Trailblazer schrieb:Andere User, wie Total Recall würde ich mit ins Boot nehmen
Aber gerne doch, da komme ich doch glatt mit. ;-)
Ich muss ständig Nutzen/Aufwand/Konsequenzen als kleiner Elektronikunternehmer abschätzen.
Ein BEV hat seine Grenzen, wie jedes technische Gerät. Ich meine mich zu erinnern, das bummelig bei 3 Tonnen Eigengewicht das sinnvolle Limit für einen Batteriebetrieb liegt.
Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die sich über ein Fahrzeug definieren, auch das gehört zur Elektromobilität. Man muss es persönlich nicht gut finden, aber man muss Menschen dort abholen, wo sie stehen. Wenn jemand ein tolles "Brumm-Brumm" braucht, um potentielle Partnerinnen anzulocken, dann ist das momentan eben so. Das sollte man evtl. vorsichtig ändern, aber nicht mit dem Vorschlaghammer. Ein Teil dieser Probleme regelt der Markt von ganz alleine, aber nicht alle.
Bei uns in der Umgebung gibt es viele Reithöfe, da wirst du nichts mit einem kleineren BEV bei 3 Tonnen Pferdeanhänger und Allradantrieb. So what? Ein BEV hat durchaus engere Einsatzgrenzen als der Verbrenner, ohne Frage. Wenn ich aber sinnvoll für meine Bedürfnisse nicht in die Grenzbereiche komme, dann spielt das für mich keine Rolle. Ich kaufe mir auch keinen Gabelstapler, nur weil ich jedes Jahr einmal eine Lieferung vom Baumarkt auf einer Palette bekomme.
Dass wir weitestgehend alle Antirebe auf regenerative Energien umstellen müssen, steht für mich völlig außer Frage, aber es muss nicht für jeden erdenklichen Zweck ein Fahrzeug mit einem Akku sein.
Ach ja, vom Land Rover Defender, der z.B. bis 3,5 Tonnen ziehen dürfte, gibt es hier rund 114000 Stück bei 47 Millionen zugelassenen PKW. Da will uns eine Minderheit ihre Meinung vorschreiben. Skandal! ;-)
H.W.Flieh schrieb:Sonst würde es straßenzugelassene Supersportwägen nicht geben, weil die Objektiv gesehen niemand braucht.
Klar doch, auch der Einstieg in die Elektromobilität erfolgter, wie immer, über die Premiumklassen oder bei Modellen, für die man feuchte Träume bekommt. Deren Käfer haben das Geld und fördern in gewisser Weise dann die Durchdringung der Technik in Richtung Mittelklasse und Kleinwagen. Die heutigen Elektrosportler machen eine Ansage von rund 3 Sekunden von 0 auf 100.
Da wir hier in D ein Land des Autos sind, darf man die emotionale Seite der Mobilität nicht unterschätzen, mal davon abgesehen, dass ich sie nicht als negativ empfinde. Mit ist sie fast egal., fast. ;-)
Abschließend noch: Der Preis für die ZOE war uns die Anschaffung Wert(!!!), der Bonus und die steruelichen Vergünstigungen gaben letztlich den Ausschlag. Bevor jemand da jubelt "Der nimmt doch nur Steuergeschenke mit!", sei den Dieselfahrern (gilt auch für Flugbenzin) gesagt, dass der Diesel schon lange subventioniert wird:
Mischa Ehrhardt: Die ist ziemlich hoch, aber die Schätzungen gehen auch ziemlich weit auseinander. Wenn man sich den letzten Subventionsbericht der Bundesregierung anschaut, dann liegen die Subventionen aus dieser Perspektive bei zwischen neun und zehn Milliarden Euro. Aber Umweltorganisationen kritisieren, dass massive Subventionen in diesem Bericht gar nicht auftauchen. Zum Beispiel die Subventionen für den Dieselkraftstoff – acht Milliarden Euro, Kerosinsteuer-Befreiung im internationalen Flugverkehr: knapp sieben Milliarden Euro, Pendlerpauschale rund fünf Milliarde Euro. All das taucht in diesem Subventionsbericht gar nicht auf.
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/flugbenzin-und-diesel-steuern-trotz-klimapaket-subventionen.697.de.html?dram:article_id=459487Diese Subventionierung ergab vor sehr vielen Jahren einen durchaus guten Sinn, den Spediteuren sollte ein wenig unter die Arme gegriffen werden, was dann letztlich dazu führte, dass die Heizölferraris salonfähig wurden. Subventionen haben ein gewaltiges Durchhaltevermögen ... und der Verbraucher vergisst das gerne.