jamie71 schrieb am 08.07.2018:Ich traue ihm die Tat generell nicht zu, weil wenn ich mich auf psychologische Betrachtung vieler kriminalistischer Profilerarbeiten stütze, ich dann denke, dass ein Mensch ohne Tötungserfahrung ,wie der Verurteilte, nicht in der Lage ist, von Null auf Hundert drei Menschen zu liquidieren. Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Jemand, der so einen Tat begangen hat, hat aus Profilersicht Erfahrung darin Menschen zu töten. Rein, 6 Schuss, hoch 2 Schuss, nachladen und hoch 2 Schuss, und raus ohne Spuren, das ist für eine Persönlichkeit wie Darsow einfach untypisch. Die Tat wäre nach dem ihm unterstellten Motiv emotional geladen, das hätte sich im Tatablauf entladen müssen, und das hätte am Tatort und bei der Beseitigung der Tatwerkzeuge Spuren hinterlassen. Der Täter muss aber emotional und wahrscheinlich auch logistisch mit dem Opfer ungebunden gewesen sein, um so vorzugehen. Aber das ist wie gesagt nur meine psychologische Betrachtung gestützt auf Profilerbetrachtung vieler geklärter Morde.
Meiner Einschätzung nach, und da kann ich das Urteil nochmal und nochmal lesen, sind die Indizien die zum Urteil geführt haben vom Faktor her unwahrscheinlicher als die, die ihn entlasten.
So sehe ich das auch. Seine Persönlichkeit, dass er so ausrastete, passt nicht ins Bild.
Noch dazu, wenn ihm jemand was in die Schuhe schieben wollte, konnte es ja fast nur von seiner Firma aus jemand sein, denn wer sonst wusste, dass seine Frau mit Kindern verreist war, er alleine zu Hause war ?
Das würde zusammenpassen mit den Spuren der Hunde, die zur Firma führten, ohne auch nach nebenan auf das Grundstück der Darsows zu laufen.
Mark Benecke hatte doch auch den Lärmtest gemacht, bei dem es sich herausstellte, dass bei geschlossen Fenstern/Balkontür nichts zu hören war, doch sobald die geöffnet wurden, kam es dazu. Möglicherweise war es dass, was vorher nicht in Betracht gezogen wurde.
Andante schrieb:Ma_Ve schrieb:
Ich wundere mich, dass KEIN Kunde sich an Geschrei oder Laute wunderte oder bemerkte und sich nach der Tat erinnerte
Ich kann kann mir durchaus vorstelle, dass es Kunden gab, die froh waren, ihre Sache mit H. Toll abgeschlossen hatten. Wer als Kunde Interesse an einem Objekt aus seinem Angebot hatte, der musste dann eben da durch.
Ich glaube auch ,dass er durchaus nett sein konnte, wenn er ein gutes Geschäft in Aussicht hatte, nur mit der Moral und Geduld wird es bei ihm nicht so gut bestellt gewesen sein, wie z.B. bei Kundschaft, der er sich offensichtlich bei dem einen oder anderen mal auch behilflich zeigte, ihre Verkaufsobjekte leer zu bekommen von den Mietern.
Also der Weg, damit es zu Verkaufsabschlüssen kommen konnte , wie eine Userin hier geschrieben hatte....
Von der Lärmbelästigung innerhalb der Familie wird der Kunde nichts mitbekommen haben.