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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

4.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Todesfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 16:07
@LL-COOL-A
@Matthäi

Lucile wollte den Abend eigentlich zu Hause verbringen und hat sich sehr spontan zur Änderung ihres Plans entschlossen. Der Kreis, der davon wusste, ist sehr überschaubar (sie hat es ja nicht öffentlich auf FB gepostet, oder?) und muss von der Kripo gut überprüft worden sein. Unter anderem deshalb glaube ich nicht an eine Täterschaft aus diesem Umfeld. Es sei denn, es gibt ein wasserdichtes, aber falsches Alibi. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass da mehr als eine Person involviert ist.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 17:21
@nephilimfield

Genau diese Überschaubarkeit hatte mich gestern verleitet, ein Modell zu entwickeln, welches einiges erklären könnte was in diesem Fall merkwürdig erscheint; ich kann das hier nicht wiedergeben, da der Post spätestens in ein paar Stunden wieder gelöscht wäre (und ich eine Verwarnung/Sperre einstecken würde ;))
Sinngemäß wäre dann von einem Komplizen auszugehen (aus dem Umfeld...und man müsste den Verlauf des Abends, wie er veröffentlicht wurde etwas freier interpretieren...eben dahingehend, dass Lucile vielleicht doch im Laufe des Tages geäußert haben könnte, dass sie vielleicht zu dieser Party kommen wird...oder auch erst am Abend und der Täter hatte es mitbekommen und seine Chance gesehen)

@gräfinzahl
Zitat von gräfinzahlgräfinzahl schrieb:Ich krieg einfach die Möglichkeit nicht aus dem Kopf, dass es mit den Fotos, die sie gemacht hat, was zu tun hat.
Dass sie vielleicht etwas fotografiert hat, was auf keinen Fall festgehalten werden sollte, oder dass das zumindest jemand befürchtet hat.
Meiner Ansicht nach wäre es für einen perfektionistischen Täter bereits ein Grund, das Handy mitzunehmen, dass er nicht ausschließen kann, dass Lucile während ihrer (von ihm wahrscheinlich beobachteten) Handykommunikation nicht eine Sms absetzen hätte wollen, die zum Inhalt gehabt haben könnte: " "X" kommt bedrohlich auf mich zu" (dies hätte bei einer Untersuchung durch die Kripo ermittelt werden können; soweit ich gehört habe... ;))

@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Dagegen spricht aber die extreme Aggression
Man könnte die Tat auch "extrem" als Tat eines Profikillers deuten...nur dass er anstatt einer Schusswaffe eine Eisenstange benutzt...sonst wäre alles gleich (bis auf diesen Sachverhalt...wenn es nicht nur Gerüchte sind, was ja aufgrund der Äußerungen von Herrn Pupp in "xy" eher nicht zu erwarten ist...dass die Hose heruntergezogen war...beispielsweise als Versuch einen begonnenen sexuellen Missbrauch vorzutäuschen)

Diese Sache mit dem gestohlenen (und dann wieder zurückgegebenen!) Handy habe ich erst jetzt gelesen...und finde den Vorgang außerordentlich interessant! (deutet das nicht auf einen Stalker hin?; was für Fotos das wohl gewesen sind, die der Typ gemacht hatte...)

@sue_bern

Was das Handy anbelangt denke ich auch nicht dass es das Motiv für den Mord war...aber ich bezweifle, dass es von Passanten mitgenommen worden war; ich glaube eher dass entweder der Täter oder ein Komplize das Handy zum frühestmöglichen Zeitpunkt als man es überhaupt finden konnte...ohne es "anzuklingeln" (was im Zuge der Ermittlungen "aufgeflogen" wäre).
Soweit ich mich erinnere war der erste Schlag bereits tödlich..und er wurde von vorne ausgeführt, d.h. L. dürfte versucht haben, de Schlag abzuwehren; beim hochreißen der Arme dürfte das Handy weggeschleudert worden sein...oder aber durch die Gewalt des Schlages selber...der Täter konnte es nicht finden und er (oder ein denkbarer Komplize) musste deshalb sobald wie möglich den Tatort nochmals aufsuchen und


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 17:30
...es suchen (k.A. warum der Satz abgeschnitten war)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 17:53
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Der Kreis, der davon wusste, ist sehr überschaubar (sie hat es ja nicht öffentlich auf FB gepostet, oder?)
Es gab an diesem Abend auch eine Party von einem Mexikaner, der in einer WG am Bahnhof, 300m von Lucile entfernt, gewohnt hat, mit zwei anderen internationalen männl. Erasmus-Studenten. An deren Haus da kam sie auf ihrem Fußweg dran vorbei.
Der hatte gegen 21.30 auf FB gepostet, dass die Party bei ihnen jetzt steigen würde, sinngemäß. Möglicherweise war das die Party von der auch in XY die Rede war ("Party bei Tom").
Dieses Post haben dann einige FH'ler(innen) kommentiert und sind dann auch da hin - kann man noch heute nachlesen, ging wohl bis in den frühen Morgen.
Lucile hat das mit einem "like" versehen. Irgendwann nach 21.30 und vor 23.30 Uhr.
Das ist sozusagen ihre letzte nach-verfolgbare social-media-Spur.
Ob sie es in einem nicht öffentlich sichtbaren Modus auch kommentiert hat, weiß man, also wir hier, ja nicht.
Die sind / waren ja alle befreundet, also sind die FB-Sichtbarkeiten anders.

Außerdem kann es ja freundeskreis-öffentliche Posts auf den Seiten anderer Studis gegeben haben.

Allerdings ist sie gar nicht zu dieser Party, auf der anderen Seite.
Der erste Abschnitt des Fußwegs wäre aber wie gesagt derselbe gewesen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 17:58
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Allerdings ist sie gar nicht zu dieser Party, auf der anderen Seite.
Das ist ja letztlich egal für die Hypothese "Täter rechnete damit, dass L. das Haus abends zur "Partyzeit" verließ"! ;)

Laß ihn angenommen haben, dass sie zur "Mexikanerparty" gehen wird...und dann wartet er vor dem Haus und erwischt sie dabei, wie sie zur Freundin gehen will...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 18:14
Zitat von MatthäiMatthäi schrieb:Laß ihn angenommen haben, dass sie zur "Mexikanerparty" gehen wird...und dann wartet er vor dem Haus und erwischt sie dabei, wie sie zur Freundin gehen will...
Es wurde seitens der Polizei halt gesagt, dass ihr niemand gefolgt sei, und dass sie von mehreren Zeugen gesehen wurde am Beginn der Promenade. Ohne Begleitung oder Verfolger. Ist natürlich nicht 100%...

Von den Örtlichkeiten hätte ein "stalkender" Täter kaum einen anderen Weg nehmen können, als sie, wenn er ihr zu Fuß ab ihrem Haus gefolgt wäre. Der Weg über den Stadtplatz ist deutlich länger.
Der auf der anderen Innseite und dann über die Schubertbrücke und zurück, ebenso. Außerdem würde der Täter dann stark das Risiko eingehen, nicht mitzubekommen, wo sie hingeht und wo sie gerade ist.

Also müsste er ihr schon direkt gefolgt sein und das wurde wie gesagt von Zeugen nicht bestätigt.
Am Beginn der Promenade sind auch mehrere Bars, eine davon dürfte ziemlich gut besucht gewesen sein Samstag abends, also würde man einen nachschleichenden komischen Typen evtl bis wahrscheinlich mitbekommen.

Was unterm Strich eher auf jemand der an der dunklen Stelle gelauert hat, hinweist, für mich.
Verfolgen vom Haus würde nur mti Auto oder anderem Fahrzeug gehen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 18:25
@z3001x

Ok, wusste nicht dass das so dezidiert gesagt wurde...im Film sieht man ja Zeugen, die ihr begegnen...aber bereits die Szene als sie das Haus verließ war dramaturgisch schon als furchterregend dargestellt...so als ob jemand auf sie gewartet hätte (das hatte bei mir den Eindruck erweckt, dass es so gewesen sein könnte...das der Schlag von vorne erfolgt sein soll dürfte dies dann bedeuten, dass sie sich...vielleicht aufgrund eines Geräusches..umgedreht hatte (ansonsten hätte er ja...wenn er ihr bereits vor dem Haus aufgelauert hätte und hinter ihr her gegangen wäre...an ihr vorbeigehen müssen...aber wer will das so genau wissen, die Kripo kann es vielleicht rekonstruieren)
Ok. Du siehst es als Hinweis darauf, dass er "ihr" aufgelauert hatte...denkst Du dannn eher an ein zufälliges Opfer oder an einen konkreten Anschlag auf Lucile?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 18:37
@z3001x

ja das meine ich. du hast zwar recht, aber ich stell mir das werfen ansich etwas schwerer vor. aber gut.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 19:08
@z3001x
… Verfolgen vom Haus würde nur mti Auto oder anderem Fahrzeug gehen.
Dies halte ich nach wie vor für die wahrscheinlichste Alternative. Falls der Dieb ihres iPhones die Seriennummer auslesen konnte, dann standen ihm via ‚find my iphone‘ alle Möglichkeiten der metergenauen Verfolgung in Echtzeit offen.
So konnte er z.B. Lucile, als sie auf die Innpromenade abbog, mit einem Pkw via Kinkstrasse und Salurner Strasse ganz locker überholen und noch ein bis zwei Minuten vor ihr am späteren Tatort sein.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 19:12
Interessante Hypothese, dass es sich beim Handydieb und beim Täter um die gleiche Person handeln könnte; da wünscht man sich, dass die Kripo überprüft hatte, wo sich das Handy (und somit der Typ) überall aufgehalten hatte (z.B. nachts, bei ihm zuhause... ;))


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 19:29
Ich würde davon ausgehen, dass er nur wenige Stunden im Besitz des Mobiltelefons war und dass er es möglicherweise im Flugmodus inspizierte. Er war vermutlich auch clever genug um das iPhone nicht mit sich nach Hause zu nehmen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:04
Ich tu mir generell schwer mit der Vorstellung, dass jemand aus dem persönlichen Umfeld einen derartigen Hass auf Lucile entwickelte, dass er sie auf so brutale Weise ermordete. Die Gewalt war ja laut Pupp "überbordend", also wahrscheinlich über die reine Tötungsabsicht hinausgehend. Und selbst wenn: Ein Beziehungstäter, der einen solchen Hass entwickelt hat, dürfte doch professionellen Ermittlern nicht durch die Lappen gehen, weil das Motiv ja darstellbar sein müsste. Das ist ein weiterer Grund, warum ich eher an eine Zufallstat glaube.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:19
@Matthäi
Zitat von MatthäiMatthäi schrieb:Soweit ich mich erinnere war der erste Schlag bereits tödlich..und er wurde von vorne ausgeführt, d.h. L. dürfte versucht haben, de Schlag abzuwehren
die Artikel die ich gelesen habe war der Schlag von hinten...und toedlich, das stimmt...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:26
Zitat von MatthäiMatthäi schrieb am 30.11.2015:@nephilimfield
Ein generell gewaltbereiter, abgewiesener Verehrer ist manchmal zu allem fähig, insbesondere dann, wenn ihm das Desinteresse evtl. wegen sprachlicher Ungeschicklichkeiten grob bis verletzend mitgeteilt wurde. Wozu gekränkte Machos fähig sind kann man fast wöchentlich in der Zeitung lesen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:38
@HerculePoirot

Sollte so ein gewaltbereiter, abgewiesener Verehrer nicht ermittelbar sein?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:43
Das sollte eigentlich kein grosses Problem sein, es sei denn man braucht dazu ein oder mehrere Rechtshilfeersuchen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:43
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich tu mir generell schwer mit der Vorstellung, dass jemand aus dem persönlichen Umfeld einen derartigen Hass auf Lucile entwickelte, dass er sie auf so brutale Weise ermordete. Die Gewalt war ja laut Pupp "überbordend", also wahrscheinlich über die reine Tötungsabsicht hinausgehend.
Das finde ich nicht überzeugend. Ein "emotionales Tatmotiv" wie Hass ist meines Erachtens oftmals ein Indiz für eine Beziehungstat. Ausnahmen gibt es natürlich - insbesondere wenn man eine schwere psychische Störungen unterstellt. Eine überbordende Gewalt lässt sich mit Emotionalität und Unerfahrenheit in Einklang bringen oder eben mit einem "auf Nummer sicher gehen".
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Und selbst wenn: Ein Beziehungstäter, der einen solchen Hass entwickelt hat, dürfte doch professionellen Ermittlern nicht durch die Lappen gehen, weil das Motiv ja darstellbar sein müsste.
Hier gibt es gleich mehrere Hindernisse:

1. Ermittlungsaufwand: das soziale Umfeld umfasst Dutzende Personen (unterschiedlichster Nationalitäten)
2. die Internationalität
3. der Faktor Zeit: nur wenige Wochen nach der Tat kehrten die meisten Erasmus-Studenten in ihre Herkunftsländer zurück
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Es sei denn, es gibt ein wasserdichtes, aber falsches Alibi. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass da mehr als eine Person involviert ist.
Unter Beachtung der Unterbringung der Studenten (z.B. Wohngemeinschaften) finde das gar nicht so abwegig und gut, dass du es erwähnt hast.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 20:51
@x-aequitas
@HerculePoirot

Dann hoffen wir mal, dass ihr mit dem Beziehungstäter recht habt, denn ein solcher ist sicher leichter zu überführen. Ein Zufallstäter müsste wahrscheinlich noch ein mal zuschlagen, dann poppt vielleicht ein DNA-Match auf.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.12.2015 um 23:53
Zitat von MatthäiMatthäi schrieb:Ok. Du siehst es als Hinweis darauf, dass er "ihr" aufgelauert hatte...denkst Du dannn eher an ein zufälliges Opfer oder an einen konkreten Anschlag auf Lucile?
Ich schließ mich da @nephilimfield an, ich halte immer noch ein Zufallstäter für wahrscheinlich.
Auch wenn ich Beziehungstat nicht ausschließe. Es gab ja auch scheinbar Ermittlungen und ein Amtshilfeersuchen nach Frankreich, diesbezüglich.

Wenn man den Mord an Lucile mit anderen Fällen vergleicht, dann stimmt die Tatort-Auswahl mit der nicht weniger anderer Fälle überein, insofern, dass die wichtigsten Punkte aus Tätersicht optimal ausbalanciert sind.
Es muss eine ausreichende Menge an potentiellen Opfern vorbei kommen, aber keinesfalls zu viele.
Trotz hinreichender Frequentierung ist er immer wieder über längere Minutenabschnitte bis viertelstündig menschenleer. Die Möglichkeit zur ungestörten und unerkannten Tatausführung ist klar gegeben. Die Gesamtsituation ist im Vorfeld fast völlig zu überblicken und kann sich nicht plötzlich ändern. Es bieten sich genügend sicher erscheinende Fluchtmöglichkeiten, vor allem durch die Möglichkeit im Dunklen am Ufer entlang stadtauswärts zu marschieren. oder durch die Gärten der Häuser zu entkommen.
Der Tatort ist an einer Stelle, an der die Promenade gerade eine leichte Biegung vollzogen hat, so dass man ihn von 100m Entfernung Richtung Innenstadt/Festung schon nicht mehr einsehen kann. Nur Leute in unmittelbarer Nähe könnten Augenzeugen werden. Und das es diese gibt kann der Täter also vorher völlig ausschließen.
Links und rechts ist der Fluss auf der anderen Seite Häuser mit dichten Hecken. Von dorrt kann niemand kommen und niemand etwas sehen.
Außerdem unterstützt das fahle Laternenlicht (wurde nach dem Mord durch helleres ausgewechselt) den Täter.
In Richtung des Wohnheims ist der Weg zwar gerade, aber durch das helle Licht am Wohnheim und das fahle am Tatort kann man dennoch nachts nichts gut erkennen.
Leute können sich dem Tatort also nur über die Promenade selbst annähern. Von zwei Seiten, die der Täter zuvor 100% im Überblick hat und weiß wer kommt und ob er/sie allein ist.
Ein zusätzlicher Vorteil, von dem ich denke, dass er eine Rolle gespielt hat, ist eine Lücke in der Hecke von Haus 14.
Die Hecke beginnt ~2m über dem Erdboden auf einer Steinmauer und in der Hecke ist ein großes Loch drin, in das ein Mann ganz stehend rein passt.
Von da kann er in beide Richtungen der Promenade durchs Geäst gucken ohne selbst gesehen zu werden. Dadurch dass er hoch steht, kann er weiter sehen, als die Leute die sich nähren.
Leute die vorbeigehen sehen ihn nicht, wenn er nicht will. Es kann also sein, dass vor Lucile bspweise schon Pärchen oder Gruppen vorbei kamen und Glück hatten bzw die er verschonte weil sie eben nicht alleine waren.
Der Täter hat nur warten müssen, bis eine einzelne Person vorbei kommt und es in beiden Richtungen frei ist und niemand kommt.
Auch die Möglichkeit, das Opfer schnell zum Ufer hinab zu verbringen, war an dieser Stelle viel besser gegeben, als an den anderen Abschnitten, wo die Büsche dichter sind.

Insofern ist der Tatort im Detail sehr gut ausgesucht. Die Frage ist natürlich, wie schnell jemand so etwas erfasst. Jemand, der schon öfters Menschen überfallen hat, wird eine gewisse Intuition und Routine im Erkennen "günstiger" Orte entwickelt haben. Und vermutlich ziehen ihn solchen Orte auch an. Also ist es nicht notwendig, dass der Täter den Ort schon länger ausgesucht hatte und oft vorbei gekommen war. Allerdings ist es schon denkbar. Vor allem weiss man erst nach einer Weile, wenn man an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Zeiten an einem Ort war, wie die Publikumsfrequenz ist. Das spricht dafür, dass der Täter nicht ganz zum ersten Mal da war.

Natürlich kann auch ein Bekannter von Lucile den Tatort ausgesucht haben, also Täter sein.
Da fällt der Verdacht dann auf die Mädchen, die sie einluden, da die ja überhaupt erst bewirkt haben, dass sie da lang ging und wenn man XY Glauben schenken darf, sogar die genaue Wegführung per SMS/WA bestimmten - ja sogar den Umweg über den Kreisel an der Brücke vorgaben und damit dass sie überhaupt am Tatort vorbei kam.
Wäre sie den kürzesten Weg, am Stichweg entlang das Radladens und Subaru-Händler auf die Straße gegangen, wäre sie gar nicht an der Stelle vorbei gekommen. Darüber kann man natürlich schon nachdenken.
In XY wird es ja damit erklärt, dass diese Wegführung die am einfachsten zu beschreibende war, was ja stimmt. Immer gerade au und dann einmal links hoch und über den Zebrastreifen. Sie unterhielten sich wohl auf Englisch, was bei beiden nicht die Muttersprache ist. Also beschreibt man auch den Weg auf die einfachste Art und beschreibt auch den einfachsten Weg.

Bei den türkischen Mädels fehlt mir aber trotzdem das Motiv. Sie und Lucile hatten sich wohl erst im Dezember ein bisschen näher aber nicht intensiv kennengelernt und in größeren Gruppen was zusammen unternommen, nicht zu dritt oder viert.
Daher steht hinter Eifersucht und ähnlichem ein bisschen ein Fragezeichen für mich, das entsteht meist nur bei großer Nähe.
Auch würde ich denken, dass es materielle Spuren und psychologische Hinweise auf die Täterschaft geben müsste.
Die fehlen aber scheint's. Lucile hat ja mit ihrer engsten Busenfreundin zusammen gewohnt in Kufstein, mit der sie schon am Anfang des Jahres 2013 drei Jahre Monate zusammen in Thailand war, und mit der sie auch in Lyon zusammen studiert hatte und die auch bereits schon 2012 viel zusammen unternommen hatten.
Da würde ich denken, dass die über etwaige seltsame oder problematische Beziehungskonstellationen und -Spannungen bei Lucile Bescheid gewusst hätte oder Ahnungen gehabt hätte. Auch anderen Kommilitonen wäre möglicherweise etwas aufgefallen, da die Leute wohl über diese 4 Monate in Kufstein ständig in großen Gruppen zusammen waren, Zum Studieren und in allen Formen von Freizeitaktivitäten. Dann bekommt man ja viel mit..

Außerdem hat die Brutalität des ganzen Tathergangs eine klare männliche Handschrift.

Insofern denk ich immer noch dass ein im Dunkeln lauernder, extrem brutaler Psychopath Lucile auf dem Gewissen hat, den sie nicht kannte und er sie nicht.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

09.12.2015 um 09:44
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Da fällt der Verdacht dann auf die Mädchen, die sie einluden
Glaubst du nicht, dass denen auch DNA entnommen wurde?


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