett ausschliessen kann.
Die Brenner Autobahn war damals, wenn ich nicht völlig daneben liege, relativ neu. Vielleicht war auch das ein Grund für ihren Prospekt.
Es gab früher Menschen, die hatten z.B. mehrere Landkarten ständig im Handschuhfach, auch nach der Urlaubszeit. Der Strassenatlas, oder die Landkarte bzw. Prospekte von früher ist heute eben das Smartphone. Dazu tragen Frauen in Handtaschen alles mögliche sehr lange mit sich herum.
Ich würde nicht automatisch sagen.....Fiat war wegen dem Brenner Prospekt wahrscheinlich an der Wechselstube.....vielleicht ja. Aber mehr auch nicht.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 20:40
Zitat von libero402libero402 schrieb:Frau Jahn könnte zuvor schon einmal in Südtirol oder Italien gewesen sein. Ihr Wohnort Lörrach und Brenner sind jetzt nicht soweit auseinander, das man das komplett ausschliessen kann.
Ja, das ist natürlich grundsätzlich möglich. Die Entfernung beträgt übrigens ziemlich genau 400 km.

Allerdings denke ich, dass die Ermittler natürlich (wie wir ja auch) anhand des Prospekts die Verbindung zur Wechselstube hergestellt haben - woraufhin sie doch sicher alles daran gesetzt haben dürften, alternative Möglichkeiten abzuklären, bevor der Prospekt in die Fahndungssendung Eingang fand. Und da denke ich mir eben, dass man einer früheren Reise Ursula Jahns mit aller Sorgfalt nachrecherchiert hatte. Nach Lage der Dinge hätte es sich doch um eine Art Urlaubsreise gehandelt : Wäre da ihr Mann zu Hause geblieben ? Eigentlich schwer vorstellbar. Und selbst für den Fall, dass sie alleine unterwegs gewesen war : Hätte sie es ihm komplett verheimlicht - sowohl davor, als auch danach ? Indem sie ihm ein anderes angebliches Ziel genannt hätte ? Oder einfach ein paar Tage verschollen gewesen wäre ?

Ausgeschlossen ist das natürlich nicht. Wir sehen ja, dass sie mit Manfred offenbar ihrer Umgebung gegenüber völlig hinterm Berg gehalten hatte. Und wie lang die Zerrüttung der Ehe zurückreichte, wissen wir ja auch nicht - ob es also womöglich vorher schon Phasen gab, in denen sie sich völlig in sich zurückzog (oder ja möglicherweise bereits mit einem "anderen Manfred" Spritztouren unternahm ...).


Aber sagen wir so : Mir schiene das doch ein bisschen viel des unbemerkten Doppellebens für eine verheiratete, berufstätige Frau mit kleinem Kind. Im übrigen ist uns leider ist nicht bekannt, wie groß das Zeitfenster für eine solche Aktion gewesen wäre - ob z.B. der Prospekt Rückschlüsse auf eine relative Aktualität zuließ oder ob er theoretisch schon hätte Jahre alt sein können. Das wäre in diesem Zusammenhang natürlich interessant zu wissen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 21:24
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Aber sagen wir so : Mir schiene das doch ein bisschen viel des unbemerkten Doppellebens für eine verheiratete, berufstätige Frau mit kleinem Kind. Im übrigen ist uns leider ist nicht bekannt, wie groß das Zeitfenster für eine solche Aktion gewesen wäre - ob z.B. der Prospekt Rückschlüsse auf eine relative Aktualität zuließ oder ob er theoretisch schon hätte Jahre alt sein können. Das wäre in diesem Zusammenhang natürlich interessant zu wissen.
Eins der Hauptprobleme in diesem Fall. Das Vorleben von Frau Jahn ist unbekannt. Das Kind war aber laut XY 4 Monate bei der Oma in Krefeld. Zeitfenster gerade in den Schulferien wäre vorhanden gewesen. Aber an zu viel Doppelleben glaube ich auch nicht....


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13.04.2018 um 21:38
Ja, ich denke auch: Wenn, dann wäre es wohl am ehesten in diese Zeit gefallen. (Bei XY war übrigens nur von "mehreren Monaten" die Rede - ich hatte hier irgendwo mal bemerkt, dass man so eine Angabe nach üblichem Sprachgebrauch wohl auf drei bis fünf Monate eingrenzen kann.)

Dass sie nur zum Brenner und zurück gefahren wäre, ist aber ja kaum anzunehmen - es hätte sich dann wohl schon um einen "ausgewachsenen" Italien-Trip gehandelt. Wie gesagt: Dass ihr Leben so völlig abgekoppelt von dem ihres Mannes gewesen wäre, dass er rein gar nichts davon mitbekommen hätte, fällt mir irgendwie schwer zu glauben.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 23:24
Da ist ja einiges dazugekommen bzw. wieder in Betracht gezogen worden, was MANFRED und Zufallstäter betrifft. Wenn man sich den XY-Filmfall noch einmal in allen Details Revue passieren lässt, dann scheint es so, dass die KRIPO doch dem Zuschauer vermitteln will, dass MANFRED als Favorit für die Täterschaft gilt; so nach dem Motto: eigentlich kann er nur der Täter gewesen sein, aber er ist zu clever um ihm etwas beweisen zu können. Wir hoffen halt auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Was ich damit sagen will: Der Ehemann wird ausgespart. Wenn es sich um eine Beziehungstat gehandelt hat, dann wäre er die Nummer 1, mindestens aber die Nummer 2 als Tatverdächtiger.
Ich bin überzeugt, dass der Fall zu lösen ist, wenn alle Foristen so weiter machen und auch die zuständigen Behörden es wollen (Gold Case). Und das funktioniert nur, wenn Angehörige (so sie noch leben bzw. Interesse an der Klärung des Falles haben) das medial transportieren.
We never give up!


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2018 um 23:41
Und was noch zu beachten ist: Was ist, wenn ein Forist, ein Beteiligter am Fall U.J. ist und uns auf eine falsche Fährte führen will? Kann ja sein.


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