Triquetrum schrieb am 27.04.2020:Schon möglich, aber sicherlich nicht innerhalb weniger Stunden und auch nicht Tage.
An Hitzeschäden verstirbt man wenn dann verhältnismäßig schnell.
U.A. deswegen wird doch jedes Jahr wieder und wieder davor gewarnt, keine Tiere und Menschen im Sommer im Auto zu lassen und zwar auch nicht "mal eben 5 Minuten".
Je nach den Begleitumständen (Umgebung, "Hydrationszustand", Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Tageszeit usw....) geht sowas in extremen Fällen sogar innerhalb von Minuten, sonst eben innerhalb weniger Stunden.
Verlässt die Kerntemperatur den Bereich in dem es dem Organismus "gut" geht, dann werden in Abhängigkeit von Verfügbarkeit und Ausmaß der Problematik seitens des Körpers Maßnahmen zur Thermoregulation eingeleitet.
Bei Überhitzung, die stark genug ist um zu Hitzeschäden und schließlich zum Tode zu führen wäre das dann u.A. die Kühlung durch Schwitzen.
Bei starker Überhitzung ist das für den Organismus ohnehin schon massiv anstrengend.
Kann ein weiterer Anstiegt nicht verhindert werden, bzw die bereits kritische Kerntemperatur nicht ausreichend gesenkt werden,
Dann treten in einem recht kurzem Zeitraum schwerwiegende, lebensbedrohliche "Probleme" auf.
Hier werden dann u.A. auch die fehlgeschlagenen Versuche zur Kühlung durch Schweiß zum Problem, denn die dabei "verpulverte" Flüssigkeit und Elektrolyte fehlen jetzt um den Grundfunktionen am Laufen zu halten.
Wenn das allein nicht schon zu Herzkreislaufversagen führt, dann ist spätestens das Hirnödem tödlich, dass sich bei einem unbehandelten Hitzschlag bildet.
Dazu bedarf es keine Tage.
Triquetrum schrieb am 27.04.2020:Zudem stellt sich dann immer wieder die Frage, warum man bis zum heutigen Tage keine sterblichen Überreste aufgefunden hat.
Diese Frage ist doch aber auch immer wieder beantwortet wurden:
1. wurde nie gezielt nach sterblichen Überresten gesucht und vermutlich kennt jeder von uns Fälle in denen diese Überreste trotz entsprechender Suche erst nach Jahren gefunden wurden.
2. ist die Zeit in der Überreste noch durch gezielte Suche gefunden werden können in Abhängigkeit von Klima, Flora, Fauna und Co begrenzt, es folgt ein Zeitraum in dem eine Auffindung durch die "richtigen Ansätze" bei der Suche noch möglich sind und dann geht es fließend in Umstände über unter denen auch bei ganz gezielter Suche ohne "Kommissar Zufall" nichts mehr aufzufinden ist.
Stirbt ein Organismus, dann beginnt der Verwesungsprozess praktisch sofort durch unkontrollierte Vermehrung und Ausbreitung körpereigener Bakterien.
Je nach Klima und Umgebung dauert es nicht lange bis die ersten Insekten auftauchen.
Hinzu kommen Aasfresser, in dieser Umgebung vermutlich u.A. Vögel (z.B. Krähen), Nagetiere, Beutegreifer, die auch Aas nicht ablehnen (Füchse und Co) und mindestens noch Wildschweine, auch streuenden Hunde können theoretisch dabei sein.
Das ist auf jeden Fall der Zeitpunkt ab dem aktiv Teile des Körpers und der Kleidung verschleppt werden, was eine Auffindung bereits per se unweigerlich erschwert und zusätzliche "Verletzungen" schafft, die Insekten und anderen Aasfressern mehr Angriffsfläche bietet, was den Prozess der "Verwesung" weiterhin beschleunigt.
Lars Mittank verschwand im Sommer, eine sinnvolle Suche nach sterblichen Überresten fand nicht statt und ob nun Sonnenblumenfeld oder z.B. ein Waldstück.
Der Zeitraum in dem eine Totauffindung bei entsprechender Suche eine gute Erfolgsquote hatte war kurz und wenn er wirklich in diesem Sonnenblumenfeld verstorben ist, dann dürfte spätestens die hier von mehreren Usern erläuterte Erntemethode (zu deren Veranschaulichung es auch mehrere links gab) eine Auffindung noch im gleichen Jahr "massiv erschwert" haben (um mal gnadenlos zu zu untertreiben).
Jetzt, Jahre später ist eine Auffindung ohne einen ganz gravierenden Zufallsaspekt fast unmöglich.
Darüber hinaus kann man natürlich auch die beiden möglichen Ausgänge einander gegenüber zu stellen:
1. Lars lebt noch irgendwo... warum gibt es dann bei den umfangreichen Maßnahmen die getroffen wurden um auf diesen Vermisstenfall aufmerksam zu machen so wenige bzw derart unkonkrete Zeugenaussagen und Sichtungen
2. Es kam zu Tode und je nachdem wo seine Überreste sich befinden ist es wenig verwunderlich, dass er nicht gefunden wurde.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Fraukie schrieb:
Das würde zu meiner Annahme passen, dass 45 Minuten für einen Besuch beim Flughafenarzt verdammt lang sind.
Auch beim ersten Arzt am Goldstrand dauerte das Ganze so lange, wie die Freunde bestätigt haben. Die meiste Zeit wird das Ausfüllen der Papiere gedauert haben.
Die anderen Ärzte haben aber doch auch einen anderen Aufgabenbereich.
Ich habe zwar mehrfach eingeräumt, dass mir das genaue Aufgabenfeld eines Flughafenarztes nicht geläufig ist. jedoch halte ich ganz erhebliche Unterschiede im Aufgabenbereich für sinnvoll und realistisch.
Der erste Arzt den Lars noch in Begleitung seiner Freunde aufgesucht hat musste mittels Anamnese, Untersuchung usw überhaupt erst einmal die Diagnose stellen bzw so gut es geht heiklere Differentialdiagnosen (Hirnblutungen und Co) ausschließen.
Im Krankenhaus dürfte ein entsprechender Facharzt diese Diagnose dann geprüft/bestätigt und mit Lars Behandlungsvorschläge und -empfehlungen diskutiert haben.
Aber beim Flughafenarzt ging das Ganze doch wohl kaum über einfache Dinge hinaus:
- kann ich damit einfach ganz normal fliegen
- wenn nicht, ist dann ein Flug auf eigenes Risiko möglich oder schließt die Airline ihn mit der Diagnose vom Flug aus
- kann der Arzt eine Art Attest erstellen, die von irgendeinem Auslandskrankenschutz anerkannt wird im Sinne von "Dir Kriterien für einen Heimtransport sind erfüllt." bzw Lars sagen an welche Stelle er sich wegen sowas wenden müsse/könne
sicher, da gebe ich Dir Recht, vergeht die Zeit da sicher schneller als man meint.
Aber totzdem finde ich es unverdächtig, wenn die Dauer der "Behandlung" sowohl irgendwen am Flughafen dazu veranlasst hat mal nach dem Rechten zu schauen, also auch Lars Mutter hat befürchten lassen, dass Lars Akku nun leer und er auf diesem Weg folglich nicht mehr zu erreichen sei.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Weil ich davon ausgehe, dass Lars nicht vorhatte wirklich nach Hause zu kommen.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Meiner These nach, wollte er noch länger in BG bleiben.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Und ich gehe davon aus, dass er das auch mitgeteilt hat.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Ich glaube er war noch zwiegespalten, weil die Mutter unbedingt wollte, dass er nach Hause kommt.
Das passt für mich alles nicht.
Es wäre denkbar, wenn wir hier über einen Teenager sprechen würden, oder meinetwegen auch noch eine jungen Studenten der noch bei seinen Eltern wohnt.
Lars war aber fast 30. Er lebte nicht mehr bei seinen Eltern und Aspekte wie "eigene Wohnung nicht grade in der Nähe der Eltern", Berufstätigkeit usw machen nicht grade den Eindruck als sei er von seinen Eltern kontrolliert, finanziell abhängig gewesen oder als hätten die irgendwie versucht ihn an "der kurzen Leine" zu halten. Noch viel weniger als einen ersichtlichen Grund hatten sie die Möglichkeit dazu.
Hätte er seinen Urlaub verlängern wollen ohne seinen Arbeitsplatz zu gefährden, dann hätte er seinen Arbeitgeber kontaktiert (oder dauerte sein Urlaub länger an als die Reise?).
Auch seinen Freunden/Kumpels/Mitreisenden gegenüber hat er scheinbar nichts erwähnt.
Lars wird als recht "mitteilungsfreudig" dargestellt, da wäre zumindest eine Andeutung wie "och ich glaub ich bleibe noch länger." zu erwarten gewesen und sei es eine die seinen Reisebegleitern zum Zeitpunkt zu dem sie getätigt wurde eher scherzhaft erschien, nach seinem Verschwinden aber von Bedeutung gewesen wäre.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Deswegen habe ich auch in den Raum geworfen, dass Lars selbst vielleicht gar nicht seine Kreditkarte hat sperren lassen wollen.
Abgesehen davon, dass ich diese "Anschuldigung" schon recht grenzwertig sehe ergibt das auch einfach keinen Sinn.
Laut der Aussage seiner Mutter hat er sie noch vor Verlassen des Hotels um diese Sperrung gebeten.
Erfolgt ist diese Sperrung jedoch wohl erst Stunden später was meiner Ansicht nach sehr gut dazu passt, dass die Sperrung der Karte seiner Mutter bei all diesem Chaos nicht als oberste Prioriät erschien.
Entweder hat sie das also erstmal wieder vergessen oder bewusst gedacht "Wenn er nu aus dem Hotel geflohen ist, dann lasse ich die Karte erst mal ungesperrt, nicht dass er doch irgenwie Geld braucht.
Als er dann den Flughafen tatsächlich erreichte sank die Wahrscheinlichkeit er könne die Karte doch noch brauchen.
Biff_tannen schrieb am 27.04.2020:Das wurde dann zu einem Machtspiel.
Darauf sehe ich hier weder den geringsten Grund noch irgendwelche Hinweise.
Hätte er seiner Mutter gesagt, dass er noch nicht heimkommen wird, sie das aber unbedingt wollte, warum seine Karte sperren und ihm dann jedoch eine recht hohe Bargeldsumme über WU schicken?
Irgendein "Machtspiel" ist hier völlig unlogisch.
u.A. weil sie ihm dann auch einfach hätte sagen können "gibt kein Bargeld per WU, dort ist auf Deinen Namen ein bereits bezahltes Flug-/Busticket hinterlegt, hols ab und komm heim, Ende der Diskussion.
Aber praktisch jede Kontaktaufnahme erfolgt durch Lars, warum sollte ein fast 30 jähriger seine Mutter mehrfach kontaktieren, wenn die ihm nicht nur seine Pläne den Urlaub zu verlängern ausreden will sondern auch (Deiner "Unterstellung" nach) mit Methoden arbeitet, die rechtlich sehr fragwürdig wären und vermutlich auch die Folge gehabt hätten, dass er auch im Falle einer Heimreise eher eine Weile keine Lust auf Kontakt zu ihr gehabt hätte.
Gegen seinen Wunsch seine Kreditkarte sperren?
Ihm Flughafenpersonal auf den Hals hetzen und die Botschaft einschalten weil/obwohl er ihr sagt "ich bleibe noch ein paar Tage." und mit dem Trommelfellriss doch sogar einen nachvollziehbaren Grund dafür gehabt hätte...
Das sind meiner Ansicht nach nur zahlreiche recht schwerwiegende Anschuldigungen für die es keinerlei Belege gibt und die, aus genannten Gründen, für mich auch keinerlei Sinn ergeben).
kiefer schrieb am 27.04.2020:Die werden da alles abgesucht haben und mit der hundesuche begonnen haben.
Nicht wirklich.
Hier wurde öfter verlinkt was es wann für Suchmaßnahmen gab.
Gemeinsam war diesen Maßnahmen, dass da bereits viel Zeit verstrichen war und die "Manpower" der "Suchtrupps" unter dem lag, was es für eine wirklich gründliche Suche in einem solchen Gebiet benötigt.
Auch wenn Lars Mutter zweifelsfrei sehr viel Einsatz gezeigt hat Lars zu suchen, aber eine zeitnahe, zielführende Suchaktion in den entsprechenden Gebieten gehörte einfach mal nicht zu den eingeleiteten Maßnahmen.
schluesselbund schrieb am 27.04.2020:Lassen wir mal alles beiseite was bis zu dem Zeitpunkt geschehen ist bis Lars an der Autobahn stand
Schwierig, denn bereits dafür, dass er dort stand gibt es keinen Beweis.
Wirklich bewiesen ist nur, dass er auf dem Flughafengelände diesen Zaun ansteuert und einige Fakten lassen den Rückschluss zu, dass er diesen tatsächlich überwunden hat.
Alles hinter diesem Zaun ist dann nicht mehr belegt bzw auch nicht mehr belegbar.
Yingyang86 schrieb am 27.04.2020:Im Aktenzeichen xy wurde eine Szene gezeigt, in der Lars eine Frau näher begutachtete und Seine Freunde erinnerten ihn daran, dass er eine Freundin hätte.
Sowas würde ich nicht überbewerten. Dieses Nachstellen im Videoformat hat die Aufgabe, das was über den Fall bekannt ist oder angenommen wird greifbar zu machen.
Weder seine Freunde, noch die Ermittler erwähnen in irgendeinem Kontext eine Frau.
Ich sehe das im Grunde wie
@FriedrichA.III :
FriedrichA.III schrieb am 27.04.2020:Meines Erachtens sollte die Szene einfach nur ausdrücken, welche Art Urlaub dort verbracht wurde.
und denke, dass diese Szene lediglich verdeutlichen sollte, was für ein Urlaub es war und wie normal erdie meiste Zeit hinweg verlief.
Hätten Lars Freunde gesagt er habe Andeutungen gemacht, wie etwa, dass es in seiner Beziehung nicht gut läuft oder er da irgendeine Bekanntschaft gemacht hat (kann durchaus abgelaufen sein ohne es zu veröffentlichen), dann wird ermittelt wurden sein, ob das z.B. ein freiwilliges Verschwinden gab.
Bei konkreten Hinweisen auf näheren Kontakt zu anderen Leuten (egal welchen Geschlechtes und in welchem Zusammenhang) würden diese Personen vermutlich (ebenso wie der Flughafengast, der Lars den Tipp mit WesternUninion gab) als Zeugen gesucht werden.
Yingyang86 schrieb am 27.04.2020:Auf der FLM Seite gab es diesbezüglich damals Kommentare dass die Beziehung vor dem Flug beendet wurde etc. Und Freunde diesbezüglich einen Maulkorb verpasst bekommen hätten etc.
"Maulkorb" klingt immer so nach fragwürdiger Vertuschung.
Lars Freunde und auch seine damalige (Ex)Freundin sind einfach mal Menschen mit Anrecht auf ihre Privatsphäre und ich sehe nichts Fragwürdiges in der Möglichkeit, dass man gewisse persönliche Situationen hinsichtlich der Relevanz für den Teil der Öffentlichkeitsarbeit bei der Dritte hilfreich sein könnten, geprüft hat und Gegebenheiten, die bei dem, Versuch Lars Verbleib aufzuklären keine erkennbare Rolle spielen aus Rücksicht auf die Privatsphäre Dritter außen vor lässt.
Yingyang86 schrieb am 27.04.2020:Er War davor im Urlaub schonmal weg, es War nicht das erste Mal und das lässt mich zumindest bei der offiziellen Version stutzig werden
Was genau macht Dich denn stutzig? bzw warum "bei der offiziellen Version".
Es war stets die Rede von "Partyurlauben" und davon, dass auch Lars Mutter, die sich ihren Sohn sicher nicht so gern als betrunkenen Touri vorgestellt hat, in diesen Urlauben einen "wohlverdienten Ausgleich sah", da Lars nicht nur berufstätig war, sondern Teile seine Alltags bzw explizit seiner Freizeit "geopfert" hat um den Eltern zur Seite zu stehen, wenn Hilfe benötigt wurde.
Wenn ein erwachsener Mann bei solchen Urlauben, einfach mal spontan das Bedürfnis hat sich für eine Weile aus dem Partygetümmel/-lärm zu entfernen, es aber wohl keine Vereinbahrung sich zwecks solch einer "Auszeit" bei den Mitreisenden ab- bzw wieder anzumelden, dann sehe ich darin nichts Merkwürdiges und gleich gar nicht, wenn er bei Urlauben die anders abliefen ein vergleichbares Verhalten an den Tag gelegt hat.
Yingyang86 schrieb am 27.04.2020:und das ignorieren der FLM Seite bezüglich Kommentare oder Hinweise in diese Richtung.
Ganz ignoriert wird das Thema ja scheinbar nicht, wenn dort zumindest offen darüber gesprochen wird, dass dieses "Ich streune mal für eine Weile alleine los und treffe die Gruppe dann eben soäter wieder." an und für sich wohl nicht untypisch für Lars war.
Triquetrum schrieb am 27.04.2020:Trotzdem kann man durchaus davon ausgehen, dass der Drang des Findens von Lars der gleiche geblieben ist. Natürlich wurde die Pause erklärt, trotzdem ein beachtliches Jahr und danach auch nicht mehr das regelmäßige Posten.
Das ist eigentlich sogar "deprimierend" normal.
Am Anfang gibt es Dinge zu klären, Spuren zu verfolgen, Thesen zu bestätigen oder auszuschließen.
Dann Zeugen suchen, befragen und der Versuch diese Aussagen in den Kontext zu puzzlen.
Das dann aber irgendwann alles Offensichtliche geklärt ist, alle bekannten Spuren verfolgt, die wichtigsten Thesen als "korrekt", "möglich", "wahrscheinlich", "unwahrscheinlich", "völliger Blödsinn" usw eingeordnet wurden...
Die bekannten Zeugen befragt sind und irgendwann eben der Punkt kommt an dem man keine offenen Spuren mehr zu verfolgen hat und "neue Spuren" entweder gar nicht oder nur sehr langsam so "reintröpfeln".
Das ist doch völlig normal.
Was die Gruppe tun kann, tut sie:
Sie halten den Fall "wach", tun ihr Bestes, dass er nicht in Vergessenheit gerät und sorgen dafür, dass Zeugen (bzw für den unwahrscheinlichen Fall einer Straftat auch Täter/Mittäter/Mittwisser) eine weitere Kontaktmöglichkeit haben, wenn sie daran zweifeln, dass ihre Vermutung/Info "wichtig genug" ist um sich damit an die Polizei zu wenden..
So und ganz genauso wird ein Vermisstenfall (bzw eine Straftat) eben zu dem, was man einen "Cold case" nennt.
Den Fall trotz des Fehlens neuer Ansätze immer wieder ins Bewusstsein der "Massen" zu bringen ist alles was sie tun können.
Hathora schrieb am 27.04.2020:So ist das nun mal bei Hunden. Wenn sie etwas suchen sollen, das nicht mehr da ist, sind sie nicht unfehlbar. Aber ich traue ihnen zu ( egal ob Mantrailer, Leichenspürhunde oder Hasso von nebenan), dass sie die Leiche von Lars Mittank sofort und ohne Umwege auf dem Feld gefunden hätten. Daraus ist zu schliessen: dort war ganz offensichtlich keine Leiche.
Wie @Coconu19 schön erklärt hat, ist diese Annahme einfach mal falsch.
Spürhunde suchen nicht: "alles was so wichtig sein könnte", sondern sind meist auf ein Gebiet, seltener mehrere festgelegt:
Coconut19 schrieb am 28.04.2020:Mantrailer suchen einen lebenden Menschen
Coconut19 schrieb am 28.04.2020:Leichenspuerhunde eben Leichen
Coconut19 schrieb am 28.04.2020:Flächensuche, die eben grossere Flächen absuchen
Coconut19 schrieb am 28.04.2020:Drogenspuerhunde reagieren auch nicht auf Sprengstoff, weil das eben nicht ihr Job ist.
In diesem Fall kam ein Mantrailer zum Einsatz und mir sind auch keine Quellen bekannt, die eine Art dieses Einsatzes zeigen, die als besonders erfolgversprechend einzuschätzen ist.
Aber selbst wenn dort ein guter Mantrailer mit tollem Hundeführer im Einsatz war und auf bestimmte Dinge geachtet wurde, dann hätte dieser Hund trotzdem weder sterbliche Überreste, noch Drogen oder Sprengstoffe gefunden, einfach weil er dazu ausgebildet und "hinzugezogen" wurde ob er an diesem bestimmten Ort eine Spur aufzunehmen vermag die "seiner Ansicht nach" (das variiert auch von Hund zu Hund) der Geruchsprobe von Lars hinreichend ähnlich war um ihr zu folgen.
Um es überspitzt auszudrücken:
Solch ein Hund hätte in diesem Zusammenhang sogar über die sterblichen Überreste von Lars stolpern können, hätte aber nicht gewusst, dass es zwischen der Spur die er suchen soll und diesen Überresten überhaupt einen Zusammenhang gibt.
Biff_tannen schrieb am 28.04.2020:Dass er die vom Flughafenarzt verordneten Medikamente nicht haben wollte, dürfte an seiner finanziellen Situation gelegen haben. „Er musste ja schon die Arztrechnungen bezahlen, er wird nicht mehr viel Geld gehabt haben.
Hast Du dazu eine Quelle parat?
Also dazu, dass der Flughafenarzt ihm Medikamente verschrieben oder gar zum "Verkauf" (Verordnung und Herausgabe gegen Bezahlung) angeboten hat?
Das mach meiner Ansicht nach wenig bis keinen Sinn.
Das Antibiotikum (bzw das Rezept) hatte Lars ja bereits bei einem zuvor aufgesuchtem Arzt erhalten.
Die Aufgaben eines Flughafenarztes sehe ich irgendwie eher
- bei der Beurteilen von Flugtauglichkeit bzw Klärung der Frage was sich zum Erreichen der Flugtauglichkeit ändern muss und welche Maßnahmen dafür ergriffen bzw welcher (Fach)Arzt aufzusuchen ist
- als erste Instanz, wenn es z.B. Verdacht auf die Notwendigkeit einer Quarantäne gibt
- Behandlung von "Kleinkram" nach der Landung oder vor Flugantritt (z.B. eine Schnittwunde am Finger desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken
- erste Hilfe bei medizinischen Notfällen bzw Stabilisieren des Patienten bis ein Krankentransport eintrifft
- Überwachung von Menschen bei denen der Verdacht auf Drogenschmuggel im eigenen Körper besteht und die zu ihrer eigenen Sicherheit medizinisch überwacht werden müssen, z.B. auch wenn Abführ- oder Brechmittel verabreicht werden.
und ggf Ähnliches.
Das die tatsächliche Behandlung eines Trommelfellrisses erscheint mir nicht in den Aufgabenbereich zu fallen.
Neben der Untersuchung ob bereits eine Infektion vorliegt mit anschließender Überweisung an Arztpraxis oder Krankenhaus könnte ich mir hier allenfalls vorstellen, dass er (sofern keine erkennbare Infektion und/oder irgendeine Kontraindikation vorgelegen habe) Lars ein rezeptfreies, nichtsteroidales Schmerzmittel angeboten hat (Ibuprofen oder sowas), aber damit dürften keine nennenswerten Kosten verbunden sein.
Biff_tannen schrieb am 28.04.2020:Also nochmal die Frage, wieso gibt sie ihm den Code für die 500€ denn dann nicht vor dem Arztbesuch, wenn er kein Geld mehr hat? Da passt doch was nicht.
Nochmal die Anwort:
Weil er vor dem Arztbesuch mit dem Code gar nichts anfangen konnte und folglich keine Notwendigkeit bestand da dann mitten in der Wartehalle Stift und Zettel zur Niderschrift des Codes rauszukramen, wenn er doch wusste, dass dies beim Arzt bzw nach der Konsultation viel einfacher (und ggf auch diskreter als in der Wartehalle) hätte geschehen können.
Hinzu kommt dann noch der erhebliche Faktor, dass die Einschätzung des Arztes doch auch von erheblicher Bedeutung dafür war ob er das Geld überhaupt benötigen würde oder das "Urteil" nicht einfach lautet:
"In einer Stunde geht der nächste Flug, Deine Mutter hat das Ticket schon gebucht und bezahlt, brauchst Du nur abholen."
In so einem Falle wäre es ggf einfach mal ein vermeidbares Risiko gewesen ohne Not mit größeren Bargeldsummen rumzurennen.
Ebenfalls wäre es möglich gewesen, dass der Arzt die Sinnhaftigkeit eines "Mittelwegs" vorschlägt, etwa, dass Lars sich noch 2-3 Tage in irgendein Hotel begibt, das Antibiotikum nimmt und anschließend in den Flieger heimwärts steigen kann, wenn binnen dieser Tage keine Infektion sichtbar wird oder andere Gründe doch eine Behandlung vor Ort in Anspruch zu nehmen (z.B. Hinweise auf eine schwerere Gehirnerschütterung, irgendwelcher Einblutungen oder so).
Den Code vor dem Arztbesuch aufzuschreiben war als wenig sinnvoll und der Befund des Arztes hätte einen nicht unerheblichen Einfluss darauf haben können ob man das Bargeld überhaupt braucht, ggf weniger ausreichend ist oder mehr benötigt wird.
Das macht ein "Ich hab das Geld vorsichtshalber schonmal angewiesen, lass uns wenn Du beim Doc warst alles Weitere besprechen." aus meiner Sicht kein bisschen fragwürdig oder verdächtig, sondern sinnvoll und nachvollziehbar.
Biff_tannen schrieb am 28.04.2020:Und dann noch was zur Kreditkarten Sperrung. Im Aktenzeichen XY Beitrag ruft er gegen 23:50 Uhr die Mutter aus dem Hotel an und sagt, sperr bitte sofort meine KK. Aber Gütig sagt,
DetekteiGuetig schrieb:
Die Sperrung war gegen 6 Uhr beauftragt worden.
Wie kommen die beiden unterschiedlichen Zeitangaben zu Stande?
Und welche ist richtig, und was kann man daraus schließen?
Ggf ganz banal die Annahme, dass Lars Mutter andere Sorgen hatte als sie von ihrem Sohn angerufen und über irgendwelche "Verfolger" informiert wurde, in der Folgezeit auf einen weiteren Anruf von ihm wartete und ihr die Sache mit der Kreditkartensperrung ggf einfach mal erst später wieder in den Sinn kam.
FriedrichA.III schrieb am 28.04.2020:Das mit dem schwachen Akku habe ich auch in Erinnerung, aber das lässt ja keine Rückschlüsse darauf zu, wer wen anrief.
Kommt drauf an.
Wenn mir z.b. jemand sagt, dass sein Akku schwach sei, dann melde ich mich meinerseits grundsätzlich nicht bei dieser Person, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart.
Geht die Kommunikation dann vom Inhaber des Handys mit dem schwachen Akku aus, dann kann er viel sinnvoller mit dem "Restakku" haushalten, muss keine Anrufe wegdrücken, wenn es grade nicht passt, kann das Handy zeitweise ausschalten um Strom zu sparen usw.
infostream schrieb am 29.04.2020:In der Hoffnung man findet jemand der das Schweigen bricht.
Das würde aber vorraussetzen, dass es überhaupt jemanden gibt, der irgendetwas weiß, dass er absichtlich verschweigt bzw das zur Klärung des Falles von Nutzen sein könnte.
infostream schrieb am 29.04.2020:Was hätte denn die Psychose von Lars auslösen sollen? Das scheint mir zumindest nicht wahrscheinlicher als ein Gewaltverbrechen.
Muss ja keine Psychose sein.
Manchmal handeln auch erwachsene Menschen in einer Situation die sie überfordert irrational und mitunter gefährlich... und manchmal stößt ihnen dann leider etwas zu bevor sie ihre Gedanken wieder klar sortiert haben.
Hinweise auf ein Gewaltverbrechen sehe ich in diesem Fall hingegen Keine.
infostream schrieb am 29.04.2020:aber seine Freunde sagten aus dass er keine 24 Stunden zuvor völlig normal war
Wie man es eben nimmt.
Das Verhalten, dass sie beschreiben passt zwar meiner Ansicht nach nicht grade zu einem Mann in Lars Alter, der fest und auf eigenen Beinen im Leben steht, aber ich stimme Dir zu, dass es wenn, dann nur Kleinigkeiten waren bei denen Lars Freunde erst
nach dessen Verschwinden Gedanken darüber gemacht haben ob dies nun "Warnzeichen" waren oder "halt Lars."
infostream schrieb am 29.04.2020:Ein Arzt sollte mMn auch in der Lage sein Psychotische Schübe zu erkennen aber davon war keine Rede.
Da stimme ich Dir zu. Das ist kein Miniflughafen und es handelt sich um eine Gegend in der "Partyurlauber" häufig sind.
Die "üblichen Verdächtigen" und dazu zählen auch Probleme mit illegalen Substanzen, Sonnenstich usw hätten dem Arzt als solche auffallen müssen.
infostream schrieb am 29.04.2020: er beschrieb ihn als völlig normal bis er aufstand und davon sprintet.
Das hingegen ist so nicht korrekt.
Im Interview für Aktenzeichen xy (ab 34:55) sagt der Flughafenarzt, dass Lars die ganze Zeit über aufgrund von ganz erheblicher Unruhe aufgefallen sei.
Die Situation ist zwar durch eskaliert als Lars davon lief und der zeitliche Zusammenhang und Lars Reaktion lassen den Flughafenarzt wohl vermuten, dass der Flughafenmitarbeiter bzw was oder wen auch immer Lars da zu erkennen glaubte letztlich zu dessen "Flucht" führte.
Aber davon, dass Lars vorher "völlig normal" gewesen sei ist explizit nicht die Rede, sondern von genau dem Gegenteil.
lovestar schrieb:fehlt nur noch der organhandel und wir haben den kompletten bs auf einer Seite.
Neee. der fehlt nicht:
infostream schrieb am 29.04.2020:Ps: 2 Nieren sind in Bulgarien 100.000 Euro Wert. Ein deutscher Pass ist auch sehr wertvoll.
Also Organmafia und den Wert eines deutschen Passes, haben wir dabei.
Aliens fehlen meines Wissens.
MajorQuimby schrieb:Was mich ja an der ganzen Krankengeschichte wundert, ist dass niemand von der Gruppe im Jahr 2014! mal einmal sich schlau gemacht hat, um das Risiko Trommelfellriss- Flugfähigkeit zu googeln und dann das Risiko selbst abzuschätzen.
Vielleicht liegt das daran, dass die doch vernünftiger und reifer waren, als sie wirkten.
Bulgarien ist ja kein "Outback" wo man mit viel Glück einen Schamanen findet der dann irgendwas ausm Kaffeesatz las.
Lars hatte die Möglichkeit nicht nur einen, Arzt aufzusuchen, er konnte sogar in einem Krankenhaus das nicht grade klein und primitiv aussieht eine zweite Meinung einholen.
Wer weiß, selbst wenn die Freunde im Urlaub und Mutter und ggf Freundin daheim gegoogelt haben, dann erscheint der Rat gleich mehrerer Mediziner, die Patient und Problem auch in Augenschein nehmen konnten doch als die bessere Alternative als sich auf "im Internet steht aber" zu berufen/zu verlassen.
infostream schrieb:Aber du hast recht er hatte wohl vor gehabt den Rückflug mit seiner Auslandskrankenversicherung zu verrechnen. Frage mich eher ob das tatsächlich so geklappt hätte da man ihn ja auch kaum/gar nicht richtig behandeln musste damit er flugtauglich ist.
Ich kenne die Bedingungen solcher Versicherungen nicht und vermutlich weichen sie auch voneinander ab.
Aber ein Trommelfellriss in einem Land in dem nicht nur eine zeitnahe, vernünftige Behandlung möglich gewesen wäre und für den Fall, dass das vom Patienten nicht gewünscht und eine Flugreise zu riskant gewesen wäre die Heimreise per Bus definitiv eine Option gewesen wäre, würde ich mal annehmen, dass die meisten Versicherungen bei so zahlreichen, naheliegenden und zuzumutenden Alternativen keine "Rettungsaktion zur Rückholung in die Heimat" anlaufen lässt.
infostream schrieb:Der dritte Arztbesuch am FH ist laut der Mutter ihre Idee gewesen. Was er sich davon versprochen hat ist auch für mich nicht nachvollziehbar.
Naja, war eben direkt am Flughafen.
Die andere Ärzte konnten eine Diagnose stellen und beraten ob und welche Form der Behandlung sinnvoll und möglich ist bzw welche Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden sollten.
Vom Flughafenarzt hat sich Lars vermutlich einfach "nur" eine klare und fundierte Aussage hinsichtlich seiner Flugtauglichkeit erhofft bzw die Klärung unter welchen Umständen seine Heimreise im Hinblick auf Haftungen und Folgeschäden am "sichersten" zu gestalten sei.
Cyrus114 schrieb:Es hieß ja, Frau Mittank habe den Flughafen und die Botschaft schon angerufen als LM noch am Flughafen war. Sie muss sich doch gravierende Sorgen gemacht und dies dann auch so geschildert haben.
Lars hatte ihr halt in der Nacht bereits gesagt, dass sein Handyakku "schwach" sei.
Laute Aktenzeichen hatte sie ihm ja auch schon vor dem Arztbesuch ein Flug- und ein Busticket gebucht und die 500 € per Western Union auf den Weg gebracht.
Für mich sieht es danach aus als sei Frau Mittank einfach die Sorte Mensch, die das, was Ihnen möglich und sinnvoll erscheint einfach tun, statt das Risiko einzugehen "hätte ich doch mal..."
Während der 45 Minuten, die Lars beim Arzt war, war er nicht erreichbar, sein Handy ggf ausgeschaltet.
Aufgrund seiner Information der Akku sei schwach wusste sie, dass das "Risiko", dass dieser Kommunikationsweg ausfällt existiert und wahrscheinlich ist.
Mich würds also nicht wundern, wenn Sie (u.A. weil sie sich Sorgen gemacht hat) einfach so früh und naheliegend wie möglich sicherstellen wollte, dass der Kontakt zu Lars nicht wegen einer Banalität wie einem lehren Handyakku abbricht.
Klingt für mich erstmal nach einem Menschen, der auch in belastenden Situationen noch die Suche nach Lösungswegen aufm Schirm hat.
Wintertime schrieb:dass den Behörden nicht die kompletten Videoaufnahmen übermittelt wurden. Evtl. wurden belastende Szenen gelöscht/rausgeschnitten. Man kann das im Nachhinein ja immer noch mit einem Defekt der Kamera begründen.
Papopap schrieb:Warum sollte man Aufnahmen kürzen und löschen?
Das Erfinden von irgendwelchen Ausreden mit einem "Defekt" ergibt für mich ebenso keinen Sinn wie die Annahme "der Flughafen" hätte "belastende Szenen" entfernt.
Was soll das denn gewesen sein?
Die Kameras filmen keine Einzelpersonen sondern Bereiche und solche Aufnahmen dann so zu bearbeiten, dass andere Personen unkenntlich gemacht werden ist nicht aufwändig, man würde auch das Risiko eingehen, dass die Beweiskraft einer Aufnahme die offenbar "manipuliert" wurde dadurch im Fall der Fälle nicht besser wird.
Was "öffentlich gemacht" wurde muss nicht deckungsgleich damit sein, was den Ermittlern zugängnlich gemacht wurde.
Das die Teile der Aufnahmen veröffentlicht wurden, die bei dem öffentlichen Anteil der Ermittlungsarbeit bezüglich des Verbleibs von Lars bedeutsam sein könnten während andere Aufnahmen nicht veröffentlicht und nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit gelöscht werdern hat ganz banale datenschutzrechtliche Gründe.
Wenn auf den Bildern davor und danach gut erkennbar/nachvollziehbar ist, dass Lars erst irgendwo rumsitzt, dann zu einer Fressbude geht, sich etwas zu futtern holt und sich damit dann wo anders hin begibt, sprich nichts rund um die Fressbude für die Ermittlung/die Suche nach Zeigen bedeutsam ist, dann wird diese Aufnahme eben nicht veröffentlicht, weil alle anderen, die sich zeitgleich dort was zu Essen gekauft haben eben ein Recht darauf haben, dass ihre Gesichter, Aufenthaltsorte und Handllungen nicht im Fernsehen gezeigt werden, wenn es sich dabei um Aufnahmen handelt bei denen ein Vorteil für die Ermittlungen gar nicht zu erwarten ist.
Das hat nichts mit Vertuschung oder sonstewas zu tun, sondern mit der einfachen Tatsache, dass eine vermisste Person nicht ausreicht um die entsprechenden Rechte für jeden der zufällig im gleichen Bild stand als hinfällig zu erklären.
Cyrus114 schrieb:halte ich es für wahrscheinlich, dass der Flughafen direkt wg. ihres Anrufs oder nach Anruf der Botschaft einen Security-Mitarbeiter zum Arzt schickte. Es ist doch nicht verwunderlich, dass ein Security-Mitarbeiter - wenn es einer war - nicht in einem Video gezeigt oder namentlich erwähnt wird. Ich vermute, dieser 'Mitarbeiter' sagte klipp und klar, um was es ging und forderte LM evtl. auf mitzukommen. Und deshalb flüchtete er und kam auch nicht zurück.
Das hätte der Arzt doch dann aber mitbekommen und der hatte doch so absolut gar keinen Grund den ermittlern ins Gesicht und den Reportern in die Kamera zu lügen.
infostream schrieb:Ja OK er hat kein Bock auf Kontrollzwang durch seine Mutter.
Welcher "Kontrollzwang"? Praktisch jede Kontaktaufnahme ging hier von Lars aus und alles was seine Mutter unternommen hat um ihm Unterstützung zu bieten war eine Reaktion auf den von Lars gesuchten Kontakt.
Er hätte seine Mutter nicht anrufen müssen, er hätte ins Krankenhaus, jedes Hotel seiner Wahl und sogar nach Hawai fliegen können ohne ihr überhaupt Bescheid zu geben.
Hätte er verhindern wollen, dass sie ihm "nachstellt", weil sie sich Sorgen macht, dann hätte er ihr nur sagen oder per sms schreiben müssen "Ich brauch mal ne Auszeit, bitte lass mich in Ruhe."
Hätte er die gleiche Aussage noch einem anderen Freund zukommen lassen, weil er "befürchtete", dass sie ihm diesen Abstand nicht zugesteht, dann hätte er diese Bitte nur einem seiner Freunde zukommen lassen müssen, hätte er sich dann noch ein
bisschen weniger "durchgeknallt" verhalten, dann hätte er seine "Auszeit" nehmen können und zwar ohne unter Zücklassung seines Gepäcks und mit gesperrter Kreditkarte über irgendwelche Zäune zu springen.
Biff_tannen schrieb:er ist bewusst über den Zaun, um bei ihnen keine Aufmerksamkeit zu erregen.
Wäre das nicht extrem kontraproduktiv?
Das Leute die ein Flughafengebäude/ -gelände betreten es auch wieder verlassen, dass kommt doch täglich zigfach vor.
Sein Sprint aber quer über das Gelände und der Hopser über den Zaun waren Dinge die explizit auffallen
mussten. Wenn er "keine Aufmerksamkeit erregen" wollte, dann war dieser Abgang doch das "dämlichste" was er tun konnte, ganz Besonders in Verbindung mit dem Theater der vergangenen Nacht und seinem Auftritt bzw Abgang beim Flughafenarzt.
Cyrus114 schrieb:Angenommen, er wollte zunächst nur seinen Urlaub verlängern, eine Woche veilleicht. Warum kontaktiert er dann in der Nacht mehrmals seine Mutter mit so krudem Zeug? Er hätte sie am nächsten Tag informieren können, dass er noch eine Woche bleibt.
Exakt.
Er war erwachsen und stand scheinbar ja auch finanziell auf eigenen Beinen.
Außeinandersetzen
müssen hätte er sich folglich wenn überhaupt nur mit seinem Arbeitgeber und ggf seiner Freundin.
FriedrichA.III schrieb:Eines möchte ich an der Stelle auch mal sagen, ganz allgemein: Frau Mittank ist nicht dafür zuständig, unsere kriminalistische Neugier zufriedenzustellen. Sie sucht einfach nur ihren Sohn. Falls sie in der Öffentlichkeit Dinge weglässt, die ihr zu persönlich sind, ist das legitim.
Ganz genauso sehe ich das auch.
Die von Ihr und ihren "Mitarbeitern" praktizierte Öffentlichkeitsarbeit hat das Ziel den Fall ihres Sohnes präsent zu halten und auf die Nutzung von "Schwarmintelligenz" zugreifen zu können, sollte Lars doch noch leben.
Bei privaten Dingen, die mit der Suche nach ihm nichts zu tun haben, zu "filtern", was öffentlich sein soll und was nicht ist ihr gutes Recht und teilweise sogar ihre Pflicht, wenn es noch weitere Menschen betrifft.
infostream schrieb:Hast du diesen Zaun mal gesehen? Auf den Aufnahmen vom Spiegel beitrag ist sehr gut sichtbar wie überwuchert dieser mit Pflanzen ist. Wie eine dicke Decke über dem Zaun. Da schafft es fast jeder rüber denke ich!
Hoch dürfte da aufgrund des Bewuchses nicht das Problem sein.
Ob man aber auf der anderen Seite runter kommt ohne sich z.B. erheblich den Fuß zu verletzen, das kann ich aufgrund der mir bekannten Bilder nicht erkennen.
infostream schrieb:Kann auch nicht ganz nachvollziehen wie es sein kann, dass der deutsche Herr mit dem Lars über Western Union spricht nicht identifiziert werden konnte. 1. Muss er doch auf einer Flugliste gestanden haben und da hätte man unter den deutschen die Personen mit den kamerabildern abgleichen können.
Die Rede war halt von einem "deutsprachigem Fluggast".
Der außerdem in keinerlei Tatverdacht steht.
Er muss gar kein Deutscher sein, kein deutsches Ziel gehabt haben.
Das macht die Suche nach ihm nicht wirklich einfach.
infostream schrieb:2. Ich habe ganz starke Zweifel dass dieser Herr nie vom Verschwinden des LM mitbekommen hat. Wieso hat er sich nicht gemeldet?
Entweder hat er wirklich nichts mitbekommen, oder er hatte einfach nichst beizutragen, das über:
"Ja, ich habe Lars getroffen und ihm erklärt wie man Western Union nutzt". hinausgeht.
infostream schrieb:Er hätte wichtigen Aufschluss darüber geben können in welchem geistigen Zustand Lars sich befunden hat. 2 Muttersprachler die einige Zeit reden, da wäre doch aufgefallen wenn er völlig durch den Wind wäre (den Eindruck erweckt er auf mich nicht).
Ich weiß nicht ob das so leicht ist oder eher zu Fehldeutungen führt.
Lars Mutter ist sich ja auch sicher, dass Lars beim Betreten des Flughafens "ruhig und entspannt" sei.
Möglich, aber da ich ihn nicht kenne könnte ich anhand dieser Aufnahmen nicht unterscheiden, ob er da wirklich ruhig, entspannt und klar im Kopf ist oder einfach nur noch erschöpft.