Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will
28.02.2020 um 09:46Anzeige
Das is aber nich der Regelfall. Der durchschnittliche Autofahrer in Deutschland reist knappe 12.000km/a runter. Mal angenommen der läd dann in Schnitt alle 200km, dann macht das 5 mal im Monat oder alle 6 Tage.querdenkerSZ schrieb:viele Pendler die sich keinen Tesla leisten können schon.....
Mag ja sein, dennoch liegt der Schnitt bei 12.000km und was daraus folgt, hätte ich ja vorgerechnet.querdenkerSZ schrieb:Im Umkreis von den Ballungsräumen gibt es solche Pendler in Massen...
Mag ja sein, dennoch liegt der Schnitt bei 12.000km und was daraus folgt, hätte ich ja vorgerechnet
Ja und, ändert doch an der Anzahl der Ladevorgänge insgesamt nix, du und ich laden weniger als der Schnitt, andere mehr, im Schnitt halt alle 6 Tage einmal.querdenkerSZ schrieb:ich fahre die letzten Jahre so 5-6 tausend im Jahr also fährt schon mindestens einer 18.000.........
Mir ging es auch mehr um den Vergleich mit Verbrennermotoren. Da ist nunmal die Reichweite und Nachfüllzeit ein starkes Argument Auch kann ich Treibstoff im Gegensatz zu Strom beinahe beliebig verfrachten. Um da überhaupt in die Nähe zu kommen bräuchte es nebst besseren Akkus, leistungsstärkere Ladestationen.kleinundgrün schrieb:Am Schluss wird ein Gesamtkonzept stehen, das eben nicht tausende von parallel laufenden Ladestationen mit je mehreren hundert kW benötigt. Oder dass jede Laterne am Straßenrand eine Lademöglichkeit bietet.
Ich habe absolut nichts gegen ein einfacheres Umweltfreundliches Leben, das Problem ist nur, dass es so nicht funktionieren wird. Gemäss Spieltheorie werden nur Technologien einen Sinnvollen Beitrag zur CO2 Bilanz leisten, welche den alten, "schmutzigen" Technologien in praktisch allen belangen überlegen sind. Darin besteht m.E. die Herausforderung. Solange ein Land oder eine Person den wirtschaftlichen Vorteil in CO2 schleudern sieht und keine weltweiten Verbote herrschen oder eine Katastrophe unmittelbar bevorsteht, wird Selbsterkenntnis und Gutmütigkeit nicht das Kriterium Nr.1 sein. Das sieht man nur schon daran, dass immer mehr Menschen SUVs fahren obschon es unnötig wäre.kleinundgrün schrieb:Aber wir müssen uns als Nutzer eben auch damit abfinden, dass wir unser aktuelles "Bequemlichkeitsempfinden" nicht weiter fortführen können.
Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis, die sich jeder klar machen muss.
Hm, da möchte ich fast mit einem "jein" antworten.Nashima schrieb:Da ist nunmal die Reichweite und Nachfüllzeit ein starkes Argument
Ist das so? Ist da wirklich eine objektive Überlegenheit in allen Belangen erforderlich?Nashima schrieb:Gemäss Spieltheorie werden nur Technologien einen Sinnvollen Beitrag zur CO2 Bilanz leisten, welche den alten, "schmutzigen" Technologien in praktisch allen belangen überlegen sind.
Weil es nur schwer transportierbart ist, kurzfristige Einbußen für mittel- und langfristige Erfolge einzutauschen.Nashima schrieb:weshalb erreichen die Länder ihre Klimaziele nie?
Ja du hast volkommen recht, da habe ich übertrieben. Gleichwertiges E-Auto würde schon reichen, ein Beispiel was ich dazu gefunden habe ist der Verzicht auf schädliche FCKW Gase. Damals konnte man die die FCKW durch andere Methoden ersetzen welche nicht teurer aber umweltfreundlicher waren als die herkömmliche.kleinundgrün schrieb:Da genügen doch hinreichend starke (oder stark wahrgenommene) Anreize.
Das sicher auch aber ich sehe das grössere Problem immer noch in der Konkurenzfähigkeit.kleinundgrün schrieb:Weil es nur schwer transportierbart ist, kurzfristige Einbußen für mittel- und langfristige Erfolge einzutauschen.
Ist eine Möglichkeit, jedoch müsste diese steuerung Weltweit geschehen, ansonsten sehe ich kein gelingen.kleinundgrün schrieb:Die Lösung wäre eine konsequente politische Steuerung.
Wenn der Treibstoff nicht mehr subventioniert und die Umweltkosten eingepreist werden ist das Elektroauto sehr konkurrenzfähig. Zumindest finanziell. Und eine Reichweite von 150km würde den meisten auch reichen.Nashima schrieb:aber ich sehe das grössere Problem immer noch in der Konkurenzfähigkeit.
Keine Frage, könnte man den fossil betriebenen Individualverkehr ohne Komforteinbußen ersetzen, wäre es ein Selbstläufer.Nashima schrieb:Damals konnte man die die FCKW durch andere Methoden ersetzen welche nicht teurer aber umweltfreundlicher waren als die herkömmliche.
Welche Konkurrenzfähigkeit meinst Du? Die der E-Autos zum Verbrenner?Nashima schrieb:Das sicher auch aber ich sehe das grössere Problem immer noch in der Konkurenzfähigkeit.
Weltweit vielleicht nicht. Aber zumindest sollten größere Wirtschaftsräume da mitmachen. Mit dem lieben Donald ist die USA da zwar momentan wieder ausgefallen, nachdem von dort schon sehr starke Strömungen in die Richtung kamen. Aber grundsätzlich gibt es für solche Dinge ja auch globale Maßnahmen, die momentan recht zaghaft, aber doch zunehmend mehr werden. Sogar Länder wie China entwickeln durchaus ernsthafte Bestrebungen in diese Richtung.Nashima schrieb:Ist eine Möglichkeit, jedoch müsste diese steuerung Weltweit geschehen, ansonsten sehe ich kein gelingen.
Nein, es ging ja um die Klimaziele. Konkurrenzfähigkeit verlieren auf freiwilliger Basis durch höhere kosten und dadurch weniger Umsatz machen, alles wegen Klimazielen, das will keiner.kleinundgrün schrieb:Welche Konkurrenzfähigkeit meinst Du? Die der E-Autos zum Verbrenner?
Du meinst wegen den ganzen Elektrofahrzeugen? Ich dachte der Grund dafür war in erster Linie der extreme Smog in den Städten, wovon die Menschen früher sterben. CO2 Reduktion ist da sicher ein willkommener Nebeneffekt und lässt sich gut fürs Image vermarkten.kleinundgrün schrieb:Sogar Länder wie China entwickeln durchaus ernsthafte Bestrebungen in diese Richtung.
Welche CO2 Reduktion? China produziert seinen Strom zu über 80% aus fossilen Energieträgern.Nashima schrieb:CO2 Reduktion ist da sicher ein willkommener Nebeneffekt und lässt sich gut fürs Image vermarkten.
Immerhin investiert China Weltweit am meisten in erneuerbare Energien und produziert auch am meisten Strom aus erneuerbaren Energien. Bis 2030 soll der Sektor von rund 10% auf 20% steigen. Im Verhältnis erneuerbares zum Rest stehen sie auch ziemlich weit vorne (wenn man Europa als ganzes betrachtet), nur die CO2 Bilanz ist halt nicht ganz so toll, weil andere mit Atomkraft noch einiges wettmachen. Fun Fact, obwohl China der grösste CO2 Produzent ist, wird pro Kopf nur halb so viel CO2 Produziert wie in den USA.alibert schrieb:Welche CO2 Reduktion?
Der Anteil der Energiegewinnung aus erneuerbarer Energien soll bis zu diesem Zeitpunkt 20 % betragen. Insbesondere gilt, die urbanen Gebiete unabhängiger von der Kohle zu machen, um damit Umweltproblemen wie der Luftverschmutzung entgegenzuwirkenWikipedia: Erneuerbare Energien in China
Das kompensieren sie aber auch gut durch neue Kohlekraftwerke ;)Nashima schrieb:Immerhin investiert China Weltweit am meisten in erneuerbare Energien und produziert auch am meisten Strom aus erneuerbaren Energien.
Oha, das lese ich auch zum ersten mal, anscheinend ist ihnen die Wirtschaft wichtiger als CO2, hätte man eigentlich erwarten müssen. Aber auch so typisch für China, einfach prophylaktisch mal ein paar Kraftwerke hinklatschen, kann ja nicht schaden, aus deinemalibert schrieb:Das kompensieren sie aber auch gut durch neue Kohlekraftwerke
Viele Regionen haben unzählige Projekte genehmigt, weil es damals praktisch kein wirtschaftliches Risiko gab: Den Kohlekraftwerken wurde eine bestimmte Laufzeit und ein fester Strompreis garantiert.:palm:
So seien Überkapazitäten entstanden, „jetzt gibt es zu viele Anlagen, viele davon sind nur die Hälfte der Zeit in Betrieb und machen Verlust“, erklärt Nace. Trotzdem fordert die chinesische Kohleindustrie einen Anstieg der nationalen Kapazitäten auf 1400 GW bis 2035.