mildmr schrieb:die sind über die Jahren durch den Normen und Regulierungswahn (meist Lobbyarbeit gegen die Konkurrenz) hochgezüchtet worden
Das Gewicht kommt von einer Lobbyarbeit, nicht von steifen Fahrgastzellen, mehr Platz und viel Ausstattung?
mildmr schrieb:Reichweite, Verbrauch, Preis, kleinere Akkus
Das alles senkt erstmal den Einstiegspreis und fördert die Marktdurchdringung.
Das senkt gerade nicht den Einstiegspreis, weil es technische Mittel erfordert, die teuer sind. Der vergleichsweise i3 z.B. mit seiner Kohlefaserkarosse.
mildmr schrieb:Aber wenn die 120km/h kommen, dann kann man die Fahrzeuge auch darauf auslegen und auch drosseln.
Wie viele Kilogramm brächte das genau? Also die Auslegung, dass das Fahrzeug nur 120 fährt und maximal mit dieser Geschwindigkeit verunfallt? Natürlich nach aktuellen Maßstäben des Sicherheits- und Komfortempfindens gerechnet, nicht nach denen der 80er Jahre, als ein Golf unter einer Tonne wog.
mildmr schrieb:Egal ich denke man sieht was ich sagen will.
Nicht wirklich. Deine Rechnung ist eine Milchmädchenrechnung, weil sie den Umstand nicht beachtet, dass jedes Jahr viele neue Fahrzeuge auf den Markt kommen und jedes Auto, das heute mit einem ungünstigen Antriebskonzept auf den Markt kommt, auch in 9 Jahren noch damit Schaden anrichtet.
Natürlich ist die Herstellung ein Aspekt - aber der ist noch viel schwerer umzusetzen, weil er noch viel mehr Einschränkungen bedeutet.
Wer würde denn heute noch ein Fahrzeug fahren, dass den Sicherheits- und Komfortstandard von vor 40 Jahren hat? Es gibt ja sehr billige Autos (mit teils miserablen Crashverhalten), warum finden die keinen reißenden Absatz? Warum wird der deutsche Markt nicht von billigsten chinesischen und indischen Fahrzeugen überschwemmt?
Einfach, weil der Markt das nicht her gibt.
Aber natürlich, insgesamt muss es auch bei der Herstellung darauf hinauslaufen, dass diese umweltverträglicher wird.
Bruderchorge schrieb:Die 120 km/h bringen weder ökologische noch sicherheitsrelevante Vorteile.
Eine interessante These. Der Luftwiderstand steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit. Staus entstehen bei hohen Geschwindigkeitsdifferenzen viel eher. Unfallfolgen steigen bei höherer kinetischer Energie. Unfallrisiken steigen bei hoher Geschwindigkeitsdifferenz.
Die Folgen mögen nicht viele Prozentpunkte ausmachen - aber es wäre ein leicht umzusetzender Punkt, der quasi keine Einbußen bedeutet - außer dem Gefühl, nicht mehr auf der Autobahn die Sau rauslassen zu können.
Ich bin früher auch gerne schnell gefahren und hätte das damals sicher anders gesehen, aber rational betrachtet gibt es überhaupt nichts, das gegen ein Tempolimit spricht.
Gildonus schrieb:Wenn man den "ökologischen Umbau" der Gesellschaft und vor allem der Energieversorgung vorrantreiben will, muß man mit etwas mehr Sachkunde und weniger Populismus herrangehen.
Das stimmt schon - aber diese Aussage trifft doch genau den Kern?
Gildonus schrieb:Zu den dringlichen Problemen gehört das "Zappelstromproblem".
Das wurde hier doch schon mehrfach behandelt.
Gildonus schrieb:und dann stellt sich die Folgefrage was man mit dem vielen Wasserstoff anfängt
Wieso stellt sich diese Frage? Und wieso ist es so viel Wasserstoff? Wasserstoff ist ja nicht der einzige bekannte Puffer.
Gildonus schrieb:Wasserstoff kann man als einen Rohstoff für eine moderne Variante der Fischer - Tropsch Synthese nutzen und daraus Benzin oder Gas herstellen.
Oder über eine Brennstoffzelle laufen lassen. Diese Technik gibt es nämlich auch schon und sie ist vergleichsweise ausgereift. Sie ist noch relativ teuer und mangels Infrastruktur auch wenig attraktiv - aber sie gibt es.
cpt_void schrieb:Aber wirklich back to Golf I & Co.?
Eben, wer will das heute noch.
Man gewöhnt sich an Komfort.