alibert schrieb:Och keine Angst, ich habe nichts gegen Veränderung. Ganz im Gegenteil, ich würde auch ein E-Auto fahren, wenn denn Kosten, Reichweite und Haltbarkeit (oder Erhaltbarkeit) vergleichbar oder besser denen eines Verbrenners liegen.
Das mit den Kosten ist leicht. Benzin müsste nur die realen Kosten enthalten, dann wäre das Thema schnell erledigt.
Reichweite ist so eine Sache. Das meiste ist Bequemlichkeit oder der Unwille, sich und seine Gewohnheiten umzustellen. Die wenigsten kommen mit den gegebenen Reichweiten aus zwingenden Gründen nicht klar.
Und dass man lieb gewordene Bequemlichkeiten auch mal zur Disposition stellen muss, ist halt eine Folge, wenn man bisher auf Pump gelebt hat. Klar ist es blöd, wenn Dinge, die bisher funktionierten, nicht mehr oder nicht mehr so einfach funktionieren.
Das ist wie bei demjenigen, der bisher auf Pump in den Urlaub gegangen ist - treffen ihn die realen Kosten (zusammen mit Tilgung und Zinsen), sind die fünf Sterne halt nicht mehr drin.
Nichts anderes haben wir hier. Wir lebten (und leben noch) auf Pump. Wir nehmen mehr Ressourcen in Anspruch, als wir dürften, wenn wir den Istzustand beibehalten wollen würden. Das geht eine Weile gut, aber wenn das Darlehen fällig ist - und den Punkt erreichen wir langsam - dann ist unser bisheriger Lebensstil halt nicht mehr haltbar.
Da kann man nun jammern, die Schuld woanders suchen, Scheingefechte führen oder die Reduktion der Weltbevölkerung fordern - es ändert nur nichts. Irgend wann müssen wir zahlen.
Da mag es dann blöd sein, wenn man früher aufstehen muss, umziehen, nicht mehr so oft und so weit in den Urlaub fahren kann oder sonstige lieb gewordene Dinge nicht mehr so einfach gehen. Keine Frage. Gerne macht man das nicht. Jedenfalls nicht, wenn man sich blind gegenüber der Realität stellt und lieber andere machen lässt.