Doppelmord Babenhausen
18.12.2021 um 18:09Nightrider64 schrieb:Das das ja alles nicht so schlimm war (was Anja später so ins Spiel brachte) ist nicht nur durch Zeugenaussagen, sondern auch durch aktive Handlungen der Darsows im Vorfeld der Tat praktisch widerlegt.
Dazu noch eine Gegenüberstellung Podcast - Urteil:
Am 17.04.09 wurden die Tolls getötet.
Vor dem Mord hatten die Darsows sich für Mietwohnungen interessiert, für den 20.04.09 einen Besichtungstermin für eine große Mietwohnung vereinbart und diesen auch noch wahrgenommen, danach aber plötzlich jegliches Interesse an Mietwohnungen verloren und sich nicht mehr bei der Maklerin gemeldet.
Urteil Seite 223:
Wenn aber sonach feststeht, dass der Angeklagte noch Anfang April konkret an zwei größeren Mietwohnungen sein Interesse bekundete, und eine dieser Wohnungen noch am 20.04.2009 besichtigt hatte, nach der Besichtigung aberDie Darsows trugen sich also gemeinsam mit Auszugsplänen, und zwar in eine Mietwohnung, nicht in ein freistehendes Haus.
nichts mehr weiter veranlasste und sich bei der Maklerin nicht mehr meldete, stattdessen wenige Wochen später, mithin nach seiner Tat, mit seiner Bank eine neue Finanzierung für sein Anwesen abschloss und mit seiner Familie weiterhin dort wohnen blieb , lässt sich nicht nur erschließen, dass der Angeklagte fortan keinen Grund mehr sah, die Wohnung zu verlassen, sondern es erweist sich unter dieser Voraussetzung sein Motiv für die von ihm begangene Tat.
Das ist Fakt. Auch hörten sie nach dem Mord an den Nachbarn auf, sich nach einer Wohnalternative umzusehen.
Diesen ermittelten und belegten Sachverhalt muss man kennen.
Im Podcast Teil 2 ab 00:57:00 hören wir, was Anja Darsow daraus im Gespräch mit den Podcasterinnen macht:
Einleitung:
"Anja entdeckt sogar Stellen im Urteil, die schlichtweg gelogen sind."
Nach der Sache mit dem Biertrinken, das Andreas selbst im Gerichtssaal angab, aber Anja als richterliche Lüge hinstellt, folgt Anjas Version zur Suche nach einer anderen Wohnmöglichkeit:
L:
Der zweite Punkt ist, dass ihr ja oft überlegt habt, umzuziehen.
Anja D.:
Genau, das ist auch so ein Punkt. Wir wollten also erster Step Eigentumswohnung, zweiter Step Reihenhaus ,
- freistehendes Haus. In Schaafheim, wo meine Eltern und auch seine Eltern wohnen, waren Baugebiete, da hat man relativ günstig den Bauplatz bekommen, wenn man da auch mal gewohnt hat. Dann haben wir uns so ein bisschen einen Plan gemacht, wie könnte unser Haus aussehen. Das war so der nächste Step, den wir machen wollten mal. Im Endeffekt dann das auch noch mal vermieten, als solide weitere Einnahmequelle. Dann das Haus dort bauen. Das wird aber dann auch wieder suggeriert: "Ja, sie wollten unbedingt wegziehen" wegen den Geräuschen.
L:
Was dann ja auch fast wieder entlastend ist, wenn man dann sagt, es gab ja eine Alternative.
Anja D.:
Ja, trotzdem hätte das angeblich zu viel Geld gekostet und wir hätten es uns nicht leisten können, wenn man sich mal die Unterlagen anguckt.
Aber wir haben beide, wir haben ganz normal gearbeitet, wir haben beide gut verdient. Da steht aber drin, wir hätten es uns nicht leisten können. Nur was soll ich denn dagegen halten?
L:
Aber es war nicht der Hauptgrund wegen den Nachbarn?
Anja D.:
Nein, nein.
Ich mein, wir hatten ja wirklich am Anfang, ich muss das immer wiederholen, am Anfang die Problematik mit den Nachbarn. Das war so am Anfang, dass wir ja sogar zweimal die Polizei geholt haben, weil wir gesagt haben: "Mensch, irgendwie kommt uns das jetzt komisch vor, die beschimpfen sich so intern, ne?" Aber auch, ich hatte mehr das Gefühl gehabt, das Ehepaar selber und da wir unsicher waren, wir wussten, die haben das Kind - passiert da irgendwas? Haben wir gesagt, würden wir doch lieber mal die Polizei holen, weil, wir haben da jetzt irgendwie keinen Einfluss.
Und die sind auch gekommen und dann war aber auch entsprechend nichts weiter zu hören. Dann hat die Polizei gesagt: "Ja gut, ist jetzt nichts, dann würden wir wieder entsprechend fahren."
Das hat man aber auch nur gehört, wenn man draußen auf der Terrasse stand oder wenn das Fenster offen war.
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Kritische Nachfragen von den Investigativ-Jounalistinnen? Was ist mit der Suche nach einer Mietwohnung? Wie passt die zu "Step 3"? Wurden konkrete Baugrundstücke angesehen oder Reservierungen vorgemerkt?
Fehlanzeige, keine Fragen, den beiden ist alles klar geworden.
Anja Darsow macht auf die beiden Journalistinnen nämlich den Eindruck, intelligent und selbstreflektiert zu sein und sie habe offensichtlich nach sorgfältigem Studium der Ermittlungsakten zu keiner anderen Erkenntnis kommen können, als dass Andreas unschuldig ist.
In Bezug auf die Feststellungen im Urteil legen die beiden hingegen ein auffälliges Vermeidungsverhalten an den Tag. Das Urteil, in dem so viel Aufschlussreiches steht, wird einfach ignoriert.
Bei der direkten Gegenüberstellung sollte jedem Hörer klar werden, was hier passiert. Dafür muss man aber das Urteil kennen, denn sonst
Pinki2019 schrieb am 10.12.2021:kann man den Podcast hier nicht ordentlich diskutieren.