Trailblazer schrieb:Vor allem wissen viele abends um 19:00 noch nicht, ob sie am nächsten Morgen um 6:30 auf eine 2000 km Tour mit Anhänger gehen müssen.
Und alles bei Gegenwind und die ganzen 2000km geht es steil bergauf.
:) (Also streng monoton steigend, wie Mathematiker sagen würden)
Aber Reichweite ist mal wieder ein schönes Thema. Ich werfe da mal einen Diskussionspunkt in die Runde, also weniger für die, die schon ein BEV haben, sondern mal als Denkanstoß für die die noch keines haben.
Ich lese gerade einen Spiegel-Artikel mit dem Titel "Warum die meisten Autofahrer kleine Akkus wählen sollten". Leider ist es ein Spiegel+ Artikel, weswegen ich nicht draus zitieren kann.
Dabei ist mir aber eingefallen, dass Elon Musk sich vor einiger Zeit mal ähnlich eingelassen hat. Damals hatte Mercedes ein Auto mit 1000km Reichweite angekündigt und Elon wurde gefragt, wann denn Tesla n Auto mit 1000km rausbringt. Und seine Antwort war:
We could’ve made a 600 mile Model S 12 months ago, but that would’ve made the product worse imo, as 99.9% of time you’d be carrying unneeded battery mass, which makes acceleration, handling & efficiency worse. Even our 400+ mile range car is more than almost anyone will use.
Quelle:
https://twitter.com/elonmusk/status/1498981268398161922?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1498981268398161922%7Ctwgr%5E9edb02212890c497b755e807f4dc78387d7b219e%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwinfuture.de%2Fnews128403.htmlAlso sinngemäß: Wenn man solche Reichweiten einbaut, verschlechtert man das Produkt, weil es teurer, schwerer und ineffizienter wird. Und das nur um ein Problem zu lösen, das bei 99,9% der Fahrten gar nicht auftritt.
Und genau das ist auch der Grund warum Tesla sich so extrem auf das Thema aufladen konzentriert. Man braucht eigentlich keinen großen Reichweiten, man braucht ne gute Ladeinfrastruktur. Und das laden muss zügig ablaufen. Und dann kommt man auch überall hin.
Also liebe Diesel-Fahrer, hinterfragt doch mal den Ansatz "ich muss 1000km ohne Pause fahren können". Ist das wirklich ein sinnvolles Ziel, wie oft braucht man das wirklich und würde wirklich die Welt untergehen wenn man auf der Strecke zwei Pausen hat.
Wir haben das tatsächlich mal getestet. Mit den Nachbarn ein Ferienhaus in Kroatien gemietet. Auf die 1100km haben wir mit dem BEV 45 min länger gebraucht als die Nachbarn mim Verbrenner. Ist das wirklich so ein katastrophaler Unterschied?
Der oben genannte Artikel geht noch weiter und definiert selbst 400km Reichweite schon als zu viel. Da würde ich nur noch bedingt mitgehen. Denn auch wenn man das beim täglichen fahren nicht braucht, das Auto jeden Tag zu laden oder sich auf der Autobahn von Säule zu Säule zu hangeln macht nur bedingt Spass.
Aber 300-500km nach WLTP sind imho eigentlich vollkommen ausreichend. Dann reicht es das Auto einmal die Woche zu laden und auch auf der Autobahn kommt man voran. Ich plane gerade die nächste Urlaubsreise. Gardasee, das werden 2 Ladestops auf 900km Strecke.