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Elektroautos und Elektromobilität

10.516 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

30.08.2022 um 06:48
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da steht, es würde mehr Kohle verstromt werden, wenn weniger PV Strom im Netz wäre, weil ich davon ausgehe, dass auch ohne EE ausreichend viel Strom produziert würde.
Ok, ja irgendwas würde verstromt werden. Habe das irgendwie anders verstanden.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das hilft aber nur dann, wenn tatsächlich alle Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt werden, so lange auch nur eine kWh aus nem Gaskraftwerk verkauft wird, bleibt der Preis oben.
Klar, ich sagte ja langfristig. Das jetzige System wird nicht dauerhaft bestehen bleiben, kann es eigentlich auch nicht wenn mans ernst meint mit der Energiewende und einen (finanziellen) Anreiz für den Endkunden schaffen will.


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Elektroautos und Elektromobilität

30.08.2022 um 07:08
Zitat von ufosichterufosichter schrieb:ich glaube das Wasserstoff keine 10 Jahre braucht um nen anständigen Marktanteil zu erreichen,
Nenne mir bitte einen für mich nachvollziehbaren Grund, warum der mit einer Wasserstoffbrennstoffzelle betriebene PKW sich deiner Meinung nach durchsetzen wird.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Ich hoffe du meinst nicht Wasserstoffverbrenner
Nachteile
Wasserstoff hat sehr schlechte Schmiereigenschaften, da er keinen Kohlenstoff enthält und gleichzeitig den Schmierfilm angreift. Der Schmierfilm wird durch den Wasserstoff gleich auf zwei Wegen angegriffen: Zum einen von der Wasserstoffflamme, die bis an die Wandung heranbrennt, und nicht, wie es bei Benzin der Fall ist, beim Annähern an die Randzone verlöscht. Zum anderen durch Hydrieren: Wasserstoff greift die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen der langkettigen Kohlenwasserstoffe der Schmierstoffe an, deren Bruchstücke verbrennen. Ein Ausweg aus diesem Problem bieten Keramikbeschichtung und der Verzicht auf Schmierung der Laufflächen überhaupt, was durch Kombination von Keramik gegen Keramik als Laufpartner ermöglicht
Quelle: Wikipedia: Wasserstoffverbrennungsmotor#Nachteile

Mag sein, dass man diese Probleme heute für Großserien in den Griff bekommen würde. Zumindest in der Landwirtschaft scheint Deutz einiges entwickelt zu haben:
Wasserstoffmotor für die Landwirtschaft

Deutz sieht seine Entwicklung abseits der Straße. In Landwirtschaftsmaschinen, Off-Road-Fahrzeugen oder Baumaschinen kann der Antrieb eingesetzt werden.
Quelle: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/deutz-wasserstoffverbrennungsmotor-vor-etwas-besonderes-ueberrascht/


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30.08.2022 um 07:39
Zitat von ufosichterufosichter schrieb:ich glaube das Wasserstoff keine 10 Jahre braucht um nen anständigen Marktanteil zu erreichen, aber warten wirs ab
Wasserstoff-PKW ab heute in 10 Jahren? Halte ich für genauso utopisch wie den Eingangspost hier mit den 7 Jahren.


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30.08.2022 um 08:34
Dass der hiesige Bestand an PKW innerhalb von 10 Jahren nicht ausgetauscht werden kann, ist keine Frage der Meinung, es ist eine Rechenaufgabe, die das sagt: geht nicht. Die Anzahl der Neuzulassungen pro Jahr beträgt rund 3,5 Millionen, der Bestand an zugelassenen PKW beträgt rund 48 Millionen.
Würden wir ab heute nur noch Neuwagen (egal, ob Strom der H2) zulassen, dann dauert es im besten und völlig illusorischen Fall rund 14 Jahre, bis alles komplett durchgetauscht würde.
Ich ignoriere geflissentlich, dass die dazu notwendige Infrastruktur auch mit aufgebaut werden muss. Ich ignoriere auch, dass bei einer Neuzulassung ein Gebrauchtwagen entsteht. In meiner Rechnung würde der einfach verschwinden.

Halbwegs realistisch sehe ich einen Zeitraum von 20 Jahren, um für eine bestimmte Antriebsart einen Marktanteil von 70& zu erreichen. Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, jetzt die Weichen zu stellen, denn wir haben nicht das Geld und die Kapazitäten, um für einen längeren Zeitraum von 10 Jahren parallel Experimente zu veranstalten.

Auch ist es wichtig, sich schon heute zu fragen, woher die Rohstoffe und die Energie stammen, das gilt auch für den H2 PKW mit Brennstoffzelle. Etwas ausführlicher: https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-brennstoffzellen-im-e-auto-sinnvoller-als-akkus,TDYV8SR
Wichtig finde ich aus obigem Link:
Wasserstoff bringt nicht nur Vorteile...

So eindeutig, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist die Sache aber nicht. Das fängt schon beim Wasserstoff an, erklärt Michael Sterner, Professor für Energiespeicher und Erneuerbare Energien an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg im Gespräch mit dem #Faktenfuchs: "Zunächst mal ist wichtig, dass Wasserstoff ein Energieträger ist und keine Energiequelle. Das heißt, er muss irgendwoher gewonnen werden."

Es gibt keine großen Wasserstoffvorkommen, die man einfach nutzen könnte. Stattdessen muss man das Gas erst einmal produzieren. Beim momentan wichtigsten Verfahren entsteht der Wasserstoff, wenn Erdgas mit heißem Wasserdampf reagiert. Man braucht dafür aber eben Erdgas. Und das ist momentan eher für andere Einsatzbereiche gefragt. Außerdem bildet sich bei der Produktion von Wasserstoff als Abfallprodukt CO2, das in die Atmosphäre entweicht. Damit ist dieser Wasserstoff nicht klimaneutral. Experten schätzen, dass die Herstellung von Wasserstoff für rund 2 Prozent der weltweiten fossilen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Diese Zahl nennt auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seiner Stellungnahme vom Juni 2021.
H2 ist aus dieser Sicht nichts anderes als eine Batterie.


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30.08.2022 um 11:25
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Beim momentan wichtigsten Verfahren entsteht der Wasserstoff, wenn Erdgas mit heißem Wasserdampf reagiert. Man braucht dafür aber eben Erdgas. Und das ist momentan eher für andere Einsatzbereiche gefragt.
Selbst wenn wir immer noch genug billiges Erdgas zur Verfügung hätten, machte es Null Sinn daraus Wasserstoff zu erzeugen und damit dann Brennstoffzellenautos anzutreiben. Man könnte dann doch viel einfacher die vorhandene Fahrzeugflotte auf Erdgas umzurüsten und die bereits vorhandene Erdgas Infrastruktur zu nutzen. Das CO2 Problem bliebe dabei aber bestehen.

Wenn schon Wasserstoff, dann muss es schon grüner Wasserstoff sein und den günstig Verfügbaren werden wir wohl woanders brauchen.

mfg
kuno


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30.08.2022 um 11:27
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Halbwegs realistisch sehe ich einen Zeitraum von 20 Jahren, um für eine bestimmte Antriebsart einen Marktanteil von 70& zu erreichen.
Der Marktanteil meint Neuzulassungen, so gesehen können Wasserstoff-Autos in 10 Jahren theoretisch schon 20% Marktanteil haben.

Mit deinen 70% meinst du im Kontext denke ich den Bestand?

Wenn die EU Verbrenner Neuzulassungen ab 2035 tatsächlich verbietet, werden E-Autos 2036 quasi 100% Marktanteil haben, über den Bestand (da was du Marktanteil nanntest?) sagt das nichts aus, wenn der Gesamtmarkt einbricht und sich nicht erholt (2021 nur 2,6 Mio. Neuzulassungen) dauert es umso länger bis die Verbrenner aus dem Bestand verschwinden, aber da scheinen wir uns einig zu sein.


Die jetzige Marktsituation ist für den Hochlauf der E-Moblität denkbar ungünstig.


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30.08.2022 um 13:10
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Die jetzige Marktsituation ist für den Hochlauf der E-Moblität denkbar ungünstig.
Das Problem haben alle Antriebsarten, bei wirtschaftlicher Unsicherheit werden die Taschen zugeknöpft. ;-) Selbst Restaurantbesitzer klagen über ausbleibende Gäste oder kümmerliches Trinkgeld.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Mit deinen 70% meinst du im Kontext denke ich den Bestand?
Ja, war ungenau ausgedrückt. Sorry.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:dauert es umso länger bis die Verbrenner aus dem Bestand verschwinden, aber da scheinen wir uns einig zu sein.
Ja, das sind wir.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:so gesehen können Wasserstoff-Autos in 10 Jahren theoretisch schon 20% Marktanteil haben.
Wir haben aktuell 14000 Tankstellen, rund 28999 Ladestationen (private Wallboxen sind da nicht mit drin) und 100 H2 Tankstellen. Autos in Serie zu bauen ist zwar auch nicht einfach, aber wie schnell müssten wir auf einige tausend H2 Tankstellen hochrüsten können, damit der Kunde zufrieden wird? Wir haben ja jetzt schon gefühlt da Henne Ei Problem: gäbe es mehr Ladestationen, gäbe es auch mehr BEV. Bei H2 ist das noch umso problematischer. Niemand möchte Windkraft in der Nähe haben, aber einen mehrere hundert bar Drucktank oder einen, der auf ?
Nochmals: die bisherigen Tankstellen kannst du alle vergessen, alle Erdtanks und Zapfsäulen sind völlig unbrauchbar. Thema Transport:
Bei einem LH₂-Anhänger mit einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen können 3.370 Kilogramm, mehr als das Sechsfache der Gasvariante, transportiert werden.
Quelle: https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/amu/wasserstoff-forschung-h2-unia/h2lab/h2-sp/transport/

40 Tonnen für eine Nutzlast von knapp 3,4 Tonnen? So ein Heizöl Tanker kann rund 26000 Liter transportieren, das sind je nach Sorte schon mal über 10 Tonnen. Wer hat dazu bessere Infos als ich? Bitte korrigieren, wenn nötig.

vorab: ich rede hier jetzt ausschließlich über das H2 Brennstoffzellen Fahrzeug mit einem 700 bar Drucktank. Gerade bei den 700 bar können wir nicht verschiedene Tanksysteme vorhalten und verschiedene Speicherarten von H2. Strom kannst du nahezu beliebig ändern, solange am Ende die technischen Parameter stimmen. Aber auch hier sind schon verschiedene Stecker, Ladeleistungen und Möglichkeiten der Kommunikation mit dem BEV vorhanden.

Aktuell haben BEV bei den Neuzulassungen einen Anteil von rund 14%, deine 20% für H2 sehe ich einfach nicht. Vergiss bitte niemals, dass ab Stromquelle der Strom über ganz wenige Zwischenstationen im BEV landet, für H2 müssen wir erst Strom erzeugen, dann die Elektrolyse starten, verdichten (ganz wichtig: der Umgang mit Druckluft ist immer ineffizient, immer), transporiteren, in der Tankstelle zwischenlagern und dann wieder aufwändig mit Kryopumpen so hoch verdichten (auf 900 bar)=, damit H2 in den Tank strömt.
Als Faustformel gilt für die Pumpen: ca 2 kWh pro kg gepumpter H2. Ist dein 6 kg Tank leer, fahre mich mit dem Strom schon 60 bis 90 km (nur alleine mit dem Pumpenstrom).
Bei der Verbrennung von 1 kg H2 werden ca. 33 kWh Energie frei. Der Satz von der Erhaltung der Energie besagt dann knallhart, dass man mindestens eben diese 33 kWh zwingend braucht, um 1 kg H2 herzustellen. Aufgrund der vielen Prozessschritte mit nennenswerten Wirkungsgraden landet von der kWh dann nicht mehr viel an den Antriebsrädern.
Woher soll der Strom denn bitte kommen, wenn er jetzt schon als nicht mehr ausreichend für ein BEV angesehen wird? So gesehen, können wir uns energietechnisch 60% BEV leisten, denn die 20% FCEV benötigen die gleiche Menge an Strom. Warum sollte man dann auf das FCEV im motorisierten Individualverkehr setzen?
Aus meiner Sicht ist das noch nicht einmal theoretisch denkbar.

Wenn ein solches H2 Auto mit leerem Tank liegenbleibt, kannst du keinen Reservekanister nehmen und nach tanken, da muss schon ein 100 bar (als Hausnummer) Versorgungsfahrzeug ran. Dann kann auch einer mit einem Generator kommen. Dauert länger, aber wer ein BEV fährt, hat seine Reichweite im Griff.

Da H2 sinnvollerweise nicht im PKW genutzt werden sollte, aber dennoch Voreile hat, gibt es durchaus Lösungen, bei denen der Wirkungsgrad nicht die primäre Rolle spielt.
Dänemark will große Offshore-Windparks mit Power-to-X-Inseln bauen
1000 Turbinen sollen Strom für zehn Millionen Haushalte und Synthesegas-Anlagen auf künstlichen Inseln liefern
Quelle: https://www.en-former.com/plan-offshore-windparks-mit-power-to-x-inseln-in-nordsee/
Grünes Licht für Bau von dänischer Energieinsel
Strom für zehn Millionen Haushalte und grüner Wasserstoff: Regierung konkretisiert die Pläne für den North Sea Wind Power Hub
Quelle: https://www.en-former.com/gruenes-licht-fuer-bau-von-daenischer-energieinsel/


Im Offshore Bereich gibt es extrem gute Gebiete mit Wind, aber der Transport von Strom ist der Haken. Da rechnet es sich anders und die Vorteile des Standortes kompensieren (halbwegs) die Nachteile der Verflüssigung und des Transportes. Und wenn wir denn schon H2 herstellen, so brauchen wir das z.B. für die Herstellung von Glas, auch das der Bierflaschen.
Wer möchte schon ultimativ wählen, fahre ich heute 10 km oder hole mir eine Flasche Bier. :D
Immerhin liegt die Industrie auf Platz 2 der Gasabnehmer, geführt von den privaten Haushalten: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_N044_43.html


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31.08.2022 um 01:19
wie gesagt, warten wirs ab

selbst AVL, von denen ja die Aussage vom ersten Posting oben stammt, ist am Wasserstoffmotor dran, anscheinend haben sie gemerkt das ihre E Vision doch nicht so gut war wie gedacht und suchen ein zweites Standbein

https://www.n-tv.de/auto/Kehrt-der-Wasserstoff-Verbrenner-zurueck-article22364694.html

und BMW ist eh ziemlich vorne dran in der Entwicklung, die hatten schon mal ein Wasserstoff Auto und werden sicher bald wieder eins bringen


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31.08.2022 um 07:23
Zitat von ufosichterufosichter schrieb:und BMW ist eh ziemlich vorne dran in der Entwicklung, die hatten schon mal ein Wasserstoff Auto und werden sicher bald wieder eins bringen
Die haben auch den I3 gebaut.
Damit haben sie sich ne richtige Pole-Position in der E-Auto-Sparte gesichert :palm:


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31.08.2022 um 07:38
BMW und H2, dazu:
Wasserstoff wird nicht die Antriebstechnologie der Zukunft. Das gilt in der Autobranche als ausgemachte Sache. Einige Hersteller denken dennoch um.
...

Umdenken bei BMW

Eigentlich hatte die deutsche Autoindustrie dem Brennstoffzellenantrieb schon vor längerer Zeit eine Absage erteilt. Der geschasste VW-Chef Herbert Diess rechnete vor, dass ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug dreimal mehr Strom benötigen würde als ein E-Auto. Denn statt den Strom einfach direkt von der Quelle in das Auto zu laden, muss der Wasserstoff erst aufwendig hergestellt werden, was natürlich zusätzlichen Strom verbraucht. Erschwerend hinzu kommt, dass die Effizienz einer Brennstoffzelle nur wenig höher liegt als bei einem Verbrennungsmotor.

...

Von ganz allein kommt die Kehrtwende bei den Bayern aber nicht. Offenbar reicht die schmale E-Auto-Palette der Münchner nicht aus, um den Flottenverbrauch im Rahmen der zukünftigen EU-Grenzwerte einzuhalten.
Quelle: https://www.businessinsider.de/gruenderszene/automotive-mobility/drehmoment-kehrwende-wasserstoff-b/

Da hat jemand offensichtlich Angst vor Restriktionen, wenn der Flottenverbrauch nicht mehr stimmt. Das sehe ich als einer der Hauptmotivationen und natürlich ein wenig "German Angst".
Zitat von ufosichterufosichter schrieb:wie gesagt, warten wirs ab
Dann kauf doch jetzt eines. Oder gilt auch für dich: lass mal erst die anderen ran, ich gehen keine Risiken ein?


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31.08.2022 um 07:43
Von ganz allein kommt die Kehrtwende bei den Bayern aber nicht. Offenbar reicht die schmale E-Auto-Palette der Münchner nicht aus, um den Flottenverbrauch im Rahmen der zukünftigen EU-Grenzwerte einzuhalten.
Ich hatte mir oben im Post verkniffen die E-Autos von BMW zu bewerten, aber meine Subjektive Meinung ist dazu: Kannste vergessen, wobei ich ehrlich gesagt den I3 nur von außen kenne.

Aber iX3 hat für mich nichts was das Auto interessant macht, daher habe ich mir den nur grob angesehen.
Der iX ist meiner Meinung nach ein schlechter Witz von BMW. Ich nehme an sie wollen testen wie weit man ein Auto unnötiger weise unpraktisch machen kann und die treuen BMW Kunden trotzdem kaufen. Oder so.
Komfort hingegen ist top.


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31.08.2022 um 08:09
Was ich nicht verstehe, ist diese "...das eAuto ann nicht funktionieren, weil wenn jeder heute so fahren wollen würde, dann würde der Strom nicht ausreichen...", o.Ä. wie "...das eAuto wird sich nie durchsetzen, weil es bei mir heute nicht funktionieren würde..."

Die Technologie für den Mainstream muss die Anforderungen des Durschschnittsanwenders befriedigen...

...ja, ich bin mir sicher, es gibt Mitbürger, die morgens um 7:00 noch nicht wissen, ob sie um 8:00 beruflich (oder privat) mit dem Auto samt Anhänger auf eine 1000km Fahrt aufbrechen müssen!

Tatsächlich kenne ich NIEMANDEN auf den das zutrifft. In meiner ganzen Siedlungsstraße gibt es einen Mitbürger, der sein Geld als Handelsvertreter verdient und von dem ich weiß, dass er die ganze Arbeitswoche quer durch Deutschland unterwegs ist. Alle anderen pendeln auf irgendeine Weise (Bahn, Auto, Roller, Rad) täglich zum Arbeitsplatz und zurück...

...wenn ich dann gleichzeitig hier immer wieder von der Nichtmachbarkeit der eMobilität für die breite Masse höre, dann kommt mir das nach einem Jahr und rund 17.000 problemlosen km im Alltag mit dem ePKW vor, als ob ich Nachrichten aus einem Paralleluniversum hören würde.

Der Gipfel ist dann, wenn das Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle als Alternative ausgerufen wird. Eigentlich zeigt das nur, wie verkrampft und irrational sich manche gegen die Elektromibilitaet stemmen. Da werden dann sogar voellig absurde Ideen vorgebracht.

Nischenanwender, wie der Handelsvertreter oben, werden immer wieder besondere Loesungen erfordern und deshalb machen andere Technologien in diesen Bereichen durchaus Sinn. Das aendert nichts daran, dass der reine ePKW das System der Zukunft ist...

Strom ueber das Netz in den Autoakku und von dort in den Motor...

oder

Strom in Industrieanlagen umwandeln in Wasserstoff, dann ueber LKW oder Pipeline in Tankstellen, dort in den Drucktank im Auto, danach in die Brennstoffzelle, dort dann wieder zurueck in Strom, nun in den Autoakku und anschliessen in den Motor...


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Elektroautos und Elektromobilität

31.08.2022 um 08:15
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Wir haben aktuell 14000 Tankstellen, rund 28999 Ladestationen (private Wallboxen sind da nicht mit drin) und 100 H2 Tankstellen. Autos in Serie zu bauen ist zwar auch nicht einfach, aber wie schnell müssten wir auf einige tausend H2 Tankstellen hochrüsten können, damit der Kunde zufrieden wird?
Das mit den 20% war ein rein mathematisches Statement, weil es Verwirrung um den Begriff "Marktanteil" gab.
Zitat von ufosichterufosichter schrieb:und BMW ist eh ziemlich vorne dran in der Entwicklung, die hatten schon mal ein Wasserstoff Auto und werden sicher bald wieder eins bringen
Nicht mehr, inzwischen sind wohl Toyota und Hyundai hier führend, beide haben Wasserstoff Autos in Serie, Mirai und Nexo, in der Schweiz läuft ein Pilotprojekt mit Wasserstoff LKW von Hyundai.

https://aktuell.hyundai.ch/wasserstoff-elektromobilitaet-in-der-schweiz-erfolgreich-unterwegs-hyundai-xcient-fuel-cell-trucks-erreichen-die-marke-von-einer-million-kilometer-ohne-co2-emissionen/

BMW kooperiert beim Wasserstoff inzwischen mit Toyota:

https://www.golem.de/news/brennstoffzelle-bmw-und-toyota-planen-wasserstoffautos-2208-167596.html

Mercedes ist im PKW Bereich schon wieder davon abgekommen:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/mercedes-benz/mercedes-glc-fuel-cell/


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31.08.2022 um 08:30
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Kannste vergessen, wobei ich ehrlich gesagt den I3 nur von außen kenne.
???

Ich kenne diese Autos auch nicht persönlich, aber es gibt auf Youtube sehr engagierte Fahrzeugtests von privater Seite und da werden gerade die jüngsten ePWK-Modelle von BMW ziemlich positiv, teils sogar mit Begeisterung, aufgenommen.


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31.08.2022 um 09:02
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Nischenanwender, wie der Handelsvertreter oben, werden immer wieder besondere Loesungen erfordern und deshalb machen andere Technologien in diesen Bereichen durchaus Sinn.
Andere technologien in diesem bereich machen nicht nur durchaus sinn, sondern deren erforschung ist zwingend erforderlich. Im maritimen bereich aber auch im flugzeugbereich macht strom aus leitung eher weniger sinn, da geht es (unter anderem) richtung grünem wasserstoff und wenn dabei als nebenprojekt auch eine "ammoniak betriebene wasserstofftankstelle" für den pkw erarbeitet wird und entsteht, dann ist das eher eine logische konsequenz. Wer dann als anwender lieber zum brennstoffzellenfahrzeug greifen möchte, der soll dies von mir aus gern machen. Das angebot ist ja schon jetzt vorhanden... die infrastruktur leider nicht. Ich find den mirai von toyota nämlich ziemlich geil, die nächste wasserstofftankstelle ist aber in der falschen richtung zu meiner täglichen pendelei.... und das ding ist mir viel zu teuer :D


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31.08.2022 um 09:10
Zitat von gastricgastric schrieb:.. und das ding ist mir viel zu teuer
...und das wird er, verglichen mit dem rein elektrischen PKW, auch immer bleiben.


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31.08.2022 um 09:19
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich find den mirai von toyota nämlich ziemlich geil
Das kann man nicht bestreiten :)
Zitat von gastricgastric schrieb:und das ding ist mir viel zu teuer :D
Gab es da nicht von Toyota ein seltsames Finanzierungsmodell, wonach man das Ding irgendwie auch als Privatperson mit den Firmenleasing Konditionen inkl. ordentlicher Förderung bekommt?
Was in der Öffentlichkeit kaum jemand weiß. In Deutschland kann ein Brennstoffzellenauto sogar mit 21.000 Euro gefördert werden. Firmenkunden, die mindestens drei Autos kaufen, können diese hohe Summe vom Staat erhalten. Dabei müssen die Autos nicht unbedingt auf den Käufer zugelassen werden.
Quelle: https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/brennstoffzelle-foerderung-toyota-hyundai-mercedes-leasing/

Richtig günstig ist er zugegeben damit dann aber auch nicht wirklich...


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31.08.2022 um 09:30
@Trailblazer
Ist nunmal ne oberklasse-limousine ganz unabhängig vom antrieb. Was der in der basiskonfi mitbringt, muss bei anderen teilweise noch teuer dazubestellt werden.

@H.W.Flieh
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Richtig günstig ist er zugegeben damit dann aber auch nicht wirklich...
Immerhin liegen wir dann schon bei "nur" noch 40.000€ aufwärts. Na mal sehen, wie die lage in 5 jahren aussieht. Solange darf meiner bitte noch durchhalten.


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31.08.2022 um 09:46
Zitat von gastricgastric schrieb:Na mal sehen, wie die lage in 5 jahren aussieht.
Du meinst, ob Du das Fahrzeug dann auch außerhalb Deutschlands betanken könntest :D

Keine Ahnung, ob Du James May kennst, aber der hat sich letztes Jahr so einen gegönnt. In England. Mit drei funktionierenden Tankstellen.
Youtube: James May properly drives his new car for the first time
James May properly drives his new car for the first time
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(Ab Minute 8)

Wäre definitiv auch ein Auto, das ich mir in die Garage stellen würde, wenn ich unendlich Geld und Platz hätte. Aber eben nicht, weil ich denke, die Wasserstofftechnologie ist die Zukunft, sondern weil ich Lust auf das Auto hätte.


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31.08.2022 um 09:59
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Du meinst, ob Du das Fahrzeug dann auch außerhalb Deutschlands betanken könntest :D
Ich könnte den aktuell nichteinmal auf meiner pendelstrecke in deutschland tanken und bei einer reichweite von ~500km ersteinmal 100km damit verdudeln, um tanken zu fahren, ist halt auch sinnfrei. Bei dieser ausgangssituation sind mir die tankmöglichkeiten in nachbarländern noch egaler :D . Da macht für mich zum aktuellen zeitpunkt eher der stromer sinn und da arbeite ich an PV anlage + wallbox + stellplatz am haus. Ob das in 5 jahren realisiert werden kann, steht noch in den sternen. Ich werde aber zu 99,9% eher nicht zur brennstoffzelle greifen.... zumindest nicht beim nächsten wagen. Ein elektrifizierter yaris wäre wohl ersteinmal meine wahl... sofern toyota den mal angeht.


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