Elektroautos und Elektromobilität

@FirstOrder

Tut mir leid für deine Kopfschmerzen...

...meinen Beruf kann ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ausüben. Aber das gehört auch wieder in die Gruppe der Verallgemeinerungen des eigenen Blicks durch Schlüsselloch.

Im Übrigen führen wir hier eine Nebendiskussion nach der andern...

...braucht es Komfort im Auto? Braucht es überhaupt noch Autos?

Trailblazer schrieb:Braucht es überhaupt noch Autos?

Wir brauchen persönliche Mobilität, aber nicht zwangsweise ein persönliches Fahrzeug. Aber das gehört hier nicht mehr hin.

Trailblazer schrieb:...meinen Beruf kann ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ausüben. Aber das gehört auch wieder in die Gruppe der Verallgemeinerungen des eigenen Blicks durch Schlüsselloch.

Das geht mir eben so. Darum soviel Bewegung mit eigener Muskelkraft :Y:

Trailblazer schrieb:...braucht es Komfort im Auto? Braucht es überhaupt noch Autos?

Wenn die Frontscheibe in der kalten Jahreszeit beschlägt, ist das schon suboptimal. Und ganz ohne Auto klappt einfach nicht mehr. Da man ja m Berufsleben "flexibel" sein muss. Flexibel und zu jeder Tageszeit abrufbar sein liegt voll im Trend. Die Leute wollen es. Es ist ein Bedürfniss. :troll:

@amtraxx
hab' den mit 131PS, reicht aus meiner Sicht, da ich den noch nie ausgefahren habe. AB 160 hört man eh' nur noch Windrauschen, bei 120 regnet es auch nicht mehr 'rein, aber die Haarspitzen werden nass. Alternativ kann man das Verdeck schließen.
Beim Tigra habe ich damals versucht, bei 160 in den 3. zurückzuschalten, hätte fast die Drehzahlmessernadel gekostet ;)

FirstOrder schrieb:Flexibel und zu jeder Tageszeit abrufbar sein liegt voll im Trend. Die Leute wollen es. Es ist ein Bedürfniss.

Wobei dann die eigene Arbeitszeit möglichst bitte nur von Mo bis Fr gehen sollte und dann tagsüber... :D Da stimme ich dir zu, das Bedürfnis kann ein Auto erfüllen, unabhängig vom Antrieb. Eine derartige Bereitschaft hat leider ihre Konsequenzen, wobei du aufgrund der Schnelladelmöglichkeiten schon gut in die Nähe dieses Anspruches kommst. WObei wir wieder beim Gledbeutel sind.

@cpt_void
Wär es möglich, beim hiesigen Thema zu bleiben?

Total_Recall schrieb:den Vorteil, dass aufgrund der Rekuperation das Eigengewicht nicht so die dominierende Rolle spielt.

Wir hatten die Diskussion schon, die Aussage ist Qatsch. Du kannst mir aber gerne vorrechnen, dass ich Unrecht habe.

@alibert

Ja, die Diskussion hatten wir bereits...

...und sie war und ist überflüssig!

In einem Liter Diesel stecken ca. 9,8 kW/h Energie.

Der Akku z.B. eines Hyundai Ioniq hat 38 kW/h Kapazität, wovon knapp 35 kW/h in der Praxis nutzbar sind.
Das entspricht ungefähr 3,5l Diesel und damit fährt der Ioniq ca. 250 bis 350 km weit.

Irgendeine weitergehende Frage bzgl. Rekuperation / Eigengewicht zur Bewertung der Effizienz des Elektro-PKWs wird damit zur überflüssigen Haarspalterei degradiert.

...und die Frage, ob die Elektromobilität zu einem echten Mehrverbrauch führen wird, ist auch nochmal zu überdenken, denn für jeden Liter Benzin oder Diesel werden zur Gewinnung rund 1,5 kWh elektrische Energie benötigt.

alibert schrieb:Du kannst mir aber gerne vorrechnen

BMW hat gemessen: https://www.heise.de/autos/artikel/Bremsenergierueckgewinnung-und-ihr-Wirkungsgrad-4340576.html

Damit wir uns nicht missverstehen, sie bringt nur einen Teil zurück, aus der Sicht ist das Gewicht nicht so entscheidend wie beim Verbrenner.

Trailblazer schrieb:enn für jeden Liter Benzin oder Diesel werden zur Gewinnung rund 1,5 kWh elektrische Energie benötigt.

Die Zahlen habe ich auch gefunden, aber es scheint nicht sicher zu sein, ob da ein Anteil Prozessenergie mit rein spielt und wenn ja, wie viel. Es muss nicht zwangsläufig alles aus Strom gewonnen werden. Aber so richtig handfeste Daten kenne ich nicht.
Lesetipp: Wikipedia: Graue Energie#Beispiele

Für sechs Liter Diesel werden etwa 42 kWh benötigt

So teilt uns Exxon Mobil mit, dass "der größte Energieaufwand während der eigentlichen Bohrtätigkeit anfällt, die einige Wochen beziehungsweise Monate dauert – abhängig von Gesteinsart und Tiefe der Bohrung. In Spitzen können das bis zu 80.000 kw/h am Tag sein".

Quelle: https://www.springerprofessional.de/elektromobilitaet/dieselmotor/endenergiebezogene-analyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694

Ich bin nicht kompetent genug, um abschätzen zu können, ob diese Zahlen belastbar sind. Aber für lau gibt es keinen Diesel, das steht fest, ebenso keine Batterie oder Strom. Auch das steht fest.

@Trailblazer
Und was hat dein Beitrag jetzt damit zu tun, dass es nicht "fast" egal ist, ob das E-Auto nun 1,5 oder 2,5t wiegt?
Auch für ein E-Auto gilt nun mal die Physik. Dass es einen besseren Wirkungsgrad hat als ein Verbrenner steht ja nicht zur Debatte ;)

alibert schrieb:Auch für ein E-Auto gilt nun mal die Physik.

Wenn du 60% Bewegungsenergie zurück gewinnen kannst, ist das mehr als nichts. Und auch für Verbrenner gilt: Ekin = 1/2 m v^2. Die können nicht rekuperieren, ein BEV schon.

@Total_Recall
Alles richtig, nur ging es nicht um E zu V sondern darum, dass es "fast" egal ist, wie schwer der E-Klops ist. Und das ist es nun mal nicht. Du brauchst immer mehr Energie, mehr Masse zu beschleunigen.

Trailblazer schrieb:Extrem großer Innenraum durch langen Radstand und geringe Überhänge, völlig flacher Innenraumboden, extrem variable Sitzkonfiguration (verschiebbare Rücksitzbank, verschiebbare Mittelkonsole, Sitze, die sich in richtige Liegen verwandeln lassen, genug Platz zum Arbeiten mit Notebook, u.s.w.)...

Fehlt noch ein kleiner Tisch den man unterm Lenkrad ausziehen kann um darauf das Notebook abzustellen.

taren schrieb:Fehlt noch ein kleiner Tisch den man unterm Lenkrad ausziehen kann um darauf das Notebook abzustellen.

Dann muss man nicht so hingucken wenn man einen Unfall baut :lolcry:

alibert schrieb:Du brauchst immer mehr Energie, mehr Masse zu beschleunigen.

Eine Binsenweisheit. Diese Energie musst du jedoch beim Verzögern oder Bremsen wieder loswerden und darin liegt der große Unterschied zwischen Verbrenner und Stromer. Auch das gehört zur Physik.

@Total_Recall
Stimmt. Der Verbrenner kriegt heiße (Brems-)Backen, der Stromer einen Teil der kinetischen Energie zurück. Darum schrieb ich ja auch schon, daß mit der Rekuperation (für mich die Energierückgewinnung) immer gebremst wird. Zumindest funktioniert das so auf meinem Ergometer. Vielleicht baut aber jemand aus der FE-Fraktion ja schon Autos, die während der Fahrt Energie gewinnen, ohne zu verlangsamen ;)

cpt_void schrieb:einen Teil der kinetischen Energie zurück.

Nicht mehr und nicht weniger, in der Praxis reden wir über 60% Rückgewinnung. Da die Masse eines Fahrzeuges keine Rolle bei gleichmäßiger Fahrt in der Ebene spielt, aber beim Ändern der Geschwindigkeit und beim Fahren auf einen Berg (potentielle Energie), ist das eine durchaus nützliche Sache.
In der Ebene spielen Rollwiderstand und Cw Wert die erste Geige.

Der Leichtbau wurd ebeim 3 l Lupo auf die Spitze getrieben, aber Leichtbaumaterialien benötigen mehr Energie zur Herstellung, wenn dann der Energieaufwand größer ist, als das Fahrzeug jemals in seinem Leben sparen könnte, ist das kein guter Deal.

cpt_void schrieb:Vielleicht baut aber jemand aus der FE-Fraktion ja schon Autos, die während der Fahrt Energie gewinnen, ohne zu verlangsamen

Der eDumper kommt dem schon ziemlich gut nahe: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/schweiz-elektro-lkw-edumper-muss-nicht-aufgeladen-werden-a-1282952.html ;-)

Total_Recall schrieb:Eine Binsenweisheit.

Ah ja. Dann muss die Physik wohl neu geschrieben werden, bitte, tue dir keinen Zwang an.

Total_Recall schrieb:Diese Energie musst du jedoch beim Verzögern oder Bremsen wieder loswerden und darin liegt der große Unterschied zwischen Verbrenner und Stromer.

Kannst du mich nicht verstehen oder willst du mich nicht verstehen. Noch mal für dich, bei meiner Aussage oben ging es nicht um Verbrenner vs. E-Auto sondern um die Aussage, dass es "fast" egal ist, wie schwer das E-Auto ist. Und das ist es eben nicht!

alibert schrieb:sondern um die Aussage, dass es "fast" egal ist,

Das Gewicht eines BEV spielt nicht die entscheidende Rolle, da du 60% der kinetischen Energie in die Batterien zurück speisen kannst. Ende.

Sagt mal Leute, was ist eigendlich wenn die Elektronik spinnt? Funktioniert nicht mehr. Auto geht nicht an. Gibt es da eine Garantie drauf? Akku ist voll aber der Wagen rührt sich nicht. Nicht mal das Control-Display funktioniert (und somit ist ja fast alles im Arsch). Somit auch sämtliche Steuerung? Ich weiss es nicht. Ich frage euch.
Lässt sich das in der provinzellen Werkstatt beheben oder muss ich den Wagen zur "Fachwerkstatt" schleppen lassen? Garantie hin oder her. Kann da der ADAC da auch helfen auf die schnelle?

Uns wie werde ich ein ausgelutschtes E-Auto wiedr los nach 7 Jahren? Wenn der Akku seine Lebenszeit nach garantie überschrietten hat? Für was für einen Preis? Restmüll? Rüber nach Ost und Süd-Ost-europa oder schlimmer? :)

FirstOrder schrieb:Sagt mal Leute, was ist eigendlich wenn die Elektronik spinnt?

Dann passiert das, was auch dem heutigen modernen PKW droht, von geht gar nichts mehr bis zu geht teilweise ist alles drin. Wenn deine elektronische Kraftstoffeinspritzung nicht mehr funktioniert, dann bleibt der Motor auch stehen.
Wir haben mit der Zoe eine Mobilitätsgarantie, die deckt vieles ab.

Dazu auch der ADAC: https://www.sueddeutsche.de/auto/adac-elektroauto-panne-1.4326727

FirstOrder schrieb:Wenn der Akku seine Lebenszeit nach garantie überschrietten hat?

Das ist leider noch nicht so perfekt, wie es wünschenswert. Auch wenn ein Akuu fürs BEV nicht mehr reicht, er ist deswegen noch lange nicht kaputt, er bekommt ein second live, als Beispiel https://www.hyundaifinance.de/elektroblog/wissen-laden/vom-second-life-einer-e-auto-batterie/
oder auch https://ecomento.de/2020/03/20/renault-baut-geschlossenen-batterie-kreislauf-auf/

Wir haben die Batterie gemietet, das ist vergleichsweise einfach, aber das ist definitiv noch ein schlecht gelöstes Problem. Mit Zunahme der angemeldeten BEV wird sich das ändern, denn dann lohnt sich auch das Recycling.