Doppelmord Babenhausen

@Frau.N.Zimmer
Das ist auch meine Erfahrung mit dem Thema. Und wenn man die Zeit und das hübsche Sümmchen hat, dann investiert man das und baut sich sein freistehendes Traumhaus, statt mit den direkten Nachbarn, mit denen man noch Jahre Tür an Tür wohneb muss, einen juristischen Krieg anzufangen.

@pfiffi
Auch normale Alltagsgeräusche können schrecklich nerven, wenn sie Nacht für Nacht dich aus dem Schlaf holen. Mein Mann wird auch von jedem Geräusch sofort wach, während neben mir eine Bombe explodieren muss, bevor ich aufwache. Nachtaktive Nachbarn wären für meinen Mann ein echtes Problem, nur durch nächtliches Herumlaufen u.ä! Nacht für Nacht würde er dann auch umziehen wollen, auch ohne Schreie ab und zu.

zum Thema Waffen auch eine illegal beschaffte Waffe muss erst einmal beschafft werden. Anscheinend ja ganz leicht, wie man hier herauslesen kann ;).

Daher wäre es schon interessant zu wissen, wieviel Zeit zwischen dem Mordplan und der Tat liegen.

Denn ohne Verbindungen zu der Szene, kann ich mir nicht vorstellen, dass man einfach so eine illegale Waffe kaufen kann. Da wird AD ja auch irgendwie geforscht haben müssen, wie man an das Ding überhaupt kommt.

@Comtesse

Comtesse schrieb:einen juristischen Krieg anzufangen.

Dessen Ende, niemand, vermutlich ausser pfiffi, absehen kann.
Wüsste man den Ausgang einer Verhandlung schon vorher, könnte man sich die ganzen Klagen ja sparen.

@Comtesse
Na ja, ich bin ja nur schnöder Anwalt und habe keinen Richteronkel, daher sehe ich das alles ganz anders, aber immerhin.

Ich habe ähnliches schon mal gepostet, aber da die Frage hier auch immer wieder auftaucht, ist interessant, was man zum Thema Waffe so in der deutschen Presse recht leicht finden kann:

Ist es leicht, illegal an Waffen zu kommen?

„Viel leichter, als legal eine zu kaufen“, behautet Streitberger. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland gut sieben Millionen legale Schusswaffen – und gut 20 Millionen illegale. Sie würden zum Teil an Bahnhöfen von direkt aus dem Kofferraum verkauft, so Streitberger: „Wenn Sie mir 2000 Euro und acht Stunden Zeit geben, besorge ich Ihnen in jeder größeren deutschen Stadt jede Waffe, die Sie wollen.“

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.panorama-ich-besorge-ihnen-jede-waffe-die-sie-wollen.659b3c3a-72b1-4af7-b592-de9ec92cb12d.html

Frau.N.Zimmer schrieb:Dessen Ende, niemand, vermutlich ausser pfiffi, absehen kann.
Wüsste man den Ausgang einer Verhandlung schon vorher, könnte man sich die ganzen Klagen ja sparen.

Darum geht es nicht. Es geht um das Argument, Darsow habe hilflos im Würgegriff der Situation gezappelt, hätte keine keine keine Alternativen gehabt...und dieses Argument ist eben schlicht und einfach unwahr.

@pfiffi
rausklagen ist überhaupt nicht einfach---und wenn der regelmäßig und pünktlich seinen Mietzins zahlt wirds noch schwieriger

und wenn alle viertel Jahre mal ein pieps kommt ist die Chance gleich null----also schön den Ball flach halten

zweiteGeige schrieb:und wenn alle viertel Jahre mal ein pieps kommt ist die Chance gleich null----also schön den Ball flach halten

Aber um alle viertel jahr mal ein Pieps gehts doch. Ich denke, das ist eine Schutzbehauptung. Ich denke, der Lärm war unerträglich.

Rick_Blaine schrieb:Na ja, ich bin ja nur schnöder Anwalt und habe keinen Richteronkel, daher sehe ich das alles ganz anders, aber immerhin.

Ihr könnt ja aml ein Expertenschwatz halten.

Und noch ein interessantes Ergebnis aus fachkundigem Mund:

Der Europol-Stabschef erzählt auch von einem Experiment, das seine Behörde in einer europäischen Großstadt durchgeführt habe: Junge Polizisten ohne viel Erfahrung sollten sich eine Schusswaffe besorgen. Nach zwei Stunden sei einer der Beamten mit einer Kalaschnikow zurückgekehrt. Ihr Preis: gut 900 Euro. Wenn es junge Polizisten ohne viel Erfahrung schaffen, sich schnell mal eine eine Kalaschnikow zu besorgen, dann schaffen das auch andere, so das Fazit des Experten.

http://www.focus.de/politik/deutschland/europol-ist-alarmiert-gefahr-schwarzmarkt-so-kommen-terroristen-an-kriegswaffen_id_4495633.html

Es ist vielleicht nicht ganz so einfach, wie Brötchen kaufen, aber man kommt in Deutschland offensichtlich nicht allzu schwer an illegale Waffen.

@pfiffi

pfiffi schrieb:Darum geht es nicht. Es geht um das Argument, Darsow habe hilflos im Würgegriff der Situation gezappelt, hätte keine keine keine Alternativen gehabt...und dieses Argument ist eben schlicht und einfach unwahr.

Du nicht, und ICH schon 100 Mal nicht, können Darsows Gedanken und Empfindungen zu diesem Thema auch nur erahnen.
Was willst Du jetzt beweisen?

Und noch ein interessantes Ergebnis aus fachkundigem Mund:

Der Europol-Stabschef erzählt auch von einem Experiment, das seine Behörde in einer europäischen Großstadt durchgeführt habe: Junge Polizisten ohne viel Erfahrung sollten sich eine Schusswaffe besorgen. Nach zwei Stunden sei einer der Beamten mit einer Kalaschnikow zurückgekehrt. Ihr Preis: gut 900 Euro. Wenn es junge Polizisten ohne viel Erfahrung schaffen, sich schnell mal eine eine Kalaschnikow zu besorgen, dann schaffen das auch andere, so das Fazit des Experten.

Deine beiden Tests sind aber schon von fachkundigen Leuten durchgeführt (was heißt schon "junge Polizisten ohne viel Erfahrung" - natürlich sind die tausendmal erfahrener als ein veritabler Provinzbürger ohne Kontakte ins Millieu)

@Rick_Blaine
ob das tatsächlich auch so einfach für einen Familienvater ist, der sich (ich unterstellte es jetzt einmal) vorher überhaupt nicht mit dem illegalen Waffenmarkt beschäftigt hat. Für jemanden der in dem Millieu verkehrt, ist es sicherlich nicht schwer. Auch ein Polizist wird über den Ablauf Bescheid wissen, nehme ich doch stark an und weiß wohin man sich wenden kann. Ich wüsste es z. B. auch nicht und müsste erst einmal recherchieren.

@Venice2009
Genau. Ich habe etwa 1 Minute gebraucht um diese beiden Artikel zu finden. Ich wüsste jetzt auch nicht, welcher der netten Herren, die rund um den Münchner Hauptbahnhof immer signalisieren, dass sie jedes Problem lösen können, nun der Fachverkäufer für Walther Pistolen ist, da hat ein erfahrener Polizeibeamter vielleicht einen kleinen Vorteil, aber was die Beiträge zeigen, ist, dass es durchaus möglich ist, sich in Deutschland relativ einfach Waffen zu besorgen. Das zeigen ja auch schon die Zahlen, wieviele Straftaten mit Waffen verübt werden. Man muss also nicht gerade mehrere Doktortitel besitzen, um sich eine Waffe zu besorgen. Ein wenig Recherche, genug Geld und einen gewissen Mut zum Risiko - oder starken Drang zum Waffenbesitz- und es wird wohl fast jeder erfolgreich sein. Jedenfalls ist es, wie so oft hier im thread, absolut unsinnig zu sagen, weil AD ein biederer Familienmensch ist, war es ihm unmöglich eine illegale Waffe zu besorgen.

@Venice2009

Venice2009 schrieb:ob das tatsächlich auch so einfach für einen Familienvater ist, der sich (ich unterstellte es jetzt einmal) vorher überhaupt nicht mit dem illegalen Waffenmarkt beschäftigt hat.

Auch wenn es, wie Du richtig sagst eine Unterstellung ist. Welche Rolle spielt der " Familienvater" dabei?

Sind Kinderlose denn durchwegs krimineller?

Genau. Ich habe etwa 1 Minute gebraucht um diese beiden Artikel zu finden. Ich wüsste jetzt auch nicht, welcher der netten Herren, die rund um den Münchner Hauptbahnhof immer signalisieren, dass sie jedes Problem lösen können, nun der Fachverkäufer für Walther Pistolen ist, da hat ein erfahrener Polizeibeamter vielleicht einen kleinen Vorteil, aber was die Beiträge zeigen, ist, dass es durchaus möglich ist, sich in Deutschland relativ einfach Waffen zu besorgen. Das zeigen ja auch schon die Zahlen, wieviele Straftaten mit Waffen verübt werden. Man muss also nicht gerade mehrere Doktortitel besitzen, um sich eine Waffe zu besorgen. Ein wenig Recherche, genug Geld und einen gewissen Mut zum Risiko - oder starken Drang zum Waffenbesitz- und es wird wohl fast jeder erfolgreich sein. Jedenfalls ist es, wie so oft hier im thread, absolut unsinnig zu sagen, weil AD ein biederer Familienmensch ist, war es ihm unmöglich eine illegale Waffe zu besorgen.

Von "unmöglich" sprach auch keiner. Aber man hat ihm weder eine Recherche nachgewiesen noch nachgewiesen, dass er Geld dafür beiseite geschafft hat noch, wo er die Waffe aufgetrieben hat...man hat ihm zu diesem Punkt gar nichts nachgewiesen. Die Waffenbeschaffung interessiert das Urteil nicht. Er hatte sie halt. (Wo er den Schalldämpfer aufgescghraubt haben soll hat man, nebenbei, auch nirgends nachgewiesen.)

@Frau.N.Zimmer
wohlmöglich haben sie mehr Zeit sich mit der Thematik zu beschäftigen ;).

Außerdem wäre es seiner Frau auch aufgefallen, wenn er vermehrt am PC gesessen und sich erkundigt hätte bzw.wurden seine Internetaktivitäten auch überprüft. Privat hat er zu dem Thema anscheinend nichts gesucht, denn da wurde nichts Verfängliches gefunden was mit beschaffen einer Waffe o. ä. zu tun gehabt hätte. Also muss er das Wissen darüber ja besessen haben. Aber woher hat man das als normaler Bürger? Es ist eben unwahrscheinlich, nicht UNMÖGLICH aber eben unwahrscheinlich.

@Venice2009

Venice2009 schrieb:Aber woher hat man das als normaler Bürger? Es ist eben unwahrscheinlich, nicht UNMÖGLICH aber eben unwahrscheinlich.

Was Tausenden, jedes Jahr in Deutschland, möglich ist, ist doch nicht unwahrscheinlich.

@Frau.N.Zimmer
dazu müsste man wissen um wen es sich dabei handelt. Um z. B. Kleinkriminelle, irgendwelche Anhänger von z. B. terroristischen Gruppen oder tasächlich unbescholtene Bürger, die bisher strafrechlich unauffällig gewesen waren.

@Bluelle

Aber Andreas D. hat das alles kalt gelesen und hat agiert wie ein Auftragsmörder der hinrichtet...ohne zu bedenken
dass die Schüsse gehört werden können, die Polizei schon unten steht und er noch in der oberen Etage?
Kaltblütig und vernichtent....

AD war ja praktisch gezwungen, die komplette Familie zu eliminieren,. Wenn er nur Herrn Toll erschossen hätte, wären Frau Toll und ihre Tochter vermutlich in dem Haus wohnen geblieben...und das hätte sein Problem ja nun mal nicht gelöst.

na ja ein weiteres Indiz könnte es sein, könnte aber auch eine menschliche Regung sein, extrem vorsichtig bei den Aussagen zu sein,wenn man das Gefühl hat man wird ev. verdächtigt.

Niemand ist verpflichtet, bei der Polizei eine Aussage zu machen.

das Urteil war ja mit besonderer schwerer Schuld, dies bedeutet ja wohl ..

Die besondere Schwere der Schuld wurde in diesem Fall festgestellt, weil mehrere Personen ermordet wurden.

@pfiffi

Diesen Verdacht muss man in der Tat haben.

Meiner Erinnerung nach konnten diese DNA-Spuren später einem Beamten zugeordnet werden.

Die Indizien passen übrigens mitnichten, sondern wurden zum teil passend gemacht - Stichwort Bauschaum, Stichwort Gutachten Schmauchspuren.

Was genau wurde am Bauschaum "passend gemacht"? Es sind Partikel auf den Leichen gefunden worden, die sich nach genauerer Untersuchung als Bauschaum herausstellten. Daraus haben die Ermittler geschlossen, dass bei der Tat ein selbstgebauter Schalldämpfer verwendet wurde und die Internetrecherche betrieben, sie sie zur Firma Aumann führte. Bis dato war Andreas Darsow m.W. nicht tatverdächtig...

Hier ist das Bundeslagebild Schusswaffen/Kriminalität, Quelle BKA:

http://thegeek.de/wp-content/uploads/2012/08/Bundeslagebild-2010.pdf

Relativiert das, was Andy hier schrieb, doch erheblich.

er muss aber doch recherchiert haben auf Rechnern, über Waffenbeschaffung usw..
hat man seine Konten überprüft bez. Geldabnahme? PC zu Hause, Laptop...man fährt doch nicht einfach zum Hauptbahnhof und spricht jemanden auf eine Waffe an..
dazu hätte er eine hohe Summe Bargeld gebraucht..

nicht mal Herr Toll, der ja in einschlägigeren Kreisen teilweise war, hat dies geschafft...