Deus_Ex_Machin schrieb:Aber er konnte a) mit Waffen umgehen und b) er hielt sich für sehr schlau.
Beides trifft auch auf mich zu. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Deus_Ex_Machin schrieb:Und zigfach wird einer der Nachbarn im Streit verletzt oder gar getötet.
Im Streit. Im Affekt. Aber geplant hingerichtet? Mir ist keine andere Tat bekannt, die "aus Lärmschutzgründen" so oder ähnlich erfolgte.
Und ob sich der Täter (subjektiv) für "sehr schlau" hielt, ja, das "perfekte Verbrechen" begehen wollte, das halte ich für Spekulation, ja für Projektion des Gerichts. Das ist ziemliches Schwadronieren "ins Blaue hinein", völlig unabhängig, ob Herr Darsow nun der Täter war oder nicht.
Genauso könnte ich sagen, dass er einen aus seiner Sicht völlig unlösbaren Konflikt mit diesen schrecklichen Nachbarn zu bereinigen suchte. Einen Konflikt, an dem er und seine Familie verzweifelten, ja zu Grunde gingen. Nach seiner Vorstellung wurde seine Familie massiv bedroht, war wie er der Verzweiflung nahe. Er durfte, er musste also Notwehr üben. Es ging aus seiner Sicht nicht anders. Zu lange hatte er gelitten und geduldet. Dass er nicht ins Gefängnis wollte, ist banal, wer will das schon. Also hat er alles versucht, damit dies nicht passiert, was ich für moralisch nicht besonders verwerflich halte.
Ich weiß nicht, was im Kopf des Täters abging. Also bleibt das Spekulation, so oder so. Die eine wurde nur gerichtlich als strafprozessuale Wahrheit festgestellt. Deswegen muss sie aber nicht zutreffend sein.