Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"
05.04.2018 um 10:39@südtiroler
Natürlich neige auch ich zu dem Annahme, dass zwischen Manfred und Ursula "mehr war" als nur die bewusste Umzugshilfe. Die Polizei glaubte das fraglos auch - anders wäre wohl das skeptisch betonte "beim Umzug geholfen, wie er aussagt" im XY-Kommentar nicht zu verstehen.
Aber dennoch würde ich nicht so weit gehen, zu sagen, dass seine Angaben, er sei von einem allein verbrachten Italien-Urlaub zurückgekehrt, jeder Logik entbehrt.
Den Brenner-Prospekt im Fiat kann man, wie hier schon verschiedentlich dargelegt, auch anders erklären.
Und überlegen wir doch mal: Manfred war den Ermittlern ohnehin verdächtig. Schon deshalb, weil er ja quasi so unerwartet wie ein Box-Springmännchen in diesen Fall aufgetaucht war : Nach der Vermisstenmeldung und ohne dass ihn vorher augenscheinlich irgend jemand auf dem Schirm gehabt hatte.
Man könnte ja nachvollziehen, dass er sich bemüht hätte, sein Verhältnis zu Ursula Jahn in der Weise zu bagatellisieren, wie Du es annimmst.
Aber soweit zu gehen, dass er einen gemeinsamen Italien-Urlaub für einen alleine verbrachten ausgegeben hätte, wäre doch in seiner Lage mit großem Risiko behaftet gewesen. Denn da hätte man doch sicher gefragt: "So - in Italien waren Sie allein ? In welchem Hotel haben Sie denn da übernachtet ?" Und hätte daraufhin ziemlich mühelos (ein mal eben nach Italien geschicktes Fax mit dem Passfoto Ursula Jahns hätte wohl gereicht) überprüfen können, ob wirklich nur er dort gewesen war - oder womöglich in Begleitung einer der Ermordeten auffallend ähnlich sehende Frau.
Und falls Letzteres zutraf, hätte man ihn bei einer offenkundigen Lüge ertappt. Und dann wäre es wohl richtig eng geworden für Manfred.
(Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er in der bloßen Absicht, dieses Techtelmechtel zu verbergen, selbst noch in Italien peinlich genau darauf geachtet hätte, dass man in verschiedenen Hotels abstieg und keinesfalls miteinander gesehen wurde. Das wäre an einem so weit entfernten Ort mit entsprechend geringer Gefahr, von einem gemeinsamen Bekannten zufällig beobachtet zu werden, wohl doch ein bisschen viel der Heimlichtuerei gewesen. Im übrigen hatte man es in den zwei Tagen im Schwarzwald ja auch nicht so praktiziert.)
Zudem bin ich sicher, man hätte, wenn an der Alleinreise Manfreds irgendein Zweifel bestanden hätte, die Angabe im XY-Film mit einer ähnlichen Einschränkung versehen wie die Bemerkung mit der Umzugshilfe ("auf einer Rückreise von Italien, wie er sagt" o.ä.)
Insofern tendiere ich dann doch dazu, Manfred seine Angabe abzunehmen, dass er solo in Bella Italia war.
südtiroler schrieb:u meiner Vermutung, dass MANFRED mit U.J. bereits beim Italien-Urlaub zusammen war, schreibst du, dich würde interessieren was das ausmacht bzw. für einen tatrelevanten Bezug hätte. Nun ja, MANFRED wollte meiner Meinung nach die Beziehung zu Frau Jahn als rein kameradschaftlich/platonisch erscheinen lassen - deshalb auch sein Hinweis auf Mithilfe bei der Übersiedelung.Ich persönlich glaube an eine "richtige" Beziehung zwischen den beiden, die aus unbekannten Gründen geheim bleiben sollteAh ja, ich verstehe Deinen Gedanken.
Natürlich neige auch ich zu dem Annahme, dass zwischen Manfred und Ursula "mehr war" als nur die bewusste Umzugshilfe. Die Polizei glaubte das fraglos auch - anders wäre wohl das skeptisch betonte "beim Umzug geholfen, wie er aussagt" im XY-Kommentar nicht zu verstehen.
Aber dennoch würde ich nicht so weit gehen, zu sagen, dass seine Angaben, er sei von einem allein verbrachten Italien-Urlaub zurückgekehrt, jeder Logik entbehrt.
Den Brenner-Prospekt im Fiat kann man, wie hier schon verschiedentlich dargelegt, auch anders erklären.
Und überlegen wir doch mal: Manfred war den Ermittlern ohnehin verdächtig. Schon deshalb, weil er ja quasi so unerwartet wie ein Box-Springmännchen in diesen Fall aufgetaucht war : Nach der Vermisstenmeldung und ohne dass ihn vorher augenscheinlich irgend jemand auf dem Schirm gehabt hatte.
Man könnte ja nachvollziehen, dass er sich bemüht hätte, sein Verhältnis zu Ursula Jahn in der Weise zu bagatellisieren, wie Du es annimmst.
Aber soweit zu gehen, dass er einen gemeinsamen Italien-Urlaub für einen alleine verbrachten ausgegeben hätte, wäre doch in seiner Lage mit großem Risiko behaftet gewesen. Denn da hätte man doch sicher gefragt: "So - in Italien waren Sie allein ? In welchem Hotel haben Sie denn da übernachtet ?" Und hätte daraufhin ziemlich mühelos (ein mal eben nach Italien geschicktes Fax mit dem Passfoto Ursula Jahns hätte wohl gereicht) überprüfen können, ob wirklich nur er dort gewesen war - oder womöglich in Begleitung einer der Ermordeten auffallend ähnlich sehende Frau.
Und falls Letzteres zutraf, hätte man ihn bei einer offenkundigen Lüge ertappt. Und dann wäre es wohl richtig eng geworden für Manfred.
(Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er in der bloßen Absicht, dieses Techtelmechtel zu verbergen, selbst noch in Italien peinlich genau darauf geachtet hätte, dass man in verschiedenen Hotels abstieg und keinesfalls miteinander gesehen wurde. Das wäre an einem so weit entfernten Ort mit entsprechend geringer Gefahr, von einem gemeinsamen Bekannten zufällig beobachtet zu werden, wohl doch ein bisschen viel der Heimlichtuerei gewesen. Im übrigen hatte man es in den zwei Tagen im Schwarzwald ja auch nicht so praktiziert.)
Zudem bin ich sicher, man hätte, wenn an der Alleinreise Manfreds irgendein Zweifel bestanden hätte, die Angabe im XY-Film mit einer ähnlichen Einschränkung versehen wie die Bemerkung mit der Umzugshilfe ("auf einer Rückreise von Italien, wie er sagt" o.ä.)
Insofern tendiere ich dann doch dazu, Manfred seine Angabe abzunehmen, dass er solo in Bella Italia war.