Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Ich könnte mir evtl. vorstellen, dass das Phantombild eine reine Erfindung eines Kumpels des Täters ist. Der möchte ihm vielleicht einen Dienst erweisen - warum auch immer - indem er das exakte Gegenteil des Täters beschreibt.
In diesem Fall darf der Zeuge natürlich nicht bekannt werden, schon gar nicht namentlich da er zur Tatzeit vermutlich ganz woanders war und dieser Widerspruch jemandem, der ihn kennt, auffallen könnte.

Ich gehe inzwischen von einer Beziehungstat aus!
...es gibt da halt die eine oder andere Unstimmigkeit und es macht Sinn ein bestimmtes Szenario anzudenken, bei dem möglicherweise eine kriminelle Bande für den Mord verantwortlich ist. (die Möglichkeit eines zufälligen Opfers behalte ich im Hinterkopf aber ein Motiv im unmittelbaren Freundesumfeld in Kufstein halte ich mittlerweile für wahrscheinlicher!)

Davon gehe ich auch aus, dass Lucile kein Zufallsopfer war, sondern ein geplanter Mord.
Bin mal gespannt, was diese hochgerechnete DNA bringen wird und ob sie in irgendeiner Weise zielführend sein wird.

Die Tatwaffe "Eisenstange" wurde im Inn gefunden. Für mich liegt es nahe, dass der Täter die Tasche in den Inn geworfen hat. Das Handy könnte er mitgenommen haben.

@raldon
Eine Eisenstange kann man gut werfen, sie fliegt weit.
Allerdings wird sie nicht sehr mit der Strömung abgetrieben, sondern bleibt am Grund liegen, wie der Fall ja zeigt.
Eine Ledertasche fliegt vermutlich eine Spur weniger gut, aber wird stärker weggeströmt, mehr Oberfläche, an der die Strömung angreift und weniger Gewicht.

Je näher am Ufer die Tasche zum Liegen käme, desto geringer die Strecke, die sie abgetrieben würde.

Es wäre mal interessant, zu testen, in welcher Zeit welche Tasche wie weit weg gespült wird, und ab wann sie eher am Grund hängen bleiben würde.

Ich geh eher von einem Täter aus, der Lucile gar nicht kannte und der eine arglose junge Frau in der Dunkelheit überfallen wollte. Bei solchen würde ich tendenziell eher vermuten, dass sie "Beutestücke" mitnehmen um ihren Sieg über das Opfer auszukosten und sich selbst gegenüber auch später vergegenwärtigen zu können.
Das kommt zumindest oft vor, dass Frauenmörder Handtaschen und/oder Schmuck behalten.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich ein reines Raubmotiv.
Dann würde die Tasche weggeworfen, wenn sie keine Wertsachen enthält, bzw nachdem die entnommen wurden.

Dagegen spricht aber die extreme Aggression.
Allerdings tritt das oft gemischt auf, bzw nicht wenige Täter begehen Raubüberfalle bevor sie morden.

Ich krieg einfach die Möglichkeit nicht aus dem Kopf, dass es mit den Fotos, die sie gemacht hat, was zu tun hat.
Dass sie vielleicht etwas fotografiert hat, was auf keinen Fall festgehalten werden sollte, oder dass das zumindest jemand befürchtet hat.

z3001x schrieb:Eine Eisenstange kann man gut werfen, sie fliegt weit.

z3001x schrieb:Eine Ledertasche fliegt vermutlich eine Spur weniger gut,

kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen!

Das der Täter sich fotografiert fühlte und dadurch ausgerastet ist, wäre schon eine Möglichkeit.

Ich frage mich, warum läuft jemand am 11. Januar um 23.45 Uhr mit einer 2kg schweren Eisenstange herum?

@raldon

Vielleicht wollte er einbrechen?

Evtl. war der Mord auch geplant und der Täter hat sich dort aufgehalten und auf Lucile gewartet, weil er wusste, dass sie kommen würde?

Allerdings finde ich die Idee mit dem Foto auch ziemlich interessant. Hmm...

raldon schrieb:Das der Täter sich fotografiert fühlte und dadurch ausgerastet ist, wäre schon eine Möglichkeit.

Ich frage mich, warum läuft jemand am 11. Januar um 23.45 Uhr mit einer 2kg schweren Eisenstange herum?

Im Normalfall fotografiert man in dieser Situation wie im Bild ohne Blitz wenn sie die Unheimliche Gegend übermitteln wollte.
Original anzeigen (0,5 MB)
In dem Fall kann es der Täter nur bemerkt haben und ihn gestört wenn sie genau in seine Richtung fotografiert hat.
Da es dunkel war musste der Täter schon ziemlich nah gewesen sein um das zu sehen.
Weiß nicht hatte ihr Handy ein AF Hilfslicht?
Lucile hätte es aber sehen müssen wenn da Jemand gewesen wäre. Auf solchen Unheimlichen Wegen sind Frauen allein normal besonders Aufmerksam.
Flüchten konnte sie auch nicht, Hilfe Schreie hat auch niemand gehört.
Obwohl diese sicher um diese Zeit einige hundert Meter hörbar gewesen sein könnten.
Scheint so als wäre da wirklich Jemand aus dem Busch gesprungen.

Es muss nicht unbedingt der Blitz gewesen sein, die ständigen Nachrichten, die hin und her geschickt wurden und auch den Auslöser der Kamera hätte der Täter in der Nähe gehört haben können. Je nachdem wie laut ihr iPhone eingestellt war. Aber generell kann man das schon auf ein paar Meter Entfernung hören.

@Jairo

Jairo schrieb:Lucile hätte es aber sehen müssen wenn da Jemand gewesen wäre. Auf solchen Unheimlichen Wegen sind Frauen allein normal besonders Aufmerksam.

leider wenn jemand telefoniert, simst, oder mit dem telefon spielt, beschaeftigt ist (sowie mit PC) ist man meistens "taub und blind" was im umgebung los ist
und sie hat gerade gesimst

@Jairo

gerade bei so einer gegend braucht man doch den blitz!?
außerdem kann sie ihr handy auch auf "automatisch" eingestellt haben und bei diesem lichtverhältnissen war sicherlich der blitz auch aktiv!

Jairo schrieb:Weiß nicht hatte ihr Handy ein AF Hilfslicht?

Ja, hat es - und das sieht man gefühlte 100 Meter weit.

@Jairo
@Sector3

Jairo schrieb: Weiß nicht hatte ihr Handy ein AF Hilfslicht?

Sector7 schrieb:Ja, hat es - und das sieht man gefühlte 100 Meter weit.

Ich habe ja echte keine Ahnung von iPhones, aber ich erinnern mich dass sie ja getweetet hatte, dass
"der Dieb Fotos in der Nacht mit ihrem Phone geschossen hätte - ohne Blitz - Mist"
"Le voleur a pris quelques photos avec mon tel. Dans la nuit. Sans flash. Shit"

Also wenn es keinen automatischen Blitz eingestellt gehabt zu haben scheint - 6 Wochen vor ihrem Tod, hat es dann wahrscheinlich ein AF Hilfslicht automatisch an?

Hab aber wie gesagt null Ahnung von iPhones und Apps...

@osttimor

osttimor schrieb:kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen!

Dass eine Ledertasche weniger gut bzw weit fliegt als eine Eisenstange, oder was?
Die hat doch mehr Luftwiderstand.

Die Frage ist aber natürlich, was der Mörder bezweckt hat und ob der sich der Tasche entledigen will oder ober sie behalten will.
Wenn sie ihn nicht interessiert hätte, hätte er sie ja einfach liegen lassen können.

Die Waffe muss natürlich weg wegen Spuren.
Außerdem hatte er die ja sowie so in der Hand und hat damit vorher schon sehr Krttf aufwendige Schlagbewegungen gemacht da ist die ebenso kraft-intensive Wurfbewegung iwie nahe liegend, also fast dieselbe Aktion mit den Armen.

z3001x schrieb:Also wenn es keinen automatischen Blitz eingestellt gehabt zu haben scheint - 6 Wochen vor ihrem Tod, hat es dann wahrscheinlich ein AF Hilfslicht automatisch an?

Das AF-Hilfslicht geht nur bei Blitz EIN oder Blitz AUTO an.

wenn das handy dort von mitternacht bis zu den morgenstunden eingelogt war:
1. dem taeter ging es nicht um das handy und hat es dort irgendwo liegen gelassen, ein vorbeigehender hat es irgendwann bis leichenfund-zeitpunkt gefunden
2. der taeter kehrte um ca. 6 uhr, oder nach 6 uhr (wenn das handy nur wegen akku um 6 uhr ausgeschaltet ist) zurueck und hat das handy genommen = dann muesste er aber irgenwo in der kaelte irgendwo die mindestens 6 stunden sein = im auto, oder er wohnt dort im haus, wohnung oder studentenwohnheim...
aber da er das handy "vergessen" hat ,war das handy und inhalt nicht der motiv fuer mord

als motiv sehe ich rache oder hass...oder wut

@LL-COOL-A

LL-COOL-A schrieb:Evtl. war der Mord auch geplant und der Täter hat sich dort aufgehalten und auf Lucile gewartet, weil er wusste, dass sie kommen würde?

Das ist einer der wesentlichen Punkte, weshalb ich gestern schrieb, ich würde eine Beziehungstat für wahrscheinlich halten! Meiner Ansicht nach dürfte es sich aber nicht um einen sehr ausdauernden Täter handeln, der sie unbedingt umbringen will und dafür in Kauf nimmt, eventuell mehrere Nächte "auf der Lauer" zu liegen, da er dafür...meiner Ansicht nach...zu leicht bekleidet war; dies würde in der Folge bedeuten:
Lucile war entweder doch ein Zufallsopfer eines Psychopathen, der mehr oder weniger das "erstbeste" Opfer erschlug, das ihm begegnete, oder eben: Der Täter wusste, dass sie spät am Abend noch das Haus verlassen würde!