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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

4.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Todesfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 04:16
@LL-COOL-A
Das habe ich auch nicht so wirklich verstanden- zumal die junge Frau am Telefon ja rech ängstlich zu sein schien... da schreibt und telefoniert man- und urplötzlich gibt es einen Cut... ich würde auch meinen, dass man sich dann ziemlich schnell mal schauen müsste, was passiert sein könnte....


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 11:19
Hier der ganze Artikel der Tiroler Tageszeitung vom Do, 01.10.2015

Quelle: http://www.tt.com/panorama/verbrechen/10576158-91/mit-mathematik-auf-jagd-nach-luciles-m%C3%B6rder.csp

Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Mord an Lucile K. sucht die Polizei mit einer errechneten DNA den Täter. Eine Premiere in der Tiroler Kriminalgeschichte.

Kufstein — Der Kufsteiner Mordfall Lucile K. — seit 21 Monaten ungeklärt, der Täter konnte noch nicht identifiziert werden. Doch jetzt setzt das Landeskriminalamt auf eine neuartige Methode, um den Mörder doch noch ausforschen zu können. Das Zauberwort heißt „hypothetische DNA“, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes: „Meines Wissens nach kommt diese Vorgangsweise erstmals bei einem Tiroler Verbrechen zur Anwendung.“

Der Hintergrund: Nach dem Mord an der französischen Studentin im Jänner 2014 auf der Kufsteiner Innpromenade konnten die Tatort-Experten des Landeskriminalamtes nur unvollständige DNA-Spuren sicherstellen. Offenbar zu wenig, um die genetischen Fragmente auf herkömmliche Weise durch die Verbrecher-Datenbanken Europas zu jagen.

Jetzt geht?s doch: Und zwar mit Hilfe einer „hypothetischen DNA“. „Das ist ein hochgerechnetes Profil auf Basis des sichergestellten Fragments, das somit datenbanktauglich gemacht wurde“, sagt Pupp.

Der Vergleich zwischen der teilweise errechneten DNA des Mörders und den gespeicherten Profilen läuft schon seit Monaten. „Einen Treffer hat?s bisher allerdings nicht gegeben“, erklärt Pupp.

Zur Erinnerung: Lucile K., Wirtschaftsstudentin der Kufsteiner Fachhochschule, wurde in der Nacht zum 12. Jänner 2014 ermordet. Erschlagen mit einem Stahlrohr, das Taucher Tage nach der Gewalttat in Tatortnähe aus dem Inn zogen.

Am 11. Jänner kurz nach 23 Uhr, zwei Tage nach der Rückkehr aus der Heimat, war die in Kufstein wohnhafte Französin aus Lyon zu Fuß auf dem Weg zu einer Freundin. Während Lucile K. auf der Innpromenade durch die Winternacht stapfte, tauschte sie mit der Studienkollegin Handy-Nachrichten aus. Kurz vor Mitternacht riss der Kontakt plötzlich ab, die 20-Jährige war nicht mehr erreichbar. Bei ihrer Freundin kam sie nie an.

Aber erst am nächsten Tag, ein Sonntagvormittag, schlug die Studentin Alarm. Zwei Stunden später fanden Polizeibeamte am Innufer die Leiche von Lucile K. Ihre Handtasche und das iPhone sind bis heute unauffinbar. Einen Tag später stand fest, dass die Französin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war.

Ebenso wie der Täter ist auch das Motiv bis heute unbekannt. Nachforschungen im persönlichen Umfeld des Opfers führten zu keinem Ergebnis. Eine Beziehungstat gilt daher als unwahrscheinlich. Für einen Raubmord spricht der Umstand, dass Handy und Handtasche gestohlen wurden. Dennoch gibt?s Zweifel, zumal der Wert der Beute nicht unbedingt einen Mord rechtfertigt. Unwahrscheinlich ist auch, dass Lucile K. vergewaltigt wurde. Dennoch ist ein sexuell motivierter Angriff nicht ausgeschlossen.

Im Juni war der Kufsteiner Mordfall Thema eines Film-Beitrages in der deutschen TV-Sendung „Aktenzeichen XY“. In den Tagen nach der Ausstrahlung gingen beim Landeskriminalamt mehrere Hinweise ein, die allerdings bislang zu keiner heißen Spur führten.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 12:38
@Nummer33
Wie gesagt, für mich nicht ganz nachvollziehbar, wie man hier reagiert hat. Auch die Tatsache, dass erst am Nachmittag die Polizei alarmiert wurde, finde ich sehr ungewöhnlich.

So reagiert man doch nicht, wenn jemand zu Besuch kommen will, offenbar ängstlich ist, nur wenige Minuten entfernt ist und dann nie ankommt. Es wäre wohl zu weit hergeholt, den Studentenkolleginnen zu verdächtigen, zumal diese sicher auch überprüft wurden, aber komisch ist das schon.

Bin mal gespannt, ob diese errechnete DNA zielführend ist, wäre wünschenswert und evtl. auch in anderen Fällen anwendbar.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 12:43
@LL-COOL-LA
Die Hochrechnungs-DNA führt dann zu einem Tatverdächtigen, dürfte aber für eine Verurteilung nicht ausreichen, wenn man nichts anderes in der Hand hat


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 12:47
Und wie sieht es mit einer Gegenüberstellung mit den beiden Zeugen im Auto aus? Aber auch hier hat man ja nichts konkretes in der Hand, nur einen komischen Typ, der sich nachts auffällig in Tatortnähe verhalten hat.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 12:53
@Doverex

Danke für das Einstellen. Man wird sehen, ob das weiterführt. Die Technik ist nicht ganz so neu, sie wurde vor etwa 9 Jahren in Grossbritannien entwickelt.

Eine interessante Einführung in die generelle Thematik, die auch die neue Methode anspricht findet man in Alan Gunns "Essential Forensic Biology," einer ganz guten Einsteigerlektüre.

Der anfängliche Hype um diese neue Methode hat sich etwas gelegt, nachdem doch einige Probleme entdeckt wurden, und noch erhebliche Zweifel an der Gerichtsverwertbarkeit bestehen. Vor allem aber steht und fällt die Methode wie vorher auch mit der bestehenden DNA-Datenbank. Ist der Täter da nicht drin, wird er auch mit dieser Methode kaum gefunden werden.

Hoffen wir aber mal, dass sich hier etwas tut. Lucille hat es verdient.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 13:11
@LL-COOL-A
Zitat von LL-COOL-ALL-COOL-A schrieb:Auch die Tatsache, dass erst am Nachmittag die Polizei alarmiert wurde, finde ich sehr ungewöhnlich.
Die Polizei wurde am frühen Vormittag verständigt. Dass man nicht bereits in der Nacht offiziell Alarm geschlagen hat, finde ich nicht so seltsam, man denkt ja nicht gleich an sowas.

@Rick_Blaine

Das mit der Datenbank ist richtig, aber immerhin hat man jetzt auch ein Tool, um unbekannte DNAs von verschiedenen Tatorten zu vergleichen und evtl. Taten miteinander in Verbindung zu bringen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 13:18
@nephilimfield

Das konnte man bisher auch tun (man erinnere sich an den spektakulären Fall des Heilbronner Phantoms). Worum es jetzt geht ist, ein partielles Profil mit der Datenbank der bekannten Täter bzw. Taten zu vergleichen. Dabei rechnet man eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu, wie das partielle Profil als ganzes Profil sein könnte. Man wendet statistische Methoden auf die Sache an. Das Ergebnis ist freilich dann nicht so eindeutig wie beim Vergleich vollständiger Profile, aber es kann dann die Tür zu weiteren Ermittlungen öffnen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 13:20
Würde man sich aber nicht wenigstens mal auf den Weg machen und nach der Freundin suchen? Zumal sie ja nur noch wenige Minuten entfernt war und dann nie auftauchte. Man hat ja noch mehrmals versucht sie zu erreichen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 13:22
@LL-COOL-A

"Man" vielleicht schon. Du und ich bestimmt. Diese "Freundinnen" leider nicht. Das heisst aber nicht, dass sie dadurch gleich verdächtig sind oder der Fall eine ganz andere Richtung genommen hat, als allgemein angenommen wird.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 14:57
@Doverex
Besten Dank für den vollständigen Artikel. Für die meisten wäre der Inhalt ja sonst nicht zugänglich.
Interssanterweise sprach Pupp im Juni davon dass sie jetzt eine vollwertige Täter-DNA-Treffer hätten. Reibt sich irgendwie mit der jetzigen hochgerechneten DNA. Die bräucht man dann ja eigentlich nicht. Aber evtl war das im Juni taktisch oder doch nicht "täternah"...

Spur-Spur-Treffer wären natürlich auch hilfreich...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 16:20
@z3001x

Ich bin nach den letzten Aussagen Pupps auch davon ausgegangen, dass man jetzt ein vollständiges Profil einer "täternahen" DNA hat (wobei er meiner Erinnerung nach von einer "täternahen Spur" gesprochen hat). Die Umstände für die Sicherung eines vollständigen DNA-Profils waren ja günstig: niedrige Temperaturen und zeitnaher Fund. Deshalb wundert mich sowieso ein wenig, warum die DNA von so schlechter Qualität sein soll. Ich habe das immer auf die Mischspur und nicht auf eine Degradation zurückgeführt. Bei einer Mischspur können gewisse Merkmale aufgrund der geringen Menge im Vergleich zur Hauptspur untergehen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 17:36
Ich finde es auch heftig, dass da überhaupt nicht reagiert wurde als der Kontakt abbrach. Auch wenn man ihr da schon nicht mehr helfen konnte.





Allerdings verstehe ich auch nicht, dass man in so einer Situation SMS schreibt. Warum telefoniert man da nicht? Wenn überhaupt, hilft sowas.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 19:57
@LL-COOL-A
Zitat von LL-COOL-ALL-COOL-A schrieb:Würde man sich aber nicht wenigstens mal auf den Weg machen und nach der Freundin suchen? Zumal sie ja nur noch wenige Minuten entfernt war und dann nie auftauchte. Man hat ja noch mehrmals versucht sie zu erreichen.
@Katinka1971
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Ich finde es auch heftig, dass da überhaupt nicht reagiert wurde als der Kontakt abbrach. Auch wenn man ihr da schon nicht mehr helfen konnte.
Um den Täter zu überraschen und sich auch noch in Lebensgefahr zu begeben?

Eine Riesensuchaktion auszulösen, wenn nur das Handy defekt gewesen wäre oder Lucille es sich vielleicht anders überlegt hätte?

Hätte überhaupt die Chance bestanden, Lucille im Dunklen zu finden, wenn man ihr entgegen gegangen wäre?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 20:56
Diskussionsbeitrag von A priori

Menschen unterscheiden sich in 0,01% der Basenabfolgen. Das macht die Variationen zwischen den Menschen aus. Sollte genügend Material verfügbar sein, um daraus Sequenzen mit zufälligen Primern zu amplifizieren, dann nützt das noch nicht viel. Wenn es also in den individuellen Bereich eines jeweiligen Chromosoms geht und Ausschnitte fehlen, soll dann eine statistische Zahl an gemittelten Tandem Repeats zur Ergänzung herangezogen werden? Werden die Fragmente anschließend mit Endonukleasen verdauert und der Masse nach in einem Southern Blot aufgetrennt? Wenn sich durch Berechnung zusätzliche Informationen erschließen, dann wird das die Suche nach Übereinstimmungen in einer Datenbank stark beschleunigen und die Verdächtigen präzisieren.

Mitochondriale DNA wird maternal vererbt. Die ist wesentlich schwieriger und aufwändiger zu isolieren, einige Hautschuppen reichen dazu nicht aus. Bestenfalls könnte man eine geografische Abstammung auf der mütterlichen Linie heranziehen.
http://www.tt.com/panorama/verbrechen/10576158-91/mit-mathematik-auf-jagd-nach-luciles-m%C3%B6rder.csp?tab=diskussion#

Interpretiere ich das richtig, kann es mit dieser Methode passieren, dass man damit gleich mehrere Verdächtige findet, selbst dann wenn der wahre Mörder überhaupt nicht in der Datenbank erfasst ist?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

01.10.2015 um 21:16
@brennan
Es sollte keine Suchaktion gestartet werden oder irgendwer in Gefahr gebracht werden oder sich gar selbst gefährden. Ich kann nur von mir sagen, wenn ich Besuch erwarte und dieser nur noch wenige Hundertmeter von mir entfernt ist und dann nach eine halben Stunde oder Stunde immer noch nicht da ist, würde ich schon mal nachsehen. Deshalb fand ich das Verhalten etwas merkwürdig. Kann da aber auch nur von mir sprechen. Ich wollte auch auch niemandem etwas unterstellen oder verdächtigen, @Rick_Blaine ;)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

02.10.2015 um 00:47
@LL-COOL-A
Abgesehen davon, dass es nichts geändert hätte, glaube ich, dass es unglückliche Umstände waren, warum erst in der Früh die Polizei verständigt wurde.

Die beiden, die besucht werden hätten sollen, haben gleich unmittelbar in der Nacht Luciles langjährige beste Freundin und Mitbewohnerin verständigt. Damit meinten sie wohl, die richtige verständigt zu haben, denn diese kannte Lucile schließlich sehr gut. Sie haben wahrscheinlich darauf vertraut, dass diese weiß, ob die Polizei zu verständigen ist oder ob es sein kann, dass
Lucile woanders hin ist.

Leider ist ihre Mitbewohnerin dann aber eingeschlafen, da sie krank war und somit verständigte sie auch nicht die Polizei. Sondern erst in der Früh.

Am Tod von Lucile hätte es aber nichts geändert.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

02.10.2015 um 08:06
@HerculePoirot

Genau so ist es. Diese "neue Technik" benutzt statistische Berechnungen um eine Wahrscheinlichkeit herzustellen, wie das DNA Profil aussehen würde, wenn es nicht vermischt oder degeneriert wäre. Die Berechnung stützt sich dabei auf statistische Werte, also auf vergangene Auswertungen. Das Problem ist, dass das so hochgerechnete Profil eben nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit dem Profil des Täters entspricht. Das bedeutet, es kann falsche Treffer geben, es kann keinen Treffer geben obwohl sich das Täterprofil in der Datenbank befindet und es kann, je nach Empfindlichkeit der Wahrscheinlichkeitsberechnung auch mehrere Treffer geben, im Idealfall z.B. Familienangehörige, im ungünstigen Fall eine ganze Reihe Personen bestimmter ethnischer Gruppen, in welchen einzelne Merkmale überdurchschnittlich oft vorkommen etc. Diese Methode hilft nur, um mögliche Täter aus der Datenbank zu identifizieren, dann aber muss durch weitere Ermittlungen die Täterschaft bewiesen werden.
"The product of a search using DNA boost may give a match to a single individual or indicate several individuals. ...

If a DNA boost search produces a "hit list" of more than ten individuals, the national DNA database will not disclose the list. ...

A DNA boost search can only be helpful if the offender's DNA profile is amongst the profiles in the national DNA database - or perhaps a relative's DNA profile is in the database.

The hit list generated by the search could possibly contain the names of people who are innocent of the crime in question, who might then find themsleves the subject of police investigations."
Mark Webster, Forensic Consultant, zu der neuen Technologie in Grossbritannien forensic-science.co.uk

Das Ganze wird von vielen Experten, Wissenschaftlern und Juristen, noch sehr skeptisch gesehen. Man darf ja sowieso nicht vergessen, dass forensische DNA Analyse schon bisher immer nur auf Wahrscheinlichkeit beruhte, das heisst, sie wurde heuristisch entwickelt und stellte niemals den Anspruch 100% Treffsicherheit zu gewährleisten.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

02.10.2015 um 08:26
@LL-COLA-A
Es sollte keine Suchaktion gestartet werden oder irgendwer in Gefahr gebracht werden oder sich gar selbst gefährden. Ich kann nur von mir sagen, wenn ich Besuch erwarte und dieser nur noch wenige Hundertmeter von mir entfernt ist und dann nach eine halben Stunde oder Stunde immer noch nicht da ist, würde ich schon mal nachsehen. Deshalb fand ich das Verhalten etwas merkwürdig
"schon mal nachsehen" wäre in diesem Fall aber mit "sich in Gefahr begeben" gleichzusetzen gewesen.

Ich finde es nachvollziehbar, dass zwei 20-Jährige im Ausland mit der Situation überfordert waren.

Die Polizei hätte ich auch noch nicht angerufen, da ich davon ausgegangen wäre, dass die mir den Vogel zeigen, wenn ich melde, dass eine junge Frau, die ursprünglich auf eine Party wollte, dann doch zu mir, jetzt seit kurzer Zeit auf dem Handy nicht mehr erreichbar ist. Und so eng war die Freundschaft wohl nicht, da Lucile ja noch nicht einmal genau wusste, wo die andere wohnt.

Ebenso wäre ich nicht nachts als zwei-Frauen-Team alleine an die dunkle, kaum frequentierte Inn-Promenade losgezogen. Ich finde das Rumtelefonieren bei Freunden und Bekannten und die Meldung am nächsten Morgen an die Polizei in Ordnung.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

02.10.2015 um 08:34
@gräfinzahl
Zitat von gräfinzahlgräfinzahl schrieb:Die Polizei hätte ich auch noch nicht angerufen, da ich davon ausgegangen wäre, dass die mir den Vogel zeigen, wenn ich melde, dass eine junge Frau, die ursprünglich auf eine Party wollte, dann doch zu mir, jetzt seit kurzer Zeit auf dem Handy nicht mehr erreichbar ist. Und so eng war die Freundschaft wohl nicht, da Lucile ja noch nicht einmal genau wusste, wo die andere wohnt.

Ebenso wäre ich nicht nachts als zwei-Frauen-Team alleine an die dunkle, kaum frequentierte Inn-Promenade losgezogen. Ich finde das Rumtelefonieren bei Freunden und Bekannten und die Meldung am nächsten Morgen an die Polizei in Ordnung.
Ja, das ist sehr nachvollziehbar. Ich hätte in dieser Situation zwar ein ungutes Gefühl gehabt, aber es gab durchaus auch harmlose Erklärungen:

-Lucille kannte die Wegstrecke offensichtlich nicht, musste nachfragen. Plötzlich kein Telefonkontakt mehr, sie kommt auch nicht an: Harmlose Erklärung: ihr Akku gab den Geist auf, sie fand die Adresse nicht, sie ging frustriert heim/woanders hin/...

Gleich auf ein schweres Verbrechen zu tippen, oder einen schweren Unfall in menschenleerer Gegend, liegt gar nicht so nahe, wenn man es nicht im Rückblick betrachtet, oder generell pessimistisch eingestellt ist und z.B. wegen zuviel allmy immer gleich an das Schlimmste denkt.


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