alexnoe schrieb:"Mit Vorbehalt" bedeutet: Ab 2035 gilt ein Flotten-CO2-Grenzwert von 0g CO2/km. Es wird aber erst 2026 darüber abgestimmt, ob Fahrzeuge, die ausschließlich mit E-Fuels fahren, mit 0g CO2/km gerechnet werden. Wenn also Journalisten jetzt behaupten, die EU habe Neuzulassungen von Verbrennern ab 2035 verboten, ist das eine ziemlich freche Lüge. Die Abstimmung über ein Quasi-Verbot findet erst 2026 statt.
In Brasilien können Autos meine ich Benzin oder Ethanol in jedem beliebigen Mischverhältnis tanken und das sind Fahrzeuge auf dem technischen Stand der 90er Jahre. E-Fuels ließen damit dem Missbrauch Tür und Tor offen - wie wollte man das gesetzlich regeln? Ich fände es eine gute Lösung überschüssigen EE Strom der zur Unzeit anfällt zu Flüssigkraftstoffen zu synthetisieren und dem Benzin beizumischen, wie wollte man Strom sonst speichern? Aber das ist das "Problem" dabei, dass ein neuer E-Fuel Verbrenner wohl eben auch mit Benzin betankt werden könnte.
alexnoe schrieb:Andererseits sind die Journalisten, die jetzt solche Falschinformationen verbreiten, die gleichen, die sogar gedacht haben, PKW seien kleingeschrumpfte LKW und müssten daher einen AdBlue-Verbrauch in Höhe von 5% des Kraftstoffverbauchs haben. Insofern haben wir es möglicherweise bei diesen Journalisten auch einfach mit der Bildungsmisere zu tun.
Ich meine es ist möglich PKWs als LKWs zuzulassen, dazu muss meine ich die Rückbank entfernt und die hinteren Fenster zugeschweißt werden, das wäre ein weiteres Schlupfloch, aber nagel mich jetzt nicht darauf fest.
Ich sehe das Ganze relativ gelassen, entweder E-Autos sind bis 2035 ausgereift und alltagstauglich zu bezahlbaren Preisen und eine hinreichende Ladeinfrastruktur kann bis dahin realisiert werden, dann braucht es tatsächlich keine Verbrenner mehr, zumal der Bestand ja nicht kurzfristig verschwinden wird.
Werden E-Autos weiterhin nicht massentauglich sein (sei es Preis, Lebensdauer, Reichweite, Ladegeschwindigkeit oder ein Mangel an Infrastruktur oder gar der Strom selbst), wird man sie in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft nicht gegen den Markt und damit den Bürger erzwingen können.
Und an dieser Stelle nochmal den Verweis auf den Threadtitel; Pferdekutschen, Röhrenmonitore, VHS, "dumb phones" oder analoge Kameras mussten nicht verboten und wurden es auch nicht, die überlegene Technik hat sich von alleine durchgesetzt.
Wenn Verbrenner zu Gunsten des E-Autpos verboten werden (müssen), spricht das deutlich dafür, dass E-Autos unterm Strich das schlechtere Gesamtpaket sind.