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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

01.10.2017 um 13:07
Zitat von Trude75Trude75 schrieb:Durch Zufall bin ich, bevor ich überhaupt von diesem Fall gehört habe, auf die Doku "Mein Mann ist unschuldig" (oder so ähnlich) gestoßen.
Beim Anschauen war ich total erschrocken und ergriffen! Wie kann einem Familienvater so eine Ungerechtigkeit nur passieren, ich war beeindruckt vom Kampfgeist der Ehefrau!
Ja, die Doku ist in höchstem Maße manipulativ. Tatsachen, die gegen Darsow sprechen, werden ausgeblendet. Behauptungen der Ehefrau unkritisch als wahr unterstellt etc. pp. Im Fall Mollath war das ähnlich. Der dortige Reporter erhielt für sein Blendwerk sogar noch einen renommierten Preis. Dahinter steckt wohl der Glaube mancher Journalisten, dass ein Justizskandal sich immer besser verkaufe als kein Justizskandal.
Zitat von Trude75Trude75 schrieb:Hierum geht es Herrn Strathe aber wohl auch nicht, sondern (so glaube ich) darum, ob es nicht doch Verfahrensfehler gab.
Um Verfahrensfehler geht es bei der Wiederaufnahme nicht.


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01.10.2017 um 13:14
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Um Verfahrensfehler geht es bei der Wiederaufnahme nicht.
Ich spiele auch nicht auf das Wiederaufnahmeverfahren an, ich dachte ich hätte es so verstanden, dass er von Verfahrensfehlern sprach.
Kann ich aber auch falsch verstanden haben, nix für ungut!


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01.10.2017 um 14:50
Ich denke, die Ermittler gewichten genauso unterschiedlich, wie Familienangehörige.

Es sind alles Menschen.

Und natürlich ist ein Urteil schlüssig.




Ich bin auch nicht von seiner Unschuld überzeugt. Aber mir geht es da als RA-Fachangestellte schon in Richtung Gefühl, dass die Indizien noch viele offene Fragen lassen und es im Zweifel für den Angeklagten hätte heissen müssen.



Und da ich weder Täter noch Opfer bin glücklicherweise, kann ich nie mit Sicherheit sagen, ob er Täter ist oder nicht. Insofern verstehe ich hier den Anspruch nicht, dass er sagen soll, er war es. Damit abgeschlossen werden kann.
Es stört doch niemanden. Es ändert nichts. Das Verfahren zieht sich schon 10 Jahre hin. Er ist eingesperrt. Ob es anders leichter für die Familie wäre, wer weiss das schon.

Er hatte seinen ersten begleiteten Freigang schon. Die Entlassung, wenn auch noch weit weg, rückt näher. Auch ohne WAV.


Schlimm finde ich hier generell unsere Rechtssprechung. Wegen jedem Mist kann man durch x Instanzen gehen, bei denen alles immer wieder durchgekaut wird.

Nur nicht, wenn es um so ein Verbrechen geht. Wenn es darum geht, ob ein Mensch weggesperrt wird oder nicht, gibt es nur diese eine Tatsacheninstanz.

Wenn es eine zweite Tatsacheninstanz gäbe, würde das sicher nicht vor allen Fehlurteilen schützen. Aber es gäbe sicher gerade bei Indizienprozessen weniger Zweifel, wenn das Urteil zweimal gleich ausfällt.

Das wäre ja auch für manchen Staatsanwalt wünschenswert. Wie oft gehen die in Berufung und werden auch angeschmettert.



Was in so Fällen wie hier so schlimm ist, finde ich zumindest, dass viel über hätte, könnte läuft.
Klar hätte er es z. B. vorher testen können mit dem Bauschaum. Aber es gibt nichts, was das irgendwie nachweist. Oder mit dem reinziehen nach dem dritten Schuss. Was sucht so etwas im Indizienprozess? Damit kann man alles passend machen.



Ich möchte im übrigen nicht wissen, was die Ermittler aus meinen Internetrecherchen für Schlüsse ziehen würden. Den vielen Thrillern, die ich lese. Und den Kurzgeschichten, die ich schreibe und veröffentliche. Wenn ich mal ins Fadenkreuz von Ermittlungen geraten würde. Allein wie oft und wieviel ich hier schreibe.


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01.10.2017 um 15:48
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Nur nicht, wenn es um so ein Verbrechen geht. Wenn es darum geht, ob ein Mensch weggesperrt wird oder nicht, gibt es nur diese eine Tatsacheninstanz.

Wenn es eine zweite Tatsacheninstanz gäbe, würde das sicher nicht vor allen Fehlurteilen schützen. Aber es gäbe sicher gerade bei Indizienprozessen weniger Zweifel, wenn das Urteil zweimal gleich ausfällt.
Stellen wir uns vor, es gäbe eine zweite Tatsacheninstanz beim Vorwurf des Verbrechens. Nehmen wir als Beispiel den NSU-Prozess. Da sind es aktuell an die 400 Verhandlungstage. Er dauert nunmehr viereinhalb Jahre. Das Urteil wird wohl Anfang 2018 gesprochen. Liefe es so, wie du dir das wünschst, könnten die dann wohl Verurteilten direkt danach Berufung einlegen und es würde alles von neuem aufgerollt werden. Weitere 400 Verhandlungstage. Ist das der Rechtsstaat, den du dir vorstellst?

Ich denke, dass der BGH als Revisionsinstanz völlig ausreichend ist. Und wenn du dir die Rechtsprechungsdatenbank des BGH regelmäßig anschaust, wirst du auch feststellen, dass die dortigen Strafsenate oft genug landgerichtliche Urteile aufheben und an eine andere Kammer zurückverweisen.


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01.10.2017 um 19:34
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Ich denke, dass der BGH als Revisionsinstanz völlig ausreichend ist. Und wenn du dir die Rechtsprechungsdatenbank des BGH regelmäßig anschaust, wirst du auch feststellen, dass die dortigen Strafsenate oft genug landgerichtliche Urteile aufheben und an eine andere Kammer zurückve
Ich nicht.
Die Revision ist ein sehr stumpfes Schwert. Liegt im juristischen Unterschied zwischen Berufung und Revision.
Der Prozess in München ist ein schlechtes Beispiel.  


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01.10.2017 um 19:38
Zitat von pfiffipfiffi schrieb am 25.11.2014:MaW: Man wird das tun, was Monika de Montgazon - die empörenderweise heute noch auf einem teil ihrer Kosten sitzen bleibt (die rache des kleinen Mannes aka der berliner Justiz) - auch getan hat. Die unfähige Pfeife im berliner LKA hat übrigens nicht nur de Montgazon reingeritten mit haltlosen Brandstiftungsvorwürfen.
Nachruf auf Monika de Montgazon:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachruf-auf-monika-de-montgazon-wenn-es-heisst-das-recht-sei-wiederhergestellt/20027988.html


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01.10.2017 um 22:15
@Deus_Ex_Machin
Ja, dann ist das halt so. Es geht ja auch um viel.

Was nützt es, wenn man gegen Verfahrensfehler vorgehen kann? Das hat noch kaum einem gegen Fehlurteile geholfen.

Wenn man sich die x Verfahren bei kleinen Dingen sparen würde (kein Instanzenlauf bis zum geht nicht mehr), kann man sich das bei den Strafverfahren leisten.

@Fagott
Und das dürfte nicht sein. Das ist ein Armutszeugnis unseres Justizsystemes.


Der Völklinger nachträglich freigesprochene Mann, hat lange um seine Entschädigung gekämpft, es kam, als er tot war?

Der Mann aus dem Saarland, dessen Pflegetochter ihn fälschlicherweise des Missbrauches beschuldigte und ins Gefängnis brachte, kämpft heute noch um seine Entschädigung und die Gutachterin, die grobe Fehler gemacht hat, stellt sich quer.


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02.10.2017 um 11:26
Ich finde es hochinteressant, dass Herr Dr. Strate sich nicht das Motiv als Angriffspunkt herausgepickt hat.

Lt. seiner Frau und seinen Anhängern hatte AD ja kein Motiv, es gab keine Ruhestörung und die Zeugen haben im Prozess nicht wahrheitsgemäß ausgesagt (bzw. das Gericht hat deren Aussagen falsch wiedergegeben), aber so simpel scheint es ja dann doch nicht zu sein.

Ich würde auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass AD auf freiem Fuß bleibt, sollte dem WAV stattgegeben und er freigesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft wird in diesem Fall sicher nicht tatenlos zusehen.


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02.10.2017 um 13:24
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich finde es hochinteressant, dass Herr Dr. Strate sich nicht das Motiv als Angriffspunkt herausgepickt hat.
Voraussetzung wäre, dass es hierzu "wesentliche neue Erkenntnisse" geben müsste.
Da wird es wohl nur das geben, was bereits vorgetragen wurde.


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03.10.2017 um 04:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So ist es. Der Fehler der hier und in anderen Threads immer wieder gemacht wird, ist, dass man einzelne Teile der Indizien herauspickt und sagt: das könnte doch auch jemand anders gewesen sein.
Der Fehler, der hier und in anderen Threads immer wieder gemacht wird, ist, dass man einzelne Teile der Indizien nicht herauspickt und auf deren Plausibilität überprüft. Als Beispiel möchte ich das Indiz Schalldämpfer aus Bauschaum aufführen und frage:
Wieso wurden die Nachbarn von Schüssen geweckt, wenn AD doch diesen Schalldämpfer benutzte?

In der Folge könnte ich fragen:
Wenn schon die weiter entfernten Nachbarn durch diese Schüsse geweckt wurden, warum dann nicht auch die beiden Frauen im Haus?
Fakt ist, dass die in ihren Betten lagen und dort erschossen wurden, woraus sich folgern lassen könnte, dass es keine hörbaren Schüsse gab. Allerdings passt das nicht zu den beiden Zeugen, die diese Schüsse nun mal gehört haben wollen.

Eine weitere Kleinigkeit:
AD soll den Bewegungsmelder abgeklebt haben.
Frage: wann? Oder: kann es nicht sein, dass es sich bei diesem Klebeband um das Auslieferungs Original handelte?

Oder: es wurden keinerlei forensische Spuren von AD am Tatort gefunden und der Hundeführer musste nach mehrmaliger Aufforderung durch den Richter zugeben, dass AD wohl nicht am Tatort war.
Frage: warum wurden keinerlei Spuren von AD am Tatort gefunden? Und wenn man AD unterstellt, nach dem Verhör speziell auch nach DNS recherchiert zu haben, dan muss man sich doch fragen bzw. wundern dürfen, dass er das nicht bereits im Vorfeld der Tat getan hatte. Oder nicht?

Die Waffe:
Woher kam die? Wo ist die? Gibt es Beweise, dass AD eine Waffe hatte und wenn ja, woher denn?

Dieser Fragekatalog lässt sich im Fall Darsow noch um einige "Kleinigkeiten" erweitern und ich bin der Meinung, dass diese Ungereimtheiten von einem Gericht geklärt werden müssten und zwar BEVOR es einen bis Dato unbescholtenen Mann in den Knast schickt.
Eine Indizienkette besteht aus einzelnen Gliedern, die nun mal zusammenpassen müssen und ein Wald besteht aus Bäumen und eben nicht aus Laternenmasten.


EDIT:
Und was soll man von Ermittlern/ Rechtsmedizinern halten, die noch nicht einmal den Auftrag erteilen, die genauen Todeszeitpunkte zu ermitteln bzw. die nicht von selbst auf die Idee kommen, diesen feststellen zu lassen oder festzustellen? Z.B.

In diesem Fall hier fehlen die grundlegendsten Beweise, anhand derer ein Verdächtiger eindeutig einer Tat überführt werden kann. Und wenn die fehlen... Freispruch!


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03.10.2017 um 04:58
Zitat von S_CS_C schrieb:Als Beispiel möchte ich das Indiz Schalldämpfer aus Bauschaum aufführen und frage:
Wieso wurden die Nachbarn von Schüssen geweckt, wenn AD doch diesen Schalldämpfer benutzte?
Hat doch selbst Strate geschrieben, das so ein Schalldämpfer eine P38 nur zum teil dämpft.
Die ersten Schüsse wurden gehört, weil sie ausserhalb des Hauses abgegeben wurden. Die Anderen im Haus.
Zitat von S_CS_C schrieb:Frage: wann? Oder: kann es nicht sein, dass es sich bei diesem Klebeband um das Auslieferungs Original handelte?
Genau diese Frage wurde im Prozess angesprochen und verneint. Steht über mehrere Seiten im Urteil genau beschrieben.
Zitat von S_CS_C schrieb:Oder: es wurden keinerlei forensische Spuren von AD am Tatort gefunden und der Hundeführer musste nach mehrmaliger Aufforderung durch den Richter zugeben, dass AD wohl nicht am Tatort war.
Das keine Spuren gefunden wurden bedeutet nicht automatisch das er nicht da war. ( Ist ein Rechtsgrundsatz und steht auch so im Urteil)

Die Aussage des Hundeführers geht über mehrere Seiten im Urteil. Dort erklärt er ausführlich, was es alles für Gründe gehabt haben könnte, das der Hund keine Spuren mehr aufnehmen konnte nach Wochen und das dies auch nichts ungewöhnliches ist und das daraus keinesfalls geschlussfolgert werden kann, das A.D. nicht am Tatort war. (so fast wörtlich die Aussage des Hundeführers)

Im Fall Susanne Fontaine vor 3 Wochen in Berlin ist der Suchhund offensichtlich in unmittelbarer Nähe an der Leiche vorbei ohne diese aufzuspüren( als Beispiel)
Zitat von S_CS_C schrieb:Die Waffe:
Woher kam die? Wo ist die? Gibt es Beweise, dass AD eine Waffe hatte und wenn ja, woher denn?
Das weis nur der Täter. Täter lassen sehr oft die Tatwaffe verschwinden, das ist nichts  besonderes und auch nichts Entlastendes.
(In Deutschland gibt es 20 Millionen illegale Waffen Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/in-deutschland-gibt-es-bis-zu-zwanzig-millionen-illegale-waffen-14030574.html )
Zitat von S_CS_C schrieb:Dieser Fragekatalog lässt sich im Fall Darsow noch um einige "Kleinigkeiten" erweitern und ich bin der Meinung, dass diese Ungereimtheiten von einem Gericht geklärt werden müssten und zwar BEVOR es einen bis Dato unbescholtenen Mann in den Knast schickt.
Wurde alles im Prozess ausführlich abgeklopft von Juristen entsprechend juristischgewertet und hat zu einer rechtskräftigen Verurteilung geführt.

Aber darum geht es bei einem Antrag auf Wiederaufnahme auch gar nicht.
Da müssen neue, bisher unberücksichtigte Tatsachen präsentiert werden, die das Tatgeschehen in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.
Ansonsten werden diese Themen nicht mehr wieder aufgewärmt, wenn es zu keinem neuen Prozess kommt.


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03.10.2017 um 05:27
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hat doch selbst Strate geschrieben,
Muss er ja wohl, weil es um die in dieses Urteil geschriebenen "Fakten" geht. Wenn Dr. Strate eine ganz andere Geschichte erzählen möchte, müsste er waschechte Beweise auf den Tisch legen oder besser noch: den bzw. die wahren Täter. So bleibt ihm nichts anderes übrig als das zu zerpflücken, von dem das Gericht überzeugt war.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die ersten Schüsse wurden gehört, weil sie ausserhalb des Hauses abgegeben wurden. Die Anderen im Haus.
Wenn der Schalldämpfer unwirksam war - und das müsste AD bei seinen angeblichen Tests im Vorfeld doch auch bemerkt haben - warum dann überhaupt diesen Schalldämpfer? Er hätte doch damit rechnen müssen, dass er bei der Tat gehört und ertappt wird!
Das ist ebenso unplausibel wie ein Schlaumachen über Tatortspuren nach einer Tat.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:...und steht auch so im Urteil)
Zuerst: ich kenne das Urteil und habe es auch hier vorliegen. Musst mich also nicht immer darauf hinweisen ;)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das keine Spuren gefunden wurden bedeutet nicht automatisch das er nicht da war.
Aber auch nicht, dass er da war und darum geht's doch, wenn ich jemanden einer Straftat überführen will. Und das betrifft auch die Sache mit dem Hund.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das weis nur der Täter. Täter lassen sehr oft die Tatwaffe verschwinden, das ist nichts besonderes und auch nichts Entlastendes.
Auch wieder so eine Sache die aber nicht belastend gewertet werden darf, wenn ich ein Vorhandensein nicht nachweisen kann.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wurde alles im Prozess ausführlich abgeklopft von Juristen entsprechend juristischgewertet und hat zu einer rechtskräftigen Verurteilung geführt.
Und diese rechtskräftige Verurteilung kann aus den von dir genannten Gründen natürlich nur richtig sein. Ergo: alle Fehlurteile sind keine Fehlurteile, alle Unschuldigen sitzen zurecht und jene, die auf dem Blitz reiten mussten oder mittels einer lethalen Injektion unschuldig hingerichtet wurden, hatten eben Pech. Selbst wenn deren Unschuld im nachhinein bewiesen werden konnte. Immerhin bekamen auch die ein rechtskräftiges Urteil. Dein Vertrauen in die Justiz möchte ich mal haben.
Im Übrigen schreibst du genau das, was ich zwei Seiten oder so zuvor prophezeit hatte: wenn nix mehr geht, dann beruft sich die Gegenseite auf das Urteil.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber darum geht es bei einem Antrag auf Wiederaufnahme auch gar nicht.
Da müssen neue, bisher unberücksichtigte Tatsachen präsentiert werden, die das Tatgeschehen in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.
Ansonsten werden diese Themen nicht mehr wieder aufgewärmt, wenn es zu keinem neuen Prozess kommt.
Richtig. Und die hat Dr. Strate, denn sonst würde er diesen Antrag nicht stellen. Ob es das Gericht das auch so sieht, steht auf einen anderen Blatt. Wir werden sehen.


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03.10.2017 um 05:49
Zitat von S_CS_C schrieb:Wenn der Schalldämpfer unwirksam war - und das müsste AD bei seinen angeblichen Tests im Vorfeld doch auch bemerkt haben - warum dann überhaupt diesen Schalldämpfer? Er hätte doch damit rechnen müssen, dass er bei der Tat gehört und ertappt wird!
Das ist ebenso unplausibel wie ein Schlaumachen über Tatortspuren nach einer Tat.
Es wurde doch an allen 3 Tatorten diese Bauschaumspuren gefunden? Egal wer jetzt geschossen hat, er hat so einen Dämpfer benutzt und die Frauen sind auch nicht aufgewacht. Das sind doch Tatsachen.
Und vor einer Seite habe ich auch beschrieben, das der ja auch modifiziert worden sein kann, das er eben nicht auseinander flog wie Strate meint. Das kann man doch nur beurteilen, wenn man genau diesen  gebauten Schalldämpfer prüfen kann
Zitat von S_CS_C schrieb:Und diese rechtskräftige Verurteilung kann aus den von dir genannten Gründen natürlich nur richtig sein. Ergo: alle Fehlurteile sind keine Fehlurteile, alle Unschuldigen sitzen zurecht und jene, die auf dem Blitz reiten mussten oder mittels einer lethalen Injektion unschuldig hingerichtet wurden, hatten eben Pech.
Na dann Frag mal die Insassen im Knast. Die sitzen da alle unschuldig nach ihren Aussagen. .
In diesem Fall ist aber die Beweislast erdrückend. Wurde zuletzt von @Deus_Ex_Machin zusammenfassend dargelegt. Hab jetzt keine Lust das zum 78. Mal alles noch einmal aufzuführen..

Ansonsten würde es nur Urteile bei Geständnissen oder auf frischer Tat ertappt geben und Indizienprozesse könnte man gleich ganz lassen.

Na mal sehen, ob und wann er den Antrag denn stellt und ob der dann zu den wenigen % gehört die wirklich wieder aufgenommen werden.

Bin mal gespannt wie er bei seinem Hauptargument, das kein Bauschaumschalldämpfer benutzt worden sein kann erklären will, wo denn die Partikel davon an allen 3 Tatorten her kommen.

Und dann, bei einem neuen Prozess , können wir uns hier wieder,  über die z.Zt längst juristisch abschließend  bewerteten Indizien und deren Aussagekraft fetzten


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03.10.2017 um 06:05
@Nightrider64
Ich kann mich nur wiederholen: du stützt dich auf ein sehr zweifelhaftes Urteil. Aber sei's drum.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na dann Frag mal die Insassen im Knast. Die sitzen da alle unschuldig nach ihren Aussagen. .
Was ist das denn für eine Aussage? Frag' doch mal diejenigen, die wegen erwiesener Unschuld aus den Gefängnissen entlassen werden mussten.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:In diesem Fall ist aber die Beweislast erdrückend. Wurde zuletzt von @Deus_Ex_Machin zusammenfassend dargelegt. Hab jetzt keine Lust das zum 78. Mal alles noch einmal aufzuführen..
Klar und ebenfalls typisch. Gesagt und geschrieben - und zwar 1000 x + X - darf nur, was den Urteilsbefürwortern entspricht. Hat sich also nichts geändert. Die Widersprüche bleiben indess unbeantwortet oder werden bestenfalls mit dem Urteil begründet. Back to the roots.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ansonsten würde es nur Urteile bei Geständnissen oder auf frischer Tat ertappt geben und Indizienprozesse könnte man gleich ganz lassen.
Und wenn es forensische Beweise gibt, hast du vergessen. Und ja: Indizienprozesse dürfte es niemals geben. Einer der größten Fehler in den Rechtssystemen übrigens, weil man anhand Indizien alles möglich konstruieren kann. Sieht man ja auch im Fall Darsow.


Ansonsten kann ich dir nur recht geben. Gespannt bin ich auch ;)


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03.10.2017 um 06:42
Was ich noch einmal nachhaken möchte und Astrid Toll betrifft:

Warum hat sie ihr Zimmer/ das Haus nicht schon viel früher verlassen bzw. warum hat sie nicht auf sich aufmerksam gemacht?
Dass sie sich bewegen konnte zeigt die Tatsache, dass sie ihre Notdurft auf dem Boden ihres Zimmers verrichtet hatte und zwar mehrmals. Und sie soll in der Lage gewesen sein, Blut aufzuwischen. Hatte sie vielleicht Angst und wenn ja, vor wem oder was?

Warum wurde ihre Aussage im Krankenhaus nicht gewertet in der sie von "den Tätern" sprach und zudem nicht auf das Foto von AD reagierte?
Astrid hatte ein relativ selbstständiges Leben. Sie kam gut in ihrer Einrichtung zurecht und war im Haushalt sehr penibel. Aber dieser Aussage traute das Gericht nicht.

Woher wissen die Ermittler/ das Gericht, dass die beiden Einbrecher nichts mit der Tat zu tun hatten?


Und bzgl. Herrn Toll:

Herr Toll soll sich bedroht gefühlt haben und wollte deshalb eine Waffe. Vor wem hatte er Angst? Wenn es Andreas Darsow war, wieso hat er ihn nicht einfach angezeigt? Wäre das nicht sehr viel naheliegender als die Beschaffung einer Waffe?
Selbst wenn nicht: warum hatte er sich dann keine besorgt, wenn er schon Angst um sein Leben hatte? Oder auch um das seiner Familie?
Hatte er vielleicht Angst vor jemanden Größeren als vor einen einzelner Andreas Darsow? War er doch in illegale Geschäfte verwickelt, die mit seiner in Brüche liegenden Karriere als Immobilienmakler zu tun haben könnten?
Woher stammen diese 30.000 Euro?


PS: Jemanden einen schönen Feierabend zu wünschen, mit dem man diskutiert hat, ist inzwischen schon "Spam" und wird gelöscht?


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03.10.2017 um 08:07
@S_C

Die Details zur Tat wurden schon zigfach durchgekaut.

Ich weiß nicht, ob man dem Thread einen Gefallen tut, wenn das jetzt wieder von vorne losgeht.

Solltest du ihn komplett gelesen haben, dürften deine Fragen eigentlich beantwortet sein.


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03.10.2017 um 08:08
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich weiß nicht, ob man dem Thread einen Gefallen tut, wenn das jetzt wieder von vorne losgeht.

Solltest du ihn komplett gelesen haben, dürften deine Fragen eigentlich beantwortet sein.
So ist es. Bisher lese ich hier nichts Neues.


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03.10.2017 um 08:20
Zitat von S_CS_C schrieb:Der Fehler, der hier und in anderen Threads immer wieder gemacht wird, ist, dass man einzelne Teile der Indizien nicht herauspickt und auf deren Plausibilität überprüft.
Der User AndySipowicz ist Rechtsanwalt (Strafrechtler?)...kannst du das von dir auch behaupten?
Zitat von S_CS_C schrieb:Was ist das denn für eine Aussage? Frag' doch mal diejenigen, die wegen erwiesener Unschuld aus den Gefängnissen entlassen werden mussten.
Ich denke, es stellt niemand in Abrede, dass es Fehlurteile gibt. Aber nur, weil jemand behauptet, er sei unschuldig, muss er nicht zwangsläufig unschuldig sein. Und neben einer unbekannten Quote von Fehlurteilen gibt es auch noch die Fälle, die nicht wegen erwiesener Unschuld freikommen, sondern aus anderen Gründen. Herrn Darsows Unschuld wird ein WAV letztendlich auch nicht beweisen können.


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03.10.2017 um 08:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So ist es. Bisher lese ich hier nichts Neues

Da hast Du vollkommen recht. Was soll es auch „neues“ geben? Nur weil Dr. Strate ein erstes Statement jetzt auf seiner Kanzlei Homepage abgegeben hat, wird hier von den Beteiligten diskutiert als gäbe es ganz neue Erkenntnisse. Die wird es wenn, dann erst im WA Verfahren geben nicht schon beim WA Antrag. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Das begreifen aber einige nicht.

L.G. Alice



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03.10.2017 um 08:29
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So ist es. Bisher lese ich hier nichts Neues.
Die Verteidigung behauptet, es gäbe Neues, denn Novität ist ja bekanntlich Voraussetzung eines zulässigen WA-Antrags. Darüber wird man ja wohl diskutieren dürfen. Es bringt ja nichts, wenn die Verteidigung in nächster Zeit erwartungsgemäß Behauptungen in der Presse lanciert und wird dann vor einem geschlossenen Thread stehen.


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