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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

19.08.2018 um 08:59
Keiner hat einen Überblick über alle erdenklichen Motive von denen solche Taten getragen werden. So das die Festlegungen nur dieser oder jener komme als Täter infrage, weil diese Motivation vorgelegen haben soll, eine lockere Hypothese ist mehr nicht.

Ich hatte extra auf die Einschätzung des örtlichen Schiedsmannes hierzu in der Presse verwiesen.

Solche Nachbarschaftsstreitigkeiten sei der Anlass berechtigt oder eher trivial mag dabei völlig unbedeutend sein, gedeihen in einer sozial komplexen Interaktion, aller Beteiligten.

Jedenfalls bedarf die Feststellung solch einer Motivlage einer Abwägung mit den Ambivalenzen im Verhalten und natürlichen Hemmungen des Angeklagten. Insbesondre wenn der Tat eine so lange und weitgehende Planung vorausgeht.

Das wird hier in den Gründen der Verurteilung isoliert und mit beschränkter Weltsicht vorgenommen.

Die Belastungen werden übertrieben dargestellt und Lösungsmöglichkeiten verneint oder als wirtschaftlich untragbar dargestellt.

Selbst der Umzug in eine Mietwohnung, die dem Angeklagten sofort die Aussicht auf ein Leben "in Ruhe" geboten hätte, wird als Zumutung für die Erwerbsinteressen des Angeklagten beschrieben.

Dem Angeklagten wird zugeschrieben die verwegene Tat schon immer als Alternative in seine "rationellen", kontrollierten und von äußeren Emotionen freien Überlegungen einbezogen zu haben.

Warum der Angeklagte aber über die vielen Jahre keine effektive Bewältigungsstrategie entwickelt haben soll, was ihm ja gerade mit Blick auf die guten und belastbaren sozialen Ressourcen und Beziehungen hätte leicht möglich sein müssen, findet hingegen keinerlei Erwähnung.

Auch das er mit seiner Handlung gerade diese herausragenden Bindungen und seinen sozialen Status gefährdet hätte doch Beachtung finden müssen.

Diese Verlustangst an sozialen Bindungen sollen den Angeklagten ja nunmehr, trotz schwerer emotionaler Spannungen, und faktischer Bedeutungslosigkeit, dazu bewegen die Tatleugnung aufrecht zu erhalten.

Also diese Dissonanzen bekomme ich sinnvoll nicht aufgelöst.


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Doppelmord Babenhausen

19.08.2018 um 09:01
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich kann verstehen wenn er sich für die 2. Variante entscheidet. Einsamkeit ist für die meisten Menschen schwerer zu ertragen, als (temporäre) Unfreiheit.

Du wirst richtig liegen mit deiner Einschätzung. Seine Frau möchte einen rehabilitierten Ehemann zurück und den Kindern wird vermittelt, dass ihr Papa unschuldig im Gefängnis sitzt und der Staat das zulässt. Das gibt ihm eine klare Marschroute vor.

Ich habe mir jetzt aber mal kurz einen AD vorgestellt, der nicht nur taktiert, sondern wirklich bereut und den Willen und die Stärke besitzt, "reinen Tisch" zu machen. Der sich vielleicht zunächst mal nur seinem Anwalt anvertraut. Dessen Anwalt ihn dann im Zusammenhang mit der o.g. Strafrabatt-Alternative bestärkt, zu der Tat zu stehen.
Naja, wird in diesem Fall nicht passieren...


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Doppelmord Babenhausen

19.08.2018 um 09:30
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Also diese Dissonanzen bekomme ich sinnvoll nicht aufgelöst.
Kein Problem, ich helfe gerne.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Warum der Angeklagte aber über die vielen Jahre keine effektive Bewältigungsstrategie entwickelt haben soll, was ihm ja gerade mit Blick auf die guten und belastbaren sozialen Ressourcen und Beziehungen hätte leicht möglich sein müssen, findet hingegen keinerlei Erwähnung.
Wie du anderswo erwähnt hattest, gedeihen solche Nachbarschaftsstreitigkeiten in einer komplexen sozialen Interaktion. Darsow hat ja durchaus anfangs versucht seine sozialen Ressourcen zu nutzen um mit dem Nachbarn sich gütlich zu einigen - leider erfolglos, weil der Nachbar eben komplett uneinsichtig und meines Wissens sogar aggressiv war. Die nächste Eskalationsstufe mit der Polizei, hat auch nichts gebracht. Der Schiedsmann bringt auch nur dann was, wenn beide Seiten an einer einvernehmlichen Lösung interessiert wären. Und dann bleibt ja immer noch das Problem, dass es offensichtlich unmöglich war die schwerbehinderte Tochter davon abzuhalten, nachts herumzuschreien.

Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Die Belastungen werden übertrieben dargestellt und Lösungsmöglichkeiten verneint oder als wirtschaftlich untragbar dargestellt.

Selbst der Umzug in eine Mietwohnung, die dem Angeklagten sofort die Aussicht auf ein Leben "in Ruhe" geboten hätte, wird als Zumutung für die Erwerbsinteressen des Angeklagten beschrieben.
Die Lösungsmöglichkeiten wurden eben nicht verneint und finden ausreichend Würdigung, gerade weil sie Darsow selbst ohne Erfolg durchexerziert hat. Ein Umzug in eine Mietwohnung war jedenfalls wirtschaftlich untragbar, weil die Darsows dadurch ihr Haus verloren hätten und wirtschaftlich völlig ruiniert gewesen wären. Ein erzwungener Verkauf hätte jedenfalls erhebliche wirtschaftliche Einbußen gebracht - zumal es fraglich ist ob man so schnell Käufer gefunden hätte, bei den Nachbarn.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Dem Angeklagten wird zugeschrieben die verwegene Tat schon immer als Alternative in seine "rationellen", kontrollierten und von äußeren Emotionen freien Überlegungen einbezogen zu haben.
Wer schreibt ihm das zu? Ich persönlich gehe davon aus dass die eigentlichen Planungen der Tat erst sehr spät vor der Tat begonnen haben. Ich wüsste auch keine Stelle im Urteil die davon ausgeht, dass Darsow von Anfang eine Tötung der Nachbarn im Sinne hatte.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Warum der Angeklagte aber über die vielen Jahre keine effektive Bewältigungsstrategie entwickelt haben soll, was ihm ja gerade mit Blick auf die guten und belastbaren sozialen Ressourcen und Beziehungen hätte leicht möglich sein müssen, findet hingegen keinerlei Erwähnung.
Doch, du ignorierst sie nur. Er hat vieles, sehr vieles versucht bis er feststellen musste, dass die Situation auf herkömmlichen Wegen nicht lösbar war. Ich habe oben nochmal ein paar der Maßnahmen aufgezählt die er vor der Tat versucht hat zu ergreifen - erfolglos.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Auch das er mit seiner Handlung gerade diese herausragenden Bindungen und seinen sozialen Status gefährdet hätte doch Beachtung finden müssen.
Diese Verlust- und Isolationsangst haben so gut wie alle Täter, außer vielleicht den extremsten Psychopathen. Keiner will wirklich ins Gefängnis wandern. Wenn man so argumentiert, könnte man so gut wie alle Taten infragestellen: Warum tut einer sowas wenn er damit rechnen muss hinterher durch eine Gefängnisstrafe seinen sozialen Status zu verlieren und von seinen Liebsten getrennt zu werden? Und genau hier kommt die Planung ins Spiel, mit der ein rational denkender Täter wie Darsow versucht das Entdeckungsrisiko zu minimieren. Dass das hier nicht funktioniert hat spricht nicht dagegen.


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Doppelmord Babenhausen

19.08.2018 um 10:20
@falstaff

Manch ein Täter ist motiviert Vermögen oder eine besondere soziale Stellung zu erhalten, andernfalls einen solchen Besitz und Geltung zu verteidigen.

Hier sollte lediglich die Aufnahme eines weiteren Immobilenkredites vermieden werden. Das es hierzu an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ermangelte ist nicht dargetan und durch die Entwicklung in der Folgezeit nunmehr auch widerlegt.

Du selbst dramatisierst das ja auch. Hast du eine genaue Vermögensübersicht?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ein Umzug in eine Mietwohnung war jedenfalls wirtschaftlich untragbar
Jedenfalls liegt hier zwischen Zweck und Mittel eine sehr breite Distanz um als realistisch zu gelten.

Das die Familie des Verurteilten irgendwann die Bemühungen einstellten, kann ja auch durch die Akzeptanz der Situation herrühren.

Die es so in der Nachbarschaft wohl nicht gab. Anlässlich der Vernehmung von Nachbarschaftszeugen (im fünf Minutentakt) wurde hingegen andere Nachbarn auffällig. Deren Tiervergleiche hat sich das Gericht gleich in den Urteilsgründen zu eigen gemacht.

Ich möchte eigentlich von solchen Ausdeutungen Abstand nehmen, da mir der persönliche Augenschein fehlt.

Halte es aber auch verfehlt dies nun dazu zu nutzen hier jede Erklärung für äußerst unübliches Verhalten aus diesem privaten Lebenskreis zu ziehen.

Lärm in der Nachbarschaft ist ein Massenphänome, Mord mit 1 / 200.000 Einwohner sehr selten.

Hier genügen mir solch oberflächliche und verschobene Würdigungen nicht.


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Doppelmord Babenhausen

19.08.2018 um 10:45
@Rüdiger
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Das wird hier in den Gründen der Verurteilung isoliert und mit beschränkter Weltsicht vorgenommen.
Deine eigene Weltsicht ist dagegen „weiter“?

Es ist doch völlig egal, welche Lösungsansätze es generell gibt. Der Täter hätte sie kennen UND in ihnen eine realistische Chance sehen müssen, das Problem dadurch zu lösen und nicht später als der Dumme mit offenem Visier dazustehen.
Selbst WENN er von einer Schlichtungsstelle Kenntnis hatte (was nicht viele wissen), so hatte er schlechtere Argumente.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Selbst der Umzug in eine Mietwohnung, die dem Angeklagten sofort die Aussicht auf ein Leben "in Ruhe" geboten hätte, wird als Zumutung für die Erwerbsinteressen des Angeklagten beschrieben.
Du denkst, dass das eine reine Interpretation des Gerichtes ist und nicht die Gedanken des Täters anhand von Aussagen nachstellt?
Na dann wird mir klar, wieviel Phantasie und Belastungseifer Du dem Gericht zuschreibst...


Vielleicht wird es leichter, wenn Du akzeptierst, dass man nicht jeder Gedanken eines Mörders nachvollziehen können muss. Schließlich ist es seine ganz eigene und verschobene Gedankenwelt, die ihn zum Täter werden lässt, während Du Konflikte anders löst.

Aber auch hier: es gibt diese Tat und viele andere.


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19.08.2018 um 10:48
Zitat von jaskajaska schrieb:Selbst WENN er von einer Schlichtungsstelle Kenntnis hatte (was nicht viele wissen), so hatte er schlechtere Argumente.
Welche Schlichtungsstelle meinst du mit deinem Beitrag?


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19.08.2018 um 10:58
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Anlässlich der Vernehmung von Nachbarschaftszeugen (im fünf Minutentakt) wurde hingegen andere Nachbarn auffällig. Deren Tiervergleiche hat sich das Gericht gleich in den Urteilsgründen zu eigen gemacht.
Aber wenn die Nachbarschaftszeugen nun mal von der Lärmbelästigung durch die Tolls berichtet haben bis zur Beschreibung der Laute von Petra Toll als „tierisch“?
Welchen Anlass hätte das Gericht haben sollen, diesen Zeugen nicht zu glauben? Selbst Prozessbeobachter hatten offensichtlich nicht den Eindruck, dass die Zeugen AD „in die Pfanne hauen“ wollten.

Die Unschuldskampagne von Frau Darsow hat mE u.a. auch den Grund, dass sie, auch im Interesse der Kinder, da wohnen bleiben kann, wo sie wohnt. In den meisten Fällen ziehen Familien von verurteilten Mördern weg, um sich nicht Klatsch und Ausgrenzung auszusetzen.


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19.08.2018 um 11:01
@jaska

Aus welchen Aussagen den? Vom Hörensagen.

Wie willst du aus einer inneren Haltung auf eine wie oben beschriebene nahezu beliebige Motivlage schließen.

Wie bereits ausgeführt ist die Gewaltneigung üblicherweise in solchen Fällen unwahrscheinlich.


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19.08.2018 um 11:06
@Andante

Es dreht sich doch alles im Kreis. Warum soll sich den die Familie des Verurteilten genauso zu den Problemen in der Nachbarschaft verhalten wie andere Menschen. Wo liegt den hier das zuspitzende Moment bei einer derartigen Ausnahmehandlung?


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19.08.2018 um 11:17
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Hier sollte lediglich die Aufnahme eines weiteren Immobilenkredites vermieden werden. Das es hierzu an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ermangelte ist nicht dargetan und durch die Entwicklung in der Folgezeit nunmehr auch widerlegt.

Du selbst dramatisierst das ja auch. Hast du eine genaue Vermögensübersicht?
Ich habe sie nicht, aber das Gericht hatte sie. Aber denen glaubst du ja nicht.

Wenn jemand sein Haus ohne nennenswerten Eigenanteil finanziert kann man daraus schließen, dass keine alternativen Vermögensquellen vorhanden waren. Dass ein Haus nur mit Verlusten verkauft werden kann wenn es dringend verkauft werden muss, lässt sich aus den Gesetzen des Marktes ableiten. Insbesondere dann, wenn dieses Haus direkt an das Grundstück von Menschen angrenzt, die von allen anderen Nachbarn (wie du ja selbst angemerkt hast) als teilweise unerträglich beschrieben werden.
Und dann muss man ja auch noch berücksichtigen, dass es ein starkes Stück ist wenn man aufgrund schlimmern Nachbarn nicht nur sein einen Teil seines Vermögens, sondern auch einen wichtigen Teil der Lebensplanung verliert. So ein Haus hat ja auch einen ideellen, emotionalen Wert. Und das lässt den Umzug in eine Mietwohnung zwar als theoretisch möglich erscheinen, aber in der Realität eben als schwer erträglich.

Von Darsow sind Aussagen überliefert und im Urteil erwähnt die bezeugen, dass er relevante Aspekte des Verhaltens der Toll's als genauso untolerierbar empfand wie seine anderen Nachbarn. Das wurde im Rahmen von Frau Darsow's Kampagne nur stark verwässert, aus naheliegenden Gründen.


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19.08.2018 um 11:19
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Wo liegt den hier das zuspitzende Moment bei einer derartigen Ausnahmehandlung?
Der zugespitzte Moment könnte der Anruf der Ehefrau auf der Arbeitsstelle sein. Du weißt schon, 20 Minuten danach kam der Waffennarr in Darsows Büro, recherchierte über selbstgebaute Schalldämpfer und druckte eine entsprechende Anleitung aus.


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19.08.2018 um 11:20
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Ich hatte extra auf die Einschätzung des örtlichen Schiedsmannes hierzu in der Presse verwiesen.
Jetzt hör doch bitte auf mit diesem Schiedsmann :D
Diese Idee geht sowas von an der gegebenen Situation vorbei.

Um eine Regelung finden zu können, müssten sich beide Parteien bei selbigem Schiedsmann einfinden. Du wirst doch nicht wirklich behaupten wollen, dass sich dazu Mutter und Tochter bereiterklärt hätten? Das kann man doch getrost ausschließen.

Selbst die Polizei sah keine Möglichkeit, gegen die Lärmbelästigung vorzugehen, als sie gerufen wurde.


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19.08.2018 um 11:22
Zitat von emzemz schrieb:Um eine Regelung finden zu können, müssten sich beide Parteien bei selbigem Schiedsmann einfinden
Von der Existenz irgendwelcher Schiedsmänner weiß naturgemäß kaum jemand. Das ist immer das Problem solcher Schlichtungsstellen, dass sie zu wenig bekannt sind.

Außerdem hat es Darsow damals über einen befreundeten Polizisten, der Schiedsmann spielen sollte, vergebens versucht.


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19.08.2018 um 11:22
Zitat von emzemz schrieb:Um eine Regelung finden zu können, müssten sich beide Parteien bei selbigem Schiedsmann einfinden. Du wirst doch nicht wirklich behaupten wollen, dass sich dazu Mutter und Tochter bereiterklärt hätten? Das kann man doch getrost ausschließen.
Zumal selbst die Einsicht Herrn Toll's nichts daran ändern hätte können, dass die Tochter völlig unkontrollierbar war und nachts Schreie ausstieß die die Nachbarn mit Tierlauten verglichen haben. Die Toll's waren - mit Verlaub - eine zerstörte Familie, mit schwerwiegenden vielfachen Problemen. Bei so einer Familie kann man eigentlich nur hoffen, dass sie von alleine wegzieht. Das war aber hier nicht zu erwarten.


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19.08.2018 um 11:24
Der Verurteilte hätte mit dem Vermieter der Nachbarn eine solche Lösung verhandeln müssen.


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19.08.2018 um 11:25
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Um eine Regelung finden zu können, müssten sich beide Parteien bei selbigem Schiedsmann einfinden. Du wirst doch nicht wirklich behaupten wollen, dass sich dazu Mutter und Tochter bereiterklärt hätten? Das kann man doch getrost ausschließen.
Richtig. Und einfügen möchte ich noch, dass durch einen Schiedsmann die Toll-Frauen nicht gesund geworden wären, sowie sich dadurch die Spannung in der gesamten Familie nicht verändert hätte. Diese Familie war mehrfachbelastet und teilweise nachtaktiv. Durch einen aussenstehenden Nachbarschafts-Moderator wäre das nicht aus der Welt zu schaffen gewesen.


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19.08.2018 um 11:27
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Der Verurteilte hätte mit dem Vermieter der Nachbarn eine solche Lösung verhandeln müssen.
Man bekommt schon normale langjährige Mieter nicht aus einem Haus heraus. Wenn dann noch zwei seelisch und geistig schwer gestörte Menschen dazukommen, ist das unmöglich.

Die meisten deiner vorgeschlagenen Lösungen setzen Einsicht und Kompromissbereitschaft bei Herrn Toll voraus - und die war ganz klar und nachweisbar nicht vorhanden.

Deine Überlegungen gehen deshalb meilenweit an der Situation vorbei - und sind zum Teil auch ein wenig weltfremd. Kein Wunder dass du Probleme hast mit dem Urteil.


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19.08.2018 um 11:28
Da es sich beim besagten Vermieter um den ehemaligen Bauträger der Wohnanlage handelte, hätte man beispielsweise einen Rückkauf verhandeln können, wenn eine rechtlich zulässige Kündigung der Mieter nicht gewünscht war.


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19.08.2018 um 11:28
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Der Verurteilte hätte mit dem Vermieter der Nachbarn eine solche Lösung verhandeln müssen.
Was er hätte tun müssen, ist für unsere Diskussion ohne Belang. Von Relevanz ist lediglich, welchen Wissensstand der Täter hatte. Und der war: Wegen der guten Zahlungsmoral der Tolls wollte der Vermieter keinen Finger rühren.


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19.08.2018 um 11:30
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Der Verurteilte hätte mit dem Vermieter der Nachbarn eine solche Lösung verhandeln müssen.
Da hätte der Verurteilte verhandeln können wie er wollte.
Der Vermieter hatte keine Chance, seinen Mietern zu kündigen. Die Tochter war behindert. Da kann man die Leute nicht so einfach auf die Straße setzen.


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