@tingplatzEmotionen sind im Laufe der Evolution entstanden und sie entwickelten mit zunehmender Komplexität des Gehirns eine eigene Qualität. Trotzdem besteht eine große Ähnlichkeit bei den grundlegenden Emotionen bestimmter Gruppen von Lebewesen wie zum Beispiel bei den Säugetieren, zu denen auch der Mensch gehört Es wäre aber nicht gerade leicht, diese Art von Emotionen auf eine Maschinenebene zu übertragen. Vielleicht wäre das aber auch nicht notwendig.
Menschliche Emotionen haben viel mit körperlichen Bedürfnissen zu tun, die sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, deshalb hat das Menschliche Gehirn u. a. Drüsen, die je nach Stimmungslage Hormone ausschütten können, die den Körper unmittelbar beeinflussen. Eine KI hätte ein anderes System, einfach weil sie konstruiert wurde, sie könnte aber vielleicht auch ein gewisses durch Sensoren vermitteltes Selbstgefühl haben und auf bestimmte Umgebungsreize reagieren.
Das menschliche Gehirn ist in einem Kollektiv gleichartiger Wesen entstanden und hat seine Entwicklung über Jahrmillionen von Jahren daran ausgerichtet, was seine Form der Emotionalität maßgeblich mitbestimmt hat.
Wenn eine KI aber auf einer Insel wäre, dann könnte sie nur mit ihrer Umgebung interagieren. Ihr Bewußtsein würde sich an den Erfahrungen einer langen Zweisamkeit mit der Natur und ihren Wesen heranbilden, vielleicht in der Erkenntnis, das sie alleine wäre, vielleicht aber auch in dem Gefühl, das sie ein Teil dieser Welt ist. Ihre Evolutionäre Weiterentwicklung würde sich alleine auf der Gedankenebene abspielen.
Man könnte annehmen, das auch wenn alle Entscheidungen mittels einer Folge von 0 und 1 getroffen werden, es dann irgendwann Zusammenhänge geben könnte, die ein weniger wichtiges Ziel in den Vordergrund rücken. Äußerlich würde es dann so aussehen, als ob die KI sich aus emotionalen Gründen entschieden hätte, und nicht nach der reinen Logik, die sich immer nach dem Primärziel ausrichtet. Hätte sie ein Bewußtsein, dann könnte sie ihre Emotion vielleicht auch begreifen. Dieser Zustand könnte daher herühren, das die KI sich ständig an ihrer Umgebung weiterentwickelt und ihre Programmierung nach ihren Erfahrungen auf der Insel ausrichtet. So könnte sie allmählich eine Abstraktionsschicht entwickeln, die ihre einprogrammierten Primärziele überlagert und sie zu einer anderen Entscheidung kommen lässt. Ob man das aber wirklich als die Möglichkeit zur Emotion bezeichnen kann, ist eine andere Frage. Es könnte sich aber um eine Form der Emotion handeln, die zu einer eigenen Gruppe von bewußten Lebensformen gehört: die der künstlichen KI.