x-aequitas schrieb:Ich gehe sogar davon aus, dass das Verhältnis im Allgemeinen gut und eng war. Vielleicht hat Lars gerade deswegen keinen anderen Abgang hinlegen können.
Nun gut, das übersteigt mein Vorstellungsvermögen: Das Mutter-Sohn-Verhältnis war "gut und eng", und trotzdem fügt er der Mutter die schlimmstmöglichen Qualen zu, die ein Sohn seiner Mutter zufügen kann. Und das ganze nur aus "Trotz und Starsinn", wie du an anderer Stelle schreibst:
x-aequitas schrieb:Ich verbinde das Handeln von Lars mit Trotz und Starsinn. [...] Die Frage die sich mir stellt, wieso gibt Lars bis heute nicht nach. [...] Ich gehe davon aus, dass Lars mit der uns allen bekannten Darstellung nicht einverstanden ist und auch die Art und Weise der Suche ("Melde dich! Frank Sorge und deutsche Detektive suchen dich.") nicht toleriert. Kurzum, er fühlt sich nicht verstanden, ist evtl auch enttäuscht und hat bis heute auf stur geschaltet.
Das ist keine stringente Argumentation: Erst kann er wegen des guten Verhältnisses zu seiner Mutter "keinen anderen Abgang hinlegen", und später lässt er seine Mutter, deren verzweifelte Suche er mitverfolgt, im Ungewissen aus "Trotz und Starrsinn" und weil er mit der Art und Weise ihrer Suche nicht einverstanden ist ...
Hörnchen74 schrieb:Als LM das Arztzimmer fluchtartig verlassen hat, wie haben danach der behandelnde Flughafenarzt und die zweite Person im Raum reagiert?
Ist meines Wissens nicht verlautbart worden, aber vermutlich war es nicht spektakulär. Zunächst mal dürfte der Begriff "fluchtartig" nicht unbedingt zutreffen. Dem Arzt zufolge ist Mittank aufgestanden und 'rausgegangen. Die "Flucht" begann erst auf dem Flur. Vermutlich dachten die, er kommt gleich wieder. Irgendwann werden sie wohl jemanden informiert haben. Spätestens am nächsten Tag war schon die Kripo da.
Fraukie schrieb:An Hitzeschäden verstirbt man wenn dann verhältnismäßig schnell.
Ich stimme in vielen Punkten mit dir überein, aber in diesem nicht: Mag sein, ein Hitzschlag bedeutet ein schnelles Ende, aber dazu muss es erstmal kommen. Vom Flughafen bis zum Zaun sind es grob gerechnet 350 Meter, Zaun bis Autobahn nochmal 400. Mittank müsste also innerhalb 750 Metern – eher vorher, denn 750 wäre schon das Ende der Strecke – kollabiert sein. So schnell heizt sich doch ein Körper nicht auf bei 27°C Außentemperatur. Falls er sich verletzt hatte und nicht weiterkam, theoretisch möglich, aber wirklich nicht die wahrscheinlichste Variante. Auch angesichts der Spur, die man bis zur Autobahn verfolgen konnte. Deshalb halte ich die umliegenden Wälder oder – für den Fall, dass er getrampt ist – einen völlig unbekannten Ort für deutlich wahrscheinlicher. Das Ergebnis ist das gleiche.
Fraukie schrieb:Welcher "Kontrollzwang"? Praktisch jede Kontaktaufnahme ging hier von Lars aus und alles was seine Mutter unternommen hat um ihm Unterstützung zu bieten war eine Reaktion auf den von Lars gesuchten Kontakt.
Er hätte seine Mutter nicht anrufen müssen, er hätte ins Krankenhaus, jedes Hotel seiner Wahl und sogar nach Hawai fliegen können ohne ihr überhaupt Bescheid zu geben.
Genauso sieht's aus. Die ganze Vorgeschichte, sämtliche Anrufe ergeben im Zusammenhang mit einem freiwilligen Verschwinden überhaupt keinen Sinn.