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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

30.09.2017 um 17:22
Zitat von LindströmLindström schrieb:Dass der Herr Doktor das aus rein karitativen Motiven macht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Kleine Korrektur: Er ist gar kein richtiger Doktor, sondern hat einen Ehrendoktortitel erhalten. Und er ist so ziemlich der einzige, der einen solchen Ehrentitel überall führt (seine Fans lassen sogar gerne das h.c. weg).


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Doppelmord Babenhausen

30.09.2017 um 17:23
@Katinka1971
Dann hast Du keine Ahnung vom deutschen Rechtssystem.
Ich zitiere noch einmal aus dem Gesetz:
Zitat von Violetta21Violetta21 schrieb:"§ 359 StPO:
.....
Zitat von Violetta21Violetta21 schrieb:5. wenn neue Tatsachen oder Beweismittel beigebracht sind, die allein oder in Verbindung mit den früher erhobenen Beweisen die Freisprechung des Angeklagten oder in Anwendung eines milderen Strafgesetzes eine geringere Bestrafung oder eine wesentlich andere Entscheidung über eine Maßregel der Besserung und Sicherung zu begründen geeignet sind,
Darum geht es : neue Tatsachen und Beweismittel beizubringen.
Alles was im Prozess bereits "abgearbeitet" wurde und entsprechend juristisch gewertet im Urteil einfloß , spielt für die Entscheidung über eine Wiederaufnahme keine Rolle.
Erst wieder im Wiederaufnahmeverfahren, das aber erst einmal beantragt und dem dann auch erst einmal stattgegeben werden muss.

Wie man im Fall Ulvi (Peggy) gesehen hat, hat der Gesetzgeber hohe Hürden diesbezüglich gezogen.
Zu recht wie ich meine

Die Tatsache, das die Versuche die Strate in Auftrag gegeben hat den Gutachten auf denen das Urteil fußt ( von der Universität Münster ! ) entgegen steht, ist weder eine neue Tatsache, noch ein neuer Beweis.

Eben weil niemand weis, ob der gebaute Schalldämpfer 100% der Bauanleitung entsprach oder die genauen Eigenschaften der Waffe kennt.

Die Spuren am Tatort sprechen jedenfalls  gegen die Erkenntnisse, die Dr. Strate nun präsentiert und für die Untersuchungsergebnisse  die die Sachverständigen der Universität Münster im Prozes präsentiert haben.

Solch ein Gegengutachten hätte im Prozeß eingebracht werden müssen um dieses Indiz zu entkräften.
Das kann man nicht nach Jahren einfach so nachschieben, wenn einem das Ergebnis der Hauptverhandlung nicht passt.


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30.09.2017 um 17:27
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Außerdem darf man nicht verkennen, dass Strate, dem beispielsweise zu Unrecht nachgesagt, Mollath freibekommen zu haben, sehr eitel ist und sich gerne als Super-Anwalt dargestellt sieht. Das Streicheln des Egos ist ja auch ein Honorar.
Ich denke aber, es ist nicht nur beim Streicheln des Egos geblieben.
Sein Buch Der Fall Mollath wird ihn finanziell durchaus für die Mühen entschädigt haben.


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30.09.2017 um 17:29
Pro bono heißt nicht immer umsonst, sondern kostengünstiger. Die Publicity für einen Erfolg, der erzielt wird ist schließlich auch was.
@Deus_Ex_Machin
Nun RA Strate hat sich im Laufe der Zeit auch einen guten Ruf geschaffen. Er hat auf seiner Homepage übrigens eine Abhandlung über das Wiederaufnahmeverfahren sich geschrieben.
Absolut lesenswert, danach verstand ich noch weniger, warum RA Strate auf dieses WAV einlässt. siehe unter [autourl (www.strate.net[/autourl]] www.strate.net)


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30.09.2017 um 17:37
@Violetta21

Ich bezweifle gar nicht, dass er Ahnung hat. Die hat er zweifelsohne. Ich bezweifle nur, dass er immer recht hat (das suggeriert er m.E. immer). Beispielsweise erst neulich schaltete er sich mal wieder in eine rechtspolitische Debatte ein, die ihn nichts anging und scheiterte auf ganzer Linie: Es ging um einen OLG-Richter aus Karlsruhe, der von seiner Vorgesetzten wegen zu langsamer Verfahrenserledigung abgemahnt worden war. Dieser Richter nahm den Rechtsweg und geht bis heute gegen diese Abmahnung vor. Strate erstattete daraufhin Strafanzeige gegen die Vorgesetzte (obwohl er weder mandatiert noch sonst irgendwie betroffen war; Strate ist eben sehr wichtig). In der Anzeige führte er langatmig aus, warum die vorgesetzte Richterin sich der Nötigung schuldig gemacht habe. Seine Argumentation sei zwingend, eine andere Meinung (natürlich) völlig falsch und nicht zulässig. Ergebnis: Die Staatsanwaltschaft bejahte nicht einmal die sehr niedrige Hürde des Anfangsverdachts und leitete nicht einmal Ermittlungen gegen die Richterin ein. Das ist nur dann der Fall, wenn eine Strafanzeige völlig hanebüchen ist. So etwas wird gerne unter den Tisch fallengelassen, wenn es um Strate geht.


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30.09.2017 um 19:23
Man könnte langsam sogar auf den Gedanken kommen, dass der Antrag auf Wiederaufnahme bewusst von Unterstützern und Strate "auf die lange Bank geschoben" wird.
Dieses ist der letzte Strohhalm, an den sich A.D. noch klammern kann und ihm ggf. auch noch etwas Hoffnung gibt.
Wenn auch Strate zu der Einsicht gekommen sein sollte, dass der WA keine Aussicht auf Erfolg haben wird, wäre dies vermutlich sogar ein nachvollziehbares Vorgehen.
Hinsichtlich der "pro bono"-Zusage könnte ich mir vorstellen, dass sich diese lediglich auf die Erarbeitung und Einreichung des WA bezieht. Der Großteil des Aufwandes wird jedoch erst dann entstehen, wenn der WA positiv entschieden und ein neuer Prozess anberaumt wird. Das dürfte jedoch mehr als fraglich sein.


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30.09.2017 um 21:02
@Jauchejochen
Zitat von JauchejochenJauchejochen schrieb:Nachdem Herr Dr. Strate offenbar mindestens ca. 5 Jahre benötigen wird, um den WA zu stellen, stellt sich für mich die Frage, wie hilfreich dieses langwierige und vermutlich aussichtslose Vorhaben für den Verurteilten überhaupt ist.
Du scheinst Dich hier ja recht gut auszukennen. Die Chance auf ein Wiederaufnahmeverfahren ist bei uns ja sehr klein. Wieviel Jahre hat es denn in anderen Fällen gedauert?


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30.09.2017 um 21:16
Ich wollte nur in die Diskussion einwerfen, das man Strate nicht einfach fragen kann, weil er gegenüber seinen Mandanten zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.
Später mehr ;-)


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30.09.2017 um 21:25
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich wollte nur in die Diskussion einwerfen, das man Strate nicht einfach fragen kann, weil er gegenüber seinen Mandanten zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.
Zu den erwähnten Punkten kann und wird er sicher Stellung beziehen. Die unterliegen nicht der Verschwiegenheitspflicht.


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30.09.2017 um 21:33
Nur mal kurz zur Erinnerung an User die nun seit Jahren wieder neu in die Diskussion einsteigen. Die Regeln zur Krimirubrik wurden erweitert und sind oben über der Rubrik einzusehen. Kein FB bitte und auch keine Verdächtigungen in Richtung Angehöriger.

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln

Desweiteren ist hier kein Chat. Es werden gehaltvolle Beiträge erwartet und möglichst wenige Einzeiler. ;)


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30.09.2017 um 21:51
@Alice_im_Wl
Ich kenne mich zwar nicht mit WAV im Detail aus, doch erscheinen 5 Jahre eine lange Zeit zu sein. Ein Blick auf einen vergleichbaren Fall (Bence Toth) zeigt z.B., dass der Anwalt nach Abschluss der Zivilklage, deren Ergebnisse die maßgebliche Grundlage für den WA darstellten, etwas mehr als 1 Jahr bis zur Einreichung benötigte. Und der genannte Fall dürfte inhaltlich kaum weniger komplex sein.


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30.09.2017 um 21:56
Zitat von JauchejochenJauchejochen schrieb:ch kenne mich zwar nicht mit WAV im Detail aus, doch erscheinen 5 Jahre eine lange Zeit zu sein. Ein Blick auf einen vergleichbaren Fall (Bence Toth) zeigt z.B., dass der Anwalt nach Abschluss der Zivilklage, deren Ergebnisse die maßgebliche Grundlage für den WA darstellten, etwas mehr als 1 Jahr bis zur Einreichung benötigte. Und der genannte Fall dürfte inhaltlich kaum weniger komplex 

@Jauchejochen: 5 oder auch 9 Jahre sind für einen Wiederaufnahmeantrag gar nichts. Die Zeit spielt dann eher für den Verurteilten. 



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30.09.2017 um 22:00
Alice lebt…

Hier kommen soviel Fragen über Dr. Strate. Warum Pro bono. Wieviel Pro bono. Glaubt er daran. Warum braucht er solange. Alles Spekulationen. Die url ist doch bekannt. Fragt ihn doch einfach.

Liebe Grüße Alice


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30.09.2017 um 22:04
@Alice_im_Wl

Fünf oder neun Jahre sollen gar nichts für einen WA-Antrag sein? Wie kommst du auf solch abenteuerliche Behauptungen? Es gibt keinen juristischen Schriftsatz für den ein RA mehr als ein Jahr benötigen sollte.

Außerdem drängt bei WA-Anträgen die Zeit wohl so sehr, wie bei keinem anderen Verfahren: Da sitzt doch angeblich ein Unschuldiger ein. Was gibt es denn Unerträglicheres, als seine Freiheit für so viele Jahre zu Unrecht zu verlieren?


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30.09.2017 um 22:15
@Deus_Ex_Machin
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Fünf oder neun Jahre sollen gar nichts für einen WA-Antrag sein? Wie kommst du auf solch abenteuerliche Behauptungen? Es gibt keinen juristischen Schriftsatz für den ein RA mehr als ein Jahr benötigen sollte.
Da bin ich 100% bei Dir  so etwas sollte zeitnah geschehen. Die Realität spricht leider andere Zahlen. Wenn Du Beispiele für erfolgreiche WA-Anträge nach einem Jahr hast, nenne Sie mir bitte  Sie werden auch sicher in meinem Buch Erwähnung finden. 


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30.09.2017 um 22:35
Ich gehöre zu Denjenigen, die zwar nicht von der Unschuld überzeugt ist, aber glaubt, dass die dünne Indizienlage für eine Verurteilung nicht ausreichend war.
Ich habe das scheußlich lange Urteil auch in Gänze gelesen.

Ich war auch etwas überrascht, wo Herr Strate ansetzt bei seinem Wiederaufnahme-Bemühen.
Ich hätte erwartet, dass man in Frage stellt, dass wirklich der Verurteilte nach dieser Bauanleitung für den Schalldämpfer gegoogelt und diesen ausgedruckt hat.
Aber dieser Punkt im Urteil ist wohl nicht mehr zu widerlegen nach so langer Zeit.
Aber auch von den fehlenden DNA-Spuren und der erfolglosen
Suche mit Spürhunden kein Wort.
Vielleicht kommt das ja noch.
Die Argumentation mit den Bauschaum-Fetzen finde ich etwas dünn.
Vielleicht hat der Mörder den Schalldämpfer ja "eingeschossen" und deshalb kamen nur wenige Partikel bei den beiden Morden und dem Mordversuch heraus.


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Doppelmord Babenhausen

30.09.2017 um 22:40
Zitat von GymliGymli schrieb:Aber auch von den fehlenden DNA-Spuren und der erfolglosen
Suche mit Spürhunden kein Wort.
Was soll das schon aussagen? Willst du nun jeden Mörder, der Vorkehrungen trifft, dass seine DNA nicht am Tatort zurückbleibt, dafür belohnen?

Und Spürhunde irren oft. Erst neulich im Fall Maria L. aus Freiburg vor Augen geführt: Da führten die Spürhunde die Polizisten in einen Uni-Hörsaal, den der wahre Täter tatsächlich niemals betreten hatte.


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30.09.2017 um 22:44
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Und Spürhunde irren oft. Erst neulich im Fall Maria L. aus Freiburg vor Augen geführt: Da führten die Spürhunde die Polizisten in einen Uni-Hörsaal, den der wahre Täter tatsächlich niemals betreten hatte.
Sollte man das nicht ganz lassen. Wenn die Fehlerquote nach Deiner Meinung so groß ist...


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30.09.2017 um 22:47
Zitat von GymliGymli schrieb:Vielleicht hat der Mörder den Schalldämpfer ja "eingeschossen" und deshalb kamen nur wenige Partikel bei den beiden Morden und dem Mordversuch heraus.

Bin zwar kein Waffenexperte  Aber wenn ich die Aussage von Dr  Strate richtig deute, hätte der SD dann keine Wirkung mehr  



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Gymli ehemaliges Mitglied

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30.09.2017 um 22:49
@Deus_Ex_Machin

Von der Aussagekraft her gewichtiger, als die Quantität und Qualität von Bauschaum-Fetzen.
Herr D. wurde wegen ein paar Schmauchspuren und einer mutmaßlich von Ihm ausgedruckten Bauanleitung für einen Schalldämpfer verurteilt.
Das finde ich etwas dünn. Wenn ich es mit anderen Fällen vergleiche, beispielsweise mit dem Mordfall Böhringer, dann ist doch ein gewaltiger Unterschied bei der Menge und Qualität der Indizien vorhanden.
Vom Motiv mal ganz abgesehen.
Der zitierte Fall wird übrigens wohl morgen bei Joe Bausch behandelt.
Gemeinsam ist den Fällen auch, dass sich jeweils Initiativen für die Freilassung einsetzen.
So sei mir dieser kleine Hinweis für alle Interessierten gestattet, liebe Moderatoren. ;)


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